Einleitung
Die Republik Südafrika, die wegen ihrer multikulturellen Bevölkerung häufig auch als "Regenbogennation" bezeichnet wird, zählt zu den BRICS-Staaten und gilt als Wirtschaftsmotor in der Region des südlichen Afrikas. Seit der Kolonisierung durch Niederländer und Briten im 17. und 18. Jahrhundert zieht das Land Einwanderer aus Europa und anderen Teilen der Welt an. Vor allem aus den benachbarten Staaten kommen Arbeitsmigranten auf der Suche nach besseren Zukunftsperspektiven nach Südafrika.
Die als Apartheid (1948-1994) bekannte Politik der staatlich organisierten Rassentrennung war lange Zeit prägend für die Migrationsbewegungen innerhalb von und nach Südafrika. Bereits vor, aber insbesondere während der Apartheid, beruhte die Migrationspolitik auf rassistischen Selektionskriterien: Weiße Zuwanderer wurden willkommen geheißen; für Schwarze gab es hingegen kaum legale Zuzugsmöglichkeiten. Sie durften nur temporär im Land bleiben, hauptsächlich, um in den Gold- und Diamantenminen zu arbeiten.
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Südafrika
Hauptstadt: Pretoria (Exekutive), Kapstadt (Legislative), Bloemfontein (Judikative)
Amtssprachen: IsiZulu 22,7%, IsiXhosa 16%, Afrikaans 13,5%, Englisch 9,6%, Sepedi 9,1%, Setswana 8%, Sesotho 7,6%, Xitsonga 4,5%, siSwati 2,5%, Tshivenda 2,4%, isiNdebele 2,1%
Fläche: 1.220.813 km²
Bevölkerung (2014, geschätzt): 54.002.000
Bevölkerungsdichte (2011): 42,4 Einwohner/km²
Bevölkerungswachstum (2014, geschätzt): 1,58%
Bevölkerungsverteilung nach ethnischer Selbstzuschreibung (2014, geschätzt): 80,2% Schwarzafrikanisch, 8,8% Farbig, 8,4% Weiß, 2,5% Indisch oder Asiatisch
Ausländische Bevölkerung (2012): 1.692.242
Erwerbsbevölkerung (2012): 18.774.132
Arbeitslosenquote (2013): 24,7%
Religionen: Protestanten 36,6%, Katholiken 7,1%, andere Christen 36%, Muslime 1,5%, Sonstige 2,3%, unbekannt 1,4%, konfessionslos 15,1%
*Quellen Hintergrundinformationen: Statistics South Africa, CIA
Gleichzeitig besteht in Südafrika jedoch ein erheblicher Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften. Dieser verschärft sich durch die Abwanderung qualifizierter Südafrikaner sowie die weite Verbreitung von HIV/AIDS. Insgesamt verlassen mehr Menschen das Land als zuwandern. Die Migrationspolitik schafft es bislang nicht, das Potenzial zu nutzen, das Zuwanderung für die sozio-ökonomische Entwicklung des Landes bedeuten könnte.
Dieser Text ist Teil des Länderprofils Südafrika.