Die Familie ist die kleinste, aber auch intensivste Lebensgemeinschaft der Gesellschaft. In Deutschland leben etwa 40 Prozent der Bevölkerung als Familie. In den letzten Jahrzehnten hat die Vielfalt der Familienformen zugenommen. Neben dem traditionellen Modell der "bürgerlichen Familie" (Ehepaar mit Kind bzw. Kindern) etablieren sich alternative Formen wie Alleinerziehende, Patchwork-Familien sowie gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften mit Kindern.
Die Familie leistet wichtige Aufgaben für ihre Mitglieder, aber auch für die Gesellschaft, deshalb bedarf sie der staatlichen Unterstützung. Dies geschieht im Rahmen der Familienpolitik. Die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte wie zum Beispiel der demographische Wandel, gekennzeichnet durch Geburtenrückgang und Überalterung, sowie eine veränderte Arbeitswelt, in der immer mehr Männer und Frauen Familie und Beruf miteinander vereinbaren müssen und auch wollen, fordern eine Anpassung des ordnungspolitischen Rahmens an diese veränderten Gegebenheiten.
Wie sich die Familienformen entwickelt und gewandelt haben, welchen Herausforderungen sich die Familien, aber auch die Politik stellen mussten und müssen, wird in diesem Heft erläutert.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 301/2008
Editorial
Die Wurzeln der Familie reichen zurück bis in die Frühzeit der Menschheit. Sie ist die kleinste, aber auch intensivste Lebensgemeinschaft, die Keimzelle der Gesellschaft. In den meisten Familien unterstützen sich die Generationen emotional, geben sich gegenseitig sozialen Rückhalt und Sicherheit, gerade auch in schwierigen Zeiten.
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Familie: Konzeption und Realität
Familie als Kern menschlichen Zusammenlebens war im Lauf der Jahrhunderte gesellschaftlichem Wandel unterworfen. Inzwischen umfasst der moderne Familienbegriff viele Lebensformen: Gemeinsam ist ihnen, dass Kinder mit im Haushalt leben.
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Familienleben und Alltagsorganisation
Die Leistungen der Familie werden im alltäglichen Zusammenleben erbracht. Empirische Untersuchungen haben sich damit beschäftigt, wie die Familienmitglieder ihre Beziehungen zueinander gestalten und wie die interne Familienstruktur unter verschiedenen Lebensbedingungen funktioniert.
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Wandel der Familienentwicklung: Ursachen und Folgen
Der Stellenwert der Familie im Lebensentwurf von Menschen hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert. Die Heirats- und Geburtenziffern sind rückläufig und die Instabilität von Ehen hat zugenommen.
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Familienpolitik: Geschichte und Leitbilder
Familienpolitik setzt nicht nur den ordnungspolitischen Rahmen für Familien, sondern greift auch in deren Binnenstruktur ein. Bereits früh erließ der Staat Regelungen.
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Wichtige Stationen bundesdeutscher Familienpolitik
Das Bundesfamilienministerium wurde 1953 gegründet. Seitdem hat die Politik viele wichtige familiepolitische Entscheidungen getroffen; dabei setzten die Regierungen jeweils eigene Schwerpunkte.
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Sozialstaatskonzeptionen und Familienpolitik
Die vergleichende Politikforschung zeigt vier familienpolitische Regimetypen in Europa. Dabei bestimmen Traditionen, Leitbilder und Akteure die Familienpolitik und führen zu unterschiedlichen Ergebnissen.
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Literaturhinweise und Internetadressen
Sie wollen noch mehr wissen zum Thema Familie und Familienpolitik? Hier finden Sie weiterführende Literatur und Internetadressen.
Dossier
Demografischer Wandel
Zu- und Auswanderung, Geburtenrate, Sterblichkeit - die sind die drei zentralen Faktoren für die demografische Entwicklung. Der demografische Wandel wird unsere Gesellschaft spürbar verändern - ob auf Kommunal-, Landes- oder Bundesebene, im Bereich der Sozialversicherungen, der Arbeitswelt, der Infrastruktur oder der Familienpolitik. Das Dossier beleuchtet die wichtigsten Bereiche und skizziert den Stand der Debatte.
Frauen in Deutschland
Regierung und Wirtschaft diskutieren derzeit die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote für Führungspositionen. Bisher sind Chefetagen überwiegend von Männern besetzt, obwohl Frauen gleiche oder höhere Abschlüsse, Qualifikationen und Führungskompetenzen besitzen.