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Perspektivwechsel Russland und Transformationsstaaten

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Globalisierung ist stets auch ein Perspektivwechsel. Ob die Globalisierung von einem Menschen als positiv erachtet wird oder er darin eher Risiken als Chancen erkennt, ist von seinen konkreten Erfahrungen abhängig und davon, wo er lebt und was er besitzt.

Die Globalisierung per se wird im Allgemeinen nicht für die schmerzlichen sozialen Turbulenzen des Übergangs in der ehemaligen Sowjetunion, den anderen GUS-Staaten und in Osteuropa verantwortlich gemacht. Die Mehrheit der politischen und gesellschaftlichen Akteure sieht zwar auch Gefahren der Globalisierung, andererseits besteht wenig Neigung, zu den alten, abgeschotteten Systemen zurückzukehren.

Die Kosten des Wandels, den die Transformationsstaaten seit dem Zusammenbruch des realexistierenden Sozialismus vor 15 Jahren durchleben, sind hoch, vor allem dort, wo es keine neuen sozialen Sicherheitsnetze als Ersatz für die aufgelösten Systeme gab. Und trotz der zahlreichen Vorteile des Wandels sind heute viele Menschen enttäuscht wegen des anhaltend hohen Standes der Arbeitslosigkeit und der Probleme im Zusammenhang mit der Umstrukturierung alter Industriezweige und des in vielen Ländern großen Landwirtschaftssektors. In Lodz, dem größten Textilindustriezentrum Polens, haben, so regionale Vertreter, fast 100.000 Arbeitnehmer – überwiegend Frauen – wegen der Konkurrenz aus Asien ihre Arbeitsplätze verloren. Zumindest wird dies so wahrgenommen. Der Dialog in Russland, den die ILO 2003 initiierte, machte die Chancen und Probleme der Globalisierung besonders deutlich: verstärkte Investitionsströme, erweiterte Exportmärkte und neue Möglichkeiten, ein höheres Wachstum und einen besseren Lebensstandard zu erreichen. Es bedürfe jedoch noch zahlreicher Anpassungen, und wichtig sei vor allem eine gerechte Verteilung der Kosten und des Nutzens der Reformen. In vielen Gesellschaften der Transformationsländer besteht eine hohe Sensibilität bezüglich ihrer noch jungen nationalen Unabhängigkeit. Der Schutz der nationalen Kultur und Eigenständigkeit muss in dieser Sichtweise gegen unerwünschte Globalisierungseinflüsse geschützt werden. Weitere Kernanliegen der öffentlichen Debatte in den Transformationsländern mit Blick auf die Globalisierung sind die Durchsetzung besserer Arbeitsbedingungen in multinationalen aber auch heimischen Unternehmen und das Problem des "Brain Drain" – der in einigen Ländern gravierende Exodus qualifizierter Arbeitnehmer aufgrund schlechter lokaler Bedingungen.

Bearbeitet nach: Eine Faire Globalisierung – Chancen für alle schaffen, Abschlussbericht der ILO-Weltkommission für die soziale Dimension der Globalisierung, 2004, S. 14 ff.

Fussnoten