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Private Equity

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Fundraising von Private-Equity-Gesellschaften, jährlich eingesammeltes Kapital in abs. Zahlen, weltweit 1996 bis 2016

Fundraising von Private-Equity-Gesellschaften, jährlich eingesammeltes Kapital in abs. Zahlen, weltweit 1996 bis 2016

Fundraising von Private-Equity-Gesellschaften, jährlich eingesammeltes Kapital in abs. Zahlen, weltweit 1996 bis 2016

Quelle: Preqin Global Private Equity & Venture Capital Report 2017
Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

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Private-Equity-Gesellschaften finanzieren sich durch die Übernahme, den Umbau und Wiederverkauf von Unternehmen. Mitte 2016 verwalteten Private-Equity-Fonds weltweit ein Vermögen von rund 2,5 Billionen US-Dollar – der bislang höchste Wert in der Geschichte dieses Fondssegments. Allerdings schwanken die jährlich eingesammelten Kapitalmengen der Private-Equity-Fonds stark. Zwischen 1996 und 2000 stieg die Kapitalmenge von 31 auf 207 Milliarden US-Dollar. Bis 2003 reduzierte sich der Wert wiederum auf 74 Milliarden US-Dollar, um dann 2007 mit 413 Milliarden US-Dollar den bisherigen Höchstwert beim eingesammelten Kapital zu erreichen. Nach der Finanz- und Wirtschaftskrise stieg die Kapitelmenge zwischen 2010 und 2016 von 173 auf 347 Milliarden US-Dollar.

Fakten

'Private Equity' ist der Sammelbegriff für den gesamten Markt der außerbörslichen Bereitstellung von Eigenkapital für Unternehmen und schließt Unternehmensübernahmen und Restrukturierungen (Private Equity Deals) sowie Wagniskapitalinvestitionen (Venture Capital) mit ein. Private-Equity-Gesellschaften finanzieren sich durch die Übernahme, den Umbau und Wiederverkauf von Unternehmen mit Hilfe des Einsatzes von Eigenkapital (Equity). Das Kapital wird häufig in nicht-börsennotierte, kleine und mittlere Unternehmen investiert. Die angestrebten Gewinne speisen sich aus Ertragssteigerungen als Folge von strukturellen Eingriffen, aus Bewertungsgewinnen (Aktienkurssteigerungen oder Wiederverkaufserlöse) sowie aus einem höheren Fremdkapitalanteil (Leverage), der die Eigenkapitalrendite, aber auch das Risiko der übernommenen Unternehmen erhöht. Die Private-Equity-Gesellschaften legen zur Umsetzung Ihres Geschäftsmodells Fonds auf, die das Kapital von Investoren einsammeln. Dieses Kapital bildet den Eigenkapitalanteil einer Private-Equity-Investition. Ein großer Teil der Investitionen wird jedoch mit Fremdkapital (zum Beispiel Bankkrediten) finanziert.

Im Juni 2016 verwalteten Private-Equity-Fonds weltweit ein Vermögen von rund 2,49 Billionen US-Dollar. Dies ist laut dem Informations-Provider Preqin der bislang höchste erzielte Wert in der Geschichte dieses Fondssegments. Dabei stehen 820 Milliarden US-Dollar für Anlagen in Unternehmen zur Verfügung, dieses Kapital ist derzeit also nicht investiert (das sogenannte dry powder).

Die Entwicklung von Private Equity durchlief verschiedene Phasen des Auf- und Abschwungs. Dies lässt sich an den stark schwankenden eingesammelten Kapitalmengen der Private-Equity-Fonds ablesen. In den 1990er-Jahren wuchs die jährlich eingesammelte Kapitalmenge bis zu einem vorläufigen Höchstwert von 207 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 an. Danach platzte die sogenannte Dot.Com-Blase und die Hoffnungen schwanden, dass die Erträge der "New Economy" den Investoren bald zugutekommen würden. Ab dem Jahr 2003 sammelte die Private-Equity-Branche wieder mehr Kapital ein und ein Boom bei den Unternehmensübernahmen führte 2007 zu einem neuen Höchstwert beim eingesammelten Kapital (413 Milliarden US-Dollar).

Die Krisenanfälligkeit der Private-Equity-Branche zeigte sich dann erneut ab 2008. Die Finanzkrise hatte die Unternehmen im Portfolio der Private-Equity-Fonds besonders getroffen. Die Eigenkapitaldecke ist bei diesen zumeist sehr dünn, daher gefährdeten die eintretenden Verluste den Kapitaldienst. Dies führte sowohl bei Eigen- als auch bei Fremdkapitalgebern zu hohen Abschreibungen. Die Renditeaussichten für das Private-Equity-Geschäftsmodell trübten sich dadurch ein. Zudem gab es zeitweise kaum noch rentable Übernahmeziele, sodass viele Fonds auf Investitionen verzichteten und ihr Kapital "trocken" hielten.

Ab 2010 nahmen die jährlichen Zuflüsse aus dem Fundraising wieder zu. Aufgrund des Niedrigzins-Umfeldes wurden Private-Equity-Investitionen als Möglichkeit eingestuft, höhere als marktdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Die Höhe der Zuflüsse erreichte aber bis zum Jahr 2016 noch längst nicht wieder den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2007: 2016 wurden 347 Milliarden US-Dollar von den Private-Equity-Gesellschaften an Kapital eingesammelt, also 66 Milliarden US-Dollar weniger als im Jahr 2007.

Der Investitionsfokus der Private-Equity-Gesellschaften ist in regionaler Hinsicht sehr ungleich ausgerichtet: Von den Anfang 2017 vom Informations-Provider Preqin gezählten 1.998 Private-Equity-Fonds sind 1.027 (51,4 Prozent) primär auf nordamerikanische Investitionsziele ausgerichtet, 380 auf Asien (19,0 Prozent), 350 auf Europa (17,5 Prozent) und 241 auf die übrigen Weltregionen (12,1 Prozent).

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Der Begriff Private Equity steht für privates Beteiligungskapital. Dieses wird Unternehmen von privaten oder institutionellen Investoren in Form von wirtschaftlichem Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Mitteln zeitlich befristet zur Verfügung gestellt.

Private Equity

Fundraising von Private-Equity-Gesellschaften, jährlich eingesammeltes Kapital in absoluten Zahlen, weltweit 1996 bis 2016

1

in Mrd. US-Dollar
2016 347
2015 329
2014 348
2013 310
2012 225
2011 213
2010 173
2009 208
2008 408
2007 413
2006 350
2005 248
2004 137
2003 74
2002 101
2001 135
2000 207
1999 135
1998 107
1997 70
1996 31

Quelle: Preqin Global Private Equity & Venture Capital Report 2017

Quellen / Literatur

Preqin Global Private Equity & Venture Capital Report 2017, Preqin Quarterly Update: Private Equity & Venture Capital Q2 2017

Fussnoten

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