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Preisverleihung des Wettbewerbes "Branding Democracy" in Berlin | Presse | bpb.de

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Preisverleihung des Wettbewerbes "Branding Democracy" in Berlin

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Gesellschaftliches Engagement ist wichtig für junge Menschen. In seiner Rede betonte bpb-Präsident Thomas Krüger, dass die hohe Beteiligung am Wettbewerb "Branding Democracy" ein deutlicher Beleg dafür sei.

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs Branding Democracy,

die Shell-Jugendstudie bescheinigte im vergangenen Jahr jungen Menschen ein nur geringes politisches Engagement. "Sich in die Politik einzumischen" sei "out". Gleichzeitig aber wird festgestellt, dass gesellschaftliches Engagement durchaus von Bedeutung für junge Menschen ist. Die Beteiligung am Wettbewerb Branding Democracy ist ein deutlicher Beleg, dass sie einen Beitrag zur Gestaltung einer demokratischen Zivilgesellschaft leisten wollen und vor allem, dass sie hierbei Kreativität und gestalterische Intelligenz entwickeln.

180 Entwürfe sind von Studentinnen und Studenten von Hochschulen und Fachhochschulen aus der ganzen Bundesrepublik eingereicht worden. Mit großem Engagement sind hier in der gestalterischen Auseinandersetzung mit dem Thema "Demokratie" Ideen für Kampagnen entwickelt worden, die demokratische Beteiligung in all ihren Facetten zum Gegenstand haben. In Zeiten, in denen der Politikbetrieb deutlicher Kritik ausgesetzt ist, sind Impulse von außen nötig, braucht es vielfältige Diskurse über die politische Gestaltung des Alltagslebens. Und die Reflexion darüber, welche Werte und Haltungen die Gesellschaft prägen sollen. Das ist unverzichtbar für die Zukunftsfähigkeit unserer Demokratie.

Die Bundeszentrale für politische Bildung sieht sich unmittelbar gefordert, wenn es darum geht, neue gesellschaftliche Diskurse zu Realität und Perspektiven des Zusammenlebens zu initiieren, zu fördern und mit zu gestalten. Wir wollen Bürgerinnen und Bürger zur Auseinandersetzung mit politischen Themen anregen und die Lust zur Einmischung, zum Nachdenken, zum Austausch und zur aktiven Gestaltung unserer Gesellschaft fördern.

Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wettbewerbes möchte ich herzlich danken, dass sie dieser Aufforderung mit großem Engagement gefolgt sind.

Danken möchte ich auch der Jury,

  • Frau Professorin Anna Berkenbusch von der Universität Essen

  • Herrn Professor Wilfried Korfmacher von der Fachhochschule Düsseldorf

  • Herrn Klaus Kuhn von der Kuhn, Kammann & Kuhn AG, Köln

  • Herrn Gary Scheicher von der Werbeagentur Eiler & Riemel, München.

Sie haben in intensiver zweitägiger Auseinandersetzung mit mir zusammen das schwere Geschäft der Sichtung und Auswahl übernommen.

Die prämierten Beiträge des Wettbewerbes werden heute zum ersten mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie werden auch auf der Internetseite des Wettbewerbes veröffentlicht, sowie auf dem Jugendportal der Bundeszentrale für politische Bildung, auf Externer Link: fluter.de. Im kommenden Juni erscheint außerdem der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebene Timer für Schülerinnen und Schüler in einer Auflage von 380.000 Stück, in dem der erste Preis publiziert wird.

Die Beiträge zu Branding Democracy werden auch als Wanderausstellung in Deutschland gezeigt. Erste Station ist Baden-Württemberg, wo die Ausstellung anlässlich des Verfassungstages am 23. Mai präsentiert wird. Auch die versprochene Plakatierung wird es geben, zwar nicht wie ursprünglich versprochen im Vorfeld der Bundestagswahl 2002, sondern beginnend mit dem Verfassungstag am 23. Mai.

Nun aber zum eigentlichen Ereignis des heutigen Tages, dem Moment, in dem es heißt "And the winner is ...": zur Preisverleihung. Ich darf Ihnen den ersten Preis präsentieren, die Jurymitglieder werden Ihnen dann den zweiten und dritten Preis präsentieren und die Urkunden überreichen. Danach sind Sie alle herzlich zu einem kleinen Empfang geladen.

Die Jury hat entschieden: Den ersten Preis erhält Magdalena Kallenberger für ihren Entwurf "Demokratie ist ...".

Magdalena Kallenbergers Beitrag zum Wettbewerb entstand im Kurs "Informationsgestaltung" an der Universität der Künste Berlin unter der Betreuung von Professor Klar. Der Entwurf zeigt durch sein intelligentes Bild- und Textkonzept, dass unsere alltägliche Lebenswelt die Basis eines realistischen Demokratieverständnisses sein muss. Er lokalisiert Demokratie in der Mikropolitik des Alltags, positioniert sich positiv zu demokratischer Auseinandersetzung und zeigt auf gelungene Weise, dass der Weg zu Demokratie über persönliche Toleranz und aktives Engagement führt. Die Differenz zwischen Text und Bild bewirkt Denkanstöße und aktiviert ein Wir-Gefühl, das sich deutlich gegen die Ellenbogenhaltung der Ego-AGs absetzt.

Eine professionelle Gestaltung und ein inhaltlich überzeugendes Konzept zeichnet die von Magdalena Kallenberger erarbeitete Kampagne aus. Der Beitrag von Frau Kallenberger hat die Jury überzeugt und die Auszeichnung mit dem ersten Preis im Wettbewerb Branding Democracy erfolgte einstimmig. Frau Kallenberger, herzlichen Glückwunsch zum ersten Preis!

Anmerkung: Es gilt das gesprochene Wort.

Fussnoten