Infodienst Radikalisierungsprävention
Newsletter September 2025
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach der Sommerpause sind viele von Ihnen wieder zurück und gemeinsam blicken wir nun auf einen arbeitsreichen Herbst. Zahlreiche (Online-)Veranstaltungen bieten in den kommenden Wochen Gelegenheit, aktuelle Entwicklungen aufzugreifen, Wissen zu vertiefen und den Austausch miteinander fortzuführen. Einen Überblick über die anstehenden Termine finden Sie wie gewohnt in unserem Terminkalender – schauen Sie dort gern regelmäßig vorbei. Und falls Ihnen Veranstaltungen begegnen, die in dieser Übersicht nicht fehlen sollten, freuen wir uns sehr über einen Hinweis von Ihnen.
In einem neuen Beitrag im Infodienst beleuchtet Annika von Berg, Leiterin der Beratungsstelle Bayern des Violence Prevention Network (VPN), den Ansatz der Sozialen Diagnostik in der Radikalisierungsprävention und Beratungsarbeit. Sie erklärt, wie Fachkräfte mithilfe dieses strukturierten Verfahrens Fälle ganzheitlich verstehen, passende Unterstützungsziele mit Betroffenen entwickeln und den Prozess nachhaltig evaluieren können. Dabei stellt sie den VPN-eigenen Ansatz des GRIDD PRO besonders heraus.
Vor rund vier Monaten fand die bpb-Fachtagung „Das Rad neu erfinden? Islamismus & Prävention in Krisenzeiten“ statt, auf der wir mit internationalen Expertinnen und Experten über den Stand von Islamismus und Prävention in ihren Ländern gesprochen haben. Daraus ist eine spannende Reihe von Interviews entstanden, die Sie hier ansehen können.
In den kommenden Monaten ergänzen wir diese Videobeiträge zusätzlich um Fachtexte, in denen die Referentinnen und Referenten der Tagung unterschiedliche Themen aufgegriffen und noch einmal für den Infodienst aufbereitet haben. Wir hoffen, Ihnen damit einen Einblick in die vielfältigen Diskussionen auf der Tagung geben zu können und wünschen Ihnen zunächst viel Spaß beim Anschauen der Videos.
Redaktionsschluss für diesen Newsletter war der 28.08.2025.
Herzliche Grüße Ihre Infodienst-Redaktion
PS: Haben Sie einen Hinweis, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns an infodienst@bpb.de
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Neu im Online-Portal des Infodienst Radikalisierungsprävention
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ANNIKA VON BERG
Soziale Diagnostik in der Radikalisierungsprävention und Beratungsarbeit
Was bedeutet Soziale Diagnostik im Kontext von Radikalisierungsprävention und Beratungsarbeit? Wo liegen die Unterschiede zu Risikobewertung und Dokumentation? Und warum wird Soziale Diagnostik in der Radikalisierungsprävention überhaupt gebraucht? Annika von Berg, Leiterin der Beratungsstelle Bayern beim Violence Prevention Network, gibt Antworten und stellt das VPN-eigene Diagnostikverfahren GRIDD PRO vor.
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BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
Videoreihe mit internationalen Expertinnen und Experten zum Stand der Islamismusprävention in ihren Ländern
Wie begegnen unterschiedliche Länder der Herausforderung durch Islamismus? Anlässlich der bpb-Tagung „Das Rad neu erfinden? Islamismus & Prävention in Krisenzeiten“ vom 5. bis 6. Mai 2025 wurden internationale Expertinnen und Experten zu Entwicklungen, zentralen Akteuren und Perspektiven auf Islamismusprävention befragt. In kurzen Video-Interviews geben Fachleute aus Dänemark, Schweden, den USA, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Bosnien-Herzegowina und Österreich Einblicke in Erfahrungen, Strategien und aktuelle Debatten.
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Neu bei der Bundeszentrale für politische Bildung
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BUNDESMINISTERIUM DES INNERN
Verfassungsschutzbericht 2024
Die islamistisch-terroristische Bedrohung in Deutschland bleibt hoch – besonders durch den „Islamischen Staat“ und seine Ableger, die gezielt auch Einzeltäter zu Anschlägen anstiften. Wie der Verfassungsschutzbericht 2024 zeigt, hat der Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 die Gefährdungslage zusätzlich verschärft. Auffällig ist zudem die zunehmende Radikalisierung von Jugendlichen, die auch in Deutschland vermehrt in Anschlagsplanungen involviert sind. Auch der Salafismus verzeichnet nach Jahren des Rückgangs wieder etwas mehr Zulauf: Das Personenpotenzial stieg 2024 auf rund 11.000 (2023: 10.500). Der aktuelle Verfassungsschutzbericht des Bundesinnenministeriums fasst die Entwicklungen des vergangenen Jahres zusammen.
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BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
Antisemitismus in der Krise. Entwicklungen, Auswirkungen, Gegenstrategien
Wie wirkt Antisemitismus in Zeiten von Krisen, Kriegen und Konflikten – und wie kann ihm pädagogisch und gesellschaftlich wirksam begegnet werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer bundesweiten Fachtagung zu Antisemitismus, die die Bundeszentrale für politische Bildung im Februar 2025 in Mannheim veranstaltete. Der Tagungsbericht von Franziska Jostmeier und Jasper Kühl und die dazugehörigen Videos bieten Einblicke in die Tagung für all diejenigen, die nicht dabei sein konnten. Während der erste Tagungstag die unterschiedlichen Dimensionen von Antisemitismus beleuchtete, richtete der zweite Tagungstag den Blick auf die Praxis: In Workshops diskutierten Fachkräfte Strategien, wie Antisemitismus in Schule, Jugendarbeit, Social Media oder im Austausch mit Sicherheitsbehörden pädagogisch adressiert und nachhaltig bearbeitet werden kann.
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BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
APuZ-Podcastfolge zu Streitkultur – mit Bernhard Pörksen und Saba-Nur Cheema
Auf Social-Media-Plattformen, im Bundestag und in Talkshows wird heftig gestritten und auch beleidigt. Debatten über Streitthemen wie Migration oder das Gendern scheinen immer schärfer zu werden, die Fronten immer mehr zu verhärten. Haben wir verlernt, einander zuzuhören und die Position des Gegenübers anzuerkennen? Welche Rolle spielen dabei Social Media und das persönliche Gespräch? Wie kann eine Debatte aussehen, die an Verständigung orientiert ist? Das bespricht der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen mit der Politikwissenschaftlerin Saba-Nur Cheema am Beispiel des Nahostkonflikts.
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AURELIA BRANDENBURG, LINDA SCHLEGEL, FELIX ZIMMERMANN (HRSG.)
