Themenschwerpunkt:
Mensch. Maschine. Medien. – Datenwelten und KI
Wie funktioniert der globale Datenkapitalismus – und wer trägt die Kosten? In der Panelveranstaltung „Prekäre Strukturen im globalen Datenkapitalismus“ diskutieren wir mit dem Journalisten und Netzpolitik-Experten Ingo Dachwitz über die Diagnose des digitalen Kolonialismus und ihre Implikationen für die heutige Arbeitswelt.
Im Zentrum steht dabei die oft unsichtbare, aber fundamentale Rolle von Datenarbeit: Menschen, die Inhalte moderieren, Trainingsdaten für KI aufbereiten oder Algorithmen kontrollieren – häufig unter prekären Bedingungen und im globalen Süden. Wer profitiert von dieser Form der digitalen Ausbeutung? Welche Machtverhältnisse reproduzieren sich in der Architektur digitaler Plattformen?
Aber auch die Frage nach ökologischen Auswirkungen der Bedarfe westlicher Gesellschaften für ihre digitale Infrastruktur wird thematisiert: Unter welchen Bedingungen werden Rohstoffe und Materialien für digitale Technologien gewonnen? Wie wirkt sich der Export wichtiger Rohstoffe auf die Herkunftsländer aus? Und wie können wir zu besseren Bedingungen beitragen?
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der GfZK – Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig im Rahmen der Ausstellung „Robotron. Code und Utopie“ (25.10.25–22.2.26) statt und lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit strukturellen Ungleichheiten im digitalen Zeitalter ein.
Ingo Dachwitz
Porträtfoto von Ingo Dachwitz (© Darja Preuss)
Porträtfoto von Ingo Dachwitz (© Darja Preuss)
Investigativmedium netzpolitik.org. Auf seine Expertise zur Ethik der Digitalisierung griffen in den vergangenen Jahren unter anderem das Bundeskanzleramt und die Evangelische Kirche in Deutschland zurück. Für seine Recherchen zur globalen Datenindustrie wurde er 2024 mit dem Alternativen Medienpreis und dem Grimme Online Award ausgezeichnet.
Moderation Francesca Schmidt
Porträtfoto von Francesca Schmidt
Porträtfoto von Francesca Schmidt
Francesca Schmidt ist Referentin in der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Sie arbeitet zu Digitalisierung, digitaler Gerechtigkeit und rassismuskritischer Bildung und kuratiert u.a. die Reihe Digitalisierung: dekolonial und feministisch. Ihre Arbeit verbindet feministische, dekoloniale und internationale Perspektiven auf digitale Transformation.
Termin:
Samstag, 25.10. → 16-17.30 Uhr
Ort:
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
In Kooperation mit:
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig