(© Luna Afra Evans)
(© Luna Afra Evans)
Themenschwerpunkte:
Konflikte. Kriege. Krisen. – Welt(un)ordnung
Ost. West. Wandel. – Nachwendezeiten
Die russländische Exil-Community in Deutschland ist heterogen: multiethnisch, mehrsprachig, politisch nicht immer einig – aber geprägt von dem gemeinsamen Wunsch nach Veränderung. Stimmen, die im heutigen Russland zum Schweigen gebracht werden, treffen an diesem Abend aufeinander: künstlerisch, politisch, kompromisslos.
Die Künstlerin Natalia Zaitseva, seit Jahren Teil der feministischen Theaterszene Moskaus, eröffnet mit einer Performance über Erinnerung, Verlust und das Eigenleben fremder Dinge – inspiriert vom Fundus einer verstorbenen Leipzigerin.
Dinara Rasuleva, Poetin aus Tatarstan, liest aus ihrem Projekt „Lostlingual" – einer experimentellen Auseinandersetzung mit dem schleichenden Verlust der eigenen Muttersprache. Das gleichnamige Buch erschien 2025 bei Rab-Rab Press.
In der Diskussion fragen Aktivist:innen, Künstler:innen und Journalist:innen: Wie lebt sich Pluralismus im Exil? Welche Allianzen braucht es – und welchen Raum kann eine Stadt wie Leipzig bieten?
Zum Abschluss: TATAR KYZ:LAR, ein elektro-poetisches Duo aus Berlin. Ihr Debütalbum „AŞ“, komponiert von allapopp mit Texten von Dinara Rasuleva, ist ein musikalisches Erinnerungsarchiv – zwischen Kindheitserfahrungen, Zukunftsvisionen und kolonialer Sprachentfremdung. Die translingualen Songs in Tatarisch, Englisch, Deutsch, Belarusisch und Russisch greifen die Migrationsbiografien der Künstlerinnen auf. Ein Abend mit Perspektiven, die sonst oft überhört werden – laut, unbequem, berührend.
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe
Weitere „LOKAL DEKOLONIAL“-Veranstaltungen bei Politik im Freien Theater:
→
→
Termin:
Sonntag, 19.10. → 19.30-22.30 Uhr
Ort:
Kulturbar froelich & herrlich im Westflügel Leipzig
Anmeldung:
Eine Anmeldung ist erforderlich. Informationen folgen.
Sprache: Englisch, Deutsch, Tatarisch, Russisch
mit Flüsterübersetzung in Deutsche Lautsprache
Zugänglichkeit:
Der Veranstaltungsort ist rollstuhlbefahrbar.
Kooperation:
Referat Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig & Bundeszentrale für politische Bildung