Handbuch Gaming & Rechtsextremismus
Der rechtsterroristische Anschlag von Halle (Saale) im Oktober 2019 hat im deutschsprachigen Raum eine Debatte über Bedeutung und Verantwortung des Gamings bei Gewalttaten ausgelöst. Haben wir es mit neuer Medienpanik zu tun oder gibt es tatsächlich eine Verbindungslinie zwischen Rechtsextremismus und Gaming? Weltweit suchen Fachleute aus Forschung und Praxis schon länger eine Antwort auf diese Frage - viele von ihnen präsentieren ihre Antworten in diesem Sammelband. Daneben enthält der Band auch Beiträge, die sich mit Islamophobie und Muslimfeindlichkeit im Gaming beschäftigen und die Frage nach einer „Gamifizierung des Terrors“ wird näher beleuchtet.
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Veranstaltungshinweise und Fortbildungen
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Termindetails und weitere Termine finden Sie in der Termin-Übersicht des Infodienstes.
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Sammeltermine & regelmäßige Angebote
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Sprechstunde für Fachkräfte und Berater:innen im Feld der Radikalisierungsprävention Regelmäßiges Angebot, Online
Fortbildungskurs: „Kinderschutz, religiös begründeter Extremismus & antidemokratische Weltanschauungen“ 16. September 2025, 15:00 bis 18:00 Uhr 7. Oktober 2025, 15:00 bis 18:00 Uhr 15. und 16. November 2025, jeweils 9:00 bis 17:00 Uhr Berlin
Kurzfortbildung und kollegiale Fallberatungen: „EVOLUO kompakt“ 18. September 2025, 13:00 bis 18:30 Uhr 19. September 2025, 9:00 bis 15:00 Uhr 20. November 2025, 13:00 bis 18:30 Uhr 21. November 2025, 9:00 bis 15:00 Uhr Berlin / Bochum / Online
Jubiläumsfeier: „10 Jahre Dialogstelle Radikalisierungsprävention & Demokratieförderung“ 28. August 2025 17. September 2025 4. Dezember 2025 Wolfsburg
Fortbildungsreihe „extrem:kompakt - Prävention im Spannungsfeld zwischen antimuslimischem Rassismus und islamistischem Extremismus“
Durchgang 1 Modul 1 | 28. August 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr Modul 2 | 18. September 2025, 9:00 bis 16:00 Uhr Modul 3 | 30. September 2025, 09:00 bis 16:00 Uhr
Durchgang 2 Modul 1 | 9. Oktober 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr Modul 2 | 29. Oktober 2025, 9:00 bis 16:00 Uhr Modul 3 | 13. November 2025, 9:00 bis 16:00 Uhr
Veranstaltungsreihe: „nexus.dialog - Radikalisierung verstehen. Perspektiven erweitern“ 29. September 2025 20. Oktober 2025 11. November 2025 19. Januar 2026 16. März 2026 20. Mai 2026 30. Juni 2026 Online
Hochschulzertifikat: „Extremismus und Radikalisierung - Handlungskompetenz für die Bildungsarbeit mit jungen Menschen“ Modul 1 | 28. November, 16:30 bis 20:00 Uhr, und 29. November 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr Modul 2 | 12. Dezember, 16:30 bis 20:00 Uhr, und 13. Dezember 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr Modul 3 | 23. Januar, 16:30 bis 20:00 Uhr, und 24. Januar 2026, 10:00 bis 17:00 Uhr
Lehrgänge: Online-Streetwork-Arbeit 1. September bis 20. Oktober 2025: Jeden Montag und Mittwoch: 16:00 bis 17:30 Uhr 21. Oktober bis 9. Dezember 2025: Jeden Dienstag und Donnerstag: 16:00 bis 17:30 Uhr
Online-Fortbildung: „Radikalisierung im Netz: Verstehen – Erkennen – Handeln“ 9. bis 10. September, von 9:00 bis 12:30 Uhr 16. bis 17. September, von 9:00 bis 12:30 Uhr Online
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(Online-)Fortbildungen: „Islamistischer Extremismus auf Social Media – Trends, Relevanz & Herausforderungen“ 11. September 2025, Online
Onlinekurs: „Schutz, Befähigung, Teilhabe: Radikal Online“ 16. September 2025, Online
Fachtagung: „Radikalisierungsprävention im Zeitalter gesellschaftlicher Unsicherheiten - Fachtagung der Taskforce Islamismusprävention“ 18. September 2025, Osnabrück
Fachveranstaltung: „Wenn die Welt in Stücke bricht - Fachveranstaltung für pädagogische Fachkräfte zum Thema Trauma und Traumafolgen“ 22. September 2025, Berlin
Fortbildung: „Die Elementarpädagogik als wichtiger Baustein in der Islamismusprävention“ 23. September 2025, Recklinghausen
„Blickwinkel“-Tagung: „Was bringt das alles? – Ziele und Wirkungen antisemitismus- und rassismuskritischer Bildung in schwierigen Zeiten“ 25. bis 26. September 2025, Online
Kongress: „#NichtNurExtremisten - Religiosität auf Social Media und ihr Potenzial in der Schule“ 28. September 2025, Frankfurt a. M.
Fachgespräch: „Jugendarbeit mit Muslim:innen als Teil der postmigrantischen Gesellschaft“ 29. September 2025, Bremen/Online
Workshop: „Den Funken springen lassen – wirksam und überzeugend kommunizieren mit Entscheidungsträger:innen“ 29. bis 30. September 2025, Frankfurt am Main
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Konferenz: „MOTRA-Konferenz“ 4. bis 5. März 2026, Wiesbaden
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Details finden Sie in der Übersicht mit Stellenangeboten im Infodienst.
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Beiträge in anderen Medien
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– qantara.de: Mahmoud El Tabakh – Seit die jordanischen Behörden am 23. April dieses Jahres ein Verbot der islamistischen Muslimbruderschaft verkündeten, ist es wiederholt zu Razzien und Verhaftungen von Mitgliedern gekommen. Die Eskalation markiert einen radikalen Wandel im Verhältnis zwischen dem Staat und der Muslimbruderschaft, die lange ein wichtiger Teil der politischen und gesellschaftlichen Landschaft Jordaniens war. Ihr politischer Arm ringt nun um Einfluss und versucht, dem Schicksal der Muslimbruderschaft in Ägypten und Tunesien zu entgehen.
