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9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet | bpb.de

9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet Filmpräsentation und Gespräch: 50 Jahre Putsch in Chile

Datum der Veranstaltung Montag, 11. September 2023
Uhrzeit der Veranstaltung 18:00 – 20:30 Uhr
Ort der Veranstaltung Berlin
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Über die Veranstaltung

Am 11. September 1973 griffen chilenische Militärs unter Führung von General Augusto Pinochet mit Bombern den Präsidentenpalast Moneda in Santiago de Chile an. Der 1970 frei und demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende wendet sich per Rundfunkansprache noch einmal an sein Volk und nimmt sich anschließend das Leben. Eine Militärjunta unter der Führung Augusto Pinochets übernimmt nun die Macht und setzt die Verfassung außer Kraft. Der Versuch eines demokratischen Sozialismus, der weltweit Beachtung fand, wird blutig beendet. Mit dem Umsturz begann eine blutige Repression, die Tausende Demokraten das Leben kostete. Abertausende Menschen müssen, um ihr Leben zu retten, mit ihren Familien flüchten. In der DDR finden viele eine neue Heimat.

Im Film „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet“ erzählen erstmals Kinder, die mit ihren Eltern Chile verlassen mussten, über Flucht und Exil. Viele von ihnen sind damals im Alter zwischen 4 und 9 Jahren, als sie in die Bundesrepublik oder die DDR kommen. Sie erleben die Sehnsucht der Eltern nach baldiger Rückkehr, deren aufreibende Solidaritätsarbeit und müssen schon früh Aufgaben von Erwachsenen übernehmen. Doch die Pinochet-Diktatur dauert 17 Jahre und so wachsen sie in der deutschen Kultur auf, und die deutsche Sprache wird zur Muttersprache. Nach dem Ende der Diktatur entscheidet sich ein Teil von ihnen, in Deutschland zu bleiben, ein anderer kehrt nach Chile zurück. Viele von ihnen leiden bis heute an posttraumatischen Störungen und kämpfen mit den beiden Seiten ihrer Identität: bin ich deutsch oder chilenisch? Dieser Film zeigt, was Flucht und Exil für die Psyche junger Menschen bedeutet. Darüber wird in unserer Gesellschaft kaum gesprochen.

Vermittelt werden ebenso die Gefahren für die Demokratie anhand konkreter Geschichten der damals aus Chile Geflüchteten sowie die Geschichte ihrer Integration in die DDR- und BRD-Gesellschaft. Darüber diskutieren wir mit Filmemacher, Protagonistinnen und Protagonisten:

  • Thomas Grimm (zeitzeugen.tv)

  • Claudia Gonzales, Leonor Quinteros Ochoa, Pavel Eichin, Paulo San Martin und Leonardo Rodriguez

  • Moderation: Paul Werner Wagner

Das Projekt wurde gemeinsam mit der Zeitzeugen TV Film- und Fernsehproduktion GmbH realisiert. Zeitgleich zur Premiere des Dokumentarfilms „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet“ erscheint der gleichnamige Schriftenreihe-Band mit beiliegender DVD im Sortiment der bpb (Hrsg. Thomas Grimm). Die Veranstaltung bildet den Auftakt zur Filmwoche „50 Jahre Putsch in Chile“ im KINO TONI, Berlin-Weißensee und findet in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb statt.

Reservierung unter: Externer Link: https://www.kino-toni.de/sites/programm/

Hinweis: Die Auftaktveranstaltung der Filmwoche am 11.9. ist kostenfrei. Tickets für 0 Euro sind einfach online oder vor Ort im Kino buchbar. Sollten Sie an dem Tag verhindert sein, bitte wir Sie um Stornierung der/des Tickets über die Buchungsplattform des Kinos. Vielen Dank!

Hinweise zur Veranstaltung

Veranstaltungsadresse:
KINO TONI
Antonplatz 1
13086 Berlin

Veranstalter:
„Im Kino Berlin e.V.“ in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Zielgruppe:
interessierte Öffentlichkeit, Schüler/-innen, Studierende, Kultur und Medien

Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmegebühr: Eintritt frei

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