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Die NSDAP vor und nach 1933

Armin Nolzen

/ 18 Minuten zu lesen

Von 1929/30 an wuchs die NSDAP von einer Splitterpartei zur Massenbewegung, in deren Apparaten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs nahezu zwei Drittel der Bevölkerung organisiert waren.

Einleitung

In seiner im Winter 1942/43 verfassten Schrift "Selbstbesinnung und Selbstkritik" beschäftigte sich Herbert Wehner, der zu diesem Zeitpunkt in Schweden im Gefängnis saß, mit den Gründen für den Erfolg des Nationalsozialismus im Deutschen Reich. Nur wenige Monate zuvor war er in Moskau damit beauftragt worden, den illegalen Apparat der KPD wieder aufzubauen, um auf den Sturz des NS-Regimes hinzuarbeiten. Als ihn die schwedische Polizei aufgrund der sich gegen einen fremden Staat richtenden Aktivitäten inhaftierte, wurden diese Vorbereitungen jäh unterbrochen.



Mit seiner unvollendeten und unveröffentlicht gebliebenen Bekenntnisschrift verfolgte Wehner ein zweifaches Ziel. Zum einen ging es ihm um eine Klärung seines persönlichen Standortes in der sozialistischen Arbeiterbewegung, zum anderen um eine Neuorientierung ihres politischen Kampfes gegen den NS-Staat. Als Ausgangspunkt diente Wehner die zutreffende Beobachtung, dass es bislang keine überzeugende marxistische Analyse der Ursachen jenes beispiellosen Siegeszuges gebe, den der Nationalsozialismus seit 1930 im Deutschen Reich angetreten hatte.

Ins Zentrum seiner Analyse rückte er die soziale Praxis der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), in der Wehner das Geheimnis jener Erfolge erblickte. Für ihn war die NSDAP eine "Partei mit den vielen Gesichtern", die während der Weimarer Zeit drei außergewöhnliche Neuerungen in das politische System eingeführt hatte. Erstens habe sie bewusst die unterschiedlichen Interessen aller sozialen Schichten angesprochen, zweitens sei sie dazu übergegangen, immer größere Teile der deutschen Bevölkerung in sich aufzunehmen, und drittens habe sie dafür gesorgt, ihren Organisationsapparat stets in Bewegung zu halten. "Massenwerbung, Massenzusammenballung und Massenbewegung", mit diesen Worten brachte Wehner die soziale Praxis der NSDAP auf den Punkt.

Die klassenübergreifende Propaganda, die Integration breiter Bevölkerungskreise in ihre Apparate und deren ständiger Einsatz waren, folgt man Wehner, nicht nur für die Wahlsiege der NSDAP bis 1932/33 verantwortlich. Vielmehr bildeten diese drei Herrschaftstechniken auch nach Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 das Lebenselixier der NSDAP. Es entstand ein unüberschaubares Geflecht nationalsozialistischer Organisationen, dem schließlich die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung angehörte. Deren Einbeziehung in die weit verzweigten Apparate der NSDAP deutete Wehner fast ausschließlich als Ausfluss von mehr oder weniger direktem Zwang. Über die daraus resultierende Konsequenz, dass die Bevölkerung den ideologischen Zwecken des Nationalsozialismus dienstbar gemacht wurde, gab er sich keinerlei Illusionen hin. Umso dringender war es ihm, Antworten auf zwei wesentliche Fragen zu finden: Wie war es der NSDAP gelungen, aus den Hinterzimmern der Münchener Bierkeller heraus zur Massenpartei zu werden, der zu diesem Zeitpunkt, 1942/43, fast sieben Millionen Personen angehörten? Welche Mechanismen hatten dazu geführt, dass sich eine noch viel größere Zahl von Mitgliedern in ihren Nebenorganisationen einfand, die sich anscheinend beliebig für die Interessenlagen der NSDAP mobilisieren ließen? Beide Fragen sollten den archimedischen Punkt jeder Geschichte der NSDAP bilden.

Im Folgenden wird auf der Basis der neueren Forschung zum Thema versucht, mögliche Antworten einzukreisen. Dabei geht es weniger darum, neue Thesen zur sozialen Schubkraft der NSDAP vor und nach 1933 zu entwickeln und nach Gründen für ihre dynamische Entwicklung zu suchen. Im Mittelpunkt steht vielmehr eine methodische Herangehensweise, mit der sich die Forschung vielleicht selbst überraschen könnte.

