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CHECK THIS POINT – Thema Gewalt | Presse | bpb.de

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CHECK THIS POINT – Thema Gewalt Veranstaltungsreihe am Checkpoint Charlie zu aktuellen politischen Themen: "BÖSES BLUT – Über den Ursprung und die Ursachen von Gewalt"

/ 3 Minuten zu lesen

Im vergangenen Jahr haben insbesondere rechtsextrem motivierte Gewalttaten, wie die Morde auf der Insel Utoya oder die Mordserie, die auf das Konto der Zwickauer Zelle gehen soll, die Öffentlichkeit erschüttert. Insgesamt scheinen alltägliche zivile Gewalt und kriegerische Auseinandersetzungen zuzunehmen. Wie konnte es zu solch einer Zunahme von Gewalt kommen?

Im vergangenen Jahr haben insbesondere rechtsextrem motivierte Gewalttaten, wie die Morde auf der Insel Utoya oder die Mordserie, die auf das Konto der Zwickauer Zelle gehen soll, die Öffentlichkeit erschüttert. Insgesamt scheinen alltägliche zivile Gewalt und kriegerische Auseinandersetzungen zuzunehmen. Wie konnte es zu solch einer Zunahme von Gewalt kommen?

Diese Frage ist Thema der dritten Veranstaltung aus der Reihe CHECK THIS POINT der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb am 6. Februar 2012. Wann werden Menschen gewalttätig? Gibt es "das Böse an sich" im Menschen? Oder entsteht Gewalt, wenn spezifische soziale und biologische Faktoren aufeinandertreffen?

Die drei Podiumsgäste Joachim Bauer (Neurowissenschaftler und Arzt), Andrea Röpke (Journalistin) und Eugen Sorg (Journalist und Psychotherapeut) werden diese und weitere Fragen bei CHECK THIS POINT kontrovers diskutieren. Vor und während der Veranstaltung präsentieren junge Akteure der Theatergruppe "DIE ZWIEFACHEN" zudem Szenen zum Thema Gewalt, angeleitet vom Choreograf Mikel Aristegui und der Regisseurin Uta Plate.

Bei CHECK THIS POINT diskutieren Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft oder Kultur kontrovers über aktuelle politische Themen. Zusätzlich beschäftigen sich Jugendliche und Studierende, angeleitet von einem Künstler, vorab intensiv mit dem Thema und präsentieren ihre Ergebnisse. Unweit vom Checkpoint Charlie, dem Symbol des Kalten Krieges und der deutschen Teilung, erhält der Zuschauer die Möglichkeit, bekannte Persönlichkeiten auf Augenhöhe zu erleben, kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren. Die Reihe findet sechsmal pro Jahr statt.

Die öffentliche Veranstaltung richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene (auch Schulklassen) sowie Personen aus Politik, Wissenschaft, Medien, Kunst und Kultur oder aus kulturellen und sozialen Einrichtungen.

Auf einen Blick:

Diskussion mit:
Joachim Bauer, Andrea Röpke, Eugen Sorg sowie Akteuren der Theatergruppe "DIE ZWIEFACHEN" und Stefan Rupp (Moderation)

Zeit:
Montag, 6. Februar 2012, von 19:00 bis 20:30 Uhr. Einlass ab 18:30 Uhr.

Ort:
Bundeszentrale für politische Bildung
Checkpoint Charlie
Friedrichstr. 50
10117 Berlin
4. Stock
Begrüßung durch Kristina Rahe (bpb)

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!

Vertreter der Presse sind herzlich willkommen. Presseakkreditierungen bitte an E-Mail Link: presse@bpb.de.

Podiumsgäste:

Prof. Dr. Joachim Bauer (*1951) – In seinem Buch "Schmerzgrenze. Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt" (2011) untersucht Joachim Bauer die neurowissenschaftlichen Grundlagen menschlicher Aggression. Er widerspricht der Theorie vom "Aggressionstrieb", den er für einen "Mythos" hält. Dennoch werde die Gewalt global künftig zunehmen. Joachim Bauer ist Neurowissenschaftler und Arzt und lehrt am Uniklinikum Freiburg. Für seine Forschung wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie ausgezeichnet.

Andrea Röpke (*1965) – Die Journalistin, Autorin und Politologin leistet bereits seit Anfang der neunziger Jahre Aufklärungsarbeit zum Thema Rechtsextremismus. Dabei warnt sie immer wieder vor einer Radikalisierung der Neonaziszene und einer damit einhergehenden Zunahme gewalttätiger Übergriffe. Auch Andrea Röpke wurde aufgrund ihrer journalistischen Arbeit mehrfach tätlich angegriffen. 2006 erhielt sie den Medium-Magazin-Preis, mit dem sie 2012 erneut geehrt wird.

Dr. Eugen Sorg (*1949) – Laut dem Psychotherapeuten und Journalisten Eugen Sorg kann sich das Böse als Gewalt manifestieren und ist nicht durch psychologische Deutungen zu ergründen. Als Reporter und Delegierter des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes reiste er in Bürgerkriegsgebiete, wo er Gewalt auf vielfache Weise erfuhr. Seit 1992 ist er als Journalist tätig. Im vergangenen Jahr erhielt er den Deutschen Reporterpreis. Gegenwärtig ist er Textchef der "Basler Zeitung".

Moderation:

Stefan Rupp (*1968) - der studierte Politologe und Germanist ist einer der bekanntesten Radiomoderatoren Berlin/Brandenburgs. Seine Sendung "Der Schöne Morgen" auf radioeins wurde im vergangenen Jahr mit dem "Deutschen Radiopreis" in der Kategorie "Beste Morgensendung Deutschlands" ausgezeichnet.

Künstler:

"DIE ZWIEFACHEN" Die Theaterinitiative "DIE ZWIEFACHEN" wurde 1999 von der Theaterpädagogin Uta Plate und Jugendlichen aus betreuten Wohnprojekten gegründet. Kein Casting entschied die Aufnahme in die Gruppe, sondern allen Teilnehmern ist eine Biografie gemein, die von Rückschlägen und wenig familiärer Unterstützung geprägt ist. Die Theaterarbeit gibt ihnen die Möglichkeit, ihren Erlebnissen und Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Fussnoten