Zur Analyse auf qantara.de
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Ahmad al-Scharaa und der globale Dschihad
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– qantara.de: Asiem El Difraoui – Nach Jahrzehnten der Diktatur und des Bürgerkriegs steht Syrien an einem Wendepunkt. Der Übergangspräsident Ahmad al‑Scharaa – selbst einst führendes Mitglied einer islamistischen Miliz – agiere dabei als Symbol eines neuen „politischen Dschihadismus“, schreibt der Autor Asiem El Difraoui. Dschihadistische Gruppen weltweit beobachten die syrische Übergangsregierung genau, al-Scharaas Aufstieg nach dem Sturz Assads erfüllt viele Islamisten weltweit mit Hoffnung, andere sehen in ihm einen Verräter. El Difraoui hinterfragt, wie al-Scharaas Strategie das geopolitische Umfeld verändert und welche Wirkungen sie auf die globale Dschihad‑Bewegung hat.
Zum Beitrag auf qantara.de
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Islamismus: Syrien ist nicht sicher, weder dort noch hier
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– Belltower News: Monzer Haider und Duleem Ameen Haji – Am 8. Dezember 2024 um 6:18 Uhr fiel das Assad-Regime. Ein Datum, das in Syrien schon auf Souvenirs prangt. Doch während die einen von Befreiung sprechen, erleben andere Vertreibung und Gewalt. Besonders Minderheiten wie Alawiten und Drusen geraten ins Visier des neuen Regimes. Doch die Gewalt gegen Minderheiten in Syrien endet nicht an den Landesgrenzen, erklären die beiden Autoren Monzer Haider und Duleem Ameen Haji in ihrem Beitrag. Mit Worten, Symbolen und Gesten sozialer Ausgrenzung erreiche sie auch Deutschland.
Zum Beitrag auf belltower.news
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„Der politische Antisemitismus ist zurück“: Wie Antisemitismus linke, rechte und islamistische Gruppen verbindet
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– Belltower News: Lars Rensmann im Gespräch mit Nikolas Lelle und Madita Resch – Antisemitismus taucht wieder verstärkt als politisches Mittel auf – genutzt von rechten, linken und islamistischen Akteurinnen und Akteuren. Im Interview erklärt der Politikwissenschaftler Dr. Lars Rensmann, Professor für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Passau, warum Krisenzeiten und Social Media diesen Entwicklungen Auftrieb geben und wie Antisemitismus als Brückenideologie zwischen sonst sehr unterschiedlichen politischen Lagern fungieren kann.
Zum Interview auf belltower.news
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Interview mit Caspar Schliephack über Islamismus in Ostdeutschland: „Der Osten vereint eine Reihe von Risikofaktoren“
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– Jungle.World: Caspar Schliephack im Gespräch mit Dominik Lenze – Islamistische Agitatorinnen und Agitatoren nutzen vermehrt die Alltagskultur, soziale Medien und unverdächtige Medienformate, um neue Zielgruppen zu erreichen. Der Islamwissenschaftler Caspar Schliephack spricht mit der „Jungle World“ über veränderte Strategien islamistischer Influencer, Radikalisierungsrisiken in Ostdeutschland und die besondere Rolle der nordkaukasischen Diaspora.
Zum Interview auf jungle.world
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„Der Hassprediger hat den Vorteil, dass er 24/7 da ist“
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– Der Standard: Ramazan Demir im Gespräch mit Jan Michael Marchart – Radikale Islamisten auf TikTok seien nicht bloß Maulhelden, „es gibt auch unter denen Gewaltbereite – und das macht mir schon Angst“, sagt Ramazan Demir, ein österreichischer Imam, im Interview mit der österreichischen Zeitung Der Standard. Auf TikTok geht er gegen islamistische Hassprediger vor. Mit kurzen Videos und klaren Botschaften erreicht er Tausende junge Menschen. Er spricht über Religion, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt – in einer Sprache, die ankommt. Während Extremistinnen und Extremisten rund um die Uhr im Netz aktiv sind, will Demir eine glaubwürdige Gegenstimme bieten und aufklären, bevor radikale Ideologien verfangen.
Zum Interview auf derstandard.at
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„Wie geht es dir?“ – Ein Comicprojekt gibt Raum für Gefühle und Perspektiven nach dem 7. Oktober
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– ufuq.de: Nathalie Frank, Amal und Benji im Gespräch mit Judith de Santis – Mit dem Comicprojekt „Wie geht es dir? Zeichnerinnen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus“ haben Künstlerinnen und Künstler Anfang 2024 eine Initiative gestartet, die nach dem 7. Oktober 2023 Raum für Mitgefühl und Dialog schaffen will. In Gesprächen mit 60 Menschen, die von Antisemitismus und Rassismus betroffen sind oder sich mit menschenfeindlichen Ideologien befassen, entstanden gezeichnete Porträts – alle beginnend mit der Frage: „Wie geht es dir?“ Im Interview mit ufuq.de berichten die Projektteilnehmenden Amal und Benji – sie mit palästinensischer, er mit jüdischer Familiengeschichte – von ihren Erfahrungen und Gefühlen nach dem 7. Oktober. Mitinitiatorin Nathalie Frank schildert den Entstehungsprozess des Projekts.
Zum Beitrag auf ufuq.de
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Polarisierende Pädagogik? Ein Plädoyer für mehr Israel- und Palästina-Studien in der antisemitismus- und rassismuskritischen Bildung
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– ufuq.de: Tom Khaled Würdemann – Die nahostwissenschaftlichen Disziplinen seien in Deutschland bisher kaum mit der pädagogischen Arbeit zum Israel-Palästina-Konflikt verknüpft. Viele Jugendliche hätten aber ein echtes Interesse an Informationen und ambivalenten Erzählungen zu Israel und Palästina, so der Autor Tom Würdemann. Er stellt Ansätze vor, wie Regionalwissenschaft und Pädagogik besser zusammenarbeiten können, um so einer weiteren Polarisierung der Debatte entgegenzuwirken.
Zum Beitrag auf ufuq.de
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Das Ende von Generation Islam und Realität Islam. Alter Wein in neuen Schläuchen
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– BAG RelEx: Patrick Möller – Das offizielle Ende von Generation Islam und Realität Islam markiert zwar eine sichtbare Wegmarke in der Geschichte der deutschen Hizb ut-Tahrir und ihres Umfelds, inhaltlich und personell zeigt sich jedoch Kontinuität. Zwei Monate nach der Transformation ist klar: Weder die Content-Produktion noch die Aktivitäten der Verantwortlichen haben spürbar nachgelassen. Jüngstes Beispiel war die von Ahmad Tamim initiierte „Schutzkampagne für Gaza“, zu der am 5. Juli 2025 in Berlin mehr als 1.500 Personen mobilisiert wurden – eine straff organisierte Veranstaltung mit prominenten Akteuren der Szene und überregionaler Anziehungskraft. Patrick Möller fasst die aktuellen Entwicklungen in diesem Beitrag zusammen.