Interaktionsraum Ortsgruppe

Die NSDAP wurde im Januar 1919 von dem Werkzeugschlosser Alfred Drexler und dem Journalisten Konrad Harrer unter dem Namen "Deutsche Arbeiterpartei" in München gegründet. Sie gehörte zu einem Netzwerk "völkischer" Geheimbünde und Sekten, die zu dieser Zeit in der bayerischen Hauptstadt aus dem Boden schossen und deren einziger gemeinsamer Nenner in radikalem Antisemitismus bestand. Wenig später stieß Hitler zu dieser Partei und entwickelte sich aufgrund seines Rednertalents bald zur unverzichtbaren Integrationsfigur. Schnell übernahm er den Vorsitz der NSDAP und verwandelte sie in eine "Führerpartei", deren unumschränkter Herrscher er selbst war.

In der Ortsgruppe München schuf sich Hitler eine innerparteiliche Hausmacht. Seit 1922/23 dehnte sich die NSDAP in die Umgebung Münchens und nach Franken aus. Allenthalben gründeten Aktivisten in eigener Regie neue Ortsgruppen und unterstellten sich nach und nach dem Führungsanspruch Hitlers. Die Ortsgruppe bildete den Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten in der NSDAP, und die dortige Vergemeinschaftung fand als Interaktion unter Anwesenden statt. In den Ortsgruppen entfachten die Parteiaktivisten eine rege Versammlungstätigkeit, die zunächst auf ihren Freundes- und Bekanntenkreis beschränkt blieb. Von Beginn an verschrieb sich die NSDAP der bedingungslosen Hetze gegen die Weimarer Republik. Pausenlos agitierten Hitler und seine Mitstreiter gegen die Bestimmungen des Versailler Vertrages, die das Deutsche Reich angeblich immer weiter in den Ruin trieben. Unverhohlen rief die NSDAP zum gewaltsamen Umsturz der politischen Verhältnisse auf.

Dagegen nahm sich das Parteiprogramm vom 24. Februar 1920, das Hitler und Drexler gemeinsam entworfen hatten, vergleichsweise moderat aus. Darin verlangte die NSDAP, dem Deutschen Reich die durch den Versailler Vertrag abgetrennten Gebiete wieder zurückzugeben und das Recht auf überseeische Kolonien zuzugestehen. Darüber hinaus bestritt sie Juden das Staatsbürgerschaftsrecht, forderte die Ausweisung aller nach dem 2. August 1914 eingewanderten "Nicht-Deutschen" und den Ausschluss von Juden aus journalistischen Berufen. Antisemitismus und der außen- und kolonialpolitische Revisionismus fanden sich auch in den Programmen anderer rechter Parteien.

Nachdem der Putschversuch der NSDAP in München in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1923 kläglich gescheitert war, schien das Ende dieser immer noch auf Bayern beschränkten Splitterbewegung besiegelt zu sein. Doch Hitler baute nach seiner Haftentlassung die NSDAP im Februar 1925 neu auf und konzentrierte sich auf deren Ausbreitung außerhalb Bayerns. Weil das Preußische Innenministerium ihn mit Redeverbot belegt hatte, musste Hitler Personen seines Vertrauens gewinnen, die für die weitere organisatorische Verfestigung der Partei und die Einverleibung konkurrierender "völkischer" Gruppierungen sorgten. Er betraute Gregor Strasser mit dem Aufbau der Partei in Nord- und Westdeutschland. Strasser und seine Gefolgsleute waren eine der Münchener Gruppe um Hitler gleichwertige Kraft, ohne freilich dessen Führungsanspruch in Frage zu stellen.

Im Hinblick auf die Bindung zwischen Hitler und seinen Gefolgsleuten werden die Strukturprinzipien der NSDAP in der Regel als "charismatisch" bezeichnet. In der Tat hingen viele Männer, mit denen sich Hitler täglich umgab, an seinen Lippen und schienen ihm regelrecht verfallen. Anhand der notorischen innerparteilichen Auseinandersetzungen ist jedoch zu erkennen, dass dieser Befund nicht verallgemeinert werden darf. In der Gruppe um Strasser waren charismatische Bindungen an den "Führer" ebenfalls geringer ausgeprägt. Je mehr Mitglieder die NSDAP gewann, umso mehr wandelte sich überdies die Funktion von Hitlers Charisma: Es musste sich weniger in Situationen gegenseitiger Anwesenheit bewähren, sondern wurde Hitler aufgrund spezifischer Qualitäten zugerechnet. Der Hitler-Mythos und der "Führerkult", wie sie sich von 1926/27 an in der Partei entwickelten, sind ein beredeter Ausdruck dieses Sachverhaltes. Deshalb ist der Begriff " Charisma" für die NSDAP eher von begrenztem Wert. Man sollte ihn lediglich für die persönlichen Beziehungen zwischen Hitler und seiner Gefolgschaft reservieren.

