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Antisemitismus Editorial "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen ..." - Essay Ideologische Erscheinungsformen des Antisemitismus Antisemitismus in Deutschland und Europa Organisierte Antisemiten Fremdenfeindliche Täter Eine Pädagogik gegen Antisemitismus

Ideologische Erscheinungsformen des Antisemitismus

Armin Pfahl-Traughber

/ 17 Minuten zu lesen

Antisemitismus ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche ideologische Begründungen für die pauschale Feindschaft gegen und Herabwürdigung von Juden. Im Laufe der Jahrhunderte bildeten sich religiöse, soziale, politische, rassistische, sekundäre und antizionistische Ideologieformen heraus.

Einleitung

Antisemitismus in seinen unterschiedlichsten Erscheinungsformen stand in der jüngsten Zeit immer wieder im Zentrum des öffentlichen Interesses. Exemplarisch dafür seien genannt die laut Meinungsumfragen nicht unbeträchtliche Verbreitung derartiger Einstellungen in der Bevölkerung, die Hohmann- und Möllemann-Affäre, die latenten Ressentiments in der Israelkritik einiger Medien, die unterschwelligen Töne in der Agitation mancher Globalisierungskritiker gegen das "Finanzkapital", das öffentliche Wehklagen von Rechtsextremisten gegen die Holocaust-Erinnerung oder die hasserfüllte Propaganda islamistischer Gruppen gegen Israel.


Doch handelt es sich in allen genannten Fällen immer um Antisemitismus? Auf welche Argumentationsmuster greifen die jeweiligen Protagonisten zurück? Derartige Fragen können nur differenziert beantwortet werden, wenn über das Verständnis von Antisemitismus Klarheit besteht. Darüber hinaus bedarf es einer Unterscheidung ideologischer Erscheinungsformen von Antisemitismus. Nur so lassen sich aktuelle Aussagen und Handlungen in den historischen und inhaltlichen Kontext des Antisemitismus einordnen. Dazu will die vorliegende Abhandlung einen Beitrag leisten, indem sie eine Typologie - also eine Einteilung nach Varianten des Antisemitismus - präsentiert.

Dem vorangestellt finden sich Ausführungen zu Definition und Kontroversen um den Begriff "Antisemitismus". Danach werden die einzelnen ideologischen Formen zunächst abstrakt definiert, ihre historische Herausbildung skizziert und ihre aktuelle Bedeutung eingeschätzt. Zu ihnen zählen der religiöse, soziale, politische, rassistische, sekundäre und antizionistische Antisemitismus. Abschließend soll das Verhältnis der genannten Formen zueinander erörtert werden. Bereits hier sei allerdings angemerkt, dass es sich um eine idealtypische Unterscheidung handelt. Die erwähnten Varianten kommen meist gemischt und nur selten in reiner Form vor.

Antisemitismus - Definition und Kontroverse

Doch was meint man mit Antisemitismus allgemein und woher stammt der Begriff? Eigentlich steht diese Bezeichnung synonym für Judenfeindschaft. Sie bezieht sich aber im ursprünglichen Sinne auf eine ganze Sprachfamilie (Akkadisch, Arabisch, Aramäisch, Kanaanäisch, Südarabisch-Abessinisch etc.). Insofern war und ist der Begriff für das konkret Gemeinte inhaltlich falsch oder zumindest ungenau. Als dessen Schöpfer gilt der deutsche judenfeindliche Schriftsteller Wilhelm Marr, der damit seiner Agitation Ende der 1870er Jahre einen wissenschaftlichen Charakter geben wollte. Genauere Belege für das Aufkommen der Bezeichnung liegen aber nicht vor.

Insofern sprechen gute Gründe für den Verzicht auf den Begriff "Antisemitismus". Gleichwohl findet die Bezeichnung Verwendung, hat sie sich doch eingebürgert und wird weltweit genutzt. "Antisemitismus soll ... verstanden werden als Sammelbezeichnung für alle Einstellungen und Verhaltensweisen, die den als Juden geltenden Einzelpersonen oder Gruppen aufgrund dieser Zugehörigkeit ... negative Eigenschaften unterstellen, um damit eine Abwertung, Benachteiligung, Verfolgung oder Vernichtung ideologisch zu rechtfertigen." Vereinfachter könnte man auch sagen: Antisemitismus ist Feindschaft gegen Juden als Juden.

Die letztgenannte Definition, die scheinbar so schlicht wirkt, bringt den Sachverhalt doch auf den Punkt: Es geht bei der Verwendung des Begriffs "Antisemitismus" nicht darum, jede Kritik an einzelnen Juden, der jüdischen Religion oder gar am Staat Israel mit dieser Bezeichnung zu belegen. Vielmehr will man mit der Begriffsverwendung die wesentliche Motivation damit verbundener Aussagen und Handlungen erfassen. Sie besteht in der grundsätzlichen Abneigung gegen das angebliche oder tatsächliche "Jüdische", welche es auch jeweils bei der Zuschreibung zum Antisemitismus nachzuweisen gilt.

