Baustein 4: "Wohngemeinschaft Deutschland" - zusammen leben
Am Beispiel einer WG werden Regeln für das Zusammenleben aufgestellt und anschließend auf die "Wohngemeinschaft" Deutschland übertragen. So wird Basiswissen zu Grundrechten, Menschenrechten und zur demokratischen Grundordnung erarbeitet.Überblick und Einstieg

Die zu Anfang zusammen aufgestellten WG-Regeln werden in einem weiteren Schritt auf die "Wohngemeinschaft" Deutschland übertragen. Hierbei soll Basiswissen zu Grundrechten, Menschenrechten und zur Demokratischen Grundordnung Deutschlands erarbeitet werden.
Nachdem zur Vertiefung anhand des Beispiels "Kopftuchverbot" verdeutlicht wird, dass manche Gesetze im Konflikt zueinander stehen können und dass Rechte nicht immer automatisch berücksichtigt werden, sondern ständig neu eingefordert werden müssen, werden in einem letzten Schritt die Faktoren für ein gutes Zusammenleben überarbeitet. Zudem sollen sie - auch im Hinblick auf eine Überleitung zu Baustein 5: Politische Rahmenbedingungen und Maßnahmen der Integration bzw. Baustein 6: Eigene Maßnahmen - Abschluss und Aktionsvorschläge - sortiert werden, in selbst beeinflussbare (Baustein 6) und solche, die ich nicht selbst beeinflussen kann (Baustein 5).
Einstieg
Um den Schülerinnen und Schülern den Einstieg in das Thema dieses Bausteins zu erleichtern, wird ein Beispiel genutzt, das der Lebenswelt der Jugendlichen näher als die abstrakte deutsche Gesellschaft ist. Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, sich vorzustellen, sie würden mit ihnen noch fremden anderen Menschen in eine Wohngemeinschaft ziehen. Wie könnte das Zusammenleben aussehen? Was müsste vorher geklärt werden? Welche Voraussetzungen sind unbedingt notwendig, damit das WG-Leben gut funktioniert? Als Impulsgeber und zusätzliche Unterstützung für Schülerinnen und Schüler, die evtl. Schwierigkeiten haben, sich die Situation vorzustellen, dient das Bild einer Chaos-WG (M 04.01).Anhand eines Rasters (in dem die unterschiedlichen Bereiche durch "Zimmer" symbolisiert sind) werden Aspekte wie Toleranz, Sprache/Kommunikation, Regeln für gemeinschaftlich genutzte Räume und das Zusammenleben, Übertragung von Aufgaben, Freiheit und Privatsphäre im eigenen Zimmer etc. herausgearbeitet (s. Info 04.01). Die konkreten Aspekte und Regeln der Wohngemeinschaft sollen später auf die komplexere und abstraktere "Wohngemeinschaft Deutschland" übertragen werden.
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