Massenbewegung des Protests

Um zur Massenbewegung zu werden, reichte es für die NSDAP nicht mehr aus, sich in erster Linie auf Interaktionen im Freundes- und Bekanntenkreis zu stützen. Sie musste sich nach außen wenden und an Wahlen teilnehmen. Dies war gleichbedeutend mit der Notwendigkeit, eine politische Taktik zu entwickeln, um Wählerstimmen zu gewinnen. Die NSDAP konstituierte sich von 1928/29 an daher zunehmend als Protestbewegung. Damit ist nicht nur gemeint, dass sie gegen gesellschaftliche Missstände protestierte und Abhilfe versprach, wie es ein generelles Kennzeichen von Protestbewegungen ist. Vielmehr lehnte sie die Weimarer Demokratie als Ganzes ab, betrieb also radikale Fundamentalopposition. Darüber hinaus wandte sich die Partei an alle Schichten der Bevölkerung und gründete zu diesem Zwecke eigene Fach- und Berufsverbände etwa für Juristen, Beamte, Bauern, Frauen, Arbeiter oder Studenten. Ihre Propaganda passte sie auf geschickte Art und Weise den Bedürfnissen und Erwartungen dieser Klientelgruppen an. Von 13 Sitzen, die sie bei der Reichstagswahl am 20. Mai 1928 errungen hatte, steigerte sich die NSDAP am 14. September 1930 auf 18,3 Prozent der abgegebenen Stimmen oder 107 Mandate, bevor ihr die Reichstagswahl vom 31. Juli 1932 mit 37,3 Prozent und 230 Sitzen den Status der stärksten Reichstagsfraktion einbrachte. In viele Landtage und Kommunen zog die NSDAP ebenfalls ein. Im Mittelpunkt ihrer Agitation standen Antisemitismus, Antikommunismus, Antikapitalismus und Antiparlamentarismus. Zudem praktizierte die NSDAP eine regional diversifizierte Propaganda, die an die unterschiedlichsten Traditionsbestände anknüpfte. Dadurch gelang es ihr, die steigende Unzufriedenheit mit der Weimarer Republik zu bündeln.

Mobilisierung durch Protest stößt schnell an Grenzen, wenn die Massenmedien die von einer sozialen Bewegung besetzten Themen nicht oder nur unzureichend aufnehmen. Die NSDAP war jedoch in einer komfortablen Position, weil ihre Fundamentalopposition eine unerschöpfliche Themenpalette implizierte und es ihr erlaubte, immer mehr Themen zu politisieren. Zusätzlich steuerte sie einer Stagnation ihrer Mobilisierung auf zweierlei Art und Weise entgegen: Zum einen stampfte sie einen eigenen Medienkonzern aus dem Boden, der für Publizität sorgte. Zum anderen garantierten die Gewalttaten ihrer paramilitärischen Sturmabteilung (SA) eine permanente mediale Prominenz. Die Gewalt der SA war eine bewusste und kalkulierte. Sie richtete sich gegen die politischen Gegner, also in erster Linie gegen Kommunisten und Sozialdemokraten, und zielte auf deren Lahmlegung ab. Sie machte auch vor Juden und jüdischen Geschäften nicht halt. Die SA reagierte insofern nicht auf eine angeblich vorgängige kommunistische Gewalt; sie war selbst provokatorisch-aggressiv. Die besondere Bedeutung ihrer Gewalt lag darin, dass sie eine Reaktion von Polizei und Justiz erforderte. Die SA-Gewalt war grundsätzlich illegal, und das Versagen der Weimarer Demokratie bestand vor allem darin, dass sie nicht konsequent dagegen einschritt. Erst dies ermöglichte es der NSDAP, die SA-Gewalt als Mittel auch zur Gewinnung neuer bürgerlicher Wählerschichten einzusetzen. Zu diesem Zwecke provozierte sie auf der Straße Zusammenstöße mit ihren Gegnern, aber auch mit der Polizei. Insofern schuf die NSDAP gerade jene chaotischen bürgerkriegsähnlichen Zustände, die sie in ihrer Wortpropaganda stets zu bekämpfen vorgab. Sie produzierte also die Bedingungen ihres Erfolges zu einem guten Teil selbst, indem sie eine Spirale der Gewalt in Gang brachte und zugleich das Gewaltmonopol des Staates unterhöhlte.

