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Wohnkultur

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Eröffnungsjahr der jeweils ersten IKEA-Filiale, nach Staaten, Stand: Mai 2025

Eröffnungsjahr der jeweils ersten IKEA-Filiale, nach Staaten, Stand: Mai 2025

Eröffnungsjahr der jeweils ersten IKEA-Filiale, nach Staaten, Stand: Mai 2025

Quelle: IKEA: www.inter.ikea.com, www.ikea.com
Lizenz: cc by-nc-nd/4.0/deed.de

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  • IKEA ist der größte Möbelhändler der Welt und hatte 2025 in 63 Staaten 484 Filialen – die meisten davon in Deutschland.

  • 216.000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2024 einen Umsatz in Höhe von 45 Mrd. €, der Nettogewinn lag bei 2,2 Mrd. €.

  • Die globale Expansionsstrategie von IKEA steht exemplarisch für die Verbreitung einer einheitlichen Wohnkultur, die häufig traditionelle bzw. individuelle Wohnstile ablöst.

  • Als globaler Konzern ist IKEA in zahlreiche Lieferketten eingebunden. In diesem Zusammenhang wurden IKEA Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte und Umweltzerstörung bei der Produktion vorgeworfen.

Fakten

IKEA ist seit Jahren der größte Möbelhändler der Welt. Im Mai 2025 hatte IKEA 484 Filialen in 63 Staaten/Gebieten. Zum Franchisegeber, der Inter IKEA Group, gehören insgesamt 13 Franchisenehmer. Die Ingka Group ist dabei mit 400 Filialen in 31 Staaten (Ende 2024) der mit Abstand größte Franchisenehmer. Von den 484 Filialen der Inter IKEA Group im Mai 2025 waren 287 in Europa, 83 in Asien, 74 in Nordamerika, 21 im Mittleren Osten, 10 in Ozeanien, 5 in Südamerika und 4 in Afrika. Allein in Deutschland lagen 54 der 484 Filialen – mehr als in jedem anderen Land. Das größte IKEA-Einrichtungshaus befindet sich in Pasay City auf den Philippinen. Mit einer Fläche von 65.000 m² ist es größer als die Ausstellungsfläche des größten Museums der Welt – der Louvre in Paris.

Im Geschäftsjahr 2024 lag der Umsatz von IKEA bei 45,1 Milliarden Euro. 2006 waren es noch 17,4 Milliarden Euro – das entspricht einer Umsatzsteigerung von rund 160 Prozent bzw. um durchschnittlich 5,4 Prozent pro Jahr. Im Jahr 2024 wurde der Umsatz zu 71 Prozent in Einrichtungshäusern erzielt und zu 26 Prozent online (3 Prozent entfielen auf Kundendienstleistungen). In den Einrichtungshäusern wurden im selben Jahr 899 Millionen Besucher gezählt, online waren es 4,6 Milliarden. Schließlich erwirtschaftete die Inter IKEA Group im Jahr 2024 mit 216.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einen Nettogewinn in Höhe von 2,2 Milliarden Euro.

Die erste IKEA-Filiale wurde im Jahr 1958 in Schweden eröffnet. Seit dem Beginn der Expansion – zunächst 1963 nach Norwegen – ist im Durchschnitt jedes Jahr ein weiteres Land hinzugekommen. Nach Dänemark (1969), der Schweiz (1973) und Deutschland (1974) folgten mit Australien, Hongkong und Kanada bereits Mitte der 1970er-Jahre Filialen außerhalb Europas. 1983 wurde die erste Filiale im Mittleren Osten eröffnet (Saudi-Arabien), 2013 die erste in Afrika (Ägypten) und 2022 die erste in Südamerika (Chile). Die globale Expansionsstrategie von IKEA steht exemplarisch für die Verbreitung einer einheitlichen Wohnkultur, die häufig traditionelle bzw. individuelle Wohnstile ablöst. Diese Entwicklung wird auch dadurch intensiviert, dass IKEA zu den Möbelhändlern gehört, die sich nicht nur auf Möbel konzentrieren, sondern Wohnräume als Lebenswelten verkaufen – vom Kinderbett bis zum Kuscheltier, von der Einbauküche bis zur Zitronenpresse.

