12. Festival
Herbst 2025

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Perspektivwechsel! Ein diskursiver Frühschoppen über Szenografie

Perspektivwechsel! Ein diskursiver Frühschoppen über Szenografie

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Datum der Veranstaltung Montag, 03. Oktober 2022
Uhrzeit der Veranstaltung 12:00 – 14:00 Uhr
Ort der Veranstaltung Künstler*innenhaus Mousonturm
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Über die Veranstaltung

Wie sieht die szenografische Praxis nach der Pandemie, in Zeiten des Krieges und in der globalen Gesellschaft aus?

Teilnehmende aus dem Bereich des szenografischen Schaffens werden sich gemeinsam mit dem Publikum in einem offenen Rahmen darüber austauschen, wie die Pandemie und der Krieg in der Ukraine das künstlerische Schaffen verändert haben.

Eingeladen sind: die ukrainische Bühnen- und Kostümbildnerin Olesia Golovach, die Kostümbildnerin Anna Sünkel und der Bühnenbildner Luka Curk der Festival-Produktion »Burt Turrido« des Nature Theater of Oklahoma, der Szenograf Jakob Engel, die Kostümbildnerin Judith Adam sowie Nadia Fisterol, freischaffende Kostüm- und Bühnenbildnerin.

Die zweistündige Gesprächsrunde zwischen Theaterschaffenden und Publikum wird in lockeren nicht-frontalem Ambiente stattfinden, für das leibliche Wohl wird durch das Team des Mousonturm-Lokals gesorgt werden.

Im moderierten Austausch zwischen den geladenen Theaterschaffenden und dem Publikum soll die Frage nach den Räumen des Theaters, nach szenografischer Praxis und Szenografie-Diskurs im Fokus stehen. Welche Formen von Theater braucht die globale Gesellschaft in einer postpandemischen Zeit des Krieges? Was soll Theater jetzt noch? Was kann es? Ja, was darf es? Und vor allem: Wie politisch kann Szenografie wirken?

Eingerostete Machtstrukturen, Patriarchat und ungleiche Verteilung von Besitz und Produktionsmitteln manifestieren sich im Theater und insbesondere im Feld der Szenografie in veralteten Hierarchie- und Produktionsstrukturen, Machtmissbrauch, steigendem Produktionsdruck bei sinkenden Etats und Honoraren, der Konkurrenz um Aufmerksamkeit, Jobs und Ressourcen, fehlender Wertschätzung und mangelnder Sichtbarkeit nach außen bis hin zu Kritik und Politik. Dies steht in krasser Diskrepanz zu den immensen Geldsummen, die die deutsche Theaterlandschaft jedes Jahr im Sektor Bühnenbild umsetzt, wenn man neben Budgets und Honoraren der Austatter*innen, Honorare und Mieten für Werkstätten, Lagerflächen, Transportmöglichkeiten, Technikmannschaften und Technische Leitungen einrechnet.

Die letzten durch die Pandemie geprägten krisenhaften Jahre, die damit einsetzende späte, aber dafür rasante Digitalisierung der Sparte Theater, dringende Erneuerung der Zuschauerschaft, der Krieg in der Ukraine und die auf uns zurollende Klimakatastrophe tun ihr Übriges, um die Themen Ressourcenknappheit und Konkurrenz zu verschärfen, das Thema Nachhaltigkeit nochmal neu in den Fokus und das Bewusstsein für die politische Dimension unseres Fachs wieder ins Zentrum zu rücken.

Wir machen uns wieder auf, das System zu kritisieren und ihm ein paar gute Ideen mit auf den Weg zu geben für einen Transformationsprozess in seiner inneren Konstitution, wie in seinem Wirken hinein in eine sich dramatisch verändernde Gesellschaft. Es geht also wieder ums Ganze - und die Kernthemen des Bunds der Szenografen: ART. MONEY. FUTURE.

Olesia Golovach

Ukrainische Bühnen- und Kostümbildnerin, war als Bühnenbildnerin und Kostümbildnerin für mehr als 50 Inszenierungen und Filme tätig und unterrichtete Szenografie an der Akademie der bildenden Künste und Architektur in Kyiv.

Anna Sünkel & Luka Curk

Anna Sünkel entwirft Kostümbilder für Theater -und Opernproduktionen. Luka Curl ist Light- und Setdesigner. Sie beide haben die Ausstattung der Festival-Produktion »Burt Turrido« des Nature Theater of Oklahoma gestaltet.

Jakob Engel

Jakob Engel arbeitet als bildender Künstler, Regisseur und Bühnenbildner. Mit dem Autor und Regisseur Jan Philipp Stange arbeitet er kontinuierlich, ihre freien Performancetheater Produktionen liefen im studioNAXOS, Hellerau Dresden, Ringlokschuppen Ruhr.

Judith Adam

Judith Adam Interesse am bewegten Körper und dem zeitgenössischen Tanz führte während ihrer Studienzeit an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee zum Wechsel von der Mode zum Kostümbild.

Nadia Fistarol

Nadia Fistarol arbeitet sie als freie Bühnen- und Kostümbildnerin. Seit längerem arbeitet sie vermehrt in der Welt der performativen Inszenierungen. "Der Mensch erscheint im Holozän" wurde 2020 zum Theatertreffen eingeladen.



Anmeldung: E-Mail Link: kontakt@szenografen-bund.de
→ Bewirtung für selbst zahlende Gäste

Externer Link: Weitere Informationen


Eine Veranstaltung von: Bund der Szenografen e. V.

Hinweise zur Veranstaltung