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Das Programm des Jugendengagementkongress 2023 | Jugendengagementkongress | bpb.de

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Das Programm des Jugendengagementkongress 2023

/ 29 Minuten zu lesen

Hier finden Sie eine Übersicht der Workshops (WS) und Außenforen (AF) des Jugendengagementkongresses am 21. und 22. Mai 2023.

21. Mai - Phase I (10.15 - 13.15 Uhr)

WS 1: Islamische Jugendkulturen in Deutschland

Raum: Neue Mälzerei - Seminar I
Welche Assoziationen kommen Dir in den Sinn, wenn du an das Thema Islam denkst? Eher stereotype Muster oder eine Vielfalt an Lebensstilen? Muslimische Jugendliche in Deutschland leben eine Vielfalt an Jugendkulturen. In dem Workshop beschäftigen wir uns anhand vieler Beispiele mit den verschiedenen Erscheinungsformen und Identitätskonzepten islamisch geprägter Jugendkulturen. Wir gehen dabei unter anderem folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielt Religion im Leben muslimischer Jugendlicher? Welche Identitätskonzepte bieten islamische Jugendkulturen in einer modernen Gesellschaft? Wie passen Rap und Islam zusammen? Welche Styles, Musik, Modeerscheinungen gibt es unter muslimischen Jugendlichen?

Moderation: Abdurrahim Dottermusch, Archiv der Jugendkulturen e. V., Berlin

WS 2: Argumentationstraining „Streiten erlaubt!“

Raum: Neue Mälzerei - Seminar III
„Ich will mich nicht mit Dir streiten!“ – „Streiten bringt doch nichts!“ Doch! Aber respektvoll und auf Augenhöhe sollte der Streit sein. Denn: Demokratie heißt auch eine Lösung zu finden, die möglichst viele „mitnimmt“. Das funktioniert nur, wenn wir eine Vielfalt von Meinungen zulassen und uns mit diesen unterschiedlichen Meinungen argumentativ auseinandersetzen. In unserem Workshop findet Ihr Antworten auf die Fragen: Was ist ein gutes Argument? Wie halte ich eine überzeugende Rede? Wie begegne ich unfairen Diskussionstechniken und wie streiten wir also respektvoll miteinander?

Moderation: Amelie von Trott, Trainerin, Hamburg und Paula von Jagow, Trainerin, Münster

WS 3: (Cyber-)Mobbing – Hochfahren zum Runtermachen

Raum: Umweltforum - Seminar 11
Beschimpfung, offene Feindseligkeit und Ausgrenzung – jede*r von Euch hat vermutlich schon einmal eine Situation miterlebt, in der Jugendliche eine*n anderen gezielt gemobbt haben. Statistisch gesehen ist Mobbing eine der am häufigsten unter Jugendlichen auftretende Form von Gewalt. Seit es Facebook, Instagram, TikTok und zahlreiche Messenger-Dienste gibt, ist Mobbing kein bloßes Schulhof-Phänomen mehr. Auch im Netz werden Jugendliche Opfer von psychischer Gewalt. Wie entsteht Gewalt? Welche Folgen hat (Cyber-)Mobbing? Und was könnt Ihr tun – in der Situation oder vorher, damit es gar nicht erst zu Mobbing kommt? Neben einer Einführung in das Thema möchten wir durch Lernexperimente und Austausch, in denen man die Perspektiven von Täter*innen und Opfern einnimmt, für ein gezieltes Hinterfragen von Mobbingsituationen sensibilisieren. Zudem wollen wir Eure Kompetenzen für einen bewussteren Umgang mit Sozialen Medien stärken und gemeinsam erste Handlungsstrategien entwickeln.

Moderation: Marion Nagel, freie Trauma- /Medienpädagogin, Leipzig

WS 4: Ein Weg durch den Fördermittel-Dschungel

Raum: Umweltforum - Seminar 10
Ohne Geld lassen sich die meisten Projekte nicht realisieren. Doch wie kommt Ihr an Geld ran? Es gibt eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten – für viele ein undurchsichtiger Dschungel an Angeboten. Wir wollen uns einen Weg durch diesen Fördermittel-Dschungel bahnen, konkrete Möglichkeiten für eure Projekte recherchieren und uns mit dem 1x1 erfolgreicher Fördermittelanträge beschäftigen.

Moderation: Nicole Herrenkind, Fundraiserin und Beraterin, Gadebusch

WS 5: Planspiel „Demokratie und Extremismus“

Raum: Umweltforum - Seminar 8
In einer Stadt wurde bekannt, dass über Social-Media-Kanäle zu einer Demonstration unter dem Titel „Vereintes Deutschland – Geschütztes Europa“ von Rechtsextremist*innen aufgerufen wird. Dagegen organisiert sich starker Protest aus dem linksextremistischen Lager. Neben extremistischen Kräften melden auch einige zivilgesellschaftliche Organisationen eine Gegendemonstration an. Es ist damit zurechnen, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Die Stadt ist beunruhigt und fragt sich, wie mit demokratischen Mitteln das Problem angegangen werden kann. Eine Bürger*innensitzung soll sich dem Thema widmen. Seid ihr dabei?

Moderation: Lisa Borchardt, Kriminologin und Gewaltforscherin, Hannover

WS 6: Ein Nationalspieler verschwindet- Theaterspielen auf den Spuren von Julius Hirsch

Raum: Neue Mälzerei - Plenarsaal
Mit Übungen, Improvisationen und Kurzperformances nähern wir uns dem Leben des deutschen Fußballnationalspielers Julius Hirsch an, der vom NS-Regime ermordet wurde. Dann wenden wir den Blick auf Diskriminierung in der heutigen Fußballwelt. Auf Basis von Zeitungsberichten untersuchen wir einen aktuellen Fall von Diskriminierung und suchen theatralen Ausdruck für Beweggründe von Opfern und Tätern. Für diesen Workshop musst Du keinesfalls auch nur fußball- oder theatererfahren sein. (Es ist natürlich durchaus nicht verboten, aus unbändiger Theaterlust oder flammender Fußballbegeisterung zu kommen.)

Moderation: Bettina Frank, Dipl- Theaterpädagogin, HeldenFabrikBerlin, Berlin

WS 7: Wer liebt hier eigentlich wen …? Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Beziehungen und Identität

Raum: Neue Mälzerei - Kuppelsaal Süd
Welche verschiedenen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten gibt es? Kann man einem Menschen ansehen, wie er fühlt, wie er liebt oder ob sein gelesenes Geschlecht passt? Welche Klischeevorstellungen hast Du dazu im Kopf und stimmen diese? Was kannst Du dafür machen, dass sich in deinem Umfeld Vorurteile abbauen? Wie lässt sich diskriminierungsfreies Leben gewährleisten? In diesem Workshop kannst Du alle Fragen loswerden zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt!

Moderation: Fluky, Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e. V.

WS 8: Wie demokratisch sind Abstimmungen wirklich? – In (großen) Gruppen Entscheidungen demokratisch treffen

Raum: Neue Mälzerei - Seminar II
In Gruppen müssen öfters Mal in Entscheidungen getroffen werden. Meistens werden Entscheidungen in großen Gruppen am Ende per Abstimmung getroffen. Damit sind manchmal nicht alle zufrieden und es kommt zu Missmut. Dieser Workshop soll sich darum drehen, welche alternativen Möglichkeiten es gibt, um Entscheidungen zu treffen. Ziel ist es, dabei passende Möglichkeiten für Gruppen kennenzulernen und diese anwenden zu können.

Moderation: Robin Law & Harry Gale, Gemeinnützige Bildungsinitiative mehr als lernen e. V., Berlin

WS 9: Zurück in die Zukunft – Wie sieht das moderne Ehrenamt aus?

Raum: Neue Mälzerei - Kuppelsaal Nord
Ehrenamt hat viele Facetten – Sportvereine, Schüler*innnenvertretung und Geflüchtetenhilfe. Von der kurzfristigen Nachbarschaftshilfe bis zum langfristigen Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr, das Gestalten in kleinen Vereinen und das Unterstützen bei großen Organisationen – so vielfältig kann dein Engagement sein. Und es gibt mindestens eben so viele gute Gründe, die eigene Zeit für den guten Zweck zu spenden. Wie gestalten wir mit unserem Ehrenamt die Gesellschaft? Und wie sieht unsere junge Vision für moderne Engagementformate aus? Mit der Kreativmethode LEGO® Serious Play® wollen wir uns diese Fragen stellen und Antworten in unseren Modellen finden.

Moderation: Elina Hennigs und Sören Etler, JETZT e. V, Magdeburg

AF A: Jüdisches Leben gestern & heute

Treffpunkt: 09:05 Uhr a&o Hostel Berlin Kolumbus
Das Außenforum besteht aus zwei Teilen. Zuerst werdet Ihr die Neue Synagoge Berlin kennenlernen. Die Neue Synagoge Berlin in der Oranienburger Straße wurde 1866 eröffnet und war damals einer der berühmtesten jüdischen Sakralbauten in Deutschland. Neu für eine Synagoge waren z. B. die Orgel, der gemischte Chor, ein Gebetbuch auch auf Deutsch und in den 1930er Jahren die weltweit erste Rabbinerin. Auch heute wird nur ein Raum des noch erhaltenen Gebäudeteils als Synagoge genutzt. In einer Stunde erforscht Ihr sowohl die aktuell genutzte Synagoge als auch die Dauerausstellung und beschäftigt euch dabei mit den Fragen von Tradition und Moderne. Nach dieser Führung sprecht Ihr mit zwei jüdischen Jugendlichen des Projekts „Meet a Jew" über das jüdische Leben in Deutschland heute. Ihr gewinnt einen Einblick in ihren persönlichen Alltag, einen Überblick über die Vielfalt der jüdischen Lebensrealitäten und könnt Fragen zu allen Lebensbereichen stellen.

Moderation: Meet a Jew, Zentralrat der Juden in Deutschland, Berlin und Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum

AF B: Kiezspaziergang „Leben an der Mauer: Die Oderberger Straße" und Führung durchs Museum Kulturbrauerei „Alltag in der DDR"

Treffpunkt: 08.45 Uhr a&o Hostel Berlin Kolumbus
Die heute touristisch attraktive Oderberger Straße war bis 1989 eine Sackgasse, die an der Mauer endete. Wegen ihrer Aussichtsplattform auf der West-Seite wurde sie nicht nur zum „Schaufenster in den Osten“, sondern stand auch durch das SED-Regime unter besonderer Beobachtung. Viele Aspekte des alltäglichen Lebens der 1970er und 1980er Jahre in der DDR lassen sich heute noch entlang der Straße nachzeichnen. Ladengeschäfte und Fleischerei erzählen von Versorgung und Schlange stehen, Kneipen und Badeanstalt von Treffpunkten der Kiezbewohner, Altbauten von desolaten Wohnungszuständen, geheimen Treffen der Ost-Berliner Bohème und Bespitzelung durch die Stasi. Der Spaziergang beginnt am Museum in der Kulturbrauerei und endet am Standort der ehemaligen Aussichtsplattform.

Moderation: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - Museum in der Kulturbrauerei Berlin

AF C: Kolonialer Wedding

Treffpunkt: 08.50 Uhr a&o Hostel Berlin Kolumbus
Wieso gibt es in Tsingtao noch immer deutsches Bier? Was machte Bismarck in Neuguinea? Wo liegt die Perle der Südsee? Und warum gibt es ein Afrikanisches Viertel in Berlin? Unser Stadtspaziergang thematisiert vor allem die alltagsgeschichtlichen Ausprägungen des deutschen Kolonialismus im Berliner Norden. Wir erkunden die Kontinuitäten der deutschen Kolonialmedizin, beschäftigen uns mit den zahlreichen kolonialen Gewalttaten und Skandalen und hinterfragen das Traditionsverständnis mancher Berliner Kleingartenvereine. Dabei lernen wir auch eine originelle Methode der Vergangenheitsentsorgung kennen. Unser Rundgang beginnt an der Ecke Samoastraße/Kiautschoustraße und endet etwa 120 Minuten später an der Kameruner Straße.

Moderation: Stefan Zollhauser, Berliner Spurensuche, Berlin

21. Mai - Phase II (14.45 - 17.45 Uhr)

WS 10: Fundraising ist „Friendraising“

Raum: Neue Mälzerei - Seminar II
„Ich geh doch nicht um Almosen betteln!“ Wie oft hört man diesen ablehnenden Spruch, wenn Spenden eingeworben werden sollen. Warum das Spenden einen Mehrwert bietet und deshalb Spaß macht und warum Fundraising „Friendraising“ ist, damit wollen wir uns in diesem Workshop beschäftigen. Welche Spenden-Instrumente gibt es und welche passen zu Euren Projekten? Was müsst Ihr bei Crowdfunding beachten und wo ist der Unterschied zwischen Spenden und Sponsoring?

Moderation: Nicole Herrenkind, Fundraiserin und Beraterin, Gadebusch

WS 11: Hass und Hetze – Was ist Antifeminismus?

Raum: Neue Mälzerei - Kuppelsaal Nord
Angriffe auf Gleichstellungsbeauftragte, Politiker*innen und feministische Aktivist*innen gehören in Deutschland zum Alltag. So erleben Politiker*innen, wie Annalena Baerbock, oder Aktivist*innen, wie Greta Thunberg, dass sie dafür angefeindet werden, dass sie feministische Positionen einnehmen und vertreten. Dass sich hinter Hate Speech gegen Thunberg oder Baerbock auch Antifeminismus verbirgt, bleibt oft unerkannt oder unbenannt. Antifeminismus als organisierte Gegner*innenschaft gegen feministische Bewegungen und Bestrebungen richtet sich dabei nicht nur gegen Frauen, sondern auch gegen queere Menschen und alle Personen, die sich für die Befreiung von engen und konservativen Vorstellungen von Geschlechterrollen und Sexualität einsetzen. Dabei kursieren regelrecht wahnhafte Vorstellungen von einem übermächtigen Feminismus – Stichwort „Feminismus Elite“ oder „Gender-Wahn“. Im Workshop klären wir gemeinsam: Was genau ist Antifeminismus? Wie äußert sich dieser und wie könnt Ihr antifeministische Argumentationen erkennen? Außerdem schauen wir auf die Verbindung zwischen Verschwörungsideologien und Antifeminismus.

