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Filme der 1950er-Jahre | Klassiker sehen – Filme verstehen | bpb.de

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Filme der 1950er-Jahre

Dr. Martin Ganguly

/ 3 Minuten zu lesen

In den 1950er-Jahren wollten die Menschen die entbehrungsreichen Jahre der Nachkriegszeit vergessen und sich nach einem harten Arbeitstag für wenig Geld gut und unkompliziert unterhalten lassen. Regelmäßige Kinobesuche in großen Kinos mit wohlklingenden Namen wie "Gloria", "Ufa-Palast" oder "Capitol" lockten in der Bundesrepublik Deutschland annähernd mehr als dreimal so viele Zuschauer ins Kino wie heute (Besucherzahlen 1950: 500 Mio., gegenüber Besucherzahlen 2012: 135,1 Mio.). Die 1950er waren das letzte Jahrzehnt, in dem das Kino in der Gunst des Publikums als Unterhaltungsmedium ganz oben stand.

In den USA dominierten die Produktionen der großen Studios, die sich gegen die aufkommenden heimischen Fernsehgeräte wappnen mussten. Den kleinen Schwarzweißbildern setzten sie neue technische Errungenschaften wie Technicolor, das Breitleinwandverfahren Cinemascope und das Dolby-Tonsystem entgegen. Dieses wurde am effektivsten in monumentalen Historienfilmen wie The Robe (Das Gewand, USA 1953, R: Henry Koster), Ben-Hur (Ben Hur, USA 1959, R: William Wyler) oder Western wie The Big Country (Weites Land, USA 1958, R: William Wyler) umgesetzt.

GlossarCinemascope

Der Begriff bezeichnet ein Super-Breitwandformat, das in den 1950er-Jahren in Konkurrenz zum Fernsehen eingeführt wurde und das Besondere eines Kinoerlebnisses verstärkt. Das Seitenverhältnis beträgt 1:2,35 und erweitert den Bildraum der bekannten Breitwandverfahren (1:1,66 bzw. 1:1,85) um etwa 20 Prozent und den des Fernsehformats (1:1,37) um nahezu das Doppelte. Cinemascope stellt besondere Anforderungen an die ästhetische Gestaltung des Bildraums. Es ist ein genuines Kinoformat, das bei der Fernsehausstrahlung entweder zu großen schwarzen Balken am oberen und unteren Bildrand führt oder bei einer Vollbildausstrahlung zum Verlust der Bildinformation an den rechten und linken Seiten.


In der Bundesrepublik gab es in den 1950er-Jahren kaum Fernseher, da sie für den Durchschnittsverdiener unerschwinglich waren und das Programm sich auf einen Kanal (ARD seit 1952, ZDF seit 1963) mit wenigen Stunden Sendezeit am Tag beschränkte. Seit 1952 war auch in der DDR für wenige Stunden am Abend das "öffentliche Versuchsprogramm", das Vorläuferprogramm des DDR-Fernsehens, zu empfangen. Alle Sendungen und deren Inhalte standen unter staatlicher Kontrolle.

In der Bundesrepublik wurden im Kino abgesehen von Hollywoodproduktionen überwiegend einheimische Produktionen gezeigt. Neben Filmen, die sich an Dramen und Komödien US-amerikanischer Filme orientierten, waren vor allem Komödien wie Charleys Tante (BRD 1956, R: Hans Quest) und Heimat filme wie Echo der Berge (Der Förster vom Silberwald, Ö 1954, R: Alfons Stummer), in denen eine heile Welt heraufbeschworen wurde, beim Publikum besonders beliebt. Es gab jedoch auch einige mit internationalen Preisen ausgezeichnete, gesellschaftskritische Produktionen wie z.B. den Kriminalfilm Es geschah am hellichten Tag (BRD/CH/ES 1958, R: Ladislao Vajda) oder den Antikriegsfilm Die Brücke (BRD 1959, R: Bernhard Wicki).

Die Filmproduktion DEFA in der DDR war im Unterschied zu den US-amerikanischen und westdeutschen Filmproduktionsfirmem nicht privatwirtschaftlich organisiert, sondern stand unter staatlicher Leitung. Die produzierten Filme sollten abgesehen von der Unterhaltung vor allem erzieherisch wirken und die Vorzüge des Sozialismus herausstellen, so zum Beispiel die historische Biographie des Arbeiterführers und Kommunisten Ernst Thälmann in dem zweiteiligen Film Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse (DDR 1954, R: Kurt Maetzig, Johannes Arpe). Zu den künstlerisch bedeutsamen Filmen dieses Jahrzehnts gehört neben Berlin – Ecke Schönhauser unter anderem auch Der Untertan (DDR 1951, R: Wolfgang Staudte).

