Die EU hat gerade einige Probleme, die zu lösen sind.
Viele Probleme ändern sich von Tag zu Tag.
Es gibt keine einfachen Lösungen für die Aufgaben.
Keine Partei kennt die Lösungen für alle Aufgaben.
Auch Bürger oder Bürgerinnen kennen nicht die Lösungen
für alle Aufgaben und Probleme.
Niemand versteht alle Probleme.
Niemand kennt alle Meinungen.
Dieses Heft will Ihnen helfen, sich zu informieren.
Es bietet Ihnen keine Lösungen für die Aufgaben der EU.
Vielleicht helfen die Informationen Ihnen aber,
sich bei der Wahl zu entscheiden.
Das Heft informiert über 3 Aufgaben der EU,
über die gerade besonders viel gesprochen wird.
Es informiert über:
Dies sind drei Beispiel für Probleme in der EU.
Wir wollen damit zeigen:
Für die Probleme gibt es keine einfachen Lösungen.
Wer Ihnen einfache Lösungen verspricht,
vergisst Teile der Probleme.
Flucht in die EU
Viele Millionen Menschen auf der Erde fliehen aus ihrer Heimat.
Zum Beispiel, weil dort Krieg ist
oder weil es schwierig ist dort zu leben.
Meistens fliehen Menschen innerhalb des eigenen Landes
oder in das Nachbarland.
Einige Menschen wollen auch nach Europa.
2015 kamen viele Menschen nach Europa.
Über eine Millionen Menschen haben Asyl beantragt.
Das heißt: Sie haben um Schutz gebeten.
Jetzt kommen sehr viel weniger Flüchtlinge nach Europa.
Es gibt große Uneinigkeit in der EU,
wenn über Menschen auf der Flucht gesprochen wird.
Immer mehr Staaten sagen:
Wir wollen keine Flüchtlinge bei uns haben.Uns ist es egal, ob in andere Staaten mehr Flüchtlinge kommen als zu uns.
Nicht in allen Staaten der EU kommen gleich viele Flüchtlinge an.
Es gibt EU Staaten, in denen mehr Flüchtlinge ankommen.
Dies sind zum Beispiel Spanien, Italien und Griechenland.
Diese Staaten liegen am Mittelmeer.
Viele Menschen flüchten über das Mittelmeer.
Die EU sagt: Dort wo die Flüchtlinge ankommen,
soll aufgeschrieben werden, wer angekommen ist.
Die Staaten am Mittelmeer sagen:
Was passiert oder passieren kann:
Viele Staaten, in denen Flüchtlinge ankommen, liegen am Mittelmeer.
Diese Staaten könnten sagen:
Wir nehmen keine Flüchtlinge auf.
Wir verbieten Schiffen mit Flüchtlingen in unsere Häfen zu fahren.
Auch Schiffen, die Flüchtlinge aus dem Meer gerettet haben.
Dann werden Flüchtlinge nicht mehr aus dem Meer gerettet.
Sie sterben dann im Meer.
Oder die Staaten am Mittelmeer schreiben nicht auf,
welche Flüchtlinge in die EU gekommen sind.
Und schicken sie in andere Staaten weiter.
Oder nur wenige Staaten, die nicht am Mittelmeer liegen, sagen:
Wir nehmen auch Flüchtlinge auf.
Dann kann es passieren, dass viele Flüchtlinge dort hinkommen.
Und dass es deshalb viel Streit und Unzufriedenheit gibt über Flucht gibt.
Flucht ist ein weltweites Problem.
Kein Land kann dieses Problem alleine lösen.
Auch die EU kann das nicht.
Die Zusammenarbeit in der EU ist wichtig,
damit es nicht zu schlimmem Streit zwischen den Staaten kommt.
Das schadet den Menschen in Europa.
Und auch den Menschen, die geflohen sind.
Ausgleich zwischen reicheren und ärmeren Ländern
Ab März 2019 gehören 27 Länder zur EU.
19 EU-Länder haben eine gemeinsame Währung: den Euro.
Manche Staaten haben eine starke Wirtschaft, andere eine schwächere.
Manche Staaten sind deshalb reicher und andere ärmer.
Deutschland gehört zu den reichen Staaten der EU.