Zur Meldung auf bag-relex.de
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Islamisierung Deutschlands – Realität oder Zerrbild?
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– FAZ: Mathias Rohe – In der öffentlichen Debatte ist der Begriff „Islamisierung“ oft negativ konnotiert und mit islamistisch begründetem Extremismus gleichgesetzt. Allerdings zeigen wissenschaftliche Studien des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge sowie des Bertelsmann-Religionsmonitors, dass nur ein kleiner Teil der muslimischen Bevölkerung extremistische Ideologien verfolgt. Der Diskurs in Deutschland über Islamisierung zeichnet ein verzerrtes Bild, wie Prof. Dr. Mathias Rohe in diesem Beitrag darlegt.
Zum Beitrag auf faz.net
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Islamismus in Westafrika auf dem Vormarsch
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– Tagesspiegel: Alexandra Heldt – Seit dem Rückzug internationaler Truppen aus dem Sahel breiten sich islamistische Gruppen immer weiter aus. Auch bislang stabile Demokratien wie Senegal und die Elfenbeinküste sind davon betroffen. Viele befürchten, dass Extremisten von Mali aus in die Nachbarstaaten vordringen. Der Tagesspiegel-Beitrag versucht sich an einem Ein- und Überblick.
Zum Beitrag auf tagesspiegel.de
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Materialien und Handreichungen
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Einen Dritten Raum öffnen: Nach dem 7. Oktober trotzdem im Gespräch bleiben
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– Johanna Voß und Lena Rathje – Der Verein Bildung in Widerspruch e .V. hat eine Fortbildungsreihe entwickelt, die sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren richtet, die nach dem 7. Oktober 2023 Räume für Dialog und Reflexion schaffen möchten. In Anlehnung an Homi K. Bhabhas Konzept des „Dritten Raums“ wurden Formate geschaffen, die es ermöglichen, unterschiedliche Perspektiven zu integrieren und Konflikte produktiv zu bearbeiten. Die Fortbildung fokussierte dabei die Themen Konflikttransformation, den Umgang mit Emotionen und Körperwahrnehmung sowie die Integration dieser Ansätze in die eigene Bildungsarbeit. Die Handreichung fasst die wesentlichen Inhalte und Beobachtungen der Fortbildung zusammen.
Zur Handreichung auf bildung-in-widerspruch.org
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Radikalisierungsfall – und jetzt? Handreichung für Fachkräfte in sozialen Berufen. Theorie und Praxistipps für einen geschulten Umgang
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– Dialogstelle Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung: Niklas Titgemeyer und Christian Radatus – Mit zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung und vielfältigen Radikalisierungstendenzen stehen Fachkräfte, Institutionen und Kommunen immer wieder vor der Frage, wie in konkreten Fällen angemessen gehandelt werden kann. Die von der Dialogstelle für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung der Stadt Wolfsburg herausgegebene Handreichung will genau hier ansetzen: Sie vermittelt Hintergrundwissen, benennt typische Herausforderungen und gibt praxisnahe Handlungsempfehlungen. Ziel ist es, Unsicherheiten im Umgang mit Radikalisierungsfällen zu verringern und konkrete Wege für Prävention, Intervention und Kooperation aufzuzeigen.
Zur Handreichung auf wolfsburg.de
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Leerstelle (R)Age? Radikalisierung in der zweiten Lebenshälfte als Herausforderung für die Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit
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– IZRD e. V.: Benedikt Friedrich – Radikalisierung ist kein reines Jugendphänomen – auch Menschen in der zweiten Lebenshälfte können sich extremistischen Weltbildern zuwenden, online Anschluss an demokratiefeindliche Milieus finden oder im höheren Alter gefestigte radikale Haltungen entwickeln. Das erste Policy Paper von „dist[ex] – Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur für Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit“, verfasst von Benedikt Friedrich (IZRD e. V.), rückt diese bislang wenig beachtete Perspektive in den Fokus. Es beleuchtet die Rolle von Risikofaktoren wie Einsamkeit, Sinnkrisen oder Orientierungslosigkeit, zeigt die Grenzen bisheriger Ansätze auf und fordert neue, lebensweltnahe Zugänge, um auch ältere Zielgruppen wirksam zu erreichen.
Zum Policy Paper auf izrd.de
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Präventionsstrukturen gegen auslandsbezogenen Extremismus
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– Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Nelia Miguel Müller, Alina Neitzert und Alexandra Wielopolski-Kasaku – Der Forschungsbericht gibt einen umfassenden Einblick in die Präventionslandschaft im Bereich des auslandsbezogenen Extremismus und zeigt, warum bestehende Angebote bislang nur einen kleinen Teil der Zielgruppe erreichen. Deutlich wird, dass die Arbeit vielfältig, zugleich aber fragmentiert und wenig koordiniert ist. Auf Basis von Interviews mit zahlreichen Expertinnen und Experten werden Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung gezogen: Notwendig sei eine stärkere Primärprävention, mehr Sensibilisierung relevanter Akteure wie Schulen, Migrantenorganisationen und Kommunen sowie der Ausbau von Austausch, Wissenstransfer und Verweisberatung, um die Präventionsarbeit wirksamer und nachhaltiger zu gestalten.
Zum Forschungsbericht auf bamf.de
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Tagungspublikation: „Die Attentäter*innen werden immer jünger“
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– Grüner Vogel e. V. – Immer häufiger geraten Jugendliche in den Fokus von Präventions- und Sicherheitsarbeit – nicht nur als Konsumentinnen und Konsumenten extremistischer Inhalte, sondern als aktive Akteurinnen und Akteure in Online-Netzwerken und realen Gruppen. Die zunehmende Radikalisierung junger Menschen ist ein hochaktuelles Phänomen, das weit über Einzelfälle hinausweist. Die Tagungspublikation „Die Attentäter*innen werden immer jünger“ bündelt zentrale Erkenntnisse, Analysen und Praxisberichte des Fachtags von Grüner Vogel e. V. im März 2025 und beleuchtet, welche neuen Wege Prävention gehen muss, um dieser Entwicklung zu begegnen.
Zur Analyse auf gruenervogel.de
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Dossier: Antimuslimischer Rassismus
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– Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e. V.
– Das Dossier im Wissensarchiv des Verbands binationaler Familien und Partnerschaften Leipzig beschäftigt sich mit antimuslimischem Rassismus. Es zeigt, dass diese Form von Diskriminierung tief in der Gesellschaft verankert ist und Unterschiede zwischen Menschen nicht biologisch, sondern kulturell konstruiert werden. Untersucht werden die Bereiche Sicherheit, Arbeit sowie Wissen und Kultur, um zu zeigen, wie Stereotype, gesellschaftliche Debatten und institutionelle Praktiken rassistische Grenzen ziehen. Gleichzeitig werden rassismuskritische Perspektiven und Geschichten des Widerstands vorgestellt, die deutlich machen, dass antimuslimische Zuschreibungen nicht widerspruchslos bleiben.
