Leipzig
16.-25.10.2025
Grenzen

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16.-25.10.2025
Grenzen

Roden

Roden Daniel Kötter

/ 3 Minuten zu lesen

In einem Stationenparcours mit filmischen und performativen Sequenzen wird die Ausbeutung der Natur verhandelt. Eine vielschichtige Auseinandersetzung mit globalen Perspektiven zum Thema Wald.

Roden (© Danny Tatzelt)

Gastspiel

Themenschwerpunkt:
Konflikte. Kriege. Klimakrise. – Welt(un)ordnung

Dort, wo Bäume gerodet werden, verändert sich das Lebensumfeld radikal. Das Stück „Roden“ lädt das Publikum zu einer vielschichtigen Auseinandersetzung mit dem Thema Wald ein – als Lebensraum, Wirtschaftsgut, mythologischer Ort und geopolitischer Schauplatz. In einem Stationenparcours mit abwechselnd filmischen und performativen Sequenzen werden exemplarische Perspektiven aus dem Bergischen Land, Indonesien und der Demokratischen Republik Kongo verknüpft.

Das Publikum sitzt im Bühnenraum verteilt. Ausgestattet mit Virtual-Rreality-Brillen erlebt es den Akt der Entwaldung und die daraus resultierenden Folgen für das Leben der Menschen und ihre Umwelt wie durch ein Brennglas. Die filmischen Arbeiten eröffnen durch die immersive VR-Technik eindrucksvolle Einblicke in lokale Realitäten. Durch die kluge Verbindung dieser virtuellen Ebene mit dem analogen performativen Spiel der Darstellenden im Bühnenraum entsteht im Publikum das Gefühl, selbst mitten im Wald zu sitzen und alles hautnah mitzuerleben.

„Roden“ nimmt globale Perspektiven in den Fokus, ohne fertige Antworten zu liefern. Das Stück eröffnet Imaginationsräume, die uns auffordern, unser eigenes Verhältnis zur Ausbeutung der Natur zu überdenken.

English Version

Roden

Wherever trees are cleared, the living environments undergo radical changes. In “Roden” (“Deforestation”), the audience is invited to a many-faceted exploration of the topic of forest – as a habitat, an economic commodity, a mythological place and a geo-political location. A course across several stations, alternatingly featuring films and performative sequences, interlinks exemplary perspectives from the German region of Bergisches Land, Indonesia and the Democratic Republic of the Congo.

The audience are seated at various places throughout the stage space. Equipped with virtual reality-goggles, they witness the act of deforestation and the resulting consequences for the lives of the people and their environment as if through a burning lens. The immersive VR-technology allows the filmed pieces to open up impressive insights into local realities. The intelligent combination of this virtual level with analogue acting by the performers in the space lets the audience feel like they are sitting in the middle of the forest and witnessing everything at close quarters.

“Roden” focuses on global perspectives without providing ready-made answers. It opens up spaces for imagination that call upon us to reconsider our own relationship with the exploitation of nature.

Daniel Kötter
Theatre and documentary film director Daniel Kötter has been working in changing constellations with artists from various genres for 20 years. Interdisciplinary and collaborative, documentary and performative practices have frequently brought him to the African continent as well as the Middle East, North America and Southeast Asia. Space politics in urban and psycho-geographic contexts constitute a central focus of his work.

Age recommendation: 18+

Languages: German, Bahasa Indonesia, Javanese, Dayal, Swahili, Mashi (with German and English surtitles)

Duration: 1 hour, 50 minutes

Accessibility: The venue is not wheelchair-accessible; parcours situation; seating is available.

Sensory stimuli: smells (smoke), loud music, use of VR-goggles

Content notes: environmental destruction, stories about rape, war, genocide

Daniel Kötter

Daniel Kötter arbeitet als Theater- und Dokumentar-Filmregisseur seit 20 Jahren in wechselnden Konstellationen mit Künstler:innen und Kollektiven verschiedener Genres zusammen. Interdisziplinäre und kollaborative, dokumentarische und performative Praktiken führen ihn immer wieder auf den afrikanischen Kontinent sowie in den Mittleren Osten, nach Nordamerika und Südostasien. Zentrales Thema seiner Arbeiten sind Raumpolitiken in urbanen und psychogeografischen Kontexten.

Spieltermine

Freitag, 17.10. → 19 Uhr, 19.30 Uhr & 20 Uhr
Samstag, 18.10. → 18 Uhr, 18.30 Uhr & 19 Uhr*
* anschließend Publikumsgespräch

Ort: Schauspiel Leipzig – Residenz

Produktion

Künstlerische Leitung und Film: Daniel Kötter
Künstlerische Mitarbeit und Performance: Olande Byamungu, Ikbal Lubys, Wolfram Sander
Dramaturgie: Anna Ptak
Raum: Natalia Orendain
Technische Leitung und Sound: Catalina Fernandez
Sounddesign Film: Luka Barajević
Produktion: Simone Graf, Beatrix Joyce
Tourmanagement: Beatrix Joyce

Altersbeschränkung: ab 18 Jahren
Sprachen: Deutsch, Bahasa Indonesisch, Javanesisch, Dayal, Swahili, Mashi (mit deutschen und englischen Übertiteln)
Dauer: 1 Stunde 50 Minuten

Zugänglichkeit: Spielort nicht rollstuhlbefahrbar, Parcours, Sitzgelegenheiten vorhanden

Sensorische Reize: Gerüche (Rauch), laute Musik, Einsatz von VR-Brillen

Content Notes:Umweltzerstörung, Erzählung von Vergewaltigungen, Krieg, Völkermord


Eine Produktion der Kötter/Israel/Limberg GbR in Koproduktion mit PACT Zollverein – Choreographisches Zentrum NRW, HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste und Theater im Pumpenhaus Münster.

Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Kunststiftung NRW. Mit freundlicher Unterstützung von INVR.

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.

Fussnoten