12. Festival
Herbst 2025

12. Festival
Herbst 2025

Dea Ex Machina

Dea Ex Machina Swoosh Lieu

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Datum der Veranstaltung Montag, 03. Oktober 2022
Uhrzeit der Veranstaltung 20:00 – 21:10 Uhr
Ort der Veranstaltung Frankfurt LAB
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Über die Veranstaltung

Juryauswahl

Die feministische Performancegruppe Swoosh Lieu verwandelt das Theater in ein technisch-verspieltes Manifest-Fest, in dem die systemsprengende Kraft der jahrhundertealten, randständigen Figur der Hexe zur Hoffnungsträgerin für eine Zukunft jenseits hegemonialer Männlichkeit wird.

Der Deus ex Machina bezeichnet ursprünglich das Auftauchen einer Gottheit mithilfe einer Bühnenmaschinerie. Bei Swoosh Lieu ist die Maschine eine Göttin, der die neuen "Haecksen" huldigen. Zusammengesetzt aus "Hexen" und dem englischen Tech-Lehnwort "hacken" sind dies die Alchemist:innen der Zukunft, die sich an Lebensformen jenseits biologischer Abstammung und binärer Geschlechterrollen erproben. Sie decodieren Körperbilder, Erzählweisen, bühnentechnische Systeme und entwerfen queerfeministische Verwandtschaftskonzepte.

Der Bühnenraum ist in eine Platine verwandelt, die statt chronologischer Narrative maximale, enthierarchisierte Verknüpfung produziert, in der futuristische Technikkonstruktionen zu Erzählerinnen werden, Scheinwerfer zu Tieren, die Performerinnen zu Verbindungen. Vergangenheit und Zukunft, Mensch und Maschine vermischen sich im Zaubernebel. Das Theater ist bei Swoosh Lieu gleichzeitig Spielplatz und Kampfzone, Labor und Zärtlichkeitsmaschine.

English version

The feminist performance group Swoosh Lieu transforms the theatre into a playful, technology-based manifesto party in which the explosive power of the centuries-old, marginalised figure of the witch becomes a figure of hope for a future beyond masculine hegemony. The original meaning of deus ex machina was of a divine being that appeared with the aid of a machine. For Swoosh Lieu this machine is a goddess worshipped by the new "haggers". A blend of "hags" and "hackers", these are the alchemists of the future, experimenting with lifestyles that ignore biological descent and binary gender roles. They decode body images, narrative forms, stage technology and develop queer-feminist concepts of kinship. The stage space is transformed into a circuit board, which instead of a chronological narrative, produces the maximum possible de-hierarchised connection, in which futurist tech constructs become narrators, spotlights turn into animals and the performers into connections. Past and future, human and machine merge in a magic fog. Swoosh Lieu's theatre is simultaneously both a playground and a battle zone, a laboratory and a tenderness machine.

Swoosh Lieu

Swoosh Lieu wurde 2009 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen gegründet und arbeitet seitdem kontinuierlich in unterschiedlichen Konstellationen und Kooperationen. Das queerfeministische Frankfurter Kollektiv schafft temporäre Räume und Bilder in Echtzeit und thematisiert gleichzeitig ihre Herstellung.

Dea Ex Machina

(© Charlotte Bösling) (© Charlotte Bösling) (© Charlotte Bösling) (© Charlotte Bösling) (© Charlotte Bösling)

Ein Projekt von: Swoosh Lieu

Konzept und Licht: Johanna Castell
Konzept, Sound und Text: Katharina Pelosi
Konzept, Video, Text und Performance: Rosa Wernecke
Bühne und Kostüm: Magdalena Emmerig
Puppenspiel und Robotik: Frieder Miller
Technische Leitung: Jones Seitz
Technische Leitung Gastspiele: Anahí Pérez
Sprecherinnen: Dela Dabulamanzi und Birte Schnöink
Fachliche Beratung: Hannah Fitsch
Outside Eye: Friederike Thielmann
Ausstattungsassistenz: Katharina Olt
Assistenz: Felix Giesler
Produktionsleitung: Annett Hardegen / Vierte Welt Produktion
Technische Produktion: Gefährliche Arbeit
Lichttechnik: Sebastian Schackert
Tontechnik: David Hoffmann
Bühnenbau: Till Korfhage
Fotos: Charlotte Bösling

Dauer: ca. 70 Minuten
Altersempfehlung: 16+
Sprache: Deutsch mit englischen Übertiteln

Hinweis: Es kommt an einigen Stellen Stroboskop-Licht zum Einsatz.

Eine Produktion von Swoosh Lieu in Koproduktion mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste, dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Rudolf Augstein Stiftung.
Swoosh Lieu werden gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.

Hinweise zur Veranstaltung