Zum Dossier auf wissensarchiv.binational-leipzig.de
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Künstliche Intelligenz in der Prävention
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– Gina Rosa Wollinger – Das Paper von Prof. Dr. Gina Rosa Wollinger skizziert, welche Chancen und Risiken Künstliche Intelligenz (KI) für Prävention und Sicherheit birgt. Es bildet den inhaltlichen Einstieg zum 31. Deutschen Präventionstag (DPT) 2026 in Hannover, der sich schwerpunktmäßig mit dem Thema KI in der Prävention auseinandersetzen wird. Neben technischen Grundlagen beschreibt die Kriminologin und Soziologin in ihrem Beitrag zentrale aktuelle Anwendungsfelder, wie Predictive Policing oder Cyberkriminalität, und beleuchtet zugleich rechtliche und ethische Problemfelder.
Zum Beitrag auf praeventionstag.de
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– KN:IX connect / modus | zad: Anne Selby und Saskia Waldenburger – Der Bericht fasst die Ergebnisse einer Online-Befragung von 66 Fachkräften aus staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen zusammen, die im Mai und Juni 2025 durchgeführt wurde. Ziel war es, aktuelle Bedarfe und Herausforderungen in der Islamismusprävention zu erfassen und die Weiterentwicklung von KN:IX connect gezielt daran auszurichten. Die Befragung zeigt: Neben islamistischem Extremismus rücken auch Themen wie Antidiskriminierung, Rechtsextremismus und Verschwörungsnarrative in den Blick. Besonders deutlich wird der Wunsch nach praxisnahen Materialien, Methoden und einem intensiveren fachlichen Austausch.
Zum Bericht auf modus-zad.de
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Kostenpflichtige Neuerscheinungen
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Politischer Antisemitismus im postfaktischen Zeitalter: Formen und Ursachen in Demokratien des 21. Jahrhunderts
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– Lars Rensmann – Kaum jemand bezeichnet sich als Antisemit, doch Antisemitismus ist fraglos in den öffentlichen Raum zurückgekehrt. Diese Publikation, die als Teil der Reihe „Interdisziplinäre Antisemitismusforschung – Interdisciplinary Studies on Antisemitism“ erschienen ist, untersucht, inwiefern Antisemitismus auch wieder zum Gegenstand politischer Mobilisierungen in liberalen Demokratien geworden ist – und welche Rolle dabei Desinformation im postfaktischen Zeitalter spielt.
Zum Buch (gebundene Ausgabe: 39,00 Euro / e-Book: 39,00 Euro) auf nomos-shop.de
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Islamic Algorithms. Online Influence in the Muslim Metaverse
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– Gary R. Bunt – In seinem Werk analysiert der Islamwissenschaftler Gary R. Bunt, wie der Islam in Zeiten technologischen Wandels und wachsender digitaler Kompetenz online vermittelt wird. Im Zentrum seiner Untersuchung stehen die sogenannten Cyber-Islamic Environments, in denen traditionelle Glaubensvorstellungen ebenso wie neue Formen digitaler Einflussnahme dargestellt werden. Er zeigt, wie Apps, soziale Netzwerke und digitale Inhalte das Verständnis zentraler islamischer Glaubensfiguren und religiöser Autorität prägen und weltweit neue Zugänge zum Islam eröffnen.
Zum Buch (gebundene Ausgabe: 63,00 Pfund / e-Book: 56,70 Pfund) auf bloomsbury.com
Zur Rezension von Margareta Wetchy auf machine-vs-rage.net
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Die Liebe zum Hass: Israel, 7. Oktober 2023
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– Abdel-Hakim Ourghi – Für den Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi markiert der 7. Oktober 2023, Israels schwarzer Schabbat, den vorläufigen Höhepunkt einer fatalen Entwicklung: Die Hamas-Terroristen vergewaltigten Frauen, nahmen Babys und Greise als Geiseln, sie folterten und mordeten. Derweil plante die Hisbollah, Ähnliches im Norden Israels zu wiederholen. Woher kommt diese offen gezeigte Lust am Leid des angeblichen Feindes? Ourghis These: Es gibt eine „Liebe zum Hass“, die für viele Musliminnen und Muslime zugleich sinnstiftend und mobilisierend wirken soll. Wer dem Hass und dem Terror wirksam entgegentreten will, so der Autor, muss sich mit den Beweggründen des muslimischen Juden- und Israelhasses auseinandersetzen.
Zum Buch (gebundene Ausgabe: 24,00 Euro) auf shop-claudius.de
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Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention: Abschlussbericht des Evaluationsverbundes des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ 2020–2024
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– Frank Greuel et al. (Hrsg.) – In einer Zeit, in der die Demokratie in Deutschland immer stärker herausgefordert wird, soll das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ eine entscheidende Unterstützung für zivilgesellschaftliches Engagement bieten. Das Buch des Evaluationsverbundes geht den Fragen nach, welche Akteure erreicht werden konnten, welche Strategien erfolgreiches Engagement im Bundesprogramm ermöglichten und wie mit bestehenden Herausforderungen umgegangen wurde. Aufgegriffen werden beispielsweise die Themen Vernetzung, Innovation sowie die Digitalisierung in der Projektarbeit.
Zum Buch (gebundene Ausgabe: 44,00 Euro / e-Book: kostenlos) auf beltz.de
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Folge #34 | Turbo-Onlineradikalisierung & digitales Engagement
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– KN:IX Talks: Audio; 41 Minuten – Radikalisierung findet längst auch im digitalen Raum statt, doch welche Rolle spielt das Netz tatsächlich und wird die These einer „Turbo-Onlineradikalisierung“ den Prozessen gerecht? Darüber sprechen Julian Hohner (LMU München) und Mehmet Koç (@netzpaedagoge) in einer neuen Podcastfolge von KN:IX Talks.
Zur Podcastfolge auf kn-ix-talks.podigee.io
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Iranische Revolution – Die Geburt der Islamischen Republik
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– Podcast „Was bisher geschah”: Audio; zwei Folgen à ca. 60 Minuten – Vom Glanz und Größenwahn des letzten Schahs bis zum Sturz der Monarchie und der Geburt der Islamischen Republik – die Iranische Revolution markiert eine der größten Zäsuren des 20. Jahrhunderts. In dieser zweiteiligen Erzählung zeichnet der Geschichtspodcast „Was bisher geschah” den Weg nach: von der Entfremdung des Schahs von seinem Volk über Attentate und Massenproteste bis hin zum Aufstieg Ayatollah Chomeinis. Dabei wird deutlich, wie Macht, Religion, geopolitische Interessen und sogar Krankheit die Geschichte eines Landes und seiner Menschen für immer veränderten.
Zur Podcastfolge auf wondery.com
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Ein Leben zwischen Bandenkrieg und Terror
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– DER SPIEGEL, Der Standard: Inside Austria: Audio; 39 Minuten – Der Fall von Abubakar D., einem tschetschenischstämmigen Österreicher, führt mitten hinein in die Wiener Unterwelt – zwischen rivalisierenden Clans, Bankraubprozessen und Verbindungen zu islamistischen Terrorplänen. Die Live-Folge von „Inside Austria“ zeigt, wie eng Kriminalität, Extremismus und persönliche Biografien in Wien miteinander verflochten sind – und wie ein einzelnes Leben zum Spiegel gesellschaftlicher Spannungen wird.
Zur Podcastfolge auf spiegel.de
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Wie der Missbrauch jesidischer Kinder aufgearbeitet wird
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– Deutschlandfunk: Audio; 19 Minuten – Ein irakisches Ehepaar muss sich aktuell vor dem Oberlandesgericht München verantworten. Dem mutmaßlichen Täterpaar wird vorgeworfen, zwei jesidische Mädchen beim „Islamischen Staat“ versklavt und vergewaltigt zu haben. Der Prozess wirft ein Schlaglicht auf den systematischen Kindesmissbrauch der Terrormiliz. Der Journalist Joseph Röhmel befasst sich mit dem Gerichtsverfahren und den Hintergründen der Taten.
Zur Podcastfolge auf deutschlandfunk.de
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Islamismus und Medien: Wie zu Extremismus berichten?
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– Podcast Bonjourno: Audio; 56 Minuten – Moderatorin Olivia Samnick diskutiert mit Expertinnen und Experten, wie Medien über Islamismus berichten können, ohne Vorurteile zu stärken oder einen Generalverdacht gegen muslimische Menschen zu schüren. Gesprächsgast Philip Mohammed Al‑Khazan (Legato Hamburg) erklärt aus seiner Arbeit mit Jugendlichen, wie einseitige oder rassistische Berichterstattung gefährlich wirken kann. Ebenfalls zu Gast: die Pädagogin Margit Stein (Universität Vechta), die sich der Rolle digitaler Medien in Radikalisierungsprozessen und den Ansätzen, wie medienpädagogische Arbeit zur Prävention beitragen kann, widmet.
Zur Podcastfolge auf bonjourno.de
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Sachsen prüft Aufbau einer Sonderkommission zu religiösem Extremismus
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– mdr: Audio; 4 Minuten – In Sachsen gibt es laut Verfassungsschutzbericht 400 religiös motivierte Extremistinnen und Extremisten. Das Landeskriminalamt prüft deshalb den Aufbau einer neuen Sonderkommission mit Fokus auf Islamismus. Die Entscheidung dazu fiel bereits vor Monaten während der Koalitionsverhandlungen, doch welche Ideologien in diesen Aufgabenbereich fallen, ist unklar, ebenso wie der Personalbedarf. Das sorgt für Kritik von verschiedenen Seiten.
Zum Audiobeitrag auf mdr.de
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Nahost-Experte Daniel Gerlach zu Gaza, Israel & zur Palästinafrage
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– Jung & Naiv: Audio; 3 Stunden und 29 Minuten – Nahost-Experte Daniel Gerlach spricht mit dem Moderator Tilo Jung über die Eskalation im Gazakrieg seit dem 7. Oktober, die Rolle arabischer Nachbarstaaten, den palästinensischen Widerstand und Israels langfristige Strategien. Dabei geht es auch um deutsche Außenpolitik, internationale Anerkennung eines Palästinenserstaates und die historische Brille, durch die der Konflikt betrachtet wird. Ein tiefgehendes Gespräch über Macht, Geschichte und Perspektiven im und auf den Nahen Osten.
Zur Podcastfolge auf jung-naiv.podigee.io
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kurz erklärt: Antimuslimischer Rassismus
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– Bildungsstätte Anne Frank: Video; 3 Minuten – Das animierte Kurzvideo der Bildungsstätte Anne Frank zeigt, wie Vorurteile und feste Zuschreibungen gegenüber Musliminnen und Muslimen entstehen und warum sie für Betroffene oft diskriminierend wirken. Anhand einfacher Beispiele wird deutlich, dass es dabei nicht nur um Glaubensfragen geht, sondern um gesellschaftliche Bilder, die den Alltag vieler Menschen prägen.
Zum Erklärvideo auf youtube.com
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Wie rekrutiert der „IS“ in Deutschland?
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– funk: Video; 34 Minuten – Die Reportage geht der Frage nach, wie Jugendliche in Deutschland so stark in den Bann islamistischer Propaganda geraten, dass sie Anschläge planen oder begehen. Social Media spielt dabei eine zentrale Rolle: Auf Plattformen wie TikTok entstehen Filterblasen, in denen Jugendliche schnell radikalisiert werden können. Viele pädagogische Fachkräfte und das Bundeskriminalamt beobachten, dass die Zahl junger Betroffener in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist.
Zum Video auf play.funk.net
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Aktuelle Meldungen zum Thema Islamismus
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Groß angelegte Razzia gegen Islamisten in Berlin: 23 Festnahmen Bei dem Großeinsatz „Nashid Aktionstag“ am 21. Juli durchsuchten mehrere Ermittlungseinheiten Wohnungen im Berliner Bezirk Alt-Hohenschönhausen. 23 Personen zwischen 22 und 36 Jahren wurden festgenommen. Diese sollen ideologische Botschaften, gewaltverherrlichende Texte sowie Aufrufe zur Rekrutierung für islamistische Organisationen auf Social Media verbreitet haben.
Zur Meldung auf morgenpost.de
Vor dem Roten Rathaus in Berlin: Syrische Islamisten feiern Massaker an Drusen Syrische Islamisten sowie Unterstützerinnen und Unterstützer des syrischen Präsidenten Ahmed al-Scharaa haben vor dem Roten Rathaus in Berlin die Gewalt gegen Drusen in Syrien gefeiert. Dabei riefen Teilnehmende offen zu Mord und Vergewaltigung auf. Trotz der extremen Parolen griff die Polizei nicht ein und ließ die Kundgebung gewähren. Vertreterinnen und Vertreter der drusischen Gemeinde sprachen anschließend von blankem Hass.
