"Lernt den Bildern zu misstrauen..."
Fernsehberichterstattung über den Nahost-Konflikt
Die bpb hat eine Analyse zur Fernsehberichterstattung über den Nahost-Konflikt in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse mit Medienexperten diskutiert werden. Viele Vorträge, Diskussionen und Ergebnisse der Tagung finden Sie bereits auf unserer Website.Welche politisch relevanten Wirkungen hat die Fernsehberichterstattung über den Nahost-Konflikt? Wie wird über diese Krisenregion berichtet?
Das Institut für empirische Medienforschung/IFEM (Köln) hat im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung die Hauptnachrichtenausgaben von ARD, ZDF, SAT.1 und RTL in der Zeit von Januar 1999 bis März 2002 untersucht. In dieser Zeitspanne hat sich das Medienbild Israels dramatisch verändert. So erscheint Israel in den Augen vieler Rezipienten einerseits als Opfer von Terroranschlägen und andererseits als übermächtige Militärmaschinerie mit brutaler Zerstörungskraft gegen eine schwache palästinensische Zivilgesellschaft, an deren vorderster Front jugendliche Steinewerfer agieren.
Eine Schlüsselrolle zum Verständnis des Fernsehbilds vom Nahost-Konflikt spielt die Visualisierung von Gewalt. Diese Gewalt hat eine Logik in der Konfliktstruktur, die sich aus der dramaturgischen "Besetzung" von Täter-, Opfer- und Vermittlerrollen ergibt. Hinzu kommt eine Nachrichtendramaturgie, die in den Entstehungsbedingungen und Auswahlmechanismen der Berichterstattung begründet liegt.
9. Dezember 2002
- Eröffnungsrede von Thomas Krüger
Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung - Eröffnungsrede von Dr. Ruth Blaes
Geschäftsführerin, Zentrale Fortbildung der Programm-Mitarbeiter Gemeinschaftseinrichtung ARD/ZDF - Die IFEM-Studie
"Nahost-Berichterstattung in den Hauptnachrichten des Deutschen Fernsehens"
Dr. Udo M. Krüger
IFEM - Interview mit Dr. Udo M. Krüger zur IFEM-Studie
- Diskussion der IFEM-Studie
- Interview mit Thomas Krüger zur IFEM-Studie
Der Präsident der bpb im Gespräch mit Dr. Bernd Schorb, Professor für Medienpädagogik und Weiterbildung an der Universität Leipzig