In der wissenschaftlichen Diskussion um den Antisemitismus als Sammelbezeichnung besteht allerdings eine Kontroverse hinsichtlich der Reichweite des damit Gemeinten: Ein engeres Verständnis begrenzt den Terminus auf seine rassistische Form und unterscheidet ihn damit von der als "Antijudaismus" bezeichneten religiösen Variante. Hiermit sollen die Besonderheiten der rassistischen Begründung hervorgehoben werden. Ein weiteres Verständnis fasst alle Formen von Judenfeindschaft unter diese Bezeichnung. Dieses geht bei aller Berücksichtigung der unterschiedlichen Formen stärker von einer Kontinuität derartiger Einstellungen aus.

Religiöser Antisemitismus

Als erste Ideologieform soll der religiöse Antisemitismus behandelt werden. Hierbei bildet die Religion der Juden in Inhalten und Ritualen den inhaltlichen Bezugspunkt. Der religiöse Antisemitismus entwickelt sich aus der Absolutsetzung der eigenen Auffassung von Religion, die wiederum mit der pauschalisierenden Ablehnung und Diffamierung von allen anderen Glaubensformen verbunden ist. Hinzu kommt die besonders negative Hervorhebung von Bestandteilen jüdischer Religion, um eine solche Diskriminierung von einer allgemeinen gegenüber allen anderen Religionsformen zu unterscheiden.

Ansätze zum religiösen Antisemitismus finden sich bereits im Neuen Testament, wo die Juden als "Söhne des Teufels" bezeichnet und als Verfolger Jesu dargestellt werden. Insbesondere die Behauptung der Schuld an dessen Tod in Gestalt des Vorwurfs vom "Gottesmord" sollte sich fortan tief in die Glaubensauffassung der Christen einpflanzen und die Feindschaft gegen Juden prägen. Im Mittelalter kamen noch weitere spezifische Behauptungen in diesem Sinne hinzu, etwa die Vorwürfe des "Hostienfrevels" und des "Ritualmordes". Damit verbundene Hetze mit religiösen Bezügen begleitete zahlreiche Gewaltexzesse gegen Juden.

Auch im Koran als religiösem Grundlagentext des Islam finden sich pauschale Diffamierungen von Juden, gelten sie dort doch als abweichlerisch, betrügerisch, eigenmächtig und verräterisch. Den historischen Hintergrund für diese Aussagen bildete der machtpolitische Konflikt Mohammeds mit jüdischen Stämmen in Medina, welcher mit der Massenhinrichtung von einigen ihrer Angehörigen verbunden war. Derartige Massaker gab es immer wieder in der islamischen Welt, gleichwohl standen Intensität und Zahl in keinem Verhältnis zu denen in Europa. Die Juden führten meist ein zwar von Diskriminierung, aber weitgehender Sicherheit geprägtes Leben.

Im Kontext der Säkularisierungstendenzen schwand auch der Einfluss des religiösen Antisemitismus, dessen Vorwürfe aufgrund der Verankerung in der Alltagskultur jedoch in weltlicher Gestalt immer wieder auftauchten. Da sich die christlichen Kirchen seit Mitte des 20. Jahrhunderts klar vom Antisemitismus distanzierten, findet man derartige Formen von Judenfeindschaft heute meist nur noch in den kleineren Gruppierungen des christlichen Fundamentalismus. Anders verhält es sich in der islamisch geprägten Welt, wo die Islamisten ihre aktuelle Agitation mit Bezügen auf die erwähnten Aspekte aus der Frühgeschichte des Islam verbinden.

Sozialer Antisemitismus

Als zweite Ideologieform sei hier der soziale Antisemitismus genannt. Er geht über übliche Konflikte im Aufeinandertreffen verschiedener Gruppen hinaus, seien diese kulturell, politisch oder sozial bestimmt. Hier wird ein besonderer eingebildeter oder tatsächlicher sozialer Status von Juden in der Gesellschaft als Motiv des Antisemitismus genannt. Durch die eingeschränkte Berufswahl drängte man in der Vergangenheit viele Juden von der beruflichen Sphäre der Produktion in die des Handels. Da dieser als eine Schnittstelle für den An- und Verkauf von Waren diente, erschien eine jüdische Präsenz für diejenigen, die es so sehen wollten, als bedeutsam oder als dominant.

