12. Festival
Herbst 2025

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Furry Species

Furry Species Institut für Hybridforschung

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Tier ist das neue Queer. Hybride sind seit jeher präsent in der menschlichen Gesellschaft. Das Institut für Hybridforschung eröffnet mit performativen Mitteln Perspektiven abseits des gängigen Mensch-Tier-Dualismus.

Furry Species (© Gerhard Ludwig)

Tier ist das neue Queer. Hybride sind seit jeher präsent in der menschlichen Gesellschaft; die Verbindung oder Verwandlung von Mensch zu Tier taucht als Motiv in zahlreichen Texten und Kunstwerken auf. Das Institut für Hybridforschung eröffnet mit performativen Mitteln Perspektiven abseits des gängigen Mensch-Tier-Dualismus.

Seit Jahren untersucht das Institut für Hybridforschung andere Möglichkeiten der Tierwerdung. Gegenwärtig bieten sich sowohl genetische, künstlerische und theatrale als auch chirurgische Lösungen an, um seinem wahren Ich nahe zu kommen oder gar die höchste Stufe der Tierwerdung zu erreichen. Wer tierische Impulse verspürt, sobald es um die Verteidigung eines Territoriums geht, oder wer einen potenziellen Partner gut riechen kann, ist eingeladen, sich über einen neuen animalischen Lebensweg zu informieren. Eine Klientin des Instituts hat die einzelnen Schritte der operativen Verwandlung zum Raubtier dokumentiert und wird in einer theatralen Symbiose aus Forschung und Entertainment ihre Erfahrungen performativ erlebbar machen. Werden Sie Tier – jetzt!

Das von Corinna Korth mitgegründete Institut für Hybridforschung ist eine Forschergruppe, deren erklärtes Ziel die Akzeptanzsteigerung sogenannter Mischwesen ist. In „Furry Species“, das 2011 beim Freischwimmer-Festival uraufgeführt wurde, präsentiert sie erstmals ihre Forschungsergebnisse in einem interdisziplinären, theatralen Akt.
Die Performance-Künstlerin Corinna Korth (geboren 1975) studierte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Seit 2000 lebt sie als offiziell geduldetes Mischwesen aus Mensch und Wolf namens Canis Lupus in Hamburg, dessen Dasein sie seitdem künstlerisch dokumentiert. In unserer zivilisierten Welt ist sie in der Öffentlichkeit ein Fremdling und macht Erfahrungen der Ausgrenzung. Sie bewertet den Zwiespalt zwischen Sozialisation und Instinkt neu und führt dieses Leben mit einem Blick fürs Detail, viel Ironie und vor allem Humor vor.

„Ein sehr gescheites Spiel mit biologischen Zuschreibungen und Selbstoptimierungs-Strategien.“
Der Tagesspiegel

Performance: Corinna Korth, Dr. Dr. Steffen Hohl, Gäste
Regie und Konzept: Corinna Korth
Video: Kirsten Rusche
Dramaturgie: Nadine Jessen
Produktion: Institut für Hybridforschung

In Kooperation mit: Freischwimmer 2011 – Plattform für junges Theater.

Mit freundlicher Unterstützung des Städtepartnerschaftsfonds Hamburg der Landeshauptstadt Dresden – Abteilung Europäische und Internationale Angelegenheiten.

Fussnoten