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2. Plakat entwerfen | bpb.de

2. Plakat entwerfen

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Didaktischer Kommentar



Die Schüler und Schülerinnen haben an dieser Stelle des Unterrichts die Gelegenheit, ein eigenes Plakat, im vorliegenden Beispiel zu dem wichtigen Thema "wählen gehen", zu gestalten. Hier bietet sich für sie die Möglichkeit, die erworbenen werbepsychologischen Kenntnisse (siehe Methode Plakat analysieren) zu sichern, sowie ihre gestalterischen Fähigkeiten in den Unterricht einzubringen und zu verbessern.

In Partnerarbeit lernen sie, sich zunächst auf die Grundaussagen des Plakates zu einigen und diese zu visualisieren. Ausgangspunkt ist hierfür das gesammelte Bildmaterial und die vereinbarten Stilmittel (z.B. nur Schriftplakate, Schwarz-Weiß-Plakate, authentisches Bildmaterial, eigene Fotos etc.). Natürlich ist es auch denkbar außer dem Thema keine Vorgaben zu machen und der Kreativität der Schüler und Schülerinnen freien Lauf zu lassen. Wichtig ist es, dass die Schüler und Schülerinnen sich an eine bestimmte Adressatengruppe (z.B. an die Erstwähler und Erstwälerinnen der Oberstufe) wenden und ihre Botschaften gezielt an diese richten. Die Schüler und Schülerinnen sollen lernen, eigene Konzepte zu entwickeln und diese im Hinblick auf die Ursprungsfrage zu überprüfen. Je zahlreicher und facettenreicher die Wahlplakate am Ende der Sequenz sind, um so ertragreicher wird die anschließende Präsentation und Reflexion der Plakate, bei der das jeweilige Expertenteam seine Grundidee erläutert. Je nach Kenntnisstand der Schüler und Schülerinnen ist es sinnvoll vor Beginn der Sequenz gemeinsam Kriterien zu erarbeiten und schriftlich festzuhalten, an Hand derer die Plakate in der abschließenden Reflexion kritisch gemessen werden können.

Einsatzmöglichkeiten



Diese Methode eignet sich vor allem zum Abschluss von Unterrichtssequenzen oder -reihen, da die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit erhalten, ihre vorher vor allem theoretisch vermittelten Kompetenzen und Kenntnisse nun praktisch umzusetzen. Sie richtet sich in erster Linie an Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe I, ist aber auch - bei einer differenzierteren Erarbeitung und gezielterem Einsatz der Stilmittel - für die Oberstufe geeignet.

Um die Motivation und Einsatzfreude zu erhöhen, kann die Arbeit der als Wettbewerb ausgeschrieben werden, bei dem die einzelnen Plakate nach den vorher gemeinsam mit den Schüler und Schülerinnen festgelegten Kriterien bewertet werden. Die Plakate können zum Abschluss der Schulöffentlichkeit als kleine Ausstellung präsentiert werden und erhalten so einen authentischen Rahmen. Sie können auch in ein größeres Projekt "Bundestagswahl 2005" eingebunden werden.

Literatur



Günther Gugel: Methodenmanual II: "Neues Lernen". Tausend neue Praxisvorschläge für Schule und Lehrerbildung. Weinheim und Basel 1998.

Fussnoten