12. Festival
Herbst 2025

12. Festival
Herbst 2025

Making Sense of the Digital Society

Making Sense of the Digital Society Vortrag von Stefania Milan: Resistance in the datafied society

Interner Link: Übersicht / weitere Termine
Datum der Veranstaltung Donnerstag, 06. Oktober 2022
Uhrzeit der Veranstaltung 19:00 – 21:00 Uhr, auch im Live-Stream
Ort der Veranstaltung Festivalzentrum
Download-Link: Termin herunterladen

Über die Veranstaltung

Livestream

Verfolgen Sie die Veranstaltung am 6.10.22 ab 19:00 Uhr live auf dem Externer Link: YouTube-Kanal der BpB.

Wir leben in einer zunehmend datengesteuerten Gesellschaft. Smartphones, Social-Media-Plattformen, Apps zur Ermittlung von Kontaktpersonen oder digitale Impfausweise dominieren immer stärker unseren öffentlichen und privaten Raum. Diese Datenpraktiken und -infrastrukturen vermitteln zwischenmenschliche Beziehungen und Austausch und generieren Daten, die von der Tech-Industrie gewinnbringend verwertet werden. Sie ermöglichen so eine Überwachung der Bevölkerung in Echtzeit und die Entstehung effektiver Machtstrukturen.

Widerstand dagegen ist möglich, sogar wünschenswert und wird von vielen bereits praktiziert. Wie können wir diesen in der datengesteuerten Gesellschaft individuell und kollektiv organisieren? Stefania Milan wird in ihrem Vortrag Möglichkeiten dazu ausloten, auch anhand von konkreten Beispielen aus westlichen Ländern und dem globalen Süden. Dabei richtet sie ihren Blick auf die Ränder der von Daten gesteuerten Gesellschaft, an denen Menschenrechte weiter gefährdet sind und Ungleichheit durch biometrische Überwachung verstärkt wird.

Stefania Milan ist Professorin für Critical Data Studies an der Universität Amsterdam und Faculty Associate am Berkman Klein Center for Internet & Society der Harvard Universität. Ihre Forschung beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel zwischen digitaler Technologie und Daten sowie politischer Partizipation und Governance, mit dem Fokus auf Infrastrukturen und Agency. Stefania Milan ist unter anderem Autorin von Externer Link: Social Movements and Their Technologies: Wiring Social Change (Palgrave Macmillan, 2013/2016) und Mitherausgeberin von Externer Link: COVID-19 from the Margins. Pandemic Invisibilities, Policies and Resistance in the Datafied Society (Institute of Network Cultures, 2021). Derzeit arbeitet sie an einem Buch über Datenaktivismus.

English version

We live in an increasingly datafied society. Smartphones, social media platforms, applications used for contact tracing or digital vaccination certificates are becoming ever more dominant in our public and private spaces. These data practices and infrastructures mediate relationships and exchanges, generate data that the tech industry exploits for profit and enable real-time population monitoring and effective power structures.

Resistance is possible, even desirable, and already practised by many. How can we organise it individually and collectively in the datafied society? Stefania Milan will explore possibilities to achieve this, also by drawing from concrete examples from Western countries and the Global South. She also addresses the margins of the datafied society, where human rights are further jeopardised and inequality is augmented by biometric surveillance.

Stefania Milan is Professor of Critical Data Studies at University of Amsterdam, and Faculty Associate at the Berkman Klein Center for Internet & Society, Harvard University. Her work explores the interplay between digital technology and data, political participation and governance, with focus on infrastructure and agency. Among others, Stefania Milan is the author of Externer Link: Social Movements and Their Technologies: Wiring Social Change (Palgrave Macmillan, 2013/2016) and co-editor of Externer Link: COVID-19 from the Margins. Pandemic Invisibilities, Policies and Resistance in the Datafied Society (Institute of Network Cultures, 2021). Currently, she is working on a book on data activism.

Weitere Informationen

Seit 2017 entwickelt die Redenreihe „Making Sense of the Digital Society” eine europäische Perspektive auf gegenwärtige, durch digitale Technologien angestoßene und beschleunigte Transformationsprozesse. Ausgehend vom Kerngedanken, dass sich der digitale Wandel nicht autonom vollzieht, sondern offen für gesellschaftliche und politische Gestaltung ist, widmen sich die Redner:innen den Auswirkungen der Digitalisierung auf unser gesellschaftliches Leben.

Moderation: Tobi Müller

Die Veranstaltung wird parallel im Livestream übertragen. Den Link zum Stream finden Sie in Kürze hier.

Eine Kooperation von:
Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft und Bundeszentrale für politische Bildung

Mit Unterstützung von:
ALEX Berlin (Medienpartner) und HAU – Hebbel am Ufer (Streamingpartner)

Hinweise zur Veranstaltung