Moderation: Marie Künne, Amadeu Antonio Stiftung, Leipzig

WS 12: Kinderarmut in Deutschland

Raum: Umweltforum - Seminar 11
Kinder und junge Erwachsene sind die am stärksten von Armut betroffene Gruppe. Die Corona-Pandemie hat die Situation deutlich verschärft. Aktuell gilt jedes 5. Kind in Deutschland als armutsgefährdet. Ausgehend von Euren eigenen biografischen Erfahrungen wollen wir uns der vielfältigen Gesichter von (Kinder-)Armut in der Bundesrepublik bewusst werden und über Ursachen, Folgen und unsere eigene Verantwortung zum Handeln diskutieren. Hinweis: Zahlen und die Aus- und Bewertung wissenschaftlicher Studien zum Thema werden dabei nur am Rand eine Rolle spielen.

Moderation: Marion Nagel, freie Trauma- /Medienpädagogin, Leipzig

WS 13: Lesen ist politisch: Wie Bücher uns toleranter machen!

Raum: Neue Mälzerei - Seminar I
Menschen werden durch Erfahrungen, Geschichten, Gedanken und Mitmenschen geprägt. Jede*r von uns lebt in einer ganz eigenen Realität. Lesen ist ein Weg, in die Gedanken- und Gefühlswelt anderer einzutauchen, sie zu erleben und mit ihnen zu fühlen. Doch kann man wirklich von fiktionalen Figuren lernen? Hat Lesen gesellschaftliche Relevanz? Und kann es für mehr Toleranz sorgen und eine politische Wirkung entfalten? Im Volunteer Book Club lesen wir Romane und Sachbücher rund um gesellschaftliche Themen. Ob „Dschinns”, eine deutsch-türkische Familiengeschichte von Fatma Aydemir, oder „Mädchen, Frau etc.”, ein Roman mit 12 Geschichten von Schwarzen Frauen in Großbritannien. In diesem Workshop möchten wir einen Einblick geben, wie Bücher einen anderen Zugang zu Themen und Lebensrealitäten geben können und machen dies anhand von konkreten Beispielen für Euch erlebbar.

Moderation: Nele Bösing uns Hannah Steinberg, JETZT e. V.

WS 14: Planspiel „Demokratie und Extremismus“

Raum: Umweltforum - Seminar 8
In einer Stadt wurde bekannt, dass über Social-Media-Kanäle zu einer Demonstration unter dem Titel „Vereintes Deutschland – Geschütztes Europa“ von Rechtsextremist*innen aufgerufen wird. Dagegen organisiert sich starker Protest aus dem linksextremistischen Lager. Neben extremistischen Kräften melden auch einige zivilgesellschaftliche Organisationen eine Gegendemonstration an. Es ist damit zurechnen, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Die Stadt ist beunruhigt und fragt sich, wie mit demokratischen Mitteln das Problem angegangen werden kann. Eine Bürger*innensitzung soll sich dem Thema widmen. Seid ihr dabei?

Moderation: Lisa Borchardt, Kriminologin und Gewaltforscherin, Hannover

WS 15: Projektmanagement – Von der Idee zum Projekt

Raum: Neue Mälzerei - Seminar III
Du engagierst Dich und möchtest ein Projekt auf die Beine stellen? Du wolltest schon immer erfahren, was bei der Organisation zu beachten ist und möchtest Dich mit anderen Menschen austauschen? In unserem Workshop bekommst Du das notwendige Handwerkszeug, um Deine Projektidee erfolgreich umzusetzen. Wir geben Dir Tipps und Tricks für die Konzepterstellung, die Begeisterung von möglichen Geldgeber*innen und die strukturierte Projektplanung. Außerdem findet eine gegenseitige Projektberatung statt. In unserem Workshop geht es also um die Beantwortung der Frage, wie man von der Idee zum eigentlichen Projekt kommt. Vorerfahrungen zum Thema Projektmanagement sind nicht erforderlich. Bitte bring bereits eine grobe Projektidee mit in den Workshop.

Moderation: Matti Ueberschär & Mareike Zirkel, Gemeinnützige Bildungsinitiative mehr als lernen e. V., Berlin

WS 16: Rhetorik – Unser Auftreten vor Gruppen

Raum: Neue Mälzerei - Kuppelsaal Süd
Vor Gruppen stehen, sprechen und sich dabei sicher fühlen – Aber wie? Im Laufe unseres Lebens gewöhnen wir uns ganz individuelle Sprach- und Bewegungsmuster an, die uns in den wenigsten Fällen bewusst sind und die uns dennoch ständig begleiten. Manche davon können tatsächlich hinderlich sein und erschweren uns ein sicheres Auftreten vor Gruppen. Gemeinsam wollen wir solche Muster offenlegen und Möglichkeiten finden, diese in der Zukunft abzulegen. Wir beschäftigen uns mit wichtigen Grundlagen der Rhetorik und geben uns gegenseitig Tipps, um gemeinsam besser zu werden.

Moderation: Robin Law & Annika Etzkorn, Gemeinnützige Bildungsinitiative mehr als lernen e. V., Berlin

WS 17: Was haben Erinnerung und Geschichte mit mir persönlich zu tun?

Raum: Umweltforum - Seminar 10
Daran zu erinnern, welche grauenhaften Taten in den Jahren 1939 bis 1945 geschehen sind, ist grundlegend dafür, dass so etwas nie wieder passieren wird. Wie nehmt Ihr die Erinnerungskultur an Schulen und in der Öffentlichkeit wahr und wo seht Ihr Verbesserungspotential, zum Beispiel bei digitalen Angeboten? Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn es geht vor allem darum kreativ zu werden. Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse wollen wir in unsere Aufklärungsarbeit integrieren und auch Ihr könnt die Ideen in Euer Umfeld weitertragen. Es geht um Euch und Eure Visionen, wie das Gedenken von morgen aussehen soll.

Moderation: Nicole Mattern, Vereinsvorsitzende Kinder vom Bullenhuser Damm e. V., Stela Vitalosova, Kinder vom Bullenhuser Damm e. V., Hamburg Jonas Felix Schultz, Brecht-Schule Hamburg, Hamburg

WS 18: Wer in der Demokratie einschläft, wacht in der Diktatur auf – Handlungsspielräume in der SED-Diktatur

Raum: Neue Mälzerei - Plenarsaal
Mit einem Dokumentarfilm über das „Aufwachsen in der DDR“ denken wir uns in die Zeit vor 1989 hinein und sprechen darüber. Anschließend spielen wir „Theater“ in einem DDR-Klassenzimmer und führen eine Heimatkundestunde aus dem Jahr 1985 auf. Die Lehrerin und die Teilnehmenden dieses Rollenspiels verkleiden sich und verabreden entsprechende Regeln, die damals von den meisten Schülerinnen und Schülern tatsächlich so eingehalten wurden. Trotzdem bleiben gewisse Handlungsspielräume. Muss der Nichtpionier unbedingt ausgegrenzt werden? Kann ich Kritik äußern? Wie weit reicht aber der Mut, allein gegen den Strom zu schwimmen? Wie stark ist die Sogwirkung, immer zu den Guten gehören zu wollen und deshalb lieber zu schweigen, wenn einer gemobbt wird? Ihr erlebt Mechanismen, die einer jeden Diktatur zugrunde liegen und erfahrt, wie schnell man als Rädchen im Getriebe funktioniert, wie schwer es ist, Zivilcourage zu zeigen und für Außenseiter einzustehen.