Für eine gemeinsame Währung ist es schwierig,
wenn die Wirtschaft der Länder zu unterschiedlich ist.
Die reicheren EU-Staaten fordern daher oft,
dass die ärmeren EU-Staaten sparen und
nicht zu viele Schulden machen sollen.
Die ärmeren Staaten machen oft Schulden
für ihr Gesundheitssystem und ihre Renten.
Wenn diese Staaten Geld sparen,
um weniger Schulden zu machen,
dann gibt es zum Beispiel
niedrigere Löhne und Renten
oder eine schlechtere Gesundheitsversorgung
für die Bürger und Bürgerinnen.
Es kostet die reicheren EU-Staaten viel Geld, den ärmeren zu helfen.
Deshalb fordern die reicheren Staaten,
dass die ärmeren Staaten ihre Probleme selbst lösen.
Wenn reiche Staaten nicht helfen,
dann werden die ärmeren Staaten noch ärmer.
Sie machen zum Beispiel noch mehr Schulden.
Oder sie kaufen zum Beispiel weniger Sachen aus Deutschland.
Das schadet dann auch der deutschen Wirtschaft.
Auch in Deutschland könnten dann die Löhne sinken
oder die Arbeitslosigkeit könnte steigen.
Klimapolitik
Klima hat etwas mit dem Wetter zu tun.
Aber nicht nur das Wetter an einem Tag,
sondern über eine lange Zeit.
Das Klima auf der Erde verändert sich.
Das Klima wird immer wärmer.
Es gibt immer mehr Stürme und Hochwasser.
Wenn das Klima sich verändert, heißt das Klimawandel.
Ein Grund für den Klimawandel sind bestimmte Abgase.
Vor allem durch das Gas Kohlendioxid wird das Klima wärmer.
Viel Kohlendioxid kommt durch die Abgase der Autos,
Fabriken und Heizungen in die Luft.
Wenn die Menschen daran nichts ändern,
dann wird das Klima immer wärmer.
Viele Menschen werden dort nicht mehr leben können,
wo sie jetzt leben.
Es gibt deshalb eine Vereinbarung,
der die meisten Staaten der Erde zugestimmt haben.
Diese Vereinbarung heißt "Pariser Klimaabkommen".
Das Pariser Klimaabkommen wurde 2015 in Paris vereinbart.
Alle Staaten sollen sich darum kümmern,
dass weniger Abgase entstehen.
Man kann auch sagen:
Sie sollen etwas für den Klimaschutz tun.
Auch die EU-Staaten wollen den Klimawandel gemeinsam bekämpfen.
Klimaschutz kostet aber auch Geld.
Zum Beispiel Autos zu entwickeln,
die weniger schädliche Abgase ausstoßen.
Trotzdem wird das Klima nicht sofort besser.
Es dauert lange, bis man Erfolge merkt.
Viele Staaten geben das Geld lieber für Dinge aus,
die den Menschen sofort helfen.
In der Europäischen Union gibt es unterschiedliche Interessen.
Viele sagen: Wir müssen ein gutes Beispiel für die anderen Staaten der Welt sein.
Wir müssen dafür sorgen, dass in unseren Staaten
noch weniger Abgase entstehen, als wir versprochen haben.
Es gibt viele Vorschläge, wie die Menge der Abgase weniger werden kann:
Mehr erneuerbare Energien aus Wind- und Wasserkraft.
Kohlekraftwerke ausschalten.
Autos, die weniger schädliche Abgase ausstoßen.
Mehr Menschen können gut die Bahn benutzen.
Mehr Waren werden auf der Bahn transportiert.
Das spart Abgase bei Autos und LKWs.
Es gibt aber auch Menschen, die warnen:
Es ist nicht gut, wenn die EU mehr als andere Staaten macht.
Dadurch verdient die Industrie weniger Geld.
Zum Beispiel die Autoindustrie in Deutschland.
Manche sagen: Arbeitsplätze können verloren gehen.
Andere sagen dagegen:
Es gibt unterschiedliche Vorschläge und auch Streit.
Es ist deshalb nicht sicher, wie viel Klimaschutz die EU wirklich macht:
Ob weniger oder mehr als sie versprochen hat.