Leipzig
16.-25.10.2025
Grenzen

Leipzig
16.-25.10.2025
Grenzen

1000 dunkle Gegenwarten

1000 dunkle Gegenwarten Ringvorlesung: Grenzen, Umbrüche, Transformationen

/ 2 Minuten zu lesen

(© Sibylle Fendt)


Themenschwerpunkt:
Ost. West. Wandel. – Nachwendezeiten


Mit: Olivia Wenzel

Digitale Medien fungieren heute nicht nur als Übertragungsweg von Informationen, sondern als narrative Bühne, auf der individuelle Selbstbilder inszeniert werden. Ob Privatperson, Influencerin oder Unternehmen: Identität wird online erschaffen, gelebt und verbreitet. Die virtuellen Räume muten dabei grenzenlos an, gleichzeitig zementieren virtuelle Echokammern immer rigidere Gesinnungsgrenzen zwischen den Menschen.

Wie lassen sich diese Formen der Selbstdarstellung – ihre Inhalte, Bildwelten, Feedbackschleifen und Bewertungsmechanismen – künstlerisch aufgreifen? Wie können sie in Kontakt treten mit (auto)fiktionalen Figuren, die das „schreibende Selbst“ entwirft? Und was passiert, wenn diese künstlerischen Transformationen in den digitalen Raum zurückwirken?

Ausgehend von diesen Fragen blickt Wenzel auf eigene Arbeiten:
etwa auf die Theaterstücke „1 yottabyte leben“ und „Weißes Mäuschen, warme Pistole“ (eine Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex), auf Ausschnitte aus ihrem Debütroman „1000 Serpentinen Angst“ und ein dazugehöriges Pressespiegel-Hörspiel sowie auf Erfahrungen aus Schreibworkshops mit jungen Erwachsenen.

– Olivia Wenzel


Kurzbiografie:
Olivia Wenzel ist Kulturwissenschaftlerin, Musikerin, Performerin und Autorin und lebt in Berlin. Ihre Stücke wurden an zahlreichen Theatern gespielt, 2020 erschien ihr preisgekrönter Roman „1000 Serpentinen Angst“ (S.Fischer), der in etliche Sprachen übersetzt wurde und es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Neben dem Schreiben gibt sie Workshops, wirkt in diversen Jurys mit und realisiert transdisziplinäre Formate – etwa „Dark Light Dark“ im Center for Literature oder zuletzt „Floating Mocambo“ am Berliner HKW.

Termin:

Dienstag, 21.10. → 17-19 Uhr

Ort:
Hörsaal 12 der Universität Leipzig (Hörsaalgebäude, Universitätsstraße 3, 2. OG)

Alle Interessierten sind willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kooperation:
Bundeszentrale für politische Bildung, Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig und weiteren Instituten der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Regionalwissenschaften der Universität Leipzig




Ringvorlesung
„Grenzen, Umbrüche, Transformationen“

Die Ringvorlesung startete im Sommersemester 2025 und findet ihren Abschluss beim 12. Festival Politik im Freien Theater. Sie verknüpft das Festivalthema „Grenzen“ 35 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung mit einem Rückblick auf die Verflechtung von Kulturen, Künsten und Politiken in der DDR und der Transformationszeit sowie mit Positionsbestimmungen künstlerischer Praxis in der Gegenwart. Die Vorlesungsreihe umfasst insgesamt 14 Termine. Eingeladen sind Gäste unterschiedlicher gesellschaftlicher Bereiche und wissenschaftlicher Disziplinen.

Fussnoten