Zur Meldung auf tagesspiegel.de
Verbot kurzfristig gekippt – Islamisten fordern bei Gaza-Demo Einführung eines Gottesstaates Trotz eines Verbots konnte am 5. Juli 2025 in Berlin eine Demonstration des islamistischen Influencers Ahmad Tamim stattfinden. Rund 1.500 Menschen versammelten sich vor der ägyptischen Botschaft, wo unter anderem Forderungen nach einem Kalifat erhoben wurden. Das Oberverwaltungsgericht hatte das Verbot kurzfristig aufgehoben.
Zur Meldung auf welt.de
Wegner will islamistische Kundgebungen verhindern Der Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) fordert schärfere Regeln gegen islamistische Kundgebungen in Berlin. Hintergrund für die Forderung ist die Kundgebung eines Islamismus-Influencers, an der trotz eines ursprünglichen Verbots bis zu 1.500 Menschen teilnahmen. Das Verwaltungsgericht hatte das Verbot zuvor bestätigt, doch das Oberverwaltungsgericht Brandenburg hob es wieder auf.
Zur Meldung auf rbb24.de
Demo für Wiedereröffnung der Blauen Moschee in Hamburg Vor einem Jahr ist die Blaue Moschee in Hamburg geschlossen worden, nachdem das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) verboten worden war. Aus diesem Anlass gingen am 20. Juli hunderte Menschen in der Hansestadt auf die Straße. Eine Kundgebung forderte die Wiedereröffnung der Einrichtung. Aber auch Gegnerinnen und Gegner des Regimes im Iran demonstrierten.
Zur Meldung auf ndr.de
Sven Lau offenbar wieder im Salafismus aktiv – und mutmaßlich mit islamistischer Influencerin verheiratet Nach seiner vorzeitigen Haftentlassung und Teilnahme an einem Aussteigerprogramm galt Sven Lau, früher bekannt als einer der einflussreichsten Köpfe der Salafistenszene in Nordrhein-Westfalen, als ausgestiegen. Doch nun verdichten sich die Hinweise, dass er sich erneut in der salafistisch-islamistischen Szene engagiert. Zuletzt wurde berichtet, dass er bereits seit November 2024 mit der islamistischen Influencerin Hanna Hansen verheiratet sein soll. In ihren Beiträgen in den Sozialen Medien spricht sich die ehemalige Kickboxerin gegen die freiheitliche Demokratie aus und propagiert ein rigides Glaubensverständnis und Geschlechterverhältnis.
Zur Meldung auf rp-online.de
Zur Meldung auf focus.de
Zur Meldung auf t-online.de
Medienaufsicht sperrt Islamisten-Website kalifat.com Im Kampf gegen islamistische Propaganda hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) eine Sperrverfügung für die Webseite kalifat.com ausgesprochen. Sie sei eine „konkrete Gefahr für den Frieden“, hieß es darin. Auch weitere Anbieter sollen nach und nach gesperrt werden.
Zur Meldung auf kjm-online.de
Politiker misstrauen Neuköllner Kita-Projekt wegen „Ayatollah-Mindset“ Der Bedarf an neuen Kita-Plätzen in Nord-Neukölln in Berlin wächst stetig. Umso dringender ist daher das Kindergartenprojekt in der Harzer Straße. Das Land Berlin hat über vier Millionen Euro Fördergelder für den Träger genehmigt. Doch das Vorhaben stockt. Grund sind die angeblichen Verbindungen des Geschäftsführers des Kita-Betreibers BNIG zum schiitischen Großgelehrten Ayatollah Ali al-Husaini as-Sistani.
Zur Meldung auf rbb24.de
Universität Kiel erkennt „Islamischer Hochschulgruppe“ Rechte ab Nach Vorwürfen zu islamistischen, antisemitischen und frauenfeindlichen Vorfällen während der „Islamwoche“ entzieht die Christian-Albrechts-Universität (CAU) in Kiel der Islamischen Hochschulgruppe ihre Rechte. Derzeit werden die rechtlichen Schritte noch geprüft, allerdings seien Exmatrikulation, Hausverbot und eine Strafanzeige möglich.
Zur Meldung auf faz.net
Geplante Abschiebungen nach Afghanistan und Entsendung von Taliban-Diplomaten nach Deutschland Unter der neuen Regierung von Friedrich Merz startete am 18. Juli 2025 zum zweiten Mal nach der Machtübernahme der Taliban ein Abschiebeflug nach Afghanistan. Innenminister Alexander Dobrindt erklärte, dass es kein Aufenthaltsrecht für schwere Straftäter im Land gebe, und setzt auf härtere Migrationspolitik. Obwohl Deutschland das Regime in Afghanistan nicht anerkennt, strebe man direkte Abschiebevereinbarungen mit den Taliban an. Erstmals seit 2021 hat die Bundesregierung zugelassen, dass zwei afghanische Konsularbeamte nach Deutschland entsandt werden. Dies gilt als ein weiterer Schritt zur Unterstützung geplanter Abschiebeflüge. Offiziell wird das Taliban-Regime weiterhin nicht anerkannt, doch über die Zusammenarbeit soll die Identifizierung und Rückführung abgelehnter Asylbewerbenden erleichtert werden. Die UN-Mission in dem Land teilte mit, man sei beunruhigt über das Vorgehen.
Zur Meldung auf dw.com
Zur Meldung auf zeit.de
Anti-Islamismus-Game soll vor Radikalisierung schützen „Wer ist Bilal?“ ist ein neues Computerspiel, das Jugendliche für Islamismus und Radikalisierung sensibilisieren soll. Spielende schlüpfen in die Rolle eines Freundes, der einen radikalisierten Jugendlichen aus der Szene holen soll. Entwickelt vom Berliner Studio Paintbucket Games in Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Innenministerium und dem dortigen Landesamt für Verfassungsschutz, erscheint das Spiel im Februar 2026 und wurde kürzlich auf der Gamescom in Köln vorgestellt.
Zur Meldung auf ntv.de
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16-Jähriger wegen Verbreitung von „IS“-Propaganda vor Gericht Ein Jugendlicher wurde Ende vergangenen Jahres in Bingen festgenommen. Er soll sich als Schüler im Internet radikalisiert und zu Straftaten aufgerufen haben. Am Mainzer Landgericht hat nun der Prozess gegen den 16-Jährigen begonnen. Dieser findet zum Schutz des noch Minderjährigen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Zur Meldung auf swr.de
Verfahren wegen mutmaßlicher „IS“-Mitgliedschaft hat begonnen Eine 33-jährige Frau aus Wolfsburg muss sich wegen des Verdachts, Mitglied in der Terrororganisation „Islamischer Staat“ („IS“) gewesen zu sein, vor dem Oberlandesgericht Celle verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihr vor, sich spätestens 2015 der Organisation angeschlossen und ihren Mann – mutmaßlich Scharia-Richter beim „IS“ – unterstützt zu haben. Sie soll den Haushalt geführt und unter anderem die Kinder ins Kriegsgebiet mitgenommen haben.
