Infodienst Radikalisierungsprävention
Newsletter Juli 2025
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
während die Sommerzeit für viele eine willkommene Verschnaufpause bietet, bleibt unser Arbeitsfeld weiterhin dynamisch. Die aktuellen Verfassungsschutzberichte mehrerer Bundesländer machen deutlich: Die Herausforderungen im Umgang mit islamistischem Extremismus sind nach wie vor erheblich, nicht zuletzt aufgrund der angespannten Lage im Nahen Osten.
Gleichzeitig rücken Soziale Medien immer stärker in den Fokus: Dort verbreiten sich radikale Weltanschauungen besonders unter jungen Menschen mit großer Wirkung. Für uns ist das ein zentrales Themenfeld, das durch aktuelle Entwicklungen zusätzlich an Bedeutung gewinnt. So haben im Mai und Juni 2025 die islamistischen Akteure „Realität Islam“ und „Generation Islam“ überraschend ihre bisherigen Gruppenformate aufgelöst und durch personalisierte Kanäle ersetzt – koordiniert, plattformübergreifend und offenbar gezielt zur Optimierung der Zielgruppenansprache.
In diesen Tagen begehen wir außerdem einmal mehr den Internationalen Tag gegen antimuslimischen Rassismus (jedes Jahr am 1. Juli), der 2009 nach dem Tod von Marwa El-Sherbini ins Leben gerufen wurde. Antimuslimischer Rassismus ist nach wie vor weit verbreitet in der Gesellschaft, darauf weisen die aktuellen Studien von CLAIM und der Universität Münster hin. Dokumentiert wurden zum Beispiel für das Jahr 2024 alleine in Berlin insgesamt 644 antimuslimische Vorfälle, was einem Anstieg von nahezu 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Erfasst wurden insbesondere Fälle von Diskriminierung, verbaler und physischer Gewalt. Rassismuserfahrungen können – in Kombination mit anderen Faktoren – Radikalisierungsprozesse begünstigen. Wie man pädagogisch mit antimuslimischem Rassismus und auch Antisemitismus umgehen kann, haben wir in der Materialsammlung Nahostkonflikt für Sie zusammengestellt. Die Materialsammlung, die Katharina Reinhold nach dem 7. Oktober 2023 für den Infodienst erarbeitet hat, wurde gerade aktualisiert.
In einem neuen Hintergrundbeitrag schauen wir auf Islamismus und Prävention in Ostdeutschland. Hans Goldenbaum und Caspar Schliephack berichten für den Infodienst aus ihrer jahrelangen praktischen Erfahrung und geben einen interessanten Einblick in die besonderen Rahmenbedingungen der Islamismusprävention in Ostdeutschland.
Zuletzt möchten wir Sie nochmal auf zwei bpb-Veranstaltungen im Themenfeld hinweisen: Sowohl für die Fachtagung „Internationale Konflikte in der Bildungspraxis” (18./19. August 2025, Königswinter), als auch für das BarCamp „Emotionen verstehen, Radikalisierung verhindern“, (1./2. September 2025, Göttingen) gibt es noch ein paar freie Plätze. Die Veranstaltungen bieten Raum für Austausch, Diskussion und die gemeinsame Entwicklung neuer präventiver Ansätze.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Newsletter-Lektüre und einen schönen Sommer!
Herzliche Grüße Ihre Infodienst-Redaktion
PS: Haben Sie einen Hinweis, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns an infodienst@bpb.de
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Neu im Online-Portal des Infodienst Radikalisierungsprävention
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KATHARINA REINHOLD
Wie umgehen mit dem Nahostkonflikt? – Eine Übersicht für Schulen und Bildungseinrichtungen
Die Terroranschläge der Hamas am 7. Oktober 2023 und der folgende Gaza-Krieg sowie weitere Konflikte im Nahen Osten rufen weltweit emotionale Reaktionen hervor. Sie sind auch Thema in Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland. Viele Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter:innen suchen Fortbildungen, Austausch und Beratung zu komplexen Themen wie Nahostkonflikt, Antisemitismus, Islamismus und antimuslimischem Rassismus. Zahlreiche Bildungsakteur:innen haben darauf rasch mit Angeboten reagiert. Für den Infodienst Radikalisierungsprävention hat Katharina Reinhold eine Übersicht mit Materialien, Links und Artikeln erstellt, die nun aktualisiert wurde (Stand: Juni 2025).
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HANS GOLDENBAUM, CASPAR SCHLIEPHACK
Islamismus, Radikalisierung und Prävention in Ostdeutschland
Radikalisierungsprozesse entstehen nie im luftleeren Raum – sie sind eng mit sozialen, gesellschaftlichen und lokalen Bedingungen verknüpft. Während regionale Unterschiede beim Rechtsextremismus gut erforscht sind, blieb der Islamismus in Ostdeutschland lange unter dem Radar. Die Autoren werfen einen differenzierten Blick auf die Lage im Osten der Republik und zeigen auf, wo Prävention ansetzen muss.