GlossarDEFA

Die Deutsche Film-Aktiengesellschaft (DEFA) wurde 1946 noch in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gegründet. Nach Gründung der DDR 1948 wurde die DEFA von der Sowjetunion weiterhin finanziell unterstützt. Bei der DEFA arbeiteten Filmschaffende, die durch den Nationalsozialismus politisch nicht vorbelastet waren.

Die Filme, die in den Studios entstanden, sollten ganz im Sinne der Satzung der Einheitspartei SED der Darstellung des Antifaschismus und der Würdigung des sozialen Realismus dienen. Einstellungen, die Denkweisen und Darstellungen von sogenanntem „dekadenten, nihilistischen oder bürgerlichen Verhalten” abbildeten, mussten vermieden oder kritisch als Negativbild herausgehoben werden.

Die DDR als Arbeiter-und Bauernstaat sollte durchgehend positiv abgebildet und die Bedeutung der sozialistischen und kommunistischen Ideale herausgestellt werden. 1952 wurde die Einheit der DEFA aufgelöst und in verschiedene volkseigene Betriebe aufgeteilt, so z.B. das DEFA-Studio für Spielfilme, das DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme oder das DEFA-Studio für Kurzfilme.

Alle Betriebe der Produktion und des Verleihs standen unter einer zentralstaatlichen Leitung: der Hauptverwaltung Film (HV). Die HV überwachte die gesamte Filmproduktion der DDR und fungierte somit zugleich als Zensurbehörde. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde die DEFA aufgelöst.


In den 1950ern waren viele Dinge Tabu, die in Film, Fernsehen oder Werbung heute selbstverständlich sind. So gab es in den USA bis Mitte der 1960er-Jahre den sogenannten "Hays Code" (oder "Production Code"), der wie eine Art freiwillige Selbstkontrolle alle Filmproduktionsfirmen verpflichtete, moralisch "inakzeptable" Darstellungen von Sexualität und Gewalt zu zensieren. Als moralisch inakzeptabel galten etwa Nacktdarstellungen, außerehelicher Geschlechtsverkehr und Homo- oder Bisexualität.

Viele Filmkünstler/innen wussten den "Hays Code" geschickt zu umgehen. So verwendete z. B. der Regisseur Alfred Hitchcock gern zweideutige Dialoge oder symbolische Darstellungen. Am Ende seines Thrillers North by Northwest (Der unsichtbare Dritte, USA 1959, R: Alfred Hitchcock) fährt ein Zug in einen Tunnel, parallel dazu liegt das Protagonistenpaar küssend auf dem Zugbett.

In der Bundesrepublik wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) eingerichtet, die es in veränderter Form heute noch gibt. Der Film Die Sünderin (BRD 1951, R: Willi Forst) wurde zum Skandal und damals nicht für unter 18Jährige freigegeben, weil man in einer Einstellung von weitem die entblößte Brust der Hauptdarstellerin Hildegard Knef sehen konnte. Heute ist der Film ab 12 Jahren freigegeben und schockiert niemanden mehr.

GlossarStudiosystem

So nannte man in der ersten Blütezeit der großen Hollywoodstudios, in den 1920er- bis 1950er-Jahren, die wirtschaftliche Vermarktung, bei der wenige Studios eine große filmische Nachfrage befriedigten und ökonomisch höchst erfolgreich waren. Dabei ging es nicht um die Studios als Produktionsstätten, sondern um die Studios als große Gesellschaften, die zu dieser Zeit Produktion, Filmverleih/-vertrieb und Filmvorführung kontrollierten.

Dazu gehörten die sogenannten Majors ("Big Five", die fünf größten US-amerikanischen Filmstudios), Paramount Pictures, 20th Century Fox, Metro-Goldwyn-Mayer (MGM), Warner Bros (WB) und Radio Keith Orpheum (RKO Pictures), sowie drei kleinere Produktionsfirmen ("Little Three"), Columbia Pictures, Universal Pictures und United Artists. Die Majors konnten den Markt kontrollieren, weil sie die besten und vor allem einnahmestärksten Kino ketten besaßen.

Die "Little Three" besaßen hingegen keine eigenen Filmtheater. Jedes der Studios prägte seinen eigenen Stil, so war z.B. MGM für prächtige Ausstattungsfilme und Musicals bekannt und Warner Bros. für Gangsterfilme. Einige dieser Studios existieren in veränderter Form bis heute.

Fussnoten