Moderation: Elke Urban, Leipzig

AF D: Anne Frank – hier & heute. Auf den Spuren jüdischen Lebens rund um den Hackeschen Markt

Treffpunkt: 14.00 Uhr Umweltforum
Das Anne Frank Zentrum befindet sich im Herzen Berlins, in der sogenannten Spandauer Vorstadt im Bezirk Mitte. Hier wird die Ausstellung „Anne Frank. hier & heute" gezeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen das Tagebuch und die Lebensgeschichte Anne Franks. Über Hörstationen und kurze Filmporträts kommen auch Berliner Jugendliche zu Wort, die sich mit aktuellen Fragen beschäftigen und eine Verbindung von der Geschichte in die Gegenwart herstellen. Nach einer Führung durch die Ausstellung gehen wir auf Entdeckungstour rund um den Hackeschen Markt: Dieses Viertel wurde vor allem durch seine jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner geprägt. Der Rundgang führt zu verschiedenen Orten der wechselvollen Geschichte jüdischen Lebens in Berlin. Doch was erinnert heute noch an die Verfolgung und Deportation Berliner Jüdinnen und Juden?

Moderation: Anne Frank Zentrum, Berlin

AF E: Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Treffpunkt: 13.30 Uhr Umweltforum
Die Gedenkstätte Sachsenhausen bei Berlin ist ein Ort mit zweifacher Vergangenheit: Im „Dritten Reich“ nahm das KZ Sachsenhausen als Modell- und Schulungslager in unmittelbarer Nähe der Reichshauptstadt eine Sonderstellung im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager ein. Nach Kriegsende wurden die meisten Gebäude des Lagerzentrums – mit Ausnahme des Krematoriums und der Vernichtungsanlagen – von den sowjetischen Besatzern in derselben Funktion weitergenutzt. Ihr werdet zunächst eine Führung durch das Lager machen, seine Geschichte und die Besonderheiten der zweifachen Vergangenheit kennenlernen und anschließend Gelegenheit haben, gemeinsam darüber zu sprechen. Neben der Führung erschließt Ihr Euch selbstständig Themen in verschiedenen Ausstellungen, wie Medizin und Verbrechen, Strafen und Mord, die Vielfalt der verschiedenen Haftbegründungen und Bedingungen im sowjetischen Speziallager.

Moderation: Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

AF F: Kreuzberg behind the Scenes: The Making of a Diverse Neighbourhood

Treffpunkt: 14.00 Uhr Umweltforum
Auf seiner Tour zeigt euch Muhammed Lamin Jadama „sein“ Kreuzberg – aus der Perspektive eines politischen Aktivisten, Fotografen, Streetworkers und Kiezkenners. Er erklärt, wie die Drogenproblematik im Görlitzer Park mit dem europäischen Asylsystem zusammenhängt, was es für das eigene Leben bedeutet, keinen Aufenthaltsstatus zu haben und wie Streetworker versuchen, Betroffene zu unterstützen. Unterwegs stellt Muhammed einige der vielen Kreuzberger Initiativen und Vereine vor, in denen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte das Zusammenleben im Kiez gemeinsam gestalten. Seine Tour führt zu wichtigen Treffpunkten des Stadtteils wie dem Restaurant Senegambia, anhand dessen Namen man einiges über Muhammeds Geburtsort und dessen Kolonialgeschichte lernen kann. Im Studio von „We are born free! Empowerment Radio" erzählt er schließlich davon, wie fehlende Pressefreiheit ihn selbst gezwungen hat, Gambia zu verlassen, und von seinem eigenen Engagement für die Selbstorganisation migrantischer Communities. Hinweis: Diese Tour findet in englischer Sprache statt! Grundkenntnisse sind erwünscht.

Moderation: Muhammed Lamin Jadama, querstadtein e. V., Berlin

AF G: Verschiedenen Rassismen aus Rom*nja Perspektive von früher und heute: Was macht es mit uns?

Treffpunkt: 13.55 Uhr Umweltforum
In diesem Außenforum besucht Ihr das Archiv von Romani Phen e. V. Dort erwartet Euch ein spannender Workshop rund um Diskriminierung der Rom*nja in der Vergangenheit und heute. Wie erleben Betroffene diskriminierende Situationen im Alltag? Welche Formen des Rassismus sind in der Gesellschaft besonders präsent? Wie kann man sich als Einzelperson beim Auftreten von diskriminierenden Rassismen verhalten? Mit Blick auf die aktuellen und Jahrhunderte alten Vorurteile und Anfeindungen Rom*nja gegenüber stellt der Workshop insbesondere die Frage: Was machen diese mit uns? Unterhaltet Euch zusammen mit jungen Rom*nja zu aktuellen Entwicklungen und lernt ihre Sicht kennen.

Moderation: Estera Iordan und Gabi Zekić, Romani Phen e. V.

22. Mai - Phase III (10.15 - 13.15 Uhr)

WS 19: „Alle Muslime sind …“ Über Bilder im Kopf, Diskriminierung und antimuslimischen Rassismus

Raum: Neue Mälzerei - Kuppelsaal Süd
Menschen, die als Muslim*innen eingeordnet werden, sind immer wieder mit Stereotypen und rassistischen Zuschreibungen konfrontiert. Aber auch andere Personengruppen werden aufgrund ihres Aussehens, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Herkunft diskriminiert. Doch was sind überhaupt Diskriminierung und Rassismus? Und wie kann man damit umgehen? In diesem Workshop arbeitet Ihr zu Mechanismen von Diskriminierung und Rassismus. Ihr tauscht Euch über Eure Erfahrungen aus und diskutiert gemeinsam, welche Möglichkeiten es gibt, gegen Diskriminierung und Rassismus vorzugehen.

Moderation: Danja Ahmed und Elisabeth Okunrobo, ufuq.de, Berlin

WS 20: Allyship! Solidarisch gegen Rassismus

Raum: Neue Mälzerei - Seminar II
Viele möchten sich als Angehörige der privilegierten weißen Mehrheitsgesellschaft gerne mit Menschen solidarisieren, die Rassismus erfahren und für sie Ally, also Verbündete*r sein. Aber was heißt es genau, Ally zu sein? Was macht mich zum Ally? Und aus welchem Grund möchte ich Ally sein? Will ich nur Gutes tun? Spreche ich für eine Person, über sie oder mit ihr? Wen unterstütze ich? Was erwarte ich? Und welche Bedeutung hat mein Weißsein für mein Engagement und meine anti-rassistische Haltung? Diesen Fragen wollen wir im Workshop gemeinsam anhand von kleinen Übungen auf den Grund gehen. Dieser Workshop richtet sich an Menschen, die sich selbst als Teil der weißen privilegierten Mehrheitsgesellschaft verstehen.

Moderation: Rita Zobel, Facilitatorin, interkulturelle Beraterin, Berlin, Aşkın-Hayat Doğan, Diversity- & Empowerment-Trainer, Sensitivity Reader, Übersetzer, Berlin

WS 21: Ein starkes Selbst

Raum: Neue Mälzerei - Kuppelsaal Nord
Ein starkes Selbst – Was ist das genau und wie geht das? In dem Workshop lernt Ihr die ressourcenorientierte Reflektion des eigenen Selbstwerts. Es werden Anregungen zum differenzierten Umgang mit Quellen des Selbst(-werts) gegeben, sich die persönlichen Werte bewusst gemacht und auf Wertkonflikte eingegangen. Der Workshop wird durchgeführt von Kopfsachen e. V., einem Verein zur Förderung der mentalen Gesundheit junger Menschen. Dieser vermittelt in verschiedenen Bildungsformaten – insbesondere in Form von wissenschaftlich fundierten Workshops – die Grundlagen der psychischen Gesundheitskompetenz.

Moderation: Sofia Weiß, Kopfsachen e. V., Berlin

WS 22: Fake-News – Was ist das, warum werden sie verbreitet und wie lässt sich Fake von Fakt oder Nachricht unterscheiden?

Raum: Neue Mälzerei - Seminar I
Auf einer Internetplattform steht: Die USA haben North Stream gesprengt. Bei Twitter wird behauptet, dass Annalena Baerbock Russland den Krieg erklärt habe. Und in einer Telgram-Gruppe heißt es, dass bereits Hunderttausend Menschen in Deutschland an der Corona-Impfung gestorben seien. Im Alltag erreichen uns jeden Tag viele solcher Meldungen. Oft haben wir dann nicht die Zeit, jede Nachricht auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Klar, manche Meldungen lassen sich bereits durch das Erscheinungsbild oder den Wortlaut als wahrscheinlich unwahr erkennen. Aber längst nicht alle! Falsch-Nachrichten zu verbreiten ist inzwischen ein professionelles Geschäft. Dahinter können ökonomische oder politische Absichten stehen. Unser Workshop klärt auf und hilft Euch, die eigene Fähigkeit zu verbessern, Fake und Fakt zu unterscheiden.

Moderation: Benjamin Winkler, Amadeu Antonio Stiftung, Leipzig

WS 23: Gewalt in der Öffentlichkeit – Muss ich helfen? Wie kann ich helfen?

Raum: Umweltforum - Seminar 8
Täglich erreichen uns Schlagzeilen von (Jugend-)Gewalt im Alltag, ob auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in der Schule. Vielleicht habt Ihr selbst schon mal eine Gewalttat beobachtet und Euch gefragt, wie Ihr jetzt hier helfen könnt? Viele Menschen haben Angst zu helfen, sind überfordert und wissen nicht, wie sie helfen sollen. Sie unterlassen es dadurch zu helfen oder helfen falsch. In nicht wenigen Fällen werden Zeug*innen, die helfen wollen, daher selbst zum Opfer. Daher ist es wichtig zu wissen, was ich tun sollte, wenn ich so eine Situation als Zeug*in oder Beobachter*in erlebe. Reicht es, mich in Sicherheit zu bringen und das Geschehen einfach zuzulassen? Bin ich aufgefordert, mich einzumischen, etwas zu tun? Der Workshop soll durch die gemeinsame Beantwortung dieser und weiterer Fragen dazu beitragen, Unsicherheit zu nehmen und erläutern, wie Ihr Zivilcourage im Alltag zeigen könnt, ohne selbst ein zu großes Risiko einzugehen.

Moderation: Wulf Dornblut und Markus Jansen, Polizeihauptkommissare, Polizei Berlin

WS 24: Masel Tov Cocktail

Raum: Neue Mälzerei - Seminar III
Wie sieht jüdisches Leben heute in Deutschland aus? Welche Formen von Antisemitismus oder auch positiven Stereotypen gibt es? Zunächst schaut ihr euch den Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ (2020) an. Hier anknüpfend erarbeitet ihr interaktiv Handlungsmöglichkeiten für den Alltag. Dabei geht es auch darum, dass Opfer plötzlich als Täter dargestellt werden können. Neben den Erfahrungen der Hauptfigur des Films lernt ihr interessante Fakten über das Judentum und die Geschichte von Jüd*innen in Deutschland kennen. Auch die Themen Identität, Vielfalt, Zugehörigkeit und das deutsch-jüdische Verhältnis werden in Gruppenarbeiten, über ein Quiz oder Postionierungsübungen vertieft.

Moderation: Natascha Höhn & Ricardo Zürn, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus KIgA e. V.

WS 25: „Oh what a world“ – Zum Einstieg in die Auseinandersetzung mit Verschwörungsdenken

Raum: Umweltforum - Seminar 10
Zunächst reflektiert Ihr in einer stillen Diskussion anhand von mehreren Fragen Euer Verständnis der Welt und ihren Umgang mit Komplexität und Unwissen. Nach einer Auswertung der stillen Diskussion werdet Ihr mit einer fiktiven Verschwörungserzählung konfrontiert, bzw. entwickelt selbst eine offensichtlich absurde Theorie, die angeblich Einfluss auf unser Alltagsleben hätte. In einem Rollenspiel diskutiert Ihr in Gruppen darüber und versucht Euch gegenseitig von der Wahrheit bzw. Falschheit der Theorie zu überzeugen. Bei einer anschließenden Auswertung der Diskussion werden erste Merkmale und Funktionen von Verschwörungsmythen sowie Schwierigkeiten in der Auseinandersetzung mit Verschwörungserzählenden herausgearbeitet. Es werden Argumentationshilfen aufgezeigt, um sich dagegen positionieren zu können.

Moderation: Devrim Eren & Timon Strnad, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e. V.

WS 26: #Online-Extremismus

Raum: Umweltforum - Seminar 11
Die rasante Ausbreitung von Hassbotschaften, Hetze und menschenverachtenden Beiträgen im Netz führt nicht selten dazu, dass sich Nutzer*innen radikalisieren. Immer häufiger werden vor allem in den sozialen Netzwerken (rechts-)extreme Beiträge verbreitet, geliked und kommentiert. Extremist*innen nutzen die große Reichweite dieser Plattformen zur weltweiten Vernetzung und Verbreitung ihrer extremistischen Ansichten. Eine große Rolle spielt dabei die Gewinnung weiterer Anhänger*innen. In dem Workshop #Online-Extremismus gehen wir insbesondere den Fragen nach: Wie erkennt man Extremismus im Netz und welche Umgangsmöglichkeiten gibt es?

