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Zeitzeugencafé der Gedenkstätte Berliner Mauer | Vernetztes Erinnern | bpb.de

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Zeitzeugencafé der Gedenkstätte Berliner Mauer Wie funktioniert Historytelling in der Praxis?

Redaktion

/ 2 Minuten zu lesen

Die Gedenkstätte Berliner Mauer zeigt in ihrem Zeitzeugencafé persönliche Geschichten im historisch-politischen Kontext.

Das Zeitzeugencafé bietet Raum um sich über Erfahrungen auszutauschen. (Clemson) Lizenz: cc by/2.0/de

I Über die "Gedenkstätte Berliner Mauer":

Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung. Am historischen Ort in der Bernauer Straße in Berlin erstreckt sie sich auf 1,4 km Länge über den ehemaligen Grenzstreifen. Auf dem Areal der Gedenkstätte befindet sich das letzte Stück der Berliner Mauer, das in seiner Tiefenstaffelung erhalten geblieben ist. Die Gedenkstätte ist Teil der Stiftung Berliner Mauer, zu der auch die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde gehört, das zentrale Museum in Deutschland zum Thema Flucht und Ausreise aus der DDR.

II Über das Historytelling-Projekt "Zeitzeugencafé"

Kurzbeschreibung des Projekts

Das Zeitzeugencafé ist eine Veranstaltungsreihe der Gedenkstätte Berliner Mauer. Zeitzeuginnen und -zeugen, die den Mauerbau miterlebt und während der Teilung Deutschlands gelebt haben, tauschen im Zeitzeugencafé persönliche Erinnerungen und Erfahrungen mit der Mauer aus. Das erste Zeitzeugencafé fand am 26. Februar 2012 statt. Regina Cäcilie Albrecht und Eckard Albrecht sprachen gemeinsam mit den Gästen über ihre "Flucht im Tank eines Autos zum Freund in West-Berlin".

Was sind Ihre Zielgruppen?

Die Veranstaltungsreihe richtet sich an alle, die zeitgeschichtlich interessiert sind. Touristinnen und Touristen, die über den Besuch der Gedenkstätte hinaus die Begegnung mit Zeitzeuginnen und -zeugen suchen, können ebenso wie Berlinerinnen und Berliner mit ihren Gästen und Familien Menschen kennenlernen, die von ihren Erinnerungen und Erfahrungen mit der Mauer erzählen.

Nennen Sie drei Ziele Ihres Projektes

1. Das Zeitzeugencafé hat sich zum Ziel gesetzt, persönlich erlebte Geschichten zu erzählen und somit Geschichte greifbar zu machen.

2. Außerdem will das Café dem "Verschwinden von Zeitzeugen" vorbeugen und Erinnerungen bewahren.

3. Zu guter Letzt ist das Café Teil des Gedenkstättenkonzepts des Berliner Senats und des Bundes und hat somit zum Ziel, Geschichte zu dokumentieren und zu vermitteln.

Welche Rolle spielen digitale Strukturen und Tools in Ihrem Projekt?

Die Veranstaltungen im Zeitzeugencafé werden aufgenommen und stehen online zum Nachhören bereit. Dadurch sollen die Geschichten im Zeitzeugenarchiv auch über die Türen des Cafés hinaus für Interessierte verfügbar sein.

Welche Herausforderungen tauchen bei Ihrem Projekt auf?

Der Einbeziehung von Zeitzeugen in die Vermittlungsarbeit kommt eine besondere Bedeutung zu. Die Unmittelbarkeit der Begegnung mit Menschen, welche die zu erinnernde Geschichte erlebt haben, ist aber zeitlich begrenzt. Deshalb stellt das Sammeln und Sichern von Zeitzeugenberichten die Gedenkstättenarbeit vor Herausforderungen.

Wo sieht sich das Projekt in einem Jahr?

Seit dem ersten Zeitzeugencafé mit Regina Cecilie und Eckart Albrecht im Jahr 2012 hat sich die Veranstaltungsreihe als Raum etabliert, in dem persönliche Geschichten und Erinnerungen zu Mauerbau und deutscher Teilung bewahrt werden können. Auch in einem Jahr und darüber hinaus soll dieser Raum in Form des Zeitzeugencafés da sein für Menschen, die ihre Erfahrungen teilen möchten.

Ansprechpartnerin: Externer Link: Lydia Dollmann

Link: Externer Link: http://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/zeitzeugencaf%E9-940.html

Für die Redaktion schreiben: Oliver Baumann, Jördis Dörner, Kirsten Mieves.