12. Festival
Herbst 2025

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Herbst 2025

Hajusom in Bollyland

Hajusom in Bollyland Hajusom / Viktor Marek / Ashraf Sharif Khan

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Bunt und mitreißend wie Bollywood ist die Musiktheater-Performance der Hamburger Künstlergruppe Hajusom, in der junge Flüchtlinge erforschen, ob ihre Lebenserfahrungen in Bollywood-Manier darstellbar sind.

Hajusom in Bollyland

Bunt und mitreißend wie Bollywood ist die Musiktheater-Performance der Hamburger Künstlergruppe Hajusom. In dem transnationalen Kunstprojekt entwickeln junge Flüchtlinge und Migranten seit elf Jahren gemeinsam mit unterschiedlichen Gastkünstlern interdisziplinäre Performances.
In ihrer neuesten Produktion erforschen Hajusom, ob die oft bedrückenden Lebenserfahrungen der Ensemblemitglieder und die politischen Situationen, die den Alltag in ihren Heimatländern bestimmt haben, mit der heiteren Formensprache der populären Bollywoodfilme auf der Bühne darstellbar sind. Dabei verbinden sie die melodramatischen und tänzerischen Filmzitate mit den persönlichen Geschichten der Darsteller. Auf diese Weise adaptiert und demontiert Hajusom das Regelwerk der Filme und mischt neue Choreografien zum charakteristischen Stil von Bollywood, in dem sich klassisch-indische und westliche sowie traditionelle und subkulturelle Konzepte verbinden. So entsteht ein utopisches Gefilde der großen Emotionen.

In dem transnationalen Kunstprojekt Hajusom entwickeln junge Flüchtlinge und Migranten seit elf Jahren gemeinsam mit unterschiedlichen Gastkünstlern interdisziplinäre Performances und sorgen damit auf dem Hamburger Kampnagel alljährlich zuverlässig für ausverkaufte Shows und Begeisterungsstürme. Diese zweite Musiktheater-Produktion der Gruppe nach „Back Up Story“ mit Jimi Tenor und Kabu Kabu haben Viktor Marek und Ashraf Sharif Khan musikalisch unterstützt. „Alte Hasen“ des langjährigen Hajusom-Ensembles spielen unter der Regie von Ella Huck und Dorothea Reinicke zusammen mit neuen Performern: junge Flüchtlinge und Migranten, den „Shooting Stars“ – von denen niemand so ganz genau weiß, ob sie in einem Jahr nicht vielleicht schon abgeschoben sind – oder untergetaucht.

„Könige sind sie für einen Abend, die 22 jugendlichen Flüchtlinge aus aller Welt, die sonst vor der Ausländerbehörde Schlange stehen für die Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung. Anderthalb Stunden lang haben sie das Publikum durch alle Stationen eines klassischen indischen Dramas geführt. Am Ende springen die Zuschauer von den Stühlen und rufen ‚Zugabe!‘“
nachtkritik.de

Von und mit: Hajusom & Shooting Stars
Ensemble: Alikhan Ahmadi, Mariama Babjie, Mamadou Bah, Amelon-Maria Comoe, Zandile Darko, Francesco Di Bari, Ousmane Diallo, Sahar Eslahi, Farzad Fadai, Aminatu Jalloh, Omied Khademsaba, Stefanie Kyei-Anti, Aimee Nhung Le, Isaac Lokolong, Arman Marzak, Sarah Owusu, Maziyar Rezaei, Rahmat Rezai, Dennis Robert, Priscilla Schätz, Bernard Schätz, Varsha Thakur
Künstlerische Leitung: Ella Huck, Dorothea Reinicke
Musik: Ashraf Sharif Khan, Viktor Marek
Choreografie, Gesang, Performance: Varsha Thakur

Produktion: Hajusom e.V.
Koproduktion: Kampnagel Hamburg, Theater im Pumpenhaus Münster.

Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.

Mit freundlicher Unterstützung des Städtepartnerschaftsfonds Hamburg der Landeshauptstadt Dresden – Abteilung Europäische und Internationale Angelegenheiten.

Spielstätte:

Kleines Haus 1

Veranstaltungstermine:

Fr., 4.11.2011, 19:30 – 21:15 Uhr

Sa., 5.11.2011, 18:30 – 20:15 Uhr
// im Anschluss Publikumsgespräch

Externer Link: www.hajusom.de

Fussnoten