Doch was bedeutet Freiheit eigentlich? Freiheit ist ein komplexes Konzept, das in der digitalen Ära sowohl Chancen als auch Herausforderungen bietet. Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten der Vernetzung und Selbstverwirklichung, bringt jedoch auch Einschränkungen mit sich, etwa durch die ständige Erfassung und Verarbeitung unserer Daten. So stellt sich die Frage, inwieweit die moderne Freiheit noch echte Autonomie ermöglicht oder durch neue Formen der Kontrolle beeinträchtigt wird.
Diese „Freiheit“ wurde vielseitig im Begleitprogramm des Festivals thematisiert. Unter anderem der Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Gesellschaft und die Frage, ob Roboter die „besseren“ Menschen sein könnten. Es wurden die Herausforderungen der digitalen Revolution, insbesondere die Überwachung und die Gefährdung demokratischer Grundwerte, thematisiert. Die Diskussionen rund um Big Data, Datenschutz und die Auswirkungen der digitalen Vernetzung stellen die Balance zwischen Freiheit und Sicherheit auf die Probe. Aber auch die analoge Freiheit wurde beleuchtet, so wurden Freiheitsfragen im Zusammenhang mit dem Klimawandel erörtert, ebenso wie die Folgen der Gezi-Proteste in der Türkei und der kreative Widerstand in autoritären Regimen.
Das vielfältige Programm mit insgesamt 100 Veranstaltungen wurde von rund 10.000 insbesondere jungen Besucher:innen wahrgenommen. Besonders das Format „Hate Poetry“ war ein Magnet für viele junge Menschen. Hier lasen drei Journalist:innen mit Migrationshintergrund die schlimmsten ausländerfeindlichen Nachrichten vor, die persönlich an sie gerichtet waren.
Generell zeigte sich bei diesem Festival, dass die Veranstaltungen des Begleitprogramms einen starken Fokus neben den Gastspielen setzen konnten – was sich in den Besucherzahlen widerspiegelte. Damit wurde Freiburg zum Maßstab für die kommenden Festivals.
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