Ansätze zum sozialen Antisemitismus entstanden bereits im Mittelalter. Da nach dem kanonischen Zinsverbot den Christen die Zinsnahme untersagt war und Juden viele berufliche Bereiche verwehrt wurden, wichen sie auf Geldverleih und Handel aus. In der Wahrnehmung der feindlich gesinnten Umwelt galten Juden als ausbeuterische und unproduktive "Händler" und "Wucherer". Später trug das Phänomen der "Hofjuden", also der als einflussreich geltenden Finanziers an Fürstenhöfen, oder der Einfluss einzelner jüdischer Bankiers, wie dem länderübergreifend kooperierenden Bankhaus Rothschild, zu diesem antisemitischen Zerrbild bei.

Auch in der islamischen Welt konzentrierten sich Juden in bestimmten Berufsgruppen, darunter ebenfalls im Finanzwesen und Handel. Diese starke Präsenz hatte einen ähnlichen religiösen Hintergrund. Muslime sahen im Umgang mit Edelmetall und Geld eine Gefährdung für ihre Seelen und überließen entsprechende Wirtschaftsbereiche weitgehend Christen und Juden. Gleichwohl bildete sich aus den damit verbundenen sozialen Entwicklungen zunächst kein gesonderter sozialer Antisemitismus heraus, fanden solche Vorwürfe doch erst nach der Gründung des Staates Israel im Kontext der Kommentierung des Nahostkonflikts größere Verbreitung.

Dies gilt auch für die Gegenwart, führt man doch etwa die Unterstützung der USA für den Staat Israel auf den Einfluss jüdischer Bankiers zurück. Hierbei nähern sich inhaltlich die islamistischen und rechten Extremisten in ihrer Deutung an. Letztere verwenden häufig das Schlagwort von der "Ostküste", womit die Vorherrschaft jüdischer Bankiers über die Gesellschaft und Politik der USA suggeriert werden soll. Über die angesprochenen politischen Lager hinaus finden Auffassungen über die angebliche Neigung von Juden zu bestimmten Geschäftspraktiken aber auch Akzeptanz bei nicht unbedeutenden Teilen der Bevölkerung.

Politischer Antisemitismus

Als dritte Ideologieform soll der politische Antisemitismus thematisiert werden. Diese Form des Antisemitismus ist eng verknüpft mit dem Verweis auf die soziale und wirtschaftliche Bedeutung von Juden. Danach gelten die als homogenes Kollektiv gedachten Juden als einflussreiche soziale Macht, die sich in politischer Absicht zu gemeinsamem Handeln zusammenschlössen. Dessen Ziel sei die Erlangung der Herrschaft im jeweiligen Land oder in der ganzen Welt, die durch eine Verschwörung erreicht werden sollte. Insofern stünden jüdische Kräfte hinter politischen Umbrüchen wie Kriegen, Revolutionen oder Wirtschaftskrisen.

Erste Ansätze zu einer solchen Form des Antisemitismus finden sich bereits im Mittelalter. Die "Brunnenvergifter"-Vorwürfe unterstellten den Juden, sie würden sich konspirativ zur Vergiftung von Brunnen und damit von Menschen verabreden. In systematischer Form kamen solche Behauptungen erst im 19. Jahrhundert auf, beschuldigte man doch fortan die Juden zusammen mit Freimaurern, konspirative Akteure gegen die Sozialordnung von "Thron und Altar" zu sein. Hieraus entwickelte sich im 20. Jahrhundert die Behauptung von einer "jüdischen Weltverschwörung", die insbesondere im Nationalsozialismus große Verbreitung fand.

In der islamisch geprägten Welt erfuhren derartige Auffassungen erst seit den 1930er Jahren Anerkennung und ab den 1950er Jahren stärkere Beachtung. Dies lässt sich insbesondere an der Verbreitung der "Protokolle der Weisen von Zion", einer antisemitischen Fälschung in diesem Sinne, ablesen. Sie fanden nach 1948 große Resonanz in der arabischen Welt, schien doch die Darstellung einer angeblichen jüdischen Verschwörung das Überleben des Staates Israel in den kriegerischen Auseinandersetzungen mit den dortigen Staaten zu erklären. Zu diesen "Protokollen" bekannten sich prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (Muammar al-Ghaddafi, Gamal Abdel Nasser etc.).

Auch in der Gegenwart finden Behauptungen von einer jüdischen Konspiration in der arabischen Welt große Verbreitung, wofür nicht nur die fortgesetzt hohen Auflagenzahlen der "Protokolle" stehen. So strahlten etwa das ägyptische und syrische Fernsehen 2001 und 2003 mehrteilige Verfilmungen mit solchen Inhalten für ein großes Publikum aus. Aufgrund der starken Assoziationen derartiger Vorstellungen mit dem Nationalsozialismus artikulieren sich in der westlichen Welt allenfalls Rechtsextremisten in diesem Sinne. Gleichwohl lösten selbst die Terroranschläge vom 11. September 2001 die Renaissance mancher antisemitischer Konspirationsauffassungen aus.

Rassistischer Antisemitismus

Als vierte Ideologieform sei hier der rassistische Antisemitismus genannt. Diese Variante bildete sich erst im Kontext der Entwicklung des Rassismus im 19. Jahrhundert. Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie alle Juden von Natur aus als negativ bewertet. Sie können dieser Einschätzung weder durch Änderungen ihres politischen oder sozialen Verhaltens noch durch die Abkehr vom jüdischen Glauben entgehen. Insofern war die spätere Massenvernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten bereits im rassistischen Antisemitismus als mögliche Konsequenz angelegt. Diese Form des Antisemitismus wird von ihren Vertretern außerdem für wissenschaftlich begründet gehalten.

Zunächst kamen derartige Auffassungen Anfang der 1870er Jahre in der völkischen Bewegung auf, wo biologistische Argumentationsmuster mit einer sozialdarwinistischen Ideologie verknüpft wurden: So bestehe das Gesetz der Geschichte in einem Kampf unterschiedlicher "Rassen" - hier zwischen "Germanen" und "Juden" - um die Vorherrschaft. An solche Einstellungen konnten die Nationalsozialisten seit Beginn der 1920er Jahre nahtlos anknüpfen. Insbesondere Hitler propagierte, dass die Juden sich als parasitäre Elemente in den Völkern eingenistet hätten und aus ihnen ausgeschieden werden müssten.

Solche rassistischen Vorstellungen bestanden in der islamischen Welt nicht, auch wenn durchaus Phantasien von einer ethnischen Überlegenheit gegenüber Nichtarabern virulent waren. Im Zuge einer Annäherung an die Nationalsozialisten und insbesondere der Kooperation des Jerusalemer Muftis Mohammad Amin el-Husseini zeigten sich allerdings erste Veränderungen, wobei zunächst die antibritische, dann aber auch die antisemitische Komponente einen wichtigen Bezugsfaktor darstellte. Durch den Einfluss nationalsozialistischer Propaganda verbreiteten sich zunehmend antisemitische und rassistische Stereotype in der arabischen Welt. Zwar lässt sich dort keine biologistische Sichtweise im Sinne des europäischen Rassismus nachweisen, in der pauschalisierenden Konsequenz einer Verdammung aller Juden besteht allerdings eine nicht zu leugnende Gemeinsamkeit. Im Verlaufe des Nahostkonfliktes nahm die Akzeptanz derartiger Einstellungen im arabischen Raum immer mehr zu. Ein rassistischer Antisemitismus wird in der westlichen Welt kaum noch vertreten, knüpfen daran doch allenfalls noch die neonazistischen Teile des Rechtsextremismus an. Als vorherrschend auch in diesem politischen Lager können die folgenden Varianten der Judenfeindschaft gelten.

Sekundärer Antisemitismus

Als fünfte Ideologieform soll der sekundäre Antisemitismus behandelt werden. Hierbei unterstellt man der öffentlichen Auseinandersetzung über die Massenvernichtung der Juden während des Zweiten Weltkriegs, diese diene nur der Diffamierung der nationalen Identität der Deutschen, der Gewährung fortgesetzter Wiedergutmachungszahlungen an Israel und der Legitimation von deren Politik im Nahen Osten. In diesem Kontext bemüht man auch traditionelle Argumentationsmuster des Antisemitismus wie etwa die Auffassung von der angeblichen jüdischen Fixierung auf finanziellen Besitz oder politische Macht.

Als besondere Variante des sekundären Antisemitismus, die insbesondere im Rechtsextremismus Verbreitung fand, kann die Holocaust-Leugnung gelten. Sie unterstellt, dass die Massenvernichtung an den Juden nicht stattgefunden hätte und sie eine Erfindung zur moralischen Demütigung der Deutschen sei. Mitunter wird - auch vor dem Hintergrund der Strafbarkeit - der Völkermord nicht mehr direkt geleugnet, sondern in seiner Bedeutung relativiert. Auch sehen manche in der angeblich ständigen Erinnerung auch durch jüdische Organisationen eine Art "Moral-Keule", welche als Angriff auf die eigene nationale Identität empfunden wird.

Ähnliche Auffassungen findet man auch in Publikationen arabischer Islamisten und Nationalisten, allerdings mit einer anderen inhaltlichen Grundlage. Sie stellen den Holocaust wegen seiner moralischen Legitimation für die Gründung des Staates Israel in Abrede. Insofern verwundert nicht, dass selbst renommierte Institutionen, Medien und Persönlichkeiten der arabischen Welt die Massenmorde der Nationalsozialisten zumindest verharmlosen, mitunter auch leugnen. Dabei bedienen sich die einschlägigen Schriften auch direkt der Argumentationsmuster und Publikationen rechtsextremistischer Revisionisten.

Die gegenwärtig gesellschaftlich wohl am weitesten verbreitete Antisemitismusform in Deutschland dürfte indessen in der Schuldabwehr-Komponente des sekundären Antisemitismus bestehen. Diese Auffassung negiert nicht notwendigerweise den Holocaust, wirft aber den Juden vor, sie nutzten die Erinnerung an den Völkermord für ihre eigenen Vorteile aus. Durch dieses Argumentationsmuster wird eine Täter-Opfer-Umkehr vorgenommen: Die Erinnerung der Nachkommen und Überlebenden des Massenmordes wird als Akt der Aggression dargestellt, die eigenen Aversionen gegen die Juden gelten in dieser Perspektive als eine Art Notwehrreaktion.

Antizionistischer Antisemitismus

Als sechste Ideologieform sei der antizionistische Antisemitismus genannt. Er zeigt sich in der rigiden Ablehnung der Innen- und Außenpolitik des Staates Israel, wobei nicht jede Kritik an ihr auf einen antizionistischen Antisemitismus hinausläuft. Es geht um die besondere ideologische Verzerrung und pauschalisierende Diffamierung des jüdischen Staates, die sich ebenfalls traditioneller antisemitischer Stereotype bedient und sie in der Kommentierung aktueller politischer Geschehnisse zur Anwendung bringt. Um nicht den Eindruck eines öffentlich stigmatisierten Antisemitismus zu erwecken, nutzen dessen Apologeten häufig das Schlagwort "Antizionismus".

Dies gilt insbesondere für Rechtsextremisten, die sich in Stellungnahmen zum Nahostkonflikt meist in Richtung der arabischen bzw. palästinensischen Seite positionieren. Ihnen geht es dabei nicht primär um deren politische Anliegen, sondern um die damit verbundene pauschale Verdammung des Staates Israel. Mehr oder minder deutlich gehen die entsprechenden Diskurse mit traditionellen antisemitischen Auffassungen einher. Etwas komplizierter verhält es sich mit Teilen des Linksextremismus, wo eine einseitige Israelkritik mitunter auch latente antisemitische Ressentiments enthält. Dies gilt etwa für die Rede vom "aufzulösenden künstlichen Zionistengebilde". Diese Form wie auch die anderen Varianten des Antisemitismus findet man nicht nur im Spektrum des organisierten Extremismus, sondern auch als Einstellungen innerhalb der übrigen Bevölkerung.

Antizionismus als Ablehnung des Existenzrechts des Staates Israel war und ist in der arabischen Welt weit verbreitet. Diese Einstellung kann allerdings nicht pauschal mit Antisemitismus gleichgesetzt werden, bestehen doch unterschiedliche Bezugspunkte in Form der Juden als sozialer Gruppe und Israels als souveränem Staat. Gleichwohl entwickelten sich nach 1948 große Schnittmengen zwischen beiden Einstellungen, wurde doch der reale Interessenkonflikt zwischen Arabern und Israelis immer stärker mit antisemitischen Positionen gedeutet. So fanden etwa Behauptungen über "jüdische Ritualmorde" und "jüdische Verschwörungen" weite Verbreitung.

Hinsichtlich des antizionistischen Antisemitismus bestehen demnach Gemeinsamkeiten. Allerdings muss die unterschiedliche politische Rahmensituation mitbedacht werden: In dem einen Fall bildet der Nahostkonflikt den Anlass, die judenfeindliche Grundhaltung vor dem Hintergrund eines aktuellen politischen Themas zum Ausdruck zu bringen. In dem anderen Fall verschärften sich bereits vorhandene Aversionen angesichts der unmittelbaren politischen Auseinandersetzungen und führten zu einer zunehmenden Akzeptanz entsprechender Feindbilder. Gleichwohl handelt es sich dabei auch um eine Variante des Antisemitismus.

Das Verhältnis der Antisemitismusformen zueinander

Die vorstehenden Ausführungen haben gezeigt, dass die Judenfeindschaft nicht - wie in einem Teil der Forschung vertreten - auf einen religiös begründeten "Antijudaismus" und einen rassistisch motivierten "Antisemitismus" reduziert werden kann. So würden zahlreiche Erscheinungsformen des Hasses gegen die Juden nicht mit den erwähnten Begriffen erfasst und damit als Bestandteile des Antisemitismus überhaupt nicht wahrgenommen. Aus diesem Grund kam es in der neueren Forschung auch zu einer Ausdehnung des Verständnisses auf verschiedene Formen, ähnlich wie in der vorgestellten Typologie.

In diesem Sinne werden ein "religiöser Antijudaismus, Rassenantisemitismus, sekundärer Antisemitismus und Antizionismus" als vier Grundphänomene unterschieden. Ihnen können aber wichtige Bestandteile der judenfeindlichen Agitation wie die Rede vom "jüdischen Finanzkapital" oder von der "jüdischen Weltverschwörung" nicht zugeordnet werden. Insofern bedarf es einer Erweiterung um die vorgeschlagenen Kategorien "politischer" und "sozialer Antisemitismus". Möglicherweise sollten noch andere Formen wie ein "kultureller" oder "nationaler Antisemitismus" aufgenommen werden, um die Vielfältigkeit derartiger Einstellungen differenziert zu erfassen.

Dies erlaubt es zum einen, die angesprochenen Ressentiments und Vorurteile unter einem gemeinsamen Oberbegriff zu fassen, und zum anderen, die unterschiedlichen Ideologieformen klarer zu unterscheiden. Hier muss aber auch noch einmal daran erinnert werden, dass die vorgestellte Übersicht zu den Varianten des Antisemitismus als idealtypisch anzusehen ist. Häufig lässt sich eineKombination verschiedener Formen mit unterschiedlichen Bedeutungsanteilen ausmachen. So lebten etwa Bestandteile des ursprünglich christlich geprägten Antisemitismus in säkularer Form in neueren Ausprägungen des Antisemitismus fort.

Da derartige Einstellungen auf Emotionen anstelle von Fakten beruhen, können die Interessierten aus dem "Katalog" unterschiedlicher Formen ihren "eigenen" Antisemitismus entwickeln. Mitunter kommt es dabei zu absonderlichen Kombinationen: So findet etwa die aus dem christlich geprägten religiösen Antisemitismus des Mittelalters stammende "Ritualmord"-Legende in der gegenwärtigenislamistischen Propaganda Verbreitung. Gleichwohl bedarf es der vorgenommenen Differenzierung von Formen des Antisemitismus, können doch nur so Kontinuitäten und Brüche in der Entwicklung der Judenfeindschaft analytisch genauer erfasst werden.

Schlussfolgerung

Auch bei der aktuellen deutschen und internationalen Diskussion über die Existenz und den Stellenwert eines "Neuen Antisemitismus" wäre eine stärkere Beachtung der erwähnten Definitionen und Typen von Interesse. Er unterscheide sich von älteren Formen dadurch - so die in diesem Zusammenhang vertretene Auffassung -, dass die Judenfeindschaft auf die Rolle des Staates Israel im Nahostkonflikt bezogen sei. Kritiker des Begriffs "Neuer Antisemitismus" sehen darin ein Instrument, das die israelische Politik gegen Kritik immunisieren solle. Allzu sehr ist die Debatte durch Pauschalisierungen und weniger durch Differenzierungsvermögen geprägt.

Dies gilt für beide Seiten, die durchaus berechtigt Belege für ihre Auffassungen vorbringen können, aber zu deren nicht begründeter Verallgemeinerung neigen. So lässt sich an zahlreichen Beispielen belegen, dass hinter mancher Israelkritik antisemitische Motive stehen. Es gibt aber auch eine von antisemitischen Motiven freie Israelkritik, die nicht als Judenfeindschaft angesehen werden kann. Daher stellt sich die Frage, welche Kriterien beide Auffassungen voneinander unterscheidbar machen. Um hier eine klare Einschätzung vornehmen zu können, bedarf es einer trennscharfen Definition von Antisemitismus und seiner ideengeschichtlichen Hintergründe.

Versteht man darunter Auffassungen, die eine pauschale Herabwürdigung von Juden aufgrund eben dieser religiösen Zugehörigkeit beabsichtigen, so lässt sich das Kriterium auch für die nähere Interpretation der jeweiligen Aussagen nutzen. Darüber hinaus können antisemitische Meinungen in den inhaltlichen Kontext des Agitationsarsenals einer jahrhundertealten Judenfeindschaft gestellt und damit klarer hinsichtlich ihrer eigentlichen Motive und Prägungen analysiert werden. Insofern bedarf es auch eines Verständnisses von Antisemitismus als Sammelbezeichnung, das religiöse, soziale, politische, rassistische, sekundäre und antizionistische Ideologieformen erfasst.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Philipp Gessler, Der neue Antisemitismus. Hinter den Kulissen der Normalität, Freiburg 2004.

  2. Vgl. Georg Christoph Berger Waldenegg, Antisemitismus: "Eine gefährliche Vokabel"? Diagnose eines Wortes, Wien-Köln-Weimar, 2003, eine allerdings mehr als nur verworrene Darstellung, vgl. kritisch dazu: Peggy Cosmann, Rezension, in: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte XXXIII (2005), Antisemitismus- Antizionismus-Israelkritik, S. 375 - 396.

  3. Vgl. Thomas Nipperdey/Reinhard Rürup, Antisemitismus - Entstehung, Funktion und Geschichte eines Begriffs, in: Reinhard Rürup, Studien zur "Judenfrage" der bürgerlichen Gesellschaft, Göttingen 1975, S. 95 - 114.

