Dr. phil., geb. 1957; Professorin für "Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen", Institut für Ethnologie, Goethe-Universität Frankfurt, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt/M. s.schroeter@em.uni-frankfurt.de
Grenzverläufe zwischen den Geschlechtern aus ethnologischer Perspektive
Ob zwei oder mehr Geschlechter anerkannt werden, ist vom jeweiligen kulturellen Kontext abhängig. In vielen Gesellschaften, vor allem außerhalb Europas, unterscheiden sich Geschlechterkonstruktionen von den uns bekannten Mustern.
Einleitung
Was einen Mann oder eine Frau ausmacht, ob zwei oder mehr Geschlechter anerkannt werden, inwieweit Körper, Sexualität und soziale Rollen als konstitutiv für Geschlecht gelten - all dies ist vom jeweiligen kulturellen Kontext abhängig und unterliegt Prozessen des kulturellen Wandels. In vielen Gesellschaften, vor allem außerhalb Europas, unterscheiden sich Geschlechterkonstruktionen und auch die Grenzverläufe zwischen den Kategorien "Mann" und "Frau" von den uns bekannten Mustern, gibt es temporäre oder auch dauerhafte Alternativen zu geschlechtlicher Eindeutigkeit, die als "drittes Geschlecht" bekannt wurden. Anhand einiger prominenter Beispiele sollen im Folgenden die Besonderheiten, aber auch die Gemeinsamkeiten des Phänomens erläutert werden.
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