In der überbordenden Straßengewalt der SA zeigte sich jenes Charakteristikum, das die Forschung oftmals "faschistisch" nennt. Der Begriff stammt vom italienischen fascio (Bund) ab und ist seit den 1960er Jahren zu einem systematischen Vergleichskonzept für soziale Bewegungen (teilweise auch politische Regime) ausgebaut worden. Unter "Faschismus" wird seither ein Zusammenhang zwischen antisemitisch-rassistischer und extremnationalistischer Ideologie, einer dualen Struktur von Partei und paramilitärischer Bewegung und einer sozialen Praxis verstanden, bei der Gewalt einen hohen Stellenwert besitzt. Auch die NSDAP ist immer wieder als "faschistisch" bezeichnet worden. Allerdings bleibt das Faschismuskonzept auf Binnenverhältnisse in solchen Parteien oder Bewegungen beschränkt und erklärt deren Anziehungskraft nach außen nur unzureichend.

Der Begriff der Protestbewegung geht darüber hinaus und bezieht auch Umweltbedingungen ein. So profitierte die NSDAP von der Beschleunigung der technologischen Entwicklung, des sozialen Wandels sowie des allgemeinen Lebenstempos, die sich in den 1920er Jahren zu einer besonderen Krise verdichteten. Mit ihrem Protest nahm die NSDAP diese günstigen Gelegenheiten auf. Aber dies allein hätte nicht zur Eroberung der politischen Macht ausgereicht. Wichtiger war, dass Inhalte wie Formen ihres Fundamentalprotests von der politischen Zentralgewalt und einem wachsenden Teil der Bevölkerung als legitim erachtet wurden. Die Weimarer Demokratie scheiterte an einem Prinzip, das in modernen Gesellschaften ansonsten für emanzipatorischen sozialen Wandel steht: an den Wechselwirkungen zwischen Protestbewegungen und politischer Zentralgewalt.

Netzwerk von Organisationen

Nach der Reichstagswahl vom 5. März 1933 begann ein Prozess, den man als Ausdifferenzierung immer neuer Apparate aus der NSDAP bezeichnen kann. Bei Hitlers Machtübernahme hatten der NSDAP rund 850 000 Personen angehört. Bis zum Januar 1935 verdreifachte sich ihre Mitgliederzahl auf 2,5 Millionen. Bereits in den ersten Wochen von Hitlers Reichskanzlerschaft waren fast eine Million Aufnahmeanträge bei den Parteidienststellen eingegangen. Im Zuge der "Gleichschaltung" des Vereins- und Verbandswesens, die bald nach dem 5. März 1933 begonnen hatte, wuchsen auch ihre paramilitärischen Organisationen sowie Fach- und Berufsverbände. Es differenzierten sich in der NSDAP vier Teilbereiche aus: die Partei, ihre Gliederungen, die angeschlossenen und die betreuten Verbände. Jede dieser Organisationen baute eigene bürokratische Apparate auf, deren vertikale Instanzenzüge lediglich nominell in die Partei eingebunden waren. Institutionell waren die Gliederungen und die angeschlossenen und betreuten Verbände vom Parteiapparat unabhängig. Gleichzeitig waren sie jedoch über Personalunionen auf allen Ebenen mit diesem verzahnt. Insofern entwickelte sich die NSDAP zu einem Netzwerk von Organisationen, das stets in seiner Gesamtheit betrachtet werden muss. Wenn im Folgenden von "NSDAP" die Rede ist, meine ich damit das gesamte Netzwerk.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges umfassten die Partei, ihre Gliederungen und angeschlossenen beziehungsweise betreuten Verbände schätzungsweise zwei Drittel der Bevölkerung im "Großdeutschen Reich". Millionen von Funktionären hielten die NSDAP in Bewegung, und zu mehr als 95 Prozent agierten diese ehrenamtlich. In der Forschung wird das Mitgliederwachstum in der NSDAP oftmals als Ausfluss ihres "totalitären" Verfügungsanspruchs auf das Individuum interpretiert. Damit einher geht die Ansicht, die Funktion der NSDAP habe in erster Linie in der sozialen Disziplinierung ihrer Mitglieder gelegen. Diese Deutung greift zu kurz, denn damit ist der hohe Grad an Freiwilligkeit, wie er sich in der überwiegenden Ehrenamtlichkeit unter den Funktionären manifestierte, nicht zu erklären. Jenes permanente Organisieren, das die NSDAP nach 1933 praktizierte, sollte indes nicht mit "Totalitarismus" verwechselt werden. Dieser Begriff ist missverständlich, suggeriert er zum einen eine zwangsweise Erfassung der Bevölkerung, zum anderen eine repressive Binnenintegration. Im Licht neuerer Forschungen müssen beide Ansichten korrigiert werden, denn ohne den beispiellosen Zustrom neuer Mitglieder nach 1933 und die nicht zu unterschätzenden Tendenzen zur "Selbstgleichschaltung" wäre es kaum zu einer so breiten gesellschaftlichen Verankerung der NSDAP gekommen.