  4. Armin Pfahl-Traughber, Antisemitismus in der deutschen Geschichte, Berlin 2002, S. 9.

  5. Brian Klug, The collective Jew: Israel and the new antisemitism, in: Christina von Braun/Eva-Maria Ziege (Hrsg.), "Das ,bewegliche Vorurteil'. Aspekte des internationalen Antisemitismus, Würzburg 2004, S. 221 - 239, hier S. 224.

  6. Vgl. Johannes Heil, "Antijudaismus" und "Antisemitismus" - Begriffe als Bedeutungsträger, in: Wolfgang Benz (Hrsg.), Jahrbuch für Antisemitismusforschung 6, Frankfurt/M. 1997, S. 92 - 114.

  7. Vgl. Armin Pfahl-Traughber, Alter und neuer Judenhass. Kontinuitäten und Diskontinuitäten des Antisemitismus unter der Lupe, in: Tribüne 44 (2005), Nr. 176, S. 146 - 156.

  8. Vgl. Lukas-Evangelium 23,4; Matthäus-Evangelium 27, 24f.; Johannes-Evangelium 7,1; 8,37; 8,44, 1. Paulus-Brief an die Thesalonicher 2,15f.; Philipperbrief des Paulus, 3,2; 3,5ff.

  9. Vgl. Karl-Erich Grözinger, Die "Gottesmörder", in:Julius H. Schoeps/Joachim Schlör (Hrsg.), Antisemitismus. Vorurteile und Mythen, München 1995, S. 57 - 66.

  10. Vgl. Gerhard Czermak, Christen gegen Juden. Geschichte einer Verfolgung. Von der Antike bis zum Holocaust, von 1945 bis heute, Frankfurt/M. 1991.

  11. Vgl. Sure 2, Verse 61, 75, 91, 100; Sure 3, Verse 21, 78; Sure 4, Verse 46, 155; Sure 5, Verse 13, 51, 70; Sure 9, 29.

  12. Vgl. Rudi Paret, Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündigung des arabischen Propheten, Stuttgart 1985, S. 113 - 124.

  13. Vgl. Leon Poliakov, Geschichte des Antisemitismus, Bd. 3: Religiöse und soziale Toleranz unter dem Islam, Worms 1979.

  14. Vgl. Charles B. Strozier/Ayla Kohn, Das zweideutige Bild des Juden im Bewusstsein christlicher Fundamentalisten, in: Herbert A. Strauss/Werner Bergmann/Christhard Hoffmann (Hrsg.), Der Antisemitismus der Gegenwart, Frankfurt/M.-New York 1990, S. 66 - 83.

  15. Vgl. Armin Pfahl-Traughber, Der Ideologiebildungsprozess beim Judenhass der Islamisten. Zum ideengeschichtlichen Hintergrund einer Form des "Neuen Antisemitismus", in: Martin H. W. Möllers/Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.), Jahrbuch Öffentliche Sicherheit 2004/2005, Frankfurt/M. 2005, S. 189 - 208.

  16. Vgl. Freddy Raphael, Der Wucherer, in: Schoeps/Schlör (Anm. 9), S. 103 - 118.

  17. Vgl. Bernard Lewis, Die Juden in der islamischen Welt. Vom frühen Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert, München 1987, S. 87.

  18. Vgl. Reinhard Wittenberg/Manuela Schmidt, Antisemitische Einstellungen in Deutschland zwischen 1994 und 2002. Eine Sekundäranalyse repräsentativer Bevölkerungsumfragen aus den Jahren 1994, 1996, 1998 und 2002, in: Wolfgang Benz (Hrsg.), Jahrbuch für Antisemitismusforschung 13, Berlin 2004, S. 161 - 183.

  19. Vgl. Johannes Heil, "Gottesfeinde" - "Menschenfeinde". Die Vorstellung von jüdischer Weltverschwörung (13. - 16. Jahrhundert), Essen 2006.

  20. Vgl. Johannes Rogalla von Bieberstein, Die These von der Verschwörung 1776 - 1945. Philosophen, Freimaurer, Juden, Liberale und Sozialisten als Verschwörer gegen die Sozialordnung, Flensburg 1992.

  21. Vgl. Armin Pfahl-Traughber, Der antisemitisch- antifreimaurerische Verschwörungsmythos in der Weimarer Republik und im NS-Staat, Wien 1993.

  22. Vgl. Wolfgang Benz, Die Protokolle der Weisen vonZion. Die Legende von der jüdischen Weltverschwörung, München 2007.

  23. Vgl. Stefan Wild, Importierter Antisemitismus? Die Religion des Islam und die Rezeption der "Protokolle der Weisen von Zion" in der arabischen Welt, in: Dirk Ansorge (Hrsg.), Antisemitismus in Europa und in derarabischen Welt, Paderborn-Frankfurt/M. 2006, S. 201 - 216.

