Demografischer Wandel auf utopischer Grundlage
Was interessiert es uns, was in 50 Jahren passiert, wenn es doch nur eine Utopie eines "hellen Kopfes" ist? Warum sollten wir uns auf Visionen einlassen und damit arbeiten, wenn diese Ereignisse niemals eintreffen könnten?
Unter einer Utopie versteht man "auf die Zukunft gerichtete politische und soziale Vorstellungen, die Wunschbilder einer idealen Ordnung oder fortschrittlichen menschlichen Gemeinschaft zeichnen" (Quelle: www.bpb.de). In Film und Literatur wird unter einer Utopie oft ein Blick in die scheinbare Zukunft gewagt und versucht, die Frage "Wie werden wir leben? " zu beantworten. Entscheidende Berührungspunkte im Alltag sind dabei Infrastruktur, Forschung, Multimedia und vitale Gesundheit.
Auf dem Kongress versuchen Experten wie die Studentin Merle Salamon oder der Filmwissenschaftler Dr. Simon Spiegel diese Frage zu beantworten. Sie stützen sich dabei auf Erfahrungswerte und wissenschaftliche Untersuchungen. Doch wie interessant sind diese Visionen für Jugendliche? Haben sich doch viele Zukunftsbilder als illusorisch und als überholt erwiesen, sollte das angedachte Jahr erst einmal vorübergezogen sein.
Prognosen sind schwierig – vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen
Zugegeben: Film und Literatur fußen auf Science-Fiction und wollen nicht zwingend drohende Zustände anmahnen. Vielleicht wollen sie Ideengeber für Politik und Forschung sein, mehr aber in den meisten Fällen nicht. Ein Film kann nur die Vision von Zukunft beschreiben, in dessen Produktionsjahr er gedreht wurde.
So der Film "1984" aus dem Jahr 1948. Hier wird eine düstere Welt beschrieben, die keinen "toten Winkel" hat und komplett vom Staat überwacht wird. Auch wenn die Vision 1984 nicht eingetroffen ist, so zeigt sie doch die Ängste und Sorgen der damaligen Generation. Und was noch wichtiger ist: Überwachung im großen Umfang erleben wir aktuell im Zuge der die NSA-Affäre – wenn auch in anderer Form. Diese Utopie ist also, mit einiger Verspätung und zumindest ansatzweise, Realität geworden.
Optimistisch bleiben und Innovation fördern
Mit Utopien wird allerdings auch gearbeitet. Wissenschaftler tüfteln aus, was sie mit einzelnen Ideen anfangen können. Alles was gedacht wird, hat auch das Potential entwickelt zu werden. Mehrere Forschungsgrundlagen basieren auf wissenschaftlichen Untersuchungen, auf Bevölkerungsentwicklung und Statistiken. Sie gewähren einen relativ genauen Blick in die nähere Zukunft: Einen realitätsnaher Blick. So wird es sicherlich zu einer Umkehrung der Alterspyramide kommen, auch eine Landflucht zeichnet sich als wahrscheinlich ab.
Utopien sind interessant und regen die eigene Vorstellungskraft an. Warum sollte aus Fantasie nicht Realität werden? Wir sollten optimistisch nach vorne blicken und versuchen, innovative Ideen so gut wie möglich zu fördern, um Entwicklungen voranzutreiben. Wissenschaftliche Utopien verdienen eine genaue Analyse, damit wir in der Zukunft vorbereitet sind.