Illustration: www.leitwerk.com (© bpb)
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Wurde dieser Text noch von einem Menschen verfasst – oder hat ihn bereits eine Künstliche Intelligenz (KI) generiert? Systeme wie ChatGPT fordern unser Verständnis von Autorschaft, Kreativität und Wahrheit heraus. Digitale Technologien prägen unseren Alltag seit Jahren: Kommunikation, Wissenszugang und zwischenmenschliche Beziehungen verlagern sich zunehmend in virtuelle Räume. Die Grenzen zwischen analoger Realität und Digitalität werden durchlässig.
Angesichts der beschleunigten KI-Entwicklung stellen sich Fragen um Verantwortung, Kontrolle, Identität und technische Machbarkeit neu, während zeitgleich neue Abhängigkeiten und Herausforderungen entstehen. Politische Debatten – etwa um ein mögliches TikTok-Verbot in den USA – zeigen, wie fragil der Zugang zu digitalen Plattformen ist und wie stark Staaten und Konzerne um Deutungshoheit kämpfen. Spätestens im Bundestagswahlkampf 2025 wurde auch hierzulande deutlich, wie internationale Akteure über Social Media Einfluss auf nationale Politik nehmen – und wie sowohl etablierte als auch neue Parteien digital um Wähler:innen werben.
Mit sogenannten „AI Companions“ entstehen digitale Begleiter:innen, die rund um die Uhr als Freund:in, Lehrer:in oder Coach verfügbar sind – oft mit Stimme, Persönlichkeit und Meinung ausgestattet. Doch was geschieht mit diesen Abbildern, wenn ein Mensch stirbt?
KI, Social Media und digitale Technologien bedeuten für die Menschheit faszinierende Innovationen. Gleichzeitig erfordert die rasante Entwicklung eine reflektierte Auseinandersetzung mit sozialen, kulturellen, ethischen und politischen Grenzen und Grenzverschiebungen.