  24. Vgl. Michael Borgstede, Judenhass im Vorabendprogramm, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 22. Februar 2004, S. 8.

  25. Vgl. Tobias Jaecker, Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September. Neue Varianten eines alten Deutungsmusters, Münster 2005.

  26. Vgl. Uwe Puschner, Die Völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich. Sprache - Rasse - Religion, Darmstadt 2001, S. 49 - 201.

  27. Vgl. Eberhard Jäckel, Hitlers Weltanschauung. Entwurf einer Herrschaft, Tübingen 1969, S. 58 - 85.

  28. Vgl. Bernard Lewis, "Treibt sie ins Meer!" Die Geschichte des Antisemitismus, Frankfurt/M.-Berlin 1987, S. 155f.

  29. Vgl. Klaus-Michael Mallmann/Martin Cüppers, Halbmond und Hakenkreuz. Das Dritte Reich, die Araber und Palästina, Darmstadt 2006, S. 105 - 120.

  30. Vgl. Hendrik Berger, Antisemitismus im Rechtsextremismus - zwischen subtiler Anspielung und offenem Hass, in: Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Neuer Antisemitismus? Judenfeindschaft im politischen Extremismus und im öffentlichen Diskurs, Berlin 2006. S. 54 - 74.

  31. Vgl. Brigitte Bailer-Galanda/Wolfgang Benz/ Wolfgang Neugebauer (Hrsg.), Wahrheit und "Auschwitzlüge". Zur Bekämpfung "revisionistischer" Propaganda, Wien 1995.

  32. Vgl. Frank Stern, Im Anfang war Auschwitz. Antisemitismus und Philosemitismus im deutschen Nachkrieg, Gerlingen 1991.

  33. Vgl. Omar Kamil, Araber, Antisemitismus und Holocaust. Zur Rezeption der Shoah in der arabischen Welt, in: Analyse & Kritik 473 (2003), S. 14f. und 474 (2003), S. 20f.

  34. Vgl. Werner Bergmann, "Nicht immer als Tätervolk dastehen" - Zum Phänomen des Schuldabwehr-Antisemitismus in Deutschland, in: D. Ansorge (Anm. 23), S. 81 - 106.

  35. Vgl. Klaus Parker, Antisemitische Argumentationsstrukturen - Wandel und Kontinuität, in: Bulletin. Schriftenreihe des Zentrums Demokratische Kultur 3 (2003): Volksgemeinschaft gegen McWorld. Rechtsintellektuelle Diskurse zu Globalisierung, Nation und Kultur, S. 87 - 91.

  36. Vgl. Stefan Kestler, Antisemitismus und das linksextremistische Spektrum in Deutschland nach 1945, in: Bundesministerium des Innern (Anm. 30), S. 75 - 107.

  37. Vgl. Werner Bergmann, Wie viele Deutsche sind rechtsextrem, fremdenfeindlich und antisemitisch? Ergebnisse der empirischen Forschung von 1990 bis 2000, in: Wolfgang Benz (Hrsg.), Auf dem Weg zum Bürgerkrieg? Rechtsextremismus und Gewalt gegen Fremde in Deutschland, Frankfurt/M. 2001, S.41-62.

  38. Vgl. Michael Kiefer, Antisemitismus in den islamischen Gesellschaften. Der Palästina-Konflikt und der Transfer eines Feindbildes, Düsseldorf 2002, S. 88 - 121.

  39. Wolfgang Benz, Feindschaft gegen Juden. Annäherung an ein schwieriges Thema, in: ders., Was ist Antisemitismus?, München 2004, S. 9 - 26, hier S. 20.

  40. Vgl. Klaus Holz, Nationaler Antisemitismus. Wissenssoziologie einer Weltanschauung, Hamburg 2001.

  41. Vgl. Jacob Katz, Vom Vorurteil bis zur Vernichtung. Der Antisemitismus 1700 - 1933, München 1989, S. 322f.

  42. Vgl. Doron Rabinovici/Ulrich Speck/Natan Sznaider (Hrsg.), Neuer Antisemitismus? Eine globale Debatte, Frankfurt/M. 2004.

  43. Vgl. Armin Pfahl-Traughber, Antisemitische und nicht-antisemitische Israel-Kritik. Eine Auseinandersetzung mit den Kriterien zur Unterscheidung, in: Aufklärung und Kritik, 14 (2007), H. 1, S. 49 - 58.

Dr. phil., Dipl.-Pol., Dipl.-Soz., geb. 1963; Professor an der Fachhochschule des Bundes, Fachbereich Öffentliche Sicherheit, Gabrielweg 4, 53913 Swisttal.
E-Mail: E-Mail Link: pfahl-traughber@bmi-schule.de