Zur Meldung auf ndr.de
Bundesanwaltschaft erhebt Anklage nach Angriff am Holocaust-Mahnmal im Februar Ein spanischer Tourist wurde im Februar in Berlin mit einem Messer schwer verletzt. Der mutmaßliche Angreifer wird nun von der Bundesanwaltschaft wegen versuchten Mordes und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Nach Angaben der Ermittler handelte der 19-jährige Tatverdächtige aus islamistischer und antisemitischer Motivation.
Zur Meldung auf rbb24.de
„Erhebliche Radikalisierung“ – Teenager wegen islamistischem Anschlagsplan verurteilt Ein 17-jähriger Jugendlicher wurde im November 2024 in Elmshorn nach Hinweisen des US-Geheimdienstes festgenommen. Das Landgericht Itzehoe verurteilte ihn nun wegen Planung eine islamistisch motivierten Anschlags, Verabredung zum Mord und Verwendung von Symbolen verfassungswidriger Organisationen.
Zur Meldung auf welt.de
Lebenslange Haft für schwedischen „IS“-Terroristen Der „IS“-Terrorist Osama K. ist wegen seiner Beteiligung an der Hinrichtung eines jordanischen Piloten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er habe den Jordanier vor und während der Hinrichtung bewacht und so maßgeblich zu dessen Tod beigetragen, das Video seiner Hinrichtung verbreitete sich seinerzeit via Social Media rasend schnell. Der Islamist wurde für seine Beteiligung an den Anschlägen in Paris 2015 und Brüssel 2016 bereits zu 30 Jahren bzw. lebenslanger Haft verurteilt.
Zur Meldung auf spiegel.de
Junger „IS“-Anhänger soll Anschlag in Deutschland geplant haben Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen jungen Mann erhoben, der verdächtigt wird, einen Terroranschlag in Deutschland für den „Islamischen Staat“ geplant zu haben. Er soll unter anderem die israelische Botschaft in Berlin als Ziel ins Visier genommen haben. Er recherchierte online nach Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoff, konnte jedoch aufgrund fehlender Materialien keine konkreten Taten umsetzen. Die Ermittlungen wurden durch die Festnahme des Mannes am Flughafen Berlin-Brandenburg im Februar 2025 eingeleitet.
Zur Meldung auf faz.net
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Syrischer Präsident al-Scharaa verspricht Schutz für Drusen Nach israelischen Luftangriffen auf Damaskus hat Syriens Präsident al-Scharaa den Drusen in Suweida Schutz zugesagt. Israel hatte zuvor militärische Einrichtungen in der syrischen Hauptstadt bombardiert und das Regime aufgefordert, seine Truppen aus der Region abzuziehen. Anlass waren Auseinandersetzungen zwischen Drusen und sunnitischen Beduinen im Süden Syriens.
Zur Meldung auf zeit.de
Zur Meldung auf zdfheute.de
Hungersnot in Gaza und weitere Zuspitzungen im Israel-Gaza-Konflikt Der UN-Sicherheitsrat warnt vor einer menschengemachten Hungersnot im Gazastreifen und fordert eine sofortige Waffenruhe sowie ungehinderten Zugang für Hilfslieferungen, während Israel die Vorwürfe weiterhin zurückweist. UN-Generalsekretär António Guterres warnte unterdessen vor einer Offensive in Gaza-Stadt und kritisierte die Ausweitung israelischer Siedlungen scharf, wie der Spiegel berichtet.
Die Lage verschärfte sich weiter durch einen Luftangriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen, bei dem mindestens 20 Menschen, darunter mehrere Journalistinnen und Journalisten, ums Leben kamen. Die israelische Regierung erklärt den Angriff als gegen die Hamas gerichtet und sprach gleichzeitig von einem „tragischen Missgeschick“. Es war einer der Angriffe mit den meisten getöteten Journalistinnen und Journalisten seit Beginn des Gaza-Kriegs.
Im Westjordanland kam es bei einer Razzia in Ramallah zu rund 30 Verletzten, darunter ein schwer getroffener 13-Jähriger. Zugleich wächst für Israel der Druck im eigenen Land: In Tel Aviv demonstrierten Hunderttausende gegen den Gaza-Krieg und für eine Waffenruhe.
Zur Meldung über den UN-Sicherheitsrat auf spiegel.de
Zur Meldung über die Proteste auf dw.com
Zur Meldung über den Luftangriff in Gaza auf tagesschau.de
Zur Meldung über die Razzia in Ramallah auf spiegel.de
Israel greift erneut Stellungen der Huthis im Jemen an Israel setzt auch seine Angriffe im Jemen gegen die Huthi-Miliz weiter fort. Unter Beschuss stehen seit Juli diverse Stellungen der vom Iran unterstützten Miliz, die ihrerseits Raketen und Drohnen auf Israel abfeuert, darunter etwa der Hafen von Hodeida, zwei Kraftwerke sowie Anlagen, die nach israelischen Angaben für Waffenlieferungen aus dem Iran genutzt wurden.
Zur Meldung auf dw.com
Zur Meldung auf tagesschau.de
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Festnahmen in der Türkei wegen angeblicher Mohammed-Karikatur Nach der Veröffentlichung einer Karikatur, in der Mohammed und Moses zu sehen sind, wurden mehrere Verantwortliche des Satiremagazins „Leman“ in Istanbul festgenommen. Der türkische Innenminister sprach von einer „abscheulichen“ Darstellung und leitete eine Strafverfolgung wegen Verunglimpfung religiöser Werte ein, die Polizei nahm mehrere Verantwortliche fest.
Zur Meldung auf welt.de
Viele Tote bei Angriff auf Kirche im Kongo Bei einem mutmaßlich islamistischen Angriff auf eine Kirche in der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 21 Menschen getötet worden. Hinter der Tat in der Stadt Komanda vermuten die Behörden die Rebellenmiliz Allied Democratic Forces (ADF), die dem „Islamischen Staat“ nahe stehen soll.
Zur Meldung auf tagesschau.de
Riesiges Massengrab im Irak – Opfer sollen geborgen werden Vor fast zehn Jahren ist der „Islamische Staat“ im Irak besiegt worden, allerdings werden immer noch viele Menschen vermisst. In der Nähe von Mosul in Al-Chasfa hat die irakische Regierung nun mit der Öffnung eines Massengrabs des „IS“ begonnen. Schätzungen zufolge könnten dort bis zu 20.