Aus den genannten Gründen ist es notwendig, die gängige Begrifflichkeit für die soziale Praxis der NSDAP nach 1933 zu verändern. Als Netzwerk von Organisationen zielte sie zunehmend weniger auf Sozialdisziplinierung. Vielmehr bot die NSDAP ihren Mitgliedern viele Möglichkeiten, die sich primär auf ihren Binnenbereich bezogen und materielle, politische wie auch fachliche Aspekte umfassten. In der Partei, den Gliederungen sowie den angeschlossenen und betreuten Verbänden gab es drei Gruppen von Mitgliedern: hauptamtliche Funktionäre, ehrenamtliche Funktionäre und Beitragszahler. Die Bezahlung der Hauptamtlichen entsprach in der Regel einem vergleichbaren staatlichen Amt. In der Partei und in einigen Gliederungen standen ihnen finanzielle Entschädigungen zu, wenn sie im Einsatz für ihre Organisationen Sach- oder Personenschäden erlitten. Zusätzlich genossen sie das Privileg, unter bestimmten Umständen vom "Wehrdienst" zurückgestellt werden zu können. Ehrenamtliche Funktionäre besaßen, wie die neuere Forschung gezeigt hat, umfassende Herrschaftsmöglichkeiten in ihren lokalen Milieus. Und selbst reine Beitragszahler, die man ansonsten in der NSDAP beargwöhnte, wurden begünstigt: Sie konnten zum Beispiel in den "Lehrerlagern" des Nationalsozialistischen Lehrerbunds (NSLB) Fachkompetenzen und in den Motorsportschulen des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) den Führerschein erwerben. Die Liste dieser Möglichkeiten für Parteimitglieder ließe sich nahezu beliebig erweitern.

Inklusion und Exklusion

Das Mitgliederwachstum in der NSDAP ging bis zum 8. Mai 1945 ungebrochen weiter. Zu diesem Zeitpunkt gehörten der Partei rund neun Millionen Personen an; für die Gliederungen sowie die angeschlossenen und betreuten Verbände lassen sich keine exakten Zahlen mehr feststellen. Die NSDAP hatte eine neue Differenz etabliert, die sich für das Alltagsleben im "Dritten Reich" als wichtig erwies: die zwischen Mitgliedschaft und Nichtmitgliedschaft. Ihre Mitgliederzahl stieg, der Anteil der Nichtmitglieder sank kontinuierlich. Im Verlauf dieses Prozesses kristallisierte sich die Regelung von Inklusion und Exklusion als eigentliche Funktion der NSDAP heraus. Dabei fungierte der individuelle Mitgliederstatus als erster Filter.

Inklusion und Exklusion bilden eine soziologische Unterscheidung, die Niklas Luhmann im Anschluss an einschlägige Überlegungen Talcott Parsons' und Thomas H. Marshalls erarbeitet hat. Sie tritt an die Stelle der bisherigen Begriffe der sozialen Ungleichheitsforschung beziehungsweise der sozialen Integration von Individuen. Luhmann zufolge sind Inklusion und Exklusion nicht etwa mit Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit von Personen in Interaktionen, Organisationen und den Funktionssystemen der Gesellschaft deckungsgleich, wie es ein umgangssprachliches Verständnis suggeriert. Stattdessen bezeichnen sie Formen, in denen Personen in diesen sozialen Systemen berücksichtigt werden. Das Begriffspaar Inklusion und Exklusion hebt also auf die kommunikative Adressierung von Personen durch Interaktionen, Organisationen und die Funktionssysteme der Gesellschaft ab. Die Reichweite des Begriffspaars Inklusion/Exklusion lässt sich an der Ermöglichungsfunktion der NSDAP deutlich machen: Diese erschöpfte sich nicht nur in jenen internen Mechanismen, die oben beschrieben wurden. Ermöglichung besaß darüber hinaus auch eine externe Komponente, die aus den vielfältigen Inklusionen der NSDAP-Mitglieder in Funktionssysteme der NS-Gesellschaft bestand.

