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Rumänien | bpb.de

Während der vergangenen einhundert Jahre war Rumänien vor allem Auswanderungsland, mit einer recht beeindruckenden Bilanz hinsichtlich der Zahl der betroffenen Personen, der Auswirkungen sowie der unterschiedlichen Migrationspraktiken. Politische Gewalt und Benachteiligung durch ein ineffektives und autoritäres Regime waren während der kommunistischen Ära – und unmittelbar nach ihrem Untergang – Auslöser für Flucht und Auswanderung großer Teile der rumänischen Bevölkerung. Die langsame und für die Gesellschaft belastende Umwandlung der zentral gesteuerten Planwirtschaft in eine effektiv funktionierende Marktwirtschaft während der letzten eineinhalb Jahrzehnte gab zahlreichen Rumänen neuerlichen Anlass, Beschäftigung im Ausland zu suchen. Zusammen mit der Alterung der Gesellschaft wird die Auswanderung Rumänien möglicherweise dazu zwingen, Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben. In diesem Fall wird das Land erheblichen Herausforderungen gegenüberstehen, angefangen damit, dass der Abwanderungsprozess von Arbeitskräften gestoppt und umgekehrt werden muss, bis hin zur Entwicklung von Maßnahmen, um die Aufnahme und Integration einer großen Zahl von Zuwanderern bewältigen zu können – ein Gebiet, auf dem das Land bislang wenig Erfahrung hat. (Stand: 9/2007)

Erscheinungsdatum:

Hintergrundinformationen

Während der vergangenen einhundert Jahre war Rumänien vor allem Auswanderungsland, mit einer recht beeindruckenden Bilanz hinsichtlich der Zahl der betroffenen Personen, der Auswirkungen sowie der…

István Horváth

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Historische Entwicklungen

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war Rumänien vorwiegend ein Auswanderungsland. In dieser Zeit erfolgten die ersten Abwanderungen größeren Umfangs im Kontext der großen…

István Horváth

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Zuwanderung und Auswanderung seit 1990

Direkt nach dem Fall des kommunistischen Regimes wurden die Ausgabe von Reisepässen und internationale Reisen zunächst deutlich liberalisiert. Dennoch ergriff man auch in den 1990er Jahren und zu…

István Horváth

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Staatsbürgerschaft

Zu den wichtigsten Neuerungen des Staatsbürgerschaftsgesetzes von 1991 gehört die Anerkennung der doppelten Staatsangehörigkeit. Daneben erhielten Personen, die durch historische Umstände ihre…

István Horváth

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Flucht und Asyl

Während der Zeit des Kommunismus, vor allem in den letzten Jahren dieser Ära, war Rumänien Herkunftsland vieler Asylsuchender. Eine beträchtliche Zahl von Rumänen stellte Asylanträge in Ungarn,…

István Horváth

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Irreguläre Migration

Rumänien war und ist immer noch ein Land, von dem irreguläre Migration ausgeht – und in gewissem Maße auch ein Transitland für irreguläre Migration.

István Horváth

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Aktuelle Entwicklungen

Die wirtschaftliche Bedeutung der Auswanderung für Rumänien ist noch nicht umfassend beurteilt worden. Sicher ist bislang nur, dass die Höhe von Geldüberweisungen aus dem Ausland bis 2006…

István Horváth

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Zukünftige Herausforderungen

In den 1990er Jahren nahmen die rumänischen Behörden die Auswanderung hin, da sie in einer Situation wachsender sozialer Spannungen nach dem Zusammenbruch des Kommunismus und nach der schwierigen…

István Horváth

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Literatur

Hier finden Sie Literatur zum Länderprofil 9: "Rumänien" von István Horváth.

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