Als globaler Konzern ist IKEA in zahlreiche Lieferketten eingebunden. Wie anderen global tätigen Unternehmen wurde auch IKEA vorgeworfen, nicht an allen Standorten die Arbeitnehmerrechte ausreichend zu wahren. Auf Vorwürfe wie rechtswidrige Entlassungen, 60-Stunden-Woche und Behinderung von Gewerkschaftsarbeit wurde unter anderem mit der Gründung einer IKEA-Gewerkschaftsallianz im Jahr 2012 reagiert. Auch im Bereich der Umweltzerstörung, insbesondere bei der industriellen Nutzung von Naturwäldern, sah sich IKEA schweren Vorwürfen ausgesetzt. IKEA beruft sich in diesem Zusammenhang auf die Zertifizierung durch die Organisation FSC International – für das Geschäftsjahr 2024 führt IKEA an, dass 97 Prozent des Holzes FSC-zertifiziert oder recycelt waren.

Jedoch kritisiert beispielsweise der Verein Rettet den Regenwald, dass die Wälder durch das FSC-Zertifikat nicht geschützt werden. Im Gegenteil: War der Boykott von Tropenholz Ende der 1980er-Jahre zunehmend erfolgreich, werden heute über das FSC-Siegel "Primärwälder von der Holzindustrie im Kahlschlagverfahren abgeholzt und dann in artenarme Industrieforste umgewandelt." Entgegen dem organisatorischen Aufbau würde der FSC von der Wirtschaft dominiert – zum Nachteil der Wälder. Und auch Greenpeace – bis 2018 selbst Mitglied des FSC – wirft IKEA vor, "sich hinter einem Zertifizierungsprogramm zu verstecken." Laut Greenpeace können durch die FSC-Zertifizierung "industrielle Forstwirtschaft und Holzeinschlagspraktiken in Wäldern stattfinden, die eigentlich streng geschützt sein sollten."

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Das Geschäftsjahr 2024 bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. September 2023 bis zum 31. August 2024.

Informationen zur Änderung der Waldbestände weltweit finden Sie Interner Link: hier...

Wohnkultur

Eröffnungsjahr der jeweils ersten IKEA-Filiale, nach Staaten, Stand: Mai 2025

IKEA insgesamt (Inter IKEA Group) 1
Ingka Group andere
Schweden 1958
Norwegen 1963
Dänemark 1969
Schweiz 1973
Deutschland 1974
Australien 1975
1975 Hongkong
Kanada 1976
Österreich 1977
Niederlande 1978
1978 Singapur
Frankreich 1981
1981 Island
1983 Saudi-Arabien
Belgien 1984
1984 Kuwait
USA 1985
Vereinigtes Kgr. 1987
Italien 1989
Polen 1990
Ungarn 1990
Tschechien 1991
1991 Ver. Arab. Emirate
1994 Taiwan
Slowakei 2 1995
Finnland 1996
1996 Malaysia
Spanien 2 1996
China 1998
2001 Griechenland
2001 Israel
Portugal 2004
2005 Türkei
Japan 3 2006
2007 Zypern
Irland 2009
2010 Dominikanische Rep.
Rumänien 2 2010
2011 Bulgarien
2011 Thailand
2013 Ägypten
2013 Katar
2013 Litauen
2014 Indonesien
2014 Jordanien
Kroatien 2014
Südkorea 2014
2016 Marokko
Serbien 2017
2018 Bahrain
Indien 2018
2018 Lettland
2020 Macau
2021 Mexiko
2021 Philippinen
Slowenien 2021
Ukraine 2021
2022 Chile
2022 Estland
2022 Oman
2022 Puerto Rico
2023 Kolumbien
2025 4 Neuseeland
Russland 2000 bis 2022 5

Fußnote: 1 Die Inter IKEA Group ist der Franchisegeber, die Ingka Group ist der größte Franchisenehmer.

Fußnote: 2 Vor der Ingka Group (als größter Franchisenehmer) waren bereits andere IKEA-Akteure aktiv: Spanien: 1980 / Slowakei: 1992 / Rumänien: 2007.

Fußnote: 3 Zuvor bereits Produkte ab 1974 und Filialen von 1977 bis 1986.

Fußnote: 4 Für Ende 2025 geplant.

Fußnote: 5 Infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden alle Filialen in Russland geschlossen.

Quelle: IKEA: www.inter.ikea.com, www.ikea.com

Quellen / Literatur

IKEA: www.inter.ikea.com, www.ikea.com, IKEA: Sustainability Report FY24, Inter IKEA Group: Financial Summary FY24, Ingka Group: Annual Summary FY24, IKEA Group: Yearly Summary FY16; Rettet den Regenwald e.V.: https://www.regenwald.org/themen/tropenholz/fsc; Greenpeace e.V.: https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-erde/ikea-kahlschlag-urwald-nachhaltigkeit

Fussnoten

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 4.0 - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International" veröffentlicht.
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