Zur Verdeutlichung dieses Aspektes bedarf es einer weiteren Überlegung. In den modernen, nach dem Primat der funktionalen Differenzierung organisierten Gesellschaften (dazu zähle ich den NS-Staat, ohne es an dieser Stelle ausführlich begründen zu können) obliegt die Regelung von Inklusion und Exklusion den Funktionssystemen, also beispielsweise Recht, Wirtschaft oder Wissenschaft. Nach 1933 vollzogen sich Inklusionen und Exklusionen auch weiterhin auf dieser Ebene. Dabei ist jedoch in Rechnung zu stellen, dass die NSDAP sukzessive an die Funktionssysteme andockte. So agierten zum Beispiel die Deutsche Arbeitsfront im Wirtschaftssystem, die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt im System der Sozialen Hilfe und die Hitler-Jugend (HJ) im Erziehungssystem. Die Differenz zwischen Mitglied und Nichtmitglied in der NSDAP entwickelte sich mehr und mehr zur doppelten Voraussetzung für Inklusionen: Zum einen entschied sie über die Möglichkeit, einen Beruf innerhalb eines Funktionssystems auszuüben, zum anderen über den Grad, inwieweit eine Person als deren Klient behandelt wurde. Individueller Mitgliederstatus in der NSDAP wurde mithin zum Zugangskriterium für Leistungs- und Publikumsrollen in den Funktionssystemen. Für Jugendliche, die eine Berufsausbildung machen wollten, war es geradezu obligatorisch, der HJ anzuhören. Lehrer mussten dem NSLB beitreten, und Rechtsanwälte wurden bei Gericht nur dann zugelassen, wenn sie im Nationalsozialistischen Rechtswahrerbund waren. Für die Inklusion in die Publikumsrollen erwiesen sich "politische Beurteilungen" als wichtig. Bevor jemand befördert wurde oder staatliche Leistungen erhielt, waren die Verwaltungsbehörden gehalten, dessen "politische Unbedenklichkeit" bei den Parteidienststellen feststellen zu lassen. Zentrales Kriterium dieser "politischen Beurteilung" war der Mitgliedsstatus des Antragstellers in der NSDAP. Wenn unter dieser Rubrik "Fehlanzeige" zu vermelden war, wurde der Antrag in der Regel ohne nähere Begründung abgelehnt.

Die NSDAP beschränkte sich nicht darauf, ihren Mitgliedern einen Raum an Möglichkeiten bereitzustellen. Gleichzeitig verwehrte sie ihren Gegnern diese Möglichkeiten und entwickelte sich zu einem Instrument der Exklusion. Zu diesem Zweck schuf die NSDAP eine "Gegnerhierarchie", an deren Spitze die Juden standen, gefolgt von sowjetischen und polnischen Zwangsarbeitern. Diese Gruppen wurden zum einen Opfer gezielter Gewalttaten der NSDAP, zum anderen wirkte die Partei an deren systematischer Ermordung mit, indem sie sich zum Beispiel an den "Judendeportationen" der Jahre 1941/42 beteiligte. Die Gewalt der NSDAP gegen Juden und andere "Fremdvölkische" vollzog sich als Frontalangriff auf deren Körper: Ihre Opfer sollten vorsätzlich verletzt werden. Mitglieder von SA, Schutzstaffel (SS), NSKK und HJ waren dafür prädestiniert, weil sie eine paramilitärische Sozialisation durchlaufen hatten. Nicht wenige Täter waren diesen Organisationen erst nach 1933 beigetreten und sahen Gewalt als Bewährung für höhere Aufgaben an. Die Gewalt der NSDAP besaß also auch eine kaderpolitische Funktion. Andere "Gegnergruppen" wie Sinti und Roma, Homosexuelle, Kommunisten und Zeugen Jehovas litten ebenfalls stark darunter. Auch sie wurden in Konzentrationslager gepfercht, in denen sie unter entwürdigenden Umständen ihr Dasein fristeten, auch wenn sie größere Überlebenschancen hatten als Juden.

Weiterhin erwies es sich für alle Gruppen von "Gegnern" als bedeutsam, dass die NSDAP auch in den übrigen Organisationen und in den Funktionssystemen der Gesellschaft Exklusionen auslöste. Hierfür war die Dienststelle des Stellvertreters des Führers/Partei-Kanzlei, das Zentralorgan der NSDAP, von großer Bedeutung. Diese Dienststelle besaß weitgehende Mitwirkungsrechte an der Gesetzgebung und an der Personalpolitik. Gemeinsam mit der Wehrmachtführung sorgte sie etwa dafür, ehemalige "Schutzhäftlinge" und "jüdische Mischlinge" entweder vom Wehrdienst auszunehmen oder aus der Wehrmacht zu entfernen und sie jeder weiteren Betätigungsmöglichkeit in dieser Organisation zu berauben. In vielen Funktionssystemen kam es ebenfalls zu kumulativen Exklusionen. Ministerialbürokratie und Dienststelle des Stellvertreters des Führers/Partei-Kanzlei sorgten auf administrativem Weg dafür, "Gegnern" die Ausübung ihrer Berufe zu verwehren und ihnen Leistungen der Funktionssysteme zu entziehen. Die staatlichen Behörden entfalteten eigene Initiativen zur Exklusion, so in der Rassen- und Gesundheitspolitik. Daher ist die Position der älteren Forschung, wonach die NSDAP bei Exklusionen eher aktiv, die staatliche Verwaltung eher reaktiv gewesen sei, zu modifizieren.

