Quotenbringer Politik: Ende der Funkstille
Stimmen der Teilnehmenden zum Workshop in Tutzing
Wie fanden Sie den Workshop? Was war gut, was war schlecht? Welche Ideen nehmen Sie mit nach Hause?Kerstin Schulz (Radio Inn):
"Die Auswahl der Dozenten war hervorragend: Ihre Anregungen waren überzeugend und erscheinen mir in der Praxis umsetzbar. Ich habe Ideen gewonnen, wie man auch politische Themen witzig aufbereiten kann. Zum Beispiel indem man im Wahlkampf die zentralen Aussagen der politischen Kontrahenten wie einen Schlagabtausch im Boxring aneinander montiert."
Gunilla Wolff (Hessischer Rundfunk, Studio Mittelhessen):
"Es war gut, dass es so viel inhaltlichen Input gab. Ich konnte hier wirklich über Dinge diskutieren, die im Redaktionsalltag zu kurz kommen. Besonders gefallen hat mir die Arbeit in der Gruppe Verwaltungsreform. Wir haben dort eine Ideensammlung gemacht, wie man so ein Thema im Radio umsetzen kann. Dabei ist soviel herausgekommen, dass ich sicher bin, davon einiges ausprobieren zu können. Ein Kritikpunkt: Das Programm war sehr voll, vielleicht hätte man auch einen oder zwei Referenten weniger einladen können."
Beate Blumenstein (Radio Lotte):
"Ich hatte bei dem Seminar leider den Eindruck, dass es ein wenig am Thema vorbeigeht, gerade weil sich etliche Themen nicht auf das Radio runterbrechen lassen. Die Referenten waren zwar sehr gut, auch die Auswahl ihrer Themen, aber ich habe Zweifel, im Hinblick auf die Umsetzbarkeit."
Hans Häuser (Donau 3 FM):
"Ich fand es strategisch nicht sinnvoll, mit dem Thema Kameralistik einzusteigen. Mir hätte ein Vortrag, der etwas allgemeiner auf Radiojournalismus abhebt, zum Einstieg besser gefallen – schon auch um in das Thema einsteigen zu können und die anderen Teilnehmer kennenzulernen. Gut fand ich auch den Vortrag zum Thema Recherche. Mir ist klar geworden, dass das auch in so einem kleinen Radio wie unserem klappen kann."
Jürgen Hingst (NDR1 Radio Mecklenburg):
"Die bunte Mischung von Themen hat mir sehr gefallen. Ich habe auch eine Reihe von Anregungen bekommen, die ich mir gleich notiert habe. Ideen und Tipps, die ich bei unseren Redaktionskonferenzen oder Programmsitzungen einfach umsetzen kann: die Vernetzung zwischen Nachrichten und Fläche, die bessere Durchdringung von Regionalinformationen, die nur in den Studios eine Rolle spielen und gleichzeitig auch im Landesprogramm. Das sind Ideen, sie ich unmittelbar aus diesem Seminar mitnehme."
Matthias Engel (Radio FFH):
"Das Seminar hat mir wegen des kreativen Austauschs mit den Kollegen sehr gut gefallen. Viel Input, viele Ideen, die ich mit nach Hause nehmen kann. Ein kleiner Kritikpunkt: die Gruppe war zu heterogen, so dass auch die Fragen an den Dozenten sehr unterschiedlich ausfielen. Es war sehr dann schwer, etwas für sich und seinen Sender aus den Antworten des Referenten herauszuziehen. Grundsätzlich sind Seminare wie dieses aber ganz wichtig, denn hier kann auch über Präsentationsformen in ihrer ganzen Breite diskutiert werden. Es ist wichtig, sich hin und wieder Zeit zu nehmen, um mit Kollegen ein Brainstorming zu machen und Ideen zu entwickeln."