Leipzig
16.-25.10.2025
Grenzen

Leipzig
16.-25.10.2025
Grenzen

8. Edit-Essaypreis „Grenzen“

8. Edit-Essaypreis „Grenzen“ Preisverleihung, Podium und Lesung

/ 2 Minuten zu lesen

(© bpb)

Themenschwerpunkte:
Konflikte. Kriege. Klimakrise. – Welt(un)ordnung
Ost. West. Wandel. – Nachwendezeiten
Ich. Du. Wir. – Identitäten

Der Edit-Essaypreis wird seit 2012 vergeben und hat sich seither als feste Größe in der freien Literaturszene etabliert. 2025 wird der Preis im Rahmen des 12. Festivals Politik im Freien Theater zum Thema „Grenzen“ ausgeschrieben, denn der Essay ist selbst eine literarische Grenzgattung, ein Raum des Dazwischen.

Bei der Preisverleihung werden die drei Preisträger:innen des Essay-Wettbewerbs vorgestellt und ihre Texte mit einem Geldpreis, einer Buchveröffentlichung oder einer Hörfunkproduktion prämiert. Die Autorin Sandra Gugić hält eine Keynote, moderiert wird der Abend von Kais Harrabi. Im Anschluss an die Preisverleihung sind alle herzlich zum gemeinsamen Ausklang eingeladen.

Die drei prämierten Texte werden in der Edit °95 veröffentlicht.

Mit:
Preisträger:innen des Essay-Wettbewerbs

Key-Note: Sandra Gugić

Moderation: Kais Harrabi

Ausschreibungstext zum Essay-Wettbewerb

Grenzen können zunächst eine Linie sein, eine Trennung zwischen zwei Gebieten. Sie bestimmen, wer hier ist und wer dort. Doch je mehr man sie betrachtet, desto deutlicher wird: Grenzen sind nicht nur Markierungen, sondern komplexe Konstrukte und auch geopolitische Grenzen sind mehr als territorial. Selbst wenn sie aufgehoben werden, hinterlassen sie Spuren, die fortbestehen. Grenzen prägen Identitäten, trennen durch soziale, wirtschaftliche oder kulturelle Unterschiede. Grenzen können auch eine Umweltkatastrophe signalisieren – eine Grenze des Wachstums, die wir nicht länger ignorieren können. Die Digitalisierung verwischt zudem die Grenze zwischen Menschlichem und Nicht-Menschlichem. Wo beginnt das eine, wo endet das andere? Und wenn Menschsein unter anderem bedeutet, einen Körper zu haben – was geschieht, wenn seine Grenzen überschritten werden? Grenzen existieren nicht nur in der physischen Welt, sondern auch in der Sprache. Ziehen wir bereits eine Grenze, wenn wir „Ich“ sagen, wenn wir „Du“ oder „Wir“ sagen? Wenn wir uns für eine Sprache entscheiden, für ihre Regeln und ihre Richtigkeit? Kann eine Grenze nicht auch eine Barriere sein – eine Abgrenzung, die nicht nur trennt, sondern auch ausschließt? Und schließlich: Wer entscheidet eigentlich, wo eine Grenze verläuft?

Wie ihr seht, haben wir viele Fragen und suchen deswegen eure Essays zum Thema „Grenzen“. Der Essay als Grenzgattung bewegt sich frei zwischen persönlicher Reflexion und wissenschaftlicher Analyse. Er kann sich alles erlauben, ohne sich festzulegen. Vielleicht ist er deshalb selbst eine Grenze – ein Raum des Dazwischen.

In Zusammenarbeit mit dem 12. Festival Politik im Freien Theater, das vom 16. bis 25. Oktober 2025 unter dem Motto „Grenzen“ in Leipzig stattfinden wird, der Buchhandlung ROTORBOOKS und Deutschlandfunk wird eine neue Ausgabe des Edit-Preises für literarische Essays zum Thema „Grenzen“ ausgeschrieben.

Termin:

Freitag, 24.10. → 19.30-22 Uhr

Ort:
Schauspiel Leipzig – Foyer 1

Anmeldung:
Keine Anmeldung erforderlich, einfach vorbeikommen.

Zugänglichkeit:
Der Veranstaltungsort ist rollstuhlbefahrbar.

In Kooperation mit:
Edit, Literarischer Herbst, ROTORBOOKS, Matthes & Seitz Berlin, Deutschlandfunk & zoraLit

Jury des 8. Edit-Essaypreises:
Sandra Gugić (Lyrikerin, Autorin, Essayistin), Kais Harrabi (Literaturkritiker, Kulturjournalist), Thorsten Jantschek (Redakteur Deutschlandfunk), Georg Mellert (Dramaturg, Schauspiel Leipzig/Festival Politik im Freien Theater), Anke Schleper (Gründerin ROTORBOOKS), Laura Weber (Gründerin der Genossenschaft zoraLit, Literaturagentin)

Fussnoten