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Lindewerra | bpb.de

Lindewerra aus der Serie Grenzland

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Zwölf Jahre war Manfred Sippel, als die Volkspolizei ihn und seine Familie abholte und ins Landesinnere verfrachtete. Nach der Wende kehrte Sippel nach Lindewerra im thüringischen Eichsfeld zurück.

Manfred Sippel ist nach der Wende zurückgekommen in sein Elternhaus nach Lindewerra im thüringischen Eichsfeld, etwa dreißig Kilometer südlich von Göttingen. Zwölf Jahre war er damals, als die Volkspolizei ihn und seine Familie abholte und ins Landesinnere verfrachtete. 1952 hieß die erste Welle der Zwangsaussiedlungen "Aktion Ungeziefer". Sippel, heute Bürgermeister, erinnert sich noch genau.

Ebenso wie Stockmachermeister Wolfgang Geyer. Er hat miterlebt, wie sein Nachbar abgeholt wurde. Das war neun Jahre später, bei der zweiten Welle der Zwangsaussiedlungen, diesmal mit dem Namen "Aktion Kornblume". Nach der Wende hat Geyer vor allem eins umgetrieben: Woher bekam er das Rohmaterial für seine Stöcke? Der volkseigene Betrieb hatte dichtgemacht. Also fuhr Geyer in die spanischen Pyrenäen und suchte Tal für Tal nach den Lieferanten ab.

Idee, Konzeption und Fotografie: Stephan Morgenstern

Interviews: Michaela Böhm, Margot Unbescheid, Erla Bartmann

Fussnoten