Moderation: Marie-Theres Ueberlein und Luca Kandler, "Goodbye Hate Speech", Aktion Zivilcourage e. V., Sachsen

WS 27: Wer in der Demokratie einschläft, wacht in der Diktatur auf – Handlungsspielräume in der SED-Diktatur

Raum: Neue Mälzerei - Plenarsaal
Mit einem Dokumentarfilm über „Aufwachsen in der DDR“ denken wir uns in die Zeit vor 1989 hinein und sprechen darüber. Anschließend spielen wir „Theater“ in einem DDR-Klassenzimmer und führen eine Heimatkundestunde aus dem Jahr 1985 auf. Die Lehrerin und die Teilnehmenden dieses Rollenspiels verkleiden sich und verabreden entsprechende Regeln, die damals von den meisten Schülerinnen und Schülern tatsächlich so eingehalten wurden. Trotzdem bleiben gewisse Handlungsspielräume. Muss der Nichtpionier unbedingt ausgegrenzt werden? Kann ich Kritik äußern? Wie weit reicht aber der Mut, allein gegen den Strom zu schwimmen? Wie stark ist die Sogwirkung, immer zu den Guten gehören zu wollen und deshalb lieber zu schweigen, wenn einer gemobbt wird? Ihr erlebt Mechanismen, die einer jeden Diktatur zugrunde liegen und erfahrt, wie schnell man als Rädchen im Getriebe funktioniert, wie schwer es ist Zivilcourage zu zeigen und für Außenseiter einzustehen.

Moderation: Elke Urban, Leipzig

AF H: Der Stasi auf der Spur – Museumsbesuch und Zeitzeugengespräch

Treffpunkt: 09.20 Uhr a&o Hostel Berlin Kolumbus
Am Abend des 15. Januar 1990 nahmen Demonstrierende die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg in Besitz. Das Berliner Bürgerkomitee begann hier seine Arbeit zur Auflösung des MfS. Die Büros des letzten Ministers für Staatssicherheit, Erich Milke, und seiner engsten Mitarbeitenden wurden durch den Militärstaatsanwalt versiegelt. Eine Woche später beschloss der Zentrale Runde Tisch, dass im Haus 1 der Stasi-Zentrale eine „Gedenk- und Forschungsstelle zum DDR-Stalinismus" eingerichtet werden soll. In diesem Außenforum werdet Ihr durch das Stasimuseum geführt. Die Dokumente und beispielhaften Fälle in der Ausstellung werden Euch einen Überblick über die Ideologie und die Praxis der SED-Diktatur sowie über ihre Geheimpolizei geben. Im Anschluss könnt Ihr offene Fragen in einem Zeitzeugengespräch mit Betroffenen des Stasisystems erörtern.

Moderation: Stasimuseum Berlin - Gedenkstätte Normannenstraße 20

AF I: Frauen als „Täter – Opfer – Zuschauer“ im Nationalsozialismus

Treffpunkt: 08.50 Uhr a&o Hostel Berlin Kolumbus
Entsprach das NS-Propagandabild von Mutter und Hausfrau der Realität? Welchen Wandlungen unterlag das Frauenbild während der NS-Herrschaft? Welche Aktionsräume öffneten sich den Frauen im Alltag? Wo traten sie als Akteurinnen auf? An ausgewählten Beispielen setzt Ihr Euch aktiv mit diesen Fragen auseinander, bezieht sie auf die Kategorien von Zuschauen, Denunzieren, Profitieren, Täter- und Opferschaft und Widerstand, um im Nachhinein die verschiedenen Lebensperspektiven und ihre Bedingungen zu diskutieren. Die Ergebnisse können in einer Wandzeitung festgehalten werden.

Moderation: Topographie des Terrors, Kulturprojekte Berlin

AF J: Freiheit im Sozialismus? Die DDR und die Menschenrechte

Treffpunkt: 10.00 Uhr a&o Hostel Berlin Kolumbus
Wie stand es um die Menschenrechte in der DDR in den 1970er und 1980er Jahren? Von dieser historischen Perspektive aus schärft Ihr Euer Bewusstsein für die Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie unter gleichzeitiger Vergegenwärtigung der Ideologie und Wirkmechanismen der kommunistischen Staatsführung. Mit Rückbezug auf die Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird Euch exemplarisch aufgezeigt, wie sich das Leben und der Alltag für die Bürgerinnen und Bürger in der DDR gestaltete, die auf ihr Recht auf Meinungsfreiheit bestanden, sich ihre eigenen Freiräume schaffen oder die DDR verlassen wollten. Im Anschluss an das Seminar erhaltet Ihr eine Führung durch die ehemalige Stasi-Untersuchungshaftanstalt.

Moderation: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

AF K: Stadtspaziergang „Berlin als Erinnerungslandschaft"

Treffpunkt: 09.20 Uhr Uhr a&o Hostel Berlin Kolumbus
Während des dialogischen Stadtspaziergangs besucht Ihr die von der Stiftung betreuten Denkmäler Gedenkort für „Euthanasie"-Opfer, das Holocaust-Denkmal, das Homosexuellen-Denkmal und das Sinti und Roma-Denkmal. Ihr erhaltet Informationen zum historischen Hintergrund der jeweiligen Denkmäler und der mit ihrer Entstehung verbundenen gesellschaftlichen Debatten. Ihr diskutiert verschiedene erinnerungskulturelle Fragen wie: Wem wird gedacht und wem nicht? Wie sind die Denkmäler gestaltet? Wie sind die Denkmäler im Stadtraum verortet? Welchen Stellenwert hat die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen noch heute?

Moderation: Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin

AF L: Zwei Flaschen sind ein Brötchen – Obdachlosigkeit in Berlin

Treffpunkt: 09.00 Uhr Uhr a&o Hostel Berlin Kolumbus
Zwischen 2002 und 2009 legte Klaus Seilwinder jeden Tag viele Kilometer zu Fuß zurück. Er sammelte Flaschen, um das Geld zum Überleben zusammenzubekommen. Auf seiner Tour entlang seiner damaligen Route beschreibt Klaus, warum er sich auf der Straße lieber allein durchschlug als in der Gruppe und versuchte, im öffentlichen Raum unsichtbar zu bleiben. Und er erzählt, warum es gut war, dass er eines Tages doch von jemandem entdeckt wurde.

Moderation: Klaus Seilwinder, querstadtein e. V.

22. Mai - Phase IV (14.45 - 17.45 Uhr)

WS 28: Antisemitismus – Was ist das, welche Erscheinungsformen gibt es und was hilft gegen Antisemitismus?

Raum: Neue Mälzerei - Seminar I
Antisemitismus ist eine uralte Ideologie. Sie erzählt eine unwahre Geschichte über Jüdinnen und Juden, die diese wahlweise als reich, mächtig und einflussreich oder als Verschwörer*innen gegen den Rest der Menschheit darstellt. Antisemitismus erzählt dagegen nichts über das reale Leben und die Kultur von Jüdinnen und Juden. Antisemitismus zeichnet ein Ressentiment des Jüdischen oder des jüdisch-Sein. In der Geschichte führte dies immer wieder zu Verfolgungen, Vertreibungen oder Tötungen von Jüdinnen und Juden. Mit dem Nationalsozialismus in Deutschland erreichte der Antisemitismus einen traurigen Höhepunkt, der im Versuch der Vernichtung von Jüdinnen und Juden endete. Sechs Millionen Jüdinnen und Juden wurden durch die Nationalsozialisten und ihre Helfer*innen getötet. Doch der Antisemitismus scheint nicht tot zu kriegen. Auch heute noch verbreiten sich anti-jüdische Geschichten oder Ressentiments und führen zu Hass gegen Jüdinnen und Juden und andere Gruppen. Der Workshop gibt einen Überblick zum Antisemitismus, zeigt seine gegenwärtige Erscheinung und motiviert zur kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus.

Moderation: Benjamin Winkler, Amadeu Antonio Stiftung, Leipzig

WS 29: Antiziganismus: Geschichte, Gegenwart und Gegenstrategien

Raum: Neue Mälzerei - Kuppelsaal Süd
Antisemitismus ist eine uralte Ideologie. Sie erzählt eine unwahre Geschichte über Jüdinnen und Juden, die diese wahlweise als reich, mächtig und einflussreich oder als Verschwörer*innen gegen den Rest der Menschheit darstellt. Antisemitismus erzählt dagegen nichts über das reale Leben und die Kultur von Jüdinnen und Juden. Antisemitismus zeichnet ein Ressentiment des Jüdischen oder des jüdisch-Sein. In der Geschichte führte dies immer wieder zu Verfolgungen, Vertreibungen oder Tötungen von Jüdinnen und Juden. Mit dem Nationalsozialismus in Deutschland erreichte der Antisemitismus einen traurigen Höhepunkt, der im Versuch der Vernichtung von Jüdinnen und Juden endete. Sechs Millionen Jüdinnen und Juden wurden durch die Nationalsozialisten und ihre Helfer*innen getötet. Doch der Antisemitismus scheint nicht tot zu kriegen. Auch heute noch verbreiten sich anti-jüdische Geschichten oder Ressentiments und führen zu Hass gegen Jüdinnen und Juden und andere Gruppen. Der Workshop gibt einen Überblick zum Antisemitismus, zeigt seine gegenwärtige Erscheinung und motiviert zur kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus.

Moderation: Camilla Gläske und Sevin Begovic, Bildungsforum gegen Antiziganismus, Berlin

WS 30: Barrierefreie Kommunikation

Raum: Umweltforum - Seminar 10
Wie könnt Ihr mit euren Botschaften noch mehr Menschen erreichen und weniger Menschen ausschließen? In diesem Workshop mit Simone Katter des Sozialhelden e. V. erfahrt Ihr, wie Ihr mithilfe von barrierefreier Kommunikation mehr Menschen erreicht und mit welchen Tools und Tipps diese umzusetzen sind (z. B. Untertiteln in Videos, Alternativtexte in Bildern, einfache Sprache).

Moderation: Simone Katter, Sozialheld*innen e. V., Berlin

WS 31: Demokratie und TikTok

Raum: Neue Mälzerei - Seminar II
Eine demokratische Wertehaltung auf Sozialen Medien sowie die Bereitschaft, gesellschaftspolitische Verantwortung im Netz zu übernehmen, ist kein Selbstverständnis mehr. Der Zivilgesellschaft kommt hier eine besondere Verantwortung zu. Während die Bedeutung von Meinungsführer*innen wie Influencer*innen steigt, ist die digitale Partizipation zivilgesellschaftlicher Akteur*innen am Diskurs umso wichtiger. Ihr wollt Eure empowernden Botschaften auch auf TikTok zu platzieren? Wir entwickeln gemeinsam Formatideen für Eure Themen und erproben diese im Videodreh.

Moderation: Lynn Giersberg und Lucienne Pritzkau, Stiftung für Engagement und Bildung e. V.

WS 32: Empowerment für BIPoC

Raum: Neue Mälzerei - Kuppelsaal Nord
Für viele in Deutschland lebende People of Color gehört Rassismus zum Alltag. Diese schmerzvollen und kräftezehrenden Erfahrungen werden mit der Zeit leider als Normalität empfunden und erfordern Umgangsmechanismen im Alltag. Empowerment bedeutet in diesem Zusammenhang die Stärkung des Selbst und der Gemeinschaft. Dafür tauschen wir uns über Erfahrungen und Umgangsweisen aus, schaffen einen Raum des Wohlwollens mit sich selbst und miteinander und entwickeln gemeinsam wohltuende Handlungs- und Widerstandsstrategien. Im Mittelpunkt steht dabei der Blick auf eigene und kollektive Kraftquellen, Bewältigungsmechanismen und Stärken. Dieser Empowerment-Workshop richtet sich ausschließlich an People of Color, die aufgrund der Hautfarbe, der ethnischen und/oder religiösen Zugehörigkeit, des Namens und der Sprache Benachteiligung, Ausgrenzung und Gewalt erfahren.

Moderation: Aşkın-Hayat Doğan, Diversity- & Empowerment-Trainer, Sensitivity Reader, Übersetzer und Weena Mallmann,Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Alice Salomon Hochschule und Freiberuflerin in der Bildungsarbeit, Berlin

WS 33: Gewalt in der Öffentlichkeit – Muss ich helfen? Wie kann ich helfen?

Raum: Umweltforum - Seminar 8
Täglich erreichen uns Schlagzeilen von (Jugend-)Gewalt im Alltag, ob auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in der Schule. Vielleicht habt Ihr selbst schon mal eine Gewalttat beobachtet und Euch gefragt, wie ihr jetzt hier helfen könnt? Viele Menschen haben Angst zu helfen, sind überfordert und wissen nicht, wie sie helfen sollen. Sie unterlassen es dadurch zu helfen oder helfen falsch. In nicht wenigen Fällen werden Zeug*innen, die helfen wollen, daher selbst zum Opfer. Daher ist es wichtig zu wissen, was ich tun sollte, wenn ich so eine Situation als Zeug*in oder Beobachter*in erlebe. Reicht es, mich in Sicherheit zu bringen und das Geschehen einfach zuzulassen? Bin ich aufgefordert, mich einzumischen, etwas zu tun? Der Workshop soll durch die gemeinsame Beantwortung dieser und weiterer Fragen dazu beitragen, Unsicherheit zu nehmen und erläutern, wie Ihr Zivilcourage im Alltag zeigen könnt, ohne selbst ein zu großes Risiko einzugehen.

Moderation: Wulf Dornblut und Markus Jansen, Polizeihauptkommissare, Polizei Berlin

WS 34: Gospel – „Grundgesetz spirit move"

Raum: Neue Mälzerei - Plenarsaal
In der Gospelmusik kommen Menschen zusammen, die im gemeinsamen Singen ihrem Lebensgefühl Ausdruck geben und dabei den „Spirit" der Musik erfahren und ihre tiefen spirituellen Wurzeln verstehen. Beim Jugendengagementkongress ist eine ähnliche Basis der Grund für das Zusammenkommen vieler junger Menschen – der „Spirit" unseres Grundgesetzes. Das Grundgesetz, unsere Verfassung, garantiert uns, dass wir in einer Demokratie leben können. Es ist sicher gut, wenn man sich gemeinsam immer wieder auf diese Idee besinnt und sie gesellschaftlich aktiv hinterfragt und neu belebt. Viele der heutigen und traditionellen Gospel-Songs haben genau diese aktive Auseinandersetzung zum Thema: das „alte Gesetz" mit Leben erfüllen! Gemeinsam werdet Ihr aktiv in die Gospel- und Soulmusik eintauchen und erfahren, wie der Spirit dieser Songs christliche Glaubensüberzeugung mit politischen Anliegen für Freiheit und Demokratie vereint, eine Botschaft, die scheinbar in unserer Welt an Aktualität nie verliert. Hinweis: Wer hier teilnimmt, ist sehr herzlich eingeladen, am 23. Mai anlässlich des Interreligiösen Festgottesdienstes um 11 Uhr in der Parochialkirche in Mitte den Gottesdienst mitzugestalten!

Moderation: Hanjo Krämer, Gospelchorleiter, Unchained Gospel Choir, Ev. Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf

WS 35: #Hate Speech

Raum: Neue Mälzerei - Seminar III
Hate Speech bzw. Hassrede ist ein Phänomen, das sich in den letzten Jahren rasant im digitalen Raum ausgebreitet hat. Insbesondere in den sozialen Netzwerken ist die Zahl der Hassbotschaften enorm gestiegen. Facebook, Instagram, TikTok und Co. verkommen zunehmend zu Plattformen, in denen man seinem Unmut freien Lauf lassen kann. In dem Workshop #Hate Speech diskutieren wir insbesondere die Fragen: Woran erkenne ich Hate Speech und wie kann ich dem Hass im Netz etwas entgegensetzen?

Moderation: Marie-Theres Ueberlein und Luca Kandler, goodbye hatespeech, Aktion Zivilcourage e. V., Pirna

WS 36: Konfliktmanagement – Gewappnet sein für zukünftige Konflikte

Raum: Umweltforum - Seminar 11
Du hast manchmal das Gefühl in einem Konflikt völlig kopflos zu sein oder Dich nicht richtig zu verhalten? Mit diesem Workshop geben wir Dir die Möglichkeit, einen besseren Umgang mit Konflikten zu finden und Methoden zu lernen, um Konfliktsituationen leichter anzusprechen. Unser Fokus liegt auf dem Ansatz der Gewaltfreien Kommunikation. Die GfK ist ein von Marshall Rosenberg entwickelter Kommunikations- und Konfliktlösungsprozess, der uns darin unterstützt, mit sich selbst und anderen in eine einfühlsame Verbindung zu gehen. Dabei wird davon ausgegangen, dass alles, was wir Menschen tun, getan wird, um uns Bedürfnisse zu erfüllen. Manchmal wählen wir dazu Strategien, die nicht von allen gut geheißen werden. In diesem Workshop versuchen wir dies aufzulösen.

Moderation: Robin Law & Konstantin Lemke, Gemeinnützige Bildungsinitiative mehr als lernen e. V., Berlin

AF M: Einmal Bundestag, bitte!

Treffpunkt: 13.40 Uhr Umweltforum
Einmal Bundestag, bitte! Der Bundestag – das meistbesuchte Parlament der Welt – lockt jedes Jahr unzählige Besucher*innen in die Hauptstadt. Ihr werdet vom bpb-Jurymitglied, dem Bundestagsabgeordneten Helge Lindh (SPD), empfangen. Herr Lindh ist Mitglied und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien sowie Mitglied Im Ausschuss für Inneres und Heimat und im Unterausschuss für bürgerschaftliches Engagement. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied im Familienausschuss. Ihr könnt ihm Fragen rund um diese Schwerpunktthemen und natürlich auch zum aktuellen politischen Geschehen stellen und mit ihm diskutieren. Zuvor erwartet Euch eine Führung zur Geschichte, Architektur sowie zum Aufbau und zur Arbeit des Parlaments, bevor Ihr die Möglichkeit habt, Euren Blick von der Kuppel des Reichstagsgebäudes über Berlin schweifen zu lassen. Bitte denkt daran, Euren Personalausweis mitzubringen!

Moderation: Helge Lindh, Mitglied des Deutschen Bundestages, Berlin

AF N: Interreligiös gegen Antisemitismus – Wie(so) kann Glauben Berge versetzen und das House of One Frieden stiften?

Treffpunkt: 14.10 Uhr Umweltforum
Was wissen wir voneinander fernab von Schawarma, Schinkenbrot und Shakshuka? Leben wir nur miteinander oder verstehen wir uns wirklich? Wir leben in einer zunehmend globalisierten, interkulturellen und interreligiösen Welt. Das House of One versucht in die religiöse Welt der Anderen einzutreten und sie als Teil unserer Glaubenswelt zu erfassen. Welchen Stellenwert hat das House of One für den gesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt in der Welt? Wie können wir interreligiös, mit Vielfalt und gelebtem Glauben gegen Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wirken? Wie kann ein solches Miteinander gut gelingen und wie in unsere Gesellschaft hineinwirken? Welche Herausforderungen gilt es zu überwinden und zu beachten? Was braucht es neben dem House of One von jedem von uns?

Moderation: Ester Hirsch und Osman Oers, Stiftung House of One

AF O: Verfolgt – Verschont – Integriert? NS-Täter nach 1945

Treffpunkt: 13.50 Uhr Umweltforum
Nur die wenigsten Täter wurden nach dem Krieg strafrechtlich zur Verantwortung gezogen. Die meisten konnten sich problemlos in die deutsche Nachkriegsgesellschaft einfügen. Wie war dies angesichts der massenhaften NS-Verbrechen möglich? Anhand ausgewählter Beispiele nähert Ihr Euch den vielschichtigen Hintergründen und gewinnt Einblicke in den komplexen Bereich der deutschen Erinnerungskultur. Außerdem werdet Ihr in diesem Angebot auch einen Geländerundgang vor Ort machen.

Moderation: Topographie des Terrors, Kulturprojekte Berlin

AF P: Zeichensetzung im urbanen Raum: Streetart, Graffiti und Co.

Treffpunkt: 13.50 Uhr Umweltforum
Auf einer Exkursion durch Kreuzberg und zur East Side Gallery lernt Ihr Graffiti- und Streetart-Kultur in Berlin kennen. Ihr erfahrt, welche Motivationen ihre Urheber*innen angetrieben haben, und wie ihre Kunst kommerzialisiert wird. Ihr bekommt Erklärungen zu illegalen und legalen Graffiti-Wänden und erkundet die Frage nach der Auf- bzw. Abwertung von Stadtvierteln durch Straßenkunst.

Moderation: Catrin Gruner, Archiv der Jugendkulturen e. V., Berlin

AF Q: Zivilcourage und aktiv werden

Treffpunkt: 14.00 Uhr Umweltforum
Sich einmischen, wenn andere beleidigt werden? Einem anderen Menschen beistehen, wenn er bedroht wird? Helfen, wenn es nötig erscheint? Das ist manchmal gar nicht so leicht. Zivilcourage ist nichts, was jede*r eh schon kann. Aber man kann sie erlernen. Und es gibt eine Menge Möglichkeiten, um aktiv zu werden für ein demokratisches und weltoffenes Gemeinwesen. Selbst handeln, sich einmischen und dabei auch mal aus der Reihe tanzen – und zwar, um demokratische Strukturen zu stärken. Everybody can be a Change Agent! Im Workshop lernt Ihr Menschen kennen, die etwas bewegt haben – aus Geschichte und Gegenwart, aus dem öffentlichen und privaten Leben, in ganz großen und in kleinen Beispielen. Doch was haben diese Change Agents mit uns selbst zu tun? Wie hätten wir gehandelt, oder: Wie haben wir schon gehandelt? Wo möchten wir etwas bewegen, vielleicht auch gemeinsam als Gruppe? Und wo wünschen wir uns einen Change Agent in unserem Leben?

Moderation: Gesicht zeigen e. V., Berlin

Fussnoten

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