Leipzig
16.-25.10.2025
Grenzen

Leipzig
16.-25.10.2025
Grenzen

Land aller Kinder (nach Motiven aus dem Roman „Kind aller Länder“ von Irmgard Keun)

Land aller Kinder (nach Motiven aus dem Roman „Kind aller Länder“ von Irmgard Keun) andcompany&Co.

/ 3 Minuten zu lesen

Land aller Kinder (nach Motiven aus dem Roman „Kind aller Länder“ von Irmgard Keun) (© Alexandra Polina)

Themenschwerpunkte:
Konflikte. Kriege. Klimakrise. – Welt(un)ordnung
Ich. Du. Wir. – Identitäten

„Grenzen sind unsichtbar. Sie sind etwas, das sich zwischen Beamten abspielt, die im Zug sind.“ Kully, 10 Jahre, Hauptfigur im Roman „Kind aller Länder“

Wie kann man Flucht und Exil auf der Bühne altersgerecht für Kinder verhandeln? Die Theatergruppe andcompany&Co. hat ein Stück entwickelt, das sich gleichermaßen an Erwachsene wie an Kinder richtet. Ausgehend von Irmgard Keuns Roman „Kind aller Länder“, in dem sie 1938 ihre eigene Lebens- und Exilgeschichte verarbeitete, verhandeln sechs Performer:innen Fragen um Migration und Menschenrechte. Zu ihnen gehören zwei Mädchen, die regelmäßig die Handlung unterbrechen, um – stellvertretend für das junge Publikum – Antworten auf komplizierte Fragen einzufordern: Wie erklärt man „Grenze“? Was bedeutet Asyl? Was ist ein Visum? Wofür braucht man einen Pass? Die Kinder bringen die Erwachsenen dabei mehr als einmal an die sprichwörtliche Grenze. Die Bühnenhandlung springt zwischen verschiedenen Zeitebenen und Räumen: Spielszenen geben Einblick in die Jahrzehnte zurückliegende Geschichte von Kully. Ihre Flucht vor den Nazis durch halb Europa wird verschränkt mit der Jetztzeit, indem die Darstellenden Einblick in persönliche Fluchtgeschichten geben. Die bildreiche, musikalische Inszenierung verhandelt das komplexe Thema angemessen, mit Humor und Leichtigkeit. Ein großartiger Impuls für den Dialog zwischen den Generationen.

English Version

folgt

andcompany&Co.

Das Kollektiv andcompany&Co. bringt seit über 20 Jahren politisches Theater auf die Bühne. Von Alexander Karschnia, Nicola Nord und Sascha Sulimma 2003 in Frankfurt am Main gegründet, hat die Gruppe seit 2007 ihre künstlerische Basis am HAU Hebbel am Ufer in Berlin. Ko-Regie, Ko-Autor:innenschaft und Ko-Produktion bilden das Selbstverständnis von andcompany&Co. Performances entstehen gemeinsam mit Künstler:innen, Wissenschaftler:innen oder Jugendlichen. Stilprinzip ist die gleichberechtigte Verzahnung von Text, Musik und Bild.

Spieltermine

Donnerstag, 23.10. → 11 Uhr*
Freitag, 24.10. → 18.30 Uhr
Samstag, 25.10. → 15 Uhr*
jeweils anschließend Publikumsgespräch

Ort: THEATER DER JUNGEN WELT

Produktion

Entwickelt in Ostende, Berlin und Hamburg mit: Luna Ali, Frédéric Bigot, Hila Flashkes, Rokia Karschnia, Alexander Karschnia, Zümra Köseoglu, Nicola Nord, Sascha Sulimma &Co.
Konzept & Regie: andcompany&Co. (Alexander Karschnia, Nicola Nord, Sascha Sulimma)
Text & Dramaturgie: Alexander Karschnia und Nicola Nord mit Luna Ali nach Motiven von Irmgard Keun
Bühne & Kostüme: Hila Flashkes
Musik: Frédéric Bigot und Sascha Sulimma
Mitarbeit Bühne: Christian Dillner
Mitarbeit Kostüme: Linda Tiebel
Choreografie: Elena Hoof
Mitarbeit Ausstattung: Caroline Wächter
Technische Leitung: Marc Zeuske
Lichtdesign: Micha Lentner
Ton: Thorsten Hoppe, Juliette Wion
Mitarbeit Produktion: Sophia Fischer
Kommunikation: Lisa Schmidt
Finanzmanagement: Laura Biagioni
Company Management: Caroline Farke

Altersempfehlung: ab 10 Jahren | Für Schulklassen empfohlen ab 5. Klasse.
Sprache: Deutsch (englische Übertitel)
Dauer: 80 Minuten

Zugänglichkeit: Spielort rollstuhlbefahrbar, Early Boarding, Relaxed Performance, mit Audiodeskription und vorangehender Tastführung am 25.10.

Sensorische Reize: laute Geräusche, schnelle Lichtwechsel

Content Notes: Verhandlung von Fluchterfahrung, Exil



Eine Produktion von andcompany&Co.

Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer, Kampnagel Internationale Kulturfabrik, Künstler*innenhaus Mousonturm, FFT Düsseldorf und NEXT Festival.

Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, ermöglicht im Rahmen von „Exil heute – künstlerische Produktionsresidenzen“, einer gemeinsamen Initiative von Kampnagel und Körber-Stiftung.

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.

Fussnoten