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Neu bei der Bundeszentrale für politische Bildung
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BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
Aus Politik und Zeitgeschichte – Syrien
Der syrische Bürgerkrieg forderte über eine halbe Million Todesopfer und ließ ein zerrissenes Land zurück. Im Dezember 2024 stürzten islamistische Oppositionskräfte das Assad-Regime. Doch der Umbruch wirft Fragen auf, nicht zuletzt angesichts der dschihadistischen Vergangenheit der neuen Machthaber um Ahmed al-Scharaa: Können ausgerechnet sie die Demokratisierung eines Staates einleiten, in dem konfessionelle und ethnische Spannungen weiterwirken?
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BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
APuZ-Podcastfolge zu Islamismus mit Sabine Damir-Geilsdorf, Mouhanad Khorchide und Philip Mohamed Al-Khazan
Was ist Islamismus und wie hat er sich über die vergangenen Jahrzehnte hinweg entwickelt? Wie operieren globale islamistische Bewegungen heute und was bedeutet das für Deutschland? Und wie lässt sich religiös begründeter Radikalisierung vorbeugen? Diese Fragen beantworten die Islamwissenschaftlerin Sabine Damir-Geilsdorf, der Religionspädagoge Mouhanad Khorchide und der Praktiker Philip Mohamed Al-Khazan im Podcast zur Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ der bpb.
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BASTIAN MATTEO SCIANNA, STEFAN LUKAS
Der Nahe Osten in einer globalisierten Welt. Entwicklungen, Gegensätze, Herausforderungen
Der sogenannte Nahe und Mittlere Osten wird in Europa und den USA oft als Brandherd für Krisen und Konflikte betrachtet. Doch dieses Bild wird der Komplexität und Diversität einer Großregion, die in ihrer weitesten Definition vom Norden Afrikas über den Kaukasus und Zentralasien bis nach Pakistan reicht, nicht gerecht. Dieser Band versammelt Beiträge, die jenseits von Krisenberichterstattung die langfristigen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Dynamiken und Herausforderungen dieser Region untersuchen.
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JENS KERSTEN, CLAUDIA NEU, BERTHOLD VOGEL
Einsamkeit und Ressentiment
Gesellschaftlicher Zusammenhalt lebt von Beziehung, Austausch und Vertrauen. Doch was passiert, wenn Menschen sich zunehmend allein und ohnmächtig fühlen? Die Autor:innen beleuchten aus interdisziplinärer Perspektive, wie Einsamkeit Ressentiments gegenüber Vielfalt, Institutionen und demokratischen Werten fördern kann – und welche Rolle soziale Medien sowie regionale Strukturschwäche dabei spielen.
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Veranstaltungshinweise und Fortbildungen
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Termindetails und weitere Termine finden Sie in der Termin-Übersicht des Infodienstes.
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Sammeltermine & regelmäßige Angebote
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Sprechstunde für Fachkräfte und Berater:innen im Feld der Radikalisierungsprävention Regelmäßiges Angebot, Online
Fortbildungskurs: „Kinderschutz, religiös begründeter Extremismus & antidemokratische Weltanschauungen“ 15. Juli 2025, 15:00 bis 18:00 Uhr 16. September 2025, 15:00 bis 18:00 Uhr 7. Oktober 2025, 15:00 bis 18:00 Uhr 15. und 16. November 2025, jeweils 9:00 bis 17:00 Uhr Berlin
Kurzfortbildung und kollegiale Fallberatungen: „EVOLUO kompakt“ 18. September 2025, 13:00 bis 18:30 Uhr 19. September 2025, 9:00 bis 15:00 Uhr 20. November 2025, 13:00 bis 18:30 Uhr 21. November 2025, 9:00 bis 15:00 Uhr Berlin / Bochum / Online
Jubiläumsfeier: „10 Jahre Dialogstelle Radikalisierungsprävention & Demokratieförderung“ 28. August 2025 17. September 2025 4. Dezember 2025 Wolfsburg
Fortbildungsreihe „extrem:kompakt - Prävention im Spannungsfeld zwischen antimuslimischem Rassismus und islamistischem Extremismus“
Durchgang 1 Modul 1 | 28. August 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr Modul 2 | 18. September 2025, 9:00 bis 16:00 Uhr Modul 3 | 30. September 2025, 09:00 bis 16:00 Uhr
Durchgang 2 Modul 1 | 9. Oktober 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr Modul 2 | 29. Oktober 2025, 9:00 bis 16:00 Uhr Modul 3 | 13. November 2025, 9:00 bis 16:00 Uhr
Hochschulzertifikat: „Extremismus und Radikalisierung - Handlungskompetenz für die Bildungsarbeit mit jungen Menschen“ Modul 1 | 28. November, 16:30 bis 20:00 Uhr, und 29. November 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr Modul 2 | 12. Dezember, 16:30 bis 20:00 Uhr, und 13. Dezember 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr Modul 3 | 23. Januar, 16:30 bis 20:00 Uhr, und 24. Januar 2026, 10:00 bis 17:00 Uhr
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Konferenz: „MOTRA-Konferenz“ 4. bis 5. März 2026, Wiesbaden
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Details finden Sie in der Übersicht mit Stellenangeboten im Infodienst.
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Beiträge in anderen Medien
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– taz: Sirena Bilanceri – Zehntausende mutmaßliche „IS”-Anhänger:innen sind unter teils katastrophalen Bedingungen in Lagern im kurdisch verwalteten Nordostsyrien interniert. Doch das System droht zu kollabieren: Fehlende internationale Unterstützung, geopolitische Spannungen und ein möglicher Rückzug der US-Truppen verschärfen die Lage. Die Reportage beleuchtet die humanitären und sicherheitspolitischen Risiken, auch für Europa.
Zur Reportage auf taz.de
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Islamismus an Schulen: Singen ist nicht „halal“
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– GEW: Christoph Ruf – An einem Bonner Gymnasium gerät der Unterricht zunehmend unter den Einfluss religiös motivierter Schüler:innen. Der Autor berichtet, wie der Musik- und Sportunterricht, aber auch das Thema Gleichberechtigung auf Widerstand stoßen – teils unter dem Einfluss salafistischer Ideologien. Lehrkräfte stehen unter enormem Druck, manche resignieren. Der Beitrag für die Website der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zeigt, wie sich religiöser Extremismus, soziale Ausgrenzung und ein hilfloses Bildungssystem gegenseitig verstärken.
Zum Beitrag auf gew.de
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Islamismus an Schulen: Da, wo sich der Staat zurückzieht, gehen andere rein
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– GEW: Christoph Ruf – Der Bonner Stadtteil Bad Godesberg hat in den vergangenen Jahren als „Salafistenhochburg“ von sich reden gemacht. Vorfälle wie die am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium haben für Schlagzeilen gesorgt. In sogenannten Brennpunktschulen zieht sich der Staat immer weiter zurück – Salafist:innen und rechte Netzwerke nutzen die Lücken. Die GEW warnt: Wenn Bildungspolitik wegsieht, droht ein Systemversagen. Im Beitrag diskutieren Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen, wie sich patriarchale Strukturen, religiöser Extremismus und fehlende Ressourcen gegenseitig verstärken und warum dringend mehr staatliche Präsenz, politische Bildung und Personal nötig sind.
Zum Beitrag auf gew.de
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Islamische Theologie in Münster: Gegen toxische Männlichkeit
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– qantara.de : Ulrike Hummel – An der Universität Münster entsteht mit der neuen Arbeitsstelle für kritische, interdisziplinäre und interreligiöse Männlichkeitsforschung (AKIIM) eine interdisziplinäre Plattform, die islamisch-theologische, christliche und sozialwissenschaftliche Expertisen vereint. Das Ziel: Destruktive Männlichkeitsideale, die oft von Influencern propagiert werden, kritisch zu reflektieren und neue, progressive Vorbilder zu entwickeln. Das Projekt will insbesondere muslimische Jugendliche erreichen, Ausbildungsprogramme für Imame und Religionslehrkräfte bereichern und so gegen Radikalisierung und patriarchale Strukturen wirken.
Zum Beitrag auf qantara.de
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Kostenpflichtige Neuerscheinungen
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Graue Wölfe: Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland
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– Ismail Küpeli – Mit rund 12.000 Anhänger:innen bilden die Grauen Wölfe die zweitgrößte extrem rechte Bewegung in Deutschland und bleiben doch oft unter dem Radar. Der türkische Rechtsextremismus vereint autoritäre, nationalistische, rassistische, antisemitische und queerfeindliche Ideologieelemente und konstruiert Feindbilder gegen Armenier:innen, Kurd:innen, die jüdische Glaubensgemeinschaft und den Westen. Besonders der israelbezogene Antisemitismus hat seit dem 7. Oktober 2023 an Brisanz gewonnen. Ismail Küpeli beleuchtet die Geschichte, Ideologie, Akteur:innen und Netzwerke der türkischen extremen Rechten, stellt aber auch Gegenstrategien vor.
Zum Buch (gebundene Ausgabe: 14,00 Euro) auf unrast-verlag.de
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Storytelling Against Extremism. Advancing Theory and Practice of Digital Narrative Campaigns against Extremism
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– Linda Schlegel – Gegen- und Alternativnarrative (Counter- and alternative narratives, kurz: CAN) gelten als zentrales Instrument zur Prävention von Extremismus – doch ihre Wirkung bleibt oft begrenzt. Warum? Weil sie selten als das verstanden werden, was sie eigentlich sind: narrative Überzeugungskampagnen. Dieses Buch schließt eine entscheidende Forschungslücke, indem es Erkenntnisse aus Storytelling und narrativer Psychologie auf CAN-Kampagnen überträgt. Es zeigt, wie wirksam CANs sein können, wenn sie auf fundierter Erzählforschung basieren und gezielt mitreißende, überzeugende Geschichten erzählen.
Zum Buch (Softcover: 139,09 Euro / e-Book: 106,99 Euro) auf link.springer.com
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Die Kunst des Friedens: Eine andere Geschichte des Nahen Ostens – Deals, Kompromisse, Friedensverhandlungen & Geheimdiplomatie
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– Daniel Gerlach – Ist der Nahe Osten wirklich ein ewiger Krisenherd? Mit diesem Buch will der Autor Daniel Gerlach mit gängigen Klischees aufräumen und zeigen, dass Gewalt nicht das unausweichliche Schicksal der Region ist. In einer Weltgegend, in der auch externe Mächte seit Jahrtausenden um Einfluss ringen, sind Deals und Kompromisse eher die Regel und nicht die Ausnahme. „Die Kunst des Friedens“ handelt auch von Strategien, Methoden und Tricks, die Unterhändler nutzen, und davon, welche Erfolge und Rückschläge sie dabei erleiden. Auch Angesichts der Rolle Europas auf der Weltbühne erklärt Gerlach, warum es einen neuen Ansatz im Umgang mit der Geschichte des Nahen Ostens braucht, um Frieden in der europäischen Nachbarschaft zu stiften.
Zum Buch (Hardcover: 24,00 Euro) auf penguin.de
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Handlungsempfehlungen der Task Force Islamismusprävention
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– Task Force Islamismusprävention des Bundesministerium des Innern – Das Bundesinnenministerium legt mit den „Handlungsempfehlungen der Task Force Islamismusprävention“ einen kompakten Leitfaden zur Vorbeugung islamistischer Radikalisierung vor. Im Mittelpunkt stehen praxisnahe Handlungsempfehlungen für Bildung, Familie, digitale Räume und Zivilgesellschaft. Ziel ist es, Radikalisierung frühzeitig zu erkennen, wirksam gegenzusteuern und langfristige Präventionsstrukturen aufzubauen. Die Maßnahmen richten sich an staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure auf allen Ebenen.
Zu den Handlungsempfehlungen auf bmi.bund.de
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– Katharina Leimbach – Radikalisierung ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Karriere eines sozialen Problems. Mittlerweile haben der Begriff und seine Konzeption den Extremismus-Begriff fast vollständig verdrängt. Radikalisierung wird meist als prozesshaft-linear und biografisch rekonstruierbar konzeptualisiert. Die enge Konnotation zum Terrorismus bringt eine Vereindeutigung hin zum Islamismus unter sicherheitsbehördlicher Perspektive mit sich. Zudem dient der Begriff insbesondere im medialen Diskurs zur Dramatisierung und Kriminalisierung sozialer Bewegungen. In Bezug auf Phänomene wie Links- und Rechtsextremismus und Islamismus dient die Konzeption von Radikalisierung dem (präventiven) Bearbeitungsimpetus als zentrales Problematisierungsmuster.
Zum Aufsatz auf link.springer.com
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KI-Bildertrends: Wie Extremist:innen aktuelle Filter und Stile für ihre Zwecke einsetzen
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– jugendschutz.net – Generative Künstliche Intelligenz (KI) wird heute häufig zur Erstellung von Bildern benutzt. Entsprechend sind sie mittlerweile Grundlage von Social-Media-Trends. Auch Extremist:innen greifen diese Trends auf. Sie nutzen die Technologien, um sich modern zu inszenieren und an die Lebenswelten junger Menschen anzudocken. Beobachten lässt sich dies besonders dann, wenn die Trends an jugend- und popkulturelle Phänomene, wie etwa Zeichentrick-, Animationsfilme oder Actionfiguren, anschließen.
Zum Beitrag auf jugendschutz.net
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DPI Focus: Immer noch jung. Hip. Islamistisch? Neue Entwicklungen bei Internet-Influencern mit Nähe zur Hizb ut-Tahrir
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– Dokumentationsstelle Politischer Islam (Österreich) – Im März 2023 nahm die Dokumentationsstelle Politischer Islam drei deutsche Influencer-Gruppen unter die Lupe: „Generation Islam“, „Realität Islam“ und „Muslim Interaktiv“. Mit professionell inszenierten Social-Media-Kampagnen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen sprechen sie gezielt junge Menschen an – und verbreiten dabei ein islamistisches Weltbild im Sinne der Hizb ut-Tahrir. Ihre Botschaften sind oft so geschickt verpackt, dass der extremistische Gehalt auf den ersten Blick kaum erkennbar ist.
Im Mai und Juni 2025 lösten Realität Islam und Generation Islam überraschend ihre Gruppenformate auf und ersetzten sie durch personalisierte Kanäle. Inhalte wurden gelöscht, Kanäle in die Namen zentraler Szene-Akteure wie Raimund Suhaib Hoffmann und Ahmad Tamim umbenannt. Diese Entwicklung erfolgte koordiniert und plattformübergreifend – offenbar ein strategisches Rebranding zur besseren Zielgruppenansprache. Welche Auswirkungen dieser Wandel auf das islamistische Influencing und die Followerschaft hat, bleibt abzuwarten.
Zum Beitrag auf dokumentationsstelle.at
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Was bisher geschah – vier Folgen zur Genese des Nahostkonflikts
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– Podcast „Was bisher geschah“: Audio; vier Folgen à 90 Minuten – In einer vierteiligen Serie beleuchtet der Geschichtspodcast „Was bisher geschah“ den Beginn, die Wendepunkte und Eskalationsstufen des Nahostkonflikts von der Dreyfus-Affäre 1895 und dem ersten Zionistenkongress 1897 in Basel bis zum Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.
Zum Podcast auf wondery.com
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„Muslimische Selbstverortung“ – Wie leben junge Gläubige den Islam?
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– Deutschlandfunk: Audio; 10 Minuten – Wie leben Muslim:innen ihren Glauben in Deutschland – jenseits von Klischees und Schlagzeilen? Der Ethnologe und Religionswissenschaftler Marcel Klapp von der Universität zu Köln geht dieser Frage in seinem neuen Buch „Muslimische Selbstverortung in Deutschland“ nach. Im Interview spricht er darüber, was ihn zu dieser Forschung bewegt hat – und was er dabei über Glaubenspraxis, Identität und Zugehörigkeit herausgefunden hat.
Zum Interview auf deutschlandfunk.de
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Zwischen Dollar und Mullah: Syriens neuer „Business-Islamismus“
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– FAZ: Audio; 58 Minuten – Im Nahen Osten eskaliert wieder die Gewalt zwischen Israel und Iran. Syrien steht plötzlich im Fokus – ohne Assad, ohne Sanktionen, mit offenen Märkten. Investoren drängen ins Land, die Stimmung wirkt euphorisch. Doch was treibt den neuen Aufbruch und wem nützt er?
Zur Podcastfolge auf faz.net
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Syrien nach dem Machtwechsel und die Folgen für die syrische Diaspora
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– KN:IX talks: Audio; 43 Minuten – Nach dem Sturz des Assad-Regimes steht Syrien an einem historischen Wendepunkt: Eine islamistische Rebellengruppe übernimmt zentrale Regierungsfunktionen – mit ungewissen Folgen für die Region, die internationale Politik und die syrische Diaspora in Deutschland. In Folge 33 von KN:IX talks sprechen die Journalistin Kristin Helberg und die Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor über die politischen Realitäten vor Ort, die Wahrnehmung der Entwicklungen durch die syrische Diaspora in Deutschland, die Reaktionen islamistischer Akteure auf den Umsturz und die daraus resultierenden Folgen für die Islamismusprävention.
Zum Podcast auf kn-ix-talks.podigee.io
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Verschärfter Migrationsdiskurs – Auswirkungen auf die Demokratie
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– KN:IX talks: Audio; 35 Minuten – Welche Auswirkungen hat es, wenn Migration in politischen Debatten – wie derzeit in Deutschland – zunehmend als Problem gerahmt wird? Was bedeutet ein solcher Diskurs für das gesellschaftliche Zugehörigkeitsgefühl von Menschen mit Migrationsbiografien, etwa von Muslim:innen? Und inwiefern können islamistische Bewegungen von diesen Entwicklungen profitieren? Darüber spricht Dr. Cihan Sinanoğlu, Leiter des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) in Berlin in Folge 32 von KN:IX talks.
Zum Podcast auf kn-ix-talks.podigee.io
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Islamistische Szene in Deutschland wächst – Wie kann Präventionsarbeit gelingen?
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– Deutschlandfunk: Audio; 10 Minuten – Laut aktuellem Verfassungsschutzbericht leben in Deutschland rund 30.000 Islamist:innen – Schätzungen zufolge gilt etwa ein Drittel von ihnen als gewaltbereit. Auch unter Jugendlichen nimmt die Anfälligkeit für Radikalisierung zu. Im Interview erläutert Götz Nordbruch vom Berliner Verein ufuq, welche gesellschaftlichen und medialen Dynamiken diesen Entwicklungen zugrunde liegen.
Zum Beitrag auf deutschlandfunk.de
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Gegen Radikalisierung: JVA Wuppertal-Ronsdorf will Vorreiterin sein
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– WDR: Video; 3 Minuten – Wie kann Deradikalisierung im Gefängnis funktionieren? In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Wuppertal-Ronsdorf zeigt ein innovatives Gesprächsangebot mit Imam und Islamwissenschaftler:innen, wie Inhaftierte ernst genommen, gestärkt und erreicht werden. Die Nachfrage ist groß, die Ergebnisse machen Hoffnung. Jetzt will Nordrhein-Westfalen das Angebot ausweiten.
Zum Videobeitrag auf wdr.de
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Islamismus in Deutschland: Erkenntnisse und Perspektiven des RADIS-Forschungsnetzwerks
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– RADIS: Video; 300 Minuten – Vier Jahre lang haben zwölf Projekte im Rahmen der BMBF-Förderlinie „Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen des radikalen Islam“ islamistische Strömungen und ihre gesellschaftlichen Effekte untersucht. Die Abschlusstagung des RADIS-Netzwerks bringt diese Erkenntnisse zusammen. Einblicke, Impulse und offene Fragen für alle, die Radikalisierung verstehen und ihr begegnen wollen.
Zum Video auf youtube.com
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Aktuelle Meldungen zum Thema Islamismus
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Zivilgesellschaftliches Lagebild antimuslimischer Rassismus für 2024 und Bericht über antimuslimische Vorfälle in Berlin vorgestellt Die aktuelle Jahresbilanz zu antimuslimischene Übergriffen und Diskriminierungen von „CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit” zeigt: Antimuslimischer Rassismus ist in Deutschland tief in Alltag, Institutionen und öffentlichen Debatten verankert. Betroffene berichten nicht nur von Diskriminierung und Angriffen, sondern auch von tiefem Misstrauen gegenüber Polizei, Justiz und Zivilgesellschaft. Der Bericht macht deutlich, dass es nicht nur um individuelle Erfahrungen geht, sondern um die Bedrohung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und demokratischer Werte. Insgesamt erreicht 2024 die Zahl antimuslimischer Vorfälle mit 3.080 dokumentierten Fällen einen neuen Höchststand. Die Ergebnisse unterstreichen die anhaltende Relevanz gezielter Präventions- und Sensibilisierungsmaßnahmen.
Mit Blick auf die deutsche Hauptstadt verzeichnete die Melde- und Informationsstelle „Report! Berlin”, die ebenfalls von CLAIM verantwortet wird, in einem weiteren Bericht 644 antimuslimische Vorfälle und damit einen alarmierenden Anstieg antimuslimischer Diskriminierungen und Übergriffe um mehr als 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Zum zivilgesellschaftlichen Lagebild Antimuslimischer Rassismus Deutschland 2024 auf claim-allianz.de
Zum Bericht Antimuslimische Vorfälle in Berlin 2024 auf report-amr-berlin.de
Neue Studie: 20 Prozent der Muslime verspüren Ressentiments Ein Forschungsteam der Universität Münster zeigt anhand einer neuen Studie: Gefühle von Zurückweisung und Kränkung können – gemeinsam mit anderen Faktoren – zur Radikalisierung beitragen. Doch Ressentiments sind kein Automatismus. Prävention müsse deshalb emotional ansetzen, indem sie Zugehörigkeit stiftet sowie positive Identitäten vermittelt und digitale Narrative stärkt.
Zur Meldung auf uni-muenster.de
Verfassungsschutzberichte vorgestellt: Gefahr durch Extremismus steigt In den vergangenen Wochen haben der Bund und mehrere Bundesländer ihre Verfassungsschutzberichte für das Jahr 2024 vorgestellt. Sie warnen vor einer weiter steigenden Gefahr durch Extremismus in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen zudem , dass der Nahostkonflikt bundesweit nahezu alle extremistischen Phänomenbereiche beeinflusst.
Zur Meldung über den Verfassungsschutzbericht des Bundesamtes auf tagesschau.de
Zur Meldung über den Verfassungsschutzbericht Berlin auf bb24.de
Zur Meldung über den Verfassungsschutzbericht Rheinland-Pfalz auf srw.de
Zur Meldung über den Verfassungsschutzbericht Sachsen auf tagesspiegel.de
Zur Meldung über den Verfassungsschutzbericht Schleswig-Holstein auf stern.de
Zur Meldung über den Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg swr.de
Zur Meldung über den Verfassungsschutzbericht Hamburg auf hamburg.de
Salafismus und Geschlechtertrennung – „Islamwoche“ an Uni Kiel sorgt für Kritik Die „Islamwoche“ an der Christian-Albrechts-Universität Kiel zieht eine politische Debatte nach sich. Nach Berichten über einen salafistischen Redner und Geschlechtertrennung soll der Bildungsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags die Vorwürfe prüfen, Ministerpräsident Daniel Günther forderte Aufklärung. Die Uni betont Distanz zu extremistischen Inhalten. Der Vorstand der Islamischen Hochschulgruppe, die die Islamwoche organisiert hatte, kündigte derweil seinen Rücktritt an.
Zur Meldung auf welt.de
Zur Meldung auf sueddeutsche.de
Zur Meldung auf zeit.de
Keine Rückkehr deutscher „IS“-Kämpfer aus den syrischen Gefangenenlagern Seit Jahren sitzen rund 30 deutsche Dschihadisten unter katastrophalen Bedingungen in syrischer Haft. Ihre Familien bitten in einem offenen Brief die Bundesregierung um Hilfe, um damit ihre Strafverfolgung in Deutschland und später auch ihre Reintegration zu ermöglichen. Die Bundesregierung winkt ab – und widersetzt sich damit internationalen Verpflichtungen.
Zur Meldung auf fr.de
Europol: Extremist:innen ködern zunehmend Kinder im Internet Islamistische und rechtsextreme Akteur:innen zielen im Internet immer stärker auf die Schwächen junger Menschen ab, aber auch auf deren besondere Online-Fähigkeiten. Das fand die EU-Polizeibehörde Europol im Rahmen eines europaweiten Aktionstages heraus. Daran beteiligten sich 16 Staaten, darunter auch Deutschland.
Zur Meldung auf dw.com
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Islamismus vor Gericht: Aktuelle Ermittlungen und Gerichtsverfahren
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Knapp vier Jahre Haft für „IS“-Unterstützer Radikalisiert in der Jugendhaft, später Unterstützer des „Islamischen Staats“ (IS): Das Oberlandesgericht Frankfurt verurteilte Ende Mai einen 38-jährigen Mann zu drei Jahren und vier Monaten Haft. Zwischen 2020 und 2021 hatte er über 4.000 Euro an ein „IS“-nahes Spendennetzwerk überwiesen – wissend, dass das Geld in die Hände von Extremisten in syrischen Lagern gelangen würde.
Zur Meldung auf frankfurt.t-online.de
Prozess um Spendensammlung für Terrormiliz „IS“ Europaweit soll ein Netzwerk um Spenden für die Terrororganisation „IS“ geworben haben. Laut Bundesanwaltschaft kamen über 200.000 Euro zusammen. Ende Mai standen vier Männer im Alter von 35 bis 45 Jahren in Hamburg vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft wirft den mutmaßlichen Tätern vor, als kriminelle Vereinigung ab 2022 mehr als 174.000 Euro an Spenden für den „IS“ gesammelt zu haben. Der Staatsschutzsenat am Hamburger Oberlandesgericht hat 18 weitere Verhandlungstermine bis zum 16. Oktober angesetzt.
Zur Meldung auf sueddeutsche.de
Angeklagter im Solingen-Prozess gesteht Messerangriff Wegen des Anschlags beim Stadtfest in Solingen am 23. August 2024 muss sich der mutmaßliche Attentäter vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 26-Jährigen dreifachen Mord, zehnfachen versuchten Mord sowie die Mitgliedschaft in der Terrororganisation „IS“ vor. Gleich zu Beginn des Strafprozesses gestand der Angeklagte seine Tat. Für die Hauptverhandlung vom 27. Mai bis 24. September 2025 sind 22 Prozesstage angesetzt.
Zur Meldung auf tagesschau.de
Paar wegen Versklavung jesidischer Mädchen vor Gericht Ein irakisches Ehepaar soll zwei jesidische Mädchen versklavt, misshandelt und sexuell missbraucht haben. Das Ehepaar hatte sich den Erkenntnissen der Ermittler zufolge der Terrororganisation „IS“ angeschlossen. Der Prozess gegen das Paar begann Ende Mai am Oberlandesgericht (OLG) München. Doch beim Prozessauftakt erhebt der Angeklagte zunächst heftige Vorwürfe gegen die JVA Gablingen.
Zur Meldung auf sueddeutsche.de
Ehemaliger „Hassprediger” scheitert mit Klage gegen Ausweisung Der ehemalige Hildesheimer „Hassprediger” Ahmad A. (alias Abu Walaa) klagte Anfang Juni gegen eine mögliche Ausweisung in den Irak und ist gescheitert. Das zuständige Verwaltungsgericht Düsseldorf begründete seine Entscheidung damit, dass es bei Abu Walaa keine glaubhafte Abkehr von seiner radikalen Haltung erkennen könne. Derzeit sitzt der 41-jährige frühere Deutschland-Chef der Terrororganisation „IS“ in Haft.
Zur Meldung auf ndr.de
Neuer Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Messerangreifer von Bielefeld Nach dem Messerangriff auf Menschen vor einer Bar in Bielefeld ist der mutmaßliche Täter erneut dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden. Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, hat sie gegen den Beschuldigten in Karlsruhe einen neuen Haftbefehl erwirkt. Die Behörde wirft ihm darin nun auch Mitgliedschaft in der islamistischen Terrormiliz „IS“ vor.
Zur Meldung auf spiegel.de
Verdacht gegen Kölner Schüler: „IS”-Propaganda und Anschlagspläne? Die Polizei ermittelt gegen einen 14-Jährigen in Köln. Er soll Propaganda der Terrororganisation „IS“, besonders Videos und Symbole mit Bezug zur Terrororganisation, verbreitet haben. Laut Sicherheitskreisen schmiedete er auch Pläne für einen Anschlag. Wie konkret die Anschlagspläne wirklich waren, ist noch nicht geklärt.
Zur Meldung auf wdr.de
Anschlagsgefahr: Warum eine 13-Jährige in Paderborn überwacht wird Im Kreis Paderborn muss die Polizei ein erst 13 Jahre altes Mädchen rund um die Uhr überwachen. Offenbar gibt es konkrete Hinweise, dass sich das Mädchen islamistisch radikalisiert und einen Anschlag auf Polizisten geplant habe. Im Beitrag erklärt der Kriminologe Manuel Heinemann, wie und warum es überhaupt zu Radikalisierungen von Kindern und Jugendlichen kommt.
Zur Meldung auf tagesschau.de
TikTok-Star wegen mutmaßlichem Spendenbetrug vor Gericht Der islamistische TikTok-Star „Abdelhamid“ steht in Düsseldorf vor Gericht. Der 34-Jährige gilt als der neue Top-Influencer der islamistischen Szene. „Abdelhamid“ soll rund eine halbe Million Euro Spenden für notleidende Kinder und andere humanitäre Zwecke eingeworben, aber fast vollständig für sich selbst verwendet haben. Das Düsseldorfer Landgericht stellte ihm bei einem Geständnis drei Jahre Haft in Aussicht. Der Angeklagte hat den Spendenbetrug mittlerweile gestanden, ebenso wie seine mitangeklagte Lebensgefährtin.
Zur Meldung auf tagesspiegel.de
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Eskalation in Nahost: Krieg zwischen Iran und Israel Am 13. Juni griff Israel mit rund 200 Kampfjets Ziele im Iran an, darunter laut eigenen Angaben militärische Einrichtungen und Atomanlagen. Bilder aus dem Iran zeigten jedoch auch Schäden in Wohngebieten. Mehrere Wissenschaftler und Militärs wurden getötet, auch zivile Opfer werden vermutet.
Teheran sprach von einer „Kriegserklärung“ und reagierte mit zahlreichen Drohnenangriffen auf Israel. Die USA unterstützten Israel bei der Abwehr und griffen am 22. Juni selbst iranische Atomanlagen an. Der Iran wiederum beschoss als Vergeltung einen US-Stützpunkt in Katar – laut Pentagon ohne Verletzte. Trotz einer vereinbarten Waffenruhe bleibt die Lage angespannt. Beide Seiten werfen sich Verstöße vor (Redaktionsschluss: 02.07.2025).
Zum Liveblog über die aktuelle Lage in Nahost auf zdfheute.de
Schon seit Jahren bekämpfen sich Israel und der Iran im Verborgenen, nun ist ein offener Krieg zwischen den beiden stärksten Militärmächten der Region entbrannt und schürt eine alte Feindschaft.
Zum Hintergrundbeitrag auf deutschlandfunk.de
Der Krieg zwischen Israel und Iran könnte auch Folgen für die Sicherheitslage in Deutschland haben. Laut dem Thüringer Verfassungsschutzchef Stephan Kramer wächst mit der Eskalation zwischen Israel und dem Iran die Gefahr von islamistisch motivierten Anschlägen in Deutschland.
Zum Beitrag auf handelsblatt.com
Anschlag auf Sankt-Elias-Kirche in Damaskus Am 22. Juni verübte ein Selbstmordattentäter einen Anschlag auf die Mar-Elias-Kirche in Damaskus. Mindestens 25 Menschen wurden getötet, über 60 verletzt. Die mutmaßlich islamistische Gruppe Saraya Ansar al-Sunna bekannte sich zu der Tat, die breite Bestürzung auslöste. Christliche und muslimische Gläubige trauerten gemeinsam, während Kirchenvertreter der syrischen Übergangsregierung Versagen beim Schutz religiöser Minderheiten vorwarfen. Die Gruppe Saraya Ansar al-Sunna erklärte, der Anschlag sei eine Reaktion auf eine „Provokation durch Christen in Damaskus“ und drohte mit weiteren Anschlägen gegen religiöse Minderheiten.
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Türkei: Diyanet darf Koranübersetzungen zensieren Die türkische Religionsbehörde Diyanet kann nun Koranübersetzungen verbieten, die ihrer Ansicht nach nicht den Grundsätzen des Islam entsprechen. Auch bereits veröffentlichte „problematische Exemplare" könnten demnach eingezogen und vernichtet werden. Dies gilt auch für digitale Inhalte wie Texte, Audio- und Videoaufnahmen im Internet. Das sorgt für Kritik und schürt Sorgen um die Glaubensfreiheit.
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