Der erste Schritt in Richtung Verantwortung
Wissen Sie noch was, Sie in Ihrem 21. Lebensjahr unternommen haben? Wie Sie erwachsen geworden sind und was Sie in dieser Zeit bewegt hat? Während des Kongresses stellt Mats Staub im Mousonturm seine Ausstellung "21 – Erinnerungen ans Erwachsenwerden" vor.
Der Schweizer Künstler hat sich der Aufgabe angenommen, sich mit den Fragen über das 21. Lebensjahr auseinanderzusetzen. Wie sahen die ersten Schritte im Leben der Erwachsenen aus und wie ging man mit bestimmten Situationen um? Staub ließ sich die Geschichten verschiedener Generationen erzählen und nahm diese als Audio-Dateien auf. Nach einigen Monaten spielte er den Befragten ihre eigenen Antworten vor und filmt ihre Reaktionen. "Es ist faszinierend, was sich in der Mimik widerspiegelt, wenn die Leute sich sprechen hören", erzählt Staub. Die Reaktionen der Interviewten präsentieren lachende, traurige und oftmals nachdenkliche Momente. "Die Ausstellung soll die Leute anregen und für Gesprächsstoff sorgen." Wichtig ist ihm in seiner Arbeit auch die Besinnung auf die Aufbruchszeit. "Diese Aufbruchsphase kann auch noch im Alter von 40 oder 60 Jahren aktiviert werden. Man sollte diesen Schwung mitnehmen", erklärt Staub.
Eines der wichtigsten Lebensjahre Dennoch sei ein Trend über die veränderten Lebensweisen von 21-Jährigen zu erkennen: "Man kann schon sagen, dass die älteren Generationen mit 21 reifer waren als die jüngeren." Viele der älteren Altersgruppen waren mit Anfang 20 bereits verheiratet oder mussten mit schwierigen Situationen wie Krieg oder Armut umgehen. Bei den meisten war der zukünftige Lebensweg schon fest verplant. Für Mats Staub war das 21. Lebensjahr eines seiner wichtigsten im Leben. "Früher hab ich das Älterwerden nicht positiv gesehen, erwachsen werden wollte ich auch nicht. Denn bei den Erwachsenen lag die Verantwortung dafür, wie es momentan war. Und mit der Situation war ich nicht glücklich“, erklärt der Schweizer. Mittlerweile aber hat sich seine Sicht der Dinge geändert. Für Staub kann das Alter sehr positiv sein. Man solle die Zeit dafür nutzen, um Fragen zu stellen und neugierig zu bleiben. Durch die viele Zeit habe man viel mehr Gelegenheiten, sich auf bestimmte Dinge zu konzentrieren.