Die NSDAP und die vier Formen des Sozialen

Herbert Wehner hatte Recht, wenn er die NSDAP in seiner eingangs zitierten Schrift als "Partei mit den vielen Gesichtern" bezeichnete. Und ebenfalls ist ihm darin zuzustimmen, in "Massenwerbung, Massenzusammenballung und Massenbewegung" drei wesentliche Aspekte ihrer sozialen Praxis zu sehen. Wie andere zeitgenössische Interpreten hat Wehner aber die Dichotomie zwischen "Herrschaft" (hier: der NSDAP) und "Gesellschaft" (hier: der Bevölkerung) überschätzt. Der NSDAP war es ja gerade gelungen, beide Bereiche immer mehr miteinander zu verschmelzen, indem sie Funktionären und Mitgliedern nach ihrer Machtübernahme vielfältige Möglichkeiten bot. Die wichtigste bestand darin, sich selbst Herrschaft aneignen zu können, und die hohe Zahl an Funktionären zeigt, dass dieses Angebot gerne angenommen wurde.

In der Geschichte der NSDAP lassen sich insgesamt vier Formen des Sozialen ausmachen, die sich zwar überlagerten, aber jeweils eine bestimmte Entwicklungsphase dominierten. Die NSDAP hatte als Partei begonnen, die auf nachbar- und freundschaftlichen Interaktionen basierte. In einer zweiten Phase seit 1925/26 konstituierte sie sich als Protestbewegung. Die Form "Protest" bestand in einer Fundamentalopposition gegen die Weimarer Republik und konkretisierte sich in der permanenten Mobilisierung durch Propaganda und Gewalt. Nach der Reichstagswahl vom 5. März 1933 rückte drittens der Ausbau der NSDAP zu einer formalen Organisation ins Zentrum ihrer Aktivitäten. Mit dem Zustrom neuer Mitglieder zur Partei und mit der "Gleichschaltung" der Vereine, Organisationen und Verbände differenzierten sich in der NSDAP viertens jene riesenhaften bürokratischen Apparate aus, die es ihr ermöglichten, die gesellschaftlichen Strukturen zu transformieren. Indem sie Inklusion und Exklusion immer wieder neu regelte, führte die NSDAP Veränderungen zwischen den Funktionssystemen herbei, die auf eine schleichende Überwindung des Primats funktionaler Differenzierung hinausliefen. Letztlich bedurfte es des militärischen Sieges der Alliierten, um diese Entwicklung aufzuhalten.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Hans Mommsen zum 5. November 2008.

  2. Vgl. Herbert Wehner, Selbstbesinnung und Selbstkritik. Gedanken und Erfahrungen eines Deutschen, hrsg. v. August Hermann Leugers-Scherzberg, Köln 1994, S. 111 - 149, hier S. 136. Eine Interpretation findet sich bei Michael F. Scholz, Herbert Wehner in Schweden 1941 - 1946, München 1995, S. 55 - 79, hier S. 76ff.

  3. H. Wehner (Anm. 1), S. 93.

  4. Die bisherigen Gesamtdarstellungen zur Geschichte der NSDAP von Dietrich Orlow, The History of the Nazi Party, 2 Bde., Pittsburgh 1969 - 1973; Johnpeter H. Grill, The Nazi Movement in Baden 1920 - 1945, Ph. D. thesis, Chapel Hill 1983, sowie Kurt Pätzold/Manfred Weißbecker, Geschichte der NSDAP 1920 bis 1945, Köln 1998, haben diese Einsicht zu wenig beherzigt.

  5. Vgl. Ian Kershaw, Hitler 1889 - 1936, Stuttgart 1998, S. 173 - 330.

  6. Vgl. Mathias Rösch, Die Münchner NSDAP 1925 - 1933. Eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik, München 2002, S. 77 - 85.

  7. Dazu allgemein André Kieserling, Kommunikation unter Anwesenden. Studien über Interaktionssysteme, Frankfurt/M. 1999, S. 15 - 31 und S. 335 - 387.

  8. Gedruckt in: Albrecht Tyrell, Führer befiehl... Selbstzeugnisse aus der "Kampfzeit" der NSDAP, Düsseldorf 1969, S. 23 - 26. Eine gute Interpretation bei K. Pätzold/M. Weißbecker (Anm. 3), S. 31 - 52.

  9. Vgl. Udo Kissenkoetter, Gregor Strasser und die NSDAP, Stuttgart 1978, S. 28 - 122.

  10. Etwa bei Martin Broszat, Der Staat Hitlers. Grundlegung und Entwicklung seiner inneren Verfassung, München 1992(13), S. 33 - 81.

  11. Grundlegend Joseph Nyomarkay, Charisma and Factionalism in the Nazi Party, Minneapolis 1967.

  12. Dazu allgemein Heinrich W. Ahlemeyer, Soziale Bewegung als Kommunikationssystem. Einheit, Umweltverständnis und Funktion eines sozialen Phänomens, Opladen 1995, sowie Kai-Uwe Hellmann, Systemtheorie und neue soziale Bewegungen. Identitätsprobleme in der Risikogesellschaft, Opladen 1996.

  13. Vgl. Jürgen Falter, Hitlers Wähler, München 1991, bes.S. 364 - 375, der die NSDAP auch als "Volkspartei des Protests" bezeichnet.

  14. Vgl. generell Gerhard Paul, Aufstand der Bilder. Die NS-Propaganda vor 1933, Bonn 1990.

  15. Die Gewalt der SA systematisiert Sven Reichardt, Faschistische Kampfbünde: Gewalt und Gemeinschaft im italienischen Squadrismus und in der deutschen SA, Köln-Weimar-Wien 2002, S. 100 - 133.

  16. Zuletzt Michael Mann, Fascists, Cambridge 2004.

  17. Die Arbeit von Hartmut Rosa, Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstruktur in der Moderne, Frankfurt/M. 2005, S. 124 - 138, zwingt dazu, die Erfolgsbedingungen für die NSDAP neu zu überdenken.

  18. Vgl. Shmuel Noah Eisenstadt, Tradition, Wandel und Modernität, Frankfurt/M. 1979, S. 102 - 127.

  19. Vgl. zum Begriff Niklas Luhmann, Die Gesellschaft der Gesellschaft, Frankfurt/M. 1997, S. 595 - 608; allgemein Uwe Schimank, Theorien gesellschaftlicher Differenzierung, Weilerswist 2007(3).

  20. Vgl. Michael H. Kater, The Nazi Party. A Social Profile of Members and Leaders, 1919 - 1945, Cambridge, Mass. 1983, sowie Torsten Kupfer, Generation und Radikalisierung. Die Mitglieder der NSDAP im Kreis Bernburg 1921 - 1945, Berlin 2006.

  21. Vgl. Dirk Baecker, Form und Formen der Kommunikation, Frankfurt/M. 2005, S. 226 - 237.

  22. Zum Folgenden Armin Nolzen, Die NSDAP, der Krieg und die deutsche Gesellschaft, in: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd. 9: Die deutsche Kriegsgesellschaft 1939 bis 1945, Teilbd. 1: Politisierung - Vernichtung - Überleben. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes hrsg. v. Jörg Echternkamp, München 2004, S. 99 - 193, hier S. 103, S. 114 und S. 117.

  23. Vgl. dagegen Aryeh C. Unger, The Totalitarian Party. Party and People in Nazi Germany and Soviet Russia, Cambridge 1974, pars pro toto für die totalitarismustheoretische Literatur.

  24. Paradigmatisch Carl-Wilhelm Reibel, Das Fundament der Diktatur. Die NSDAP-Ortsgruppen 1932 - 1945, Paderborn-München-Wien-Zürich 2002, S. 271 - 381.

  25. Die Referenztexte sind Niklas Luhmann, Politische Theorie im Wohlfahrtsstaat, München-Berlin 1981, S. 7 - 42; ders., Inklusion und Exklusion, in: ders., Soziologische Aufklärung 6: Die Soziologie und der Mensch, Opladen 1995, S. 237 - 264, sowie ders. (Anm. 18), S. 618 - 634. Vgl. jetzt Rudolf Stichweh, Inklusion und Exklusion. Studien zur Gesellschaftstheorie, Bielefeld 2005.

  26. Vgl. Sebastian Lehmann, Kreisleiter der NSDAP in Schleswig-Holstein. Lebensläufe und Herrschaftspraxis einer regionalen Machtelite, Bielefeld 2007, S. 192 - 212.

  27. Vgl. Peter Longerich, Hitlers Stellvertreter. Führung der Partei und Kontrolle des Staatsapparates durch den Stab Heß und die Partei-Kanzlei Bormann, München-London-New York-Paris 1992, S. 40 - 89.

M. A., geb. 1968; Historiker, Redakteur der "Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus", www.beitraege-ns.com, Universität Bochum; lfd. Dissertation über "Rudolf Heß, Martin Bormann und die Geschichte der NSDAP, 1933 - 1945", Betreuer: Prof. Dr. Hans Mommsen.
E-Mail: E-Mail Link: armin.nolzen@ruhr-uni-bochum.de