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Digital Divide | Globalisierung | bpb.de

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Digital Divide

/ 4 Minuten zu lesen

Verbreitung je 100 Einwohner, 2022 (Schätzungen)

Verbreitung je 100 Einwohner, 2022 (Schätzungen)

Verbreitung je 100 Einwohner, 2022 (Schätzungen)

Quelle: International Telecommunication Union (ITU): ITU World Telecommunication/ICT Indicators database

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  • Der Zugang zu IuK-Technologien hat sich in allen Regionen der Welt verbessert. Trotzdem bestehen zum Teil große Unterschiede.

  • Gründe für die Unterschiede: Netzabdeckung und relative Kosten, technische Fähigkeiten und Ausstattung sowie sprachlicher Zugang.

  • Afrika ist die Region, die bei allen hier betrachteten IuK-Bereichen die geringsten Abdeckungswerte aufweist.

  • Generell ist die Landbevölkerung stärker vom Digital Divide betroffen als die Stadtbevölkerung, Frauen stärker als Männer, Ältere stärker als Jüngere.

Fakten

Der Begriff Digital Divide (Digitale Kluft) steht für die unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien). Auf der einen Seite hat sich der Zugang zu IuK-Technologien in den vergangenen Jahrzehnten in allen Regionen der Welt verbessert bzw. hat sich der Abstand insgesamt verkleinert. Auf der anderen Seite bestehen trotz der Verringerung des Digital Divide zum Teil noch große Unterschiede zwischen einzelnen Staatengruppen.

Nach Angaben der International Telecommunication Union (ITU) nutzten beispielsweise im Jahr 2022 in den Staaten mit hohem pro-Kopf-Einkommen 92,4 Prozent der Einwohner das Internet. In den Staaten mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen waren es hingegen lediglich 26,4 Prozent (weltweit: 66,3 Prozent). Dabei konnten die Menschen in den Staaten mit hohem pro-Kopf-Einkommen auf 37,8 verkabelte Breitbandanschlüsse je 100 Einwohner zurückgreifen. In den Staaten mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen waren es lediglich 0,5 verkabelte Breitbandanschlüsse je 100 Einwohner (weltweit: 17,6 Prozent).

Ähnlich ist es im Bereich Mobilfunk: In Staaten mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen lag die Zahl der Mobilfunkverträge im Jahr 2022 zwar bei rund 61 je 100 Einwohner und 9 von 10 Personen konnten theoretisch ein Mobilfunk-Netz nutzen, die Zahl der aktiven Verträge im Bereich der mobilen Breitbandnutzung bzw. die Abdeckung durch ein 4G-Mobilfunk-Netz lag aber bei lediglich 27,6 bzw. 33,5 je 100 Einwohner. Demgegenüber lag die Zahl der aktiven Verträge im Bereich der mobilen Breitbandnutzung in den Staaten mit hohem pro-Kopf-Einkommen bei knapp 145 je 100 Einwohner und die Abdeckung durch ein 4G-Mobilfunk-Netz war mit einem Wert von 99,4 nahezu lückenlos.

Besonders problematisch ist in diesem Zusammenhang die Position Afrikas, da im Jahr 2022 insgesamt 22 der 26 Staaten mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen im subsaharischen Afrika lagen. Entsprechend ist Afrika auch die Region, die bei allen hier betrachteten IuK-Bereichen (Internetnutzung, verkabelte Breitbandanschlüsse, Mobilfunkverträge, mobile Breitbandnutzung, Netzabdeckung und Festnetzanschlüsse) die geringsten Abdeckungswerte aufweist.

Dabei bestehen allerdings nicht nur große Unterschiede zwischen den Staaten Afrikas, sondern auch zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung, zwischen Frauen und Männern sowie zwischen älteren und jüngeren Menschen. Beispielsweise nutzten im Jahr 2022 in Afrika 63,5 Prozent der städtischen Bevölkerung das Internet, aber nur 22,7 Prozent der afrikanischen Landbevölkerung. Im selben Jahr nutzten 45,5 Prozent der afrikanischen Männer das Internet, aber nur jede dritte afrikanische Frau (34,0 Prozent). Und bei den 15- bis 24-Jährigen lag der entsprechende Anteil deutlich höher als bei den 25-Jährigen und Älteren (55,3 gegenüber 35,9 Prozent). Auch in allen anderen Weltregionen ist die Landbevölkerung stärker vom Digital Divide in den Bereichen Internetnutzung und Mobilfunk betroffen als die Stadtbevölkerung, die Älteren stärker als die Jungen und die Frauen stärker als die Männer (lediglich in Amerika sind die Werte bei Frauen und Männern gleich). Aber die Ungleichheit ist in keiner Weltregion so stark ausgeprägt wie in Afrika.

Abseits der Netzabdeckung und Ausstattung im Bereich der IuK-Technologien sind laut ITU vor allem die relativen Kosten und die technischen Fähigkeiten der Nutzerinnen und Nutzer entscheidend für die Unterschiede bei den Nutzungsquoten. Nach Angaben der ITU lagen die Kosten für die günstigste mobile Breitbandnutzung in den Staaten mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen bei 9,3 Prozent des durchschnittlichen Einkommens (bezogen auf das Bruttonationaleinkommen je Einwohner). Das war 6-mal mehr als im globalen Durchschnitt (1,5 Prozent) und 23-mal mehr als in den Staaten mit hohem pro-Kopf-Einkommen (0,4 Prozent). Bei verkabelten Breitbandanschlüssen sind die Kostenunterschiede noch höher: In Staaten mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen lagen die Kosten bei 32,6 Prozent des durchschnittlichen Einkommens – 10-mal mehr als im globalen Durchschnitt (3,2 Prozent) und 30-mal mehr als in den Staaten mit hohem pro-Kopf-Einkommen (1,1 Prozent).

Neben den technischen und finanziellen Voraussetzungen führt auch die Sprache der Internetseiten zu unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten. Insbesondere sind die Nutzer im Vorteil, die Englisch sprechen. Das Unternehmen W3Techs wertet jährlich Millionen von Internetseiten aus. Nach Angaben von W3Techs sind deutlich mehr als die Hälfte der betrachteten Internetseiten auf Englisch (August 2023: 53,9 Prozent). Bei Spanisch, Russisch, Deutsch, Französisch und Japanisch lagen die Werte zwischen 5,2 und 3,9 Prozent.

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Weitere Informationen zur weltweiten Verbreitung der Informations- und Kommunikationstechnologie erhalten Sie Interner Link: hier...

Nach Angaben der Weltbank galten bei der Einteilung der Staaten in Einkommensgruppen (bezogen auf das Bruttonationaleinkommen je Einwohner) für das Jahr 2022 folgende Grenzwerte:

• Niedriges pro-Kopf-Einkommen: Weniger als 1.136 US$.
• Mittleres pro-Kopf-Einkommen: 1.136 bis 13.845 US$.
• Hohes pro-Kopf-Einkommen: Mehr als 13.845 US$.

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Informationen zu den Methoden der W3Techs-Studie erhalten Sie Externer Link: hier...

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Digital Divide

Verbreitung je 100 Einwohner, 2022 (Schätzungen) 1

Internetnutzer
weltweit 66,3
darunter in Staaten…
mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen 26,4
mit hohem pro-Kopf-Einkommen 92,4

verkabelte Breitbandanschlüsse
weltweit 17,6
darunter in Staaten…
mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen 0,5
mit hohem pro-Kopf-Einkommen 37,8

Mobilfunkverträge
weltweit 108,0
darunter in Staaten…
mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen 61,1
mit hohem pro-Kopf-Einkommen 125,1

mobile Breitbandnutzung (aktive Verträge)
weltweit 86,9
darunter in Staaten…
mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen 27,6
mit hohem pro-Kopf-Einkommen 144,8

Mobilfunk-Netz (Abdeckung)
weltweit 97,3
darunter in Staaten…
mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen 88,9
mit hohem pro-Kopf-Einkommen 99,8

4G-Mobilfunk-Netz (Abdeckung)
weltweit 87,7
darunter in Staaten…
mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen 33,5
mit hohem pro-Kopf-Einkommen 99,4

Festnetzanschlüsse
weltweit 10,8
darunter in Staaten…
mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen 1,0
mit hohem pro-Kopf-Einkommen 33,7

Fußnote: 1 Nach Angaben der Weltbank galten bei der Einteilung der Staaten in Einkommensgruppen (bezogen auf das Bruttonationaleinkommen je Einwohner) für das Jahr 2022 folgende Grenzwerte:
- niedriges pro-Kopf-Einkommen: Weniger als 1.136 US$.
- Mittleres pro-Kopf-Einkommen: 1.136 bis 13.845 US$.
- Hohes pro-Kopf-Einkommen: Mehr als 13.845 US$.

Quelle: International Telecommunication Union (ITU): ITU World Telecommunication/ICT Indicators database

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