Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

"Dialog macht Schule" - Das Bildungsprogramm für Schulen in der Einwanderungsgesellschaft | Salafismus als Herausforderung für Demokratie und politische Bildung | bpb.de

Salafismus als Herausforderung für Demokratie und politische Bildung Eröffnungsreden Thomas Krüger Jürgen Nimptsch Was glauben Salafisten? Die Szene in Deutschland Methoden Weltcafé Islamischer Religionsunterricht Islamismusprävention Schulen Dialog macht Schule Beratungsstellen Ibrahim trifft Abraham Imame Netzwerk Projekt "Wegweiser“ Konfrontation islamistischer Online-Angebote Integrations- und Jugendhilfe Islamismusprävention Podiumsdiskussion Tag 1 Islamismusprävention Workshops Workshop 1 Workshop 2 Workshop 3 Workshop 4 Podiumsdiskussion Tag 2 Hamburg: ein Anschlussreferat Redaktion Kontakt und Veranstalter

"Dialog macht Schule" - Das Bildungsprogramm für Schulen in der Einwanderungsgesellschaft

/ 2 Minuten zu lesen

Hassan Asfour und Siamak Ahmadi berichten über das Bildungsprogramm "Dialog macht Schule".

Hassan Asfour und Siamak Ahmadi berichten über das Bildungsprogramm "Dialog macht Schule". (© Tobias Vollmer/bpb)

Eine Klasse – vier Dialogmoderatoren. Das ist die Grundidee von "Dialog macht Schule". Hassan Asfour und Siamak Ahmadi stiegen selbst als Dialogmoderatoren ein und sind heute die Geschäftsführer der gGmbH "Dialog macht Schule", die es bisher in Berlin, Wuppertal, Stuttgart und bald auch in Hamburg und Hannover geben wird. Über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren behandeln vier Dialogmoderatoren, häufig selbst mit Migrationshintergrund und zwischen 20 und 25 Jahren, mit Schülerinnen und Schülern einer Klasse die Themen Identität, Heimat, Religion und Nahostkonflikt. Sie arbeiten an sogenannten segregierten Schulen, also denjenigen, an denen mindestens die Hälfte der Schülerinnen und Schülern einen Migrationshintergrund hat. In Kombination mit einer homogenen Lehrerschaft sind dort Spannungen und Wertekonflikte zwischen den beiden Gruppen vorprogrammiert. Umso besser ist es, dass die Dialogmoderatoren häufig von Klassenlehrern angesprochen werden, die einen Ansprechpartner suchen.

In der Praxis sieht das dann so aus: Die Dialogmoderatoren betreuen 90 Minuten pro Woche, die in den Unterrichtsalltag integriert werden, ihre Klassen. So spannend ihr Angebot sei, sagt Siamak Ahmadi mit einem Augenzwinkern, mit Fußball und Tischtennis am Nachmittag wollen sie nicht konkurrieren. Als Beispiel für die Probleme in Klassen fällt das Stichwort "Defizitorientiertheit": Die Jugendlichen mit Migrationshintergrund haben das Gefühl, die Verliererrolle in der Gesellschaft zu haben und nehmen oftmals eine Opferrolle ein. In diesen Fällen versuchen die Dialogmoderatoren, die interkulturellen Fähigkeiten als Besonderheit hervorzuheben und so neues Selbstbewusstsein zu schaffen. Die Veröffentlichung des Mohammed-Videos 2012 und den großen Protest der Schülerinnen und Schüler gegen die Darstellung der Muslime in den Medien nahmen die Dialogmoderatoren als Anlass, die Rolle der Muslime in der Gesellschaft aus ihrer Sicht darzustellen. Durch Gespräche mit den Dialogmoderatoren und der Sensibilisierung der Klasse für dieses Thema beschlossen sie, gemeinsam eigene Videos zu produzieren: Und so entstanden Kurzclips mit den Themen Gerechtigkeit, Islam, Heimat und Identität, die in der Schule präsentiert wurden. Dadurch wiederum entwickelte sich Anerkennung der Schülerinnen und Schüler dieser Klasse im öffentlichen Raum Schule.

Mehr unter Externer Link: www.dialogmachtschule.de

Fussnoten