Impressionen: Tag 3
Die den zweiten Konferenztag abschließende Podiumsdiskussion fand in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München statt.
Zu Beginn stellte Sarah Cushman die Holocaust Educational Foundation (HEF) der Northwestern University vor. Diese war in den 1970ern von einem
Holocaustüberlebenden gegründet worden. Seit 1989 organisiert die HEF die internationale Konferenzreihe "Lessons and Legacies of the Holocaust".
Bernd Huber, Präsident der LMU, begrüßte die Gäste auf dem Podium und im Publikum.
Unter dem Titel "Der Holocaust: Entwicklungen und Trends in Forschung, Lehre, Gedenkkultur und gegenwärtigen politischen Verhältnissen" diskutierten
(v.l.n.r.) Andrea Pető, Hana Kubátová, Christopher R. Browning, Frank Bajohr und Dieter Pohl.
Moderiert wurde das Podium vom renommierten Holocaustforscher Christopher R. Browning.
Der Klagenfurter Historiker Dieter Pohl sprach über Erfolge und aktuelle Herausforderungen der Holocaustforschung.
Frank Bajohr, Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Leibniz Institut für Zeitgeschichte (IfZ), sagte: "Dutzende Sprachen müssten beherrscht
werden, um alle Quellen verstehen zu können. Dies sei nur in der internationalen Zusammenarbeit möglich. Daher seien Konferenzen wie diese so wichtig."
Die Prager Politikwissenschaftlerin Hana Kubátová machte eine Kluft zwischen der Holocaustforschung und der Verbreitung dieses Wissens in der
breiten Bevölkerung aus.
Als Professorin für Gender Studies musste Andrea Pető und das Institut, für das sie tätig ist, Ungarn verlassen. Sie sprach über illiberale
Regime, Wissenschaftsfreiheit und staatliche Erinnerungspolitik.
Die abendliche Podiumsdiskussion war nicht nur ein Angebot für die Konferenzteilnehmenden, sondern auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger.