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Die dritte Globale Umweltvorausschau (GEO-3) | teamGLOBAL | bpb.de

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Die dritte Globale Umweltvorausschau (GEO-3) (United Nations Environment Programme - UNEP)

/ 3 Minuten zu lesen

Die dritte Globale Umweltvorausschau (GEO-3) der UNEP wurde kurz vor dem Johannesburg-Gipfel (Herbst 2002) veröffentlicht. GEO-3 schaut dreißig Jahre zurück und 30 Jahre voraus, wie sich unsere Gesellschaft entwickeln könnte, inklusive der ökologischen und sozialen Ziele. Die Publikation wendet die globalen GEO3-Szenarien auf den spezifischen europäischen Kontext an. Vier Szenarien sind daraus entstanden: Märkte zuerst, Politik zuerst, Sicherheit zuerst und Nachhaltigkeit zuerst.

1. Szenario: Markets First

Die Mehrheit der Welt übernimmt die Werte und Erwartungen die heute in den Industriestaaten dominieren. Der Reichtum der Nationen und das optimale Zusammenwirken von marktwirtschaftlichen Kräften dominiert die soziale und politische Agenda. Man vertraut auf Globalisierung und Liberalisierung, um den Reichtum bestehender Unternehmen zu vergrößern und neue Existenzgrundlagen zu schaffen, sowie für soziale und ökologische Probleme zu beseitigen. Ethisch ausgerichtete Investoren, Bürger und Konsumen¬tengruppen versuchen verstärkt einen korrigierenden Einfluss auszuüben, werden dabei aber durch ökonomische Sachzwänge stark geschwächt. Die wachsenden Anforderungen an Beamte, Städte- und Verkehrsplaner und Gesetzgeber die Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu regulieren, überfordern anhaltend ihre Fähigkeiten. So bleiben im Jahr 2032 viele der zu Beginn des 21. Jahrhunderts wichtigen Fragen ungelöst.

2. Szenario: Policy First

In diesem Szenario treffen die Regierungen entschlossene Entscheidungen um ambitionierte und zugleich konkrete soziale und ökologische Ziele zu erreichen. Ein koordinierter Vorstoß sorgt für ein Gleichgewicht der Kräfte zwischen Umwelt- und Armutsregulierung und wirtschaftlicher Entwicklung. Umwelt- und Sozialkosten und -gewinne werden in politische Entscheidungen, legislative Rahmenvorgaben und Planungen einbezogen. Sie werden durch finanzielle Druckmittel und Anreize wie CO2-Steuern oder Steuernachlässen verstärkt. Internationale, die Umwelt betreffende, "weiche" [also nicht bindende] Abmachungen sowie bindende Normen werden gestärkt und in das Völkerrecht integriert, wobei die Möglichkeit offener konsultativer Prozesse und lokaler sowie regionaler Variationen gegeben ist. Im Jahr 2032 scheinen diejenigen Kräfte, die die Welt in eine nicht nachhaltige Richtung treiben, unter Kontrolle. Nachhaltige Entwicklungsziele sind jedoch oft teuer und die Verbesserung der Lebensumstände wird auch weiterhin eine intensive Nachfrage nach Ressourcen wie Wasser, Nahrungsmittel, Wälder und Baufläche generieren.

3. Szenario: Security First

Dieses Szenario geht von einer Welt starker Ungleichheiten aus, in der die Konflikte zunehmen. Sozioökonomische und ökologische Probleme führen zu einer Welle von Protesten und Gegenmaßnahmen. Mächtigere und reichere Gruppierungen konzentrieren sich auf den Schutz ihrer Interessen und schaffen sich Enklaven ["Inseln"], ähnlich jener der heutigen "gated communities" [eingezäunten Gemeinschaften]. Diese privilegierten Inseln sorgen zu einem bestimmten Grad für verstärkte Sicherheit und ökonomische Vorteile für ihre Bewohner, schließen aber die Masse unterprivilegierter Außenstehender aus. Soziale Absicherungen und regulierende gesetzliche Dienstleistungen schrumpfen und bleiben ungenutzt, doch Marktmechanismen bestehen auch weiter außerhalb der Zäune und Mauern. In einer Atmosphäre steigender sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Spannungen ist Gewalt allgegenwärtig, was unter anderem zu massiven Flüchtlingsströmen führt. Bis zum Jahr 2032 stabilisiert sich die Situation, doch Unbehagen bleibt spürbar und Kräfte für einen tieferen Zusammenbruch sind auch weiterhin präsent.

4. Szenario: Sustainability First

Die Herausforderungen der Nachhaltigkeit führen zu der Entstehung eines neuen Umwelt- und Entwicklungsparadigma, welches sich auf gerechtere Werte und Institutionen stützt. Eine visionäre Herangehensweise setzt sich durch und es kommt zu radikalen Änderungen in der Art und Weise wie die Menschen untereinander und mit der Umwelt umgehen. Dies stimuliert und unterstützt nachhaltige politische Entscheidungsprozesse und verant¬wortliches [und rechenschaftsschuldiges] Handeln der Unternehmen. Die Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Bürgern und anderen betroffenen Gruppen in Entscheidungsfindungsprozessen zu Themen die alle betreffen ist viel umfassender. Es gibt einen Konsens darüber, was getan werden muss, um die Grundbedürfnisse zu befriedigen und eine persönliche Entfaltung sicherzustellen ohne anderen zu schaden oder die Aussichten für zukünftige Generationen zu verschlechtern. Im Jahre 2032 wird Nachhaltigkeit noch nicht erreicht sein, doch die Welt wird sich in unumkehrbar in die richtige Richtung bewegen.

Im Oktober 2007 ist übrigens der vierte Externer Link: Global Environment Outlook (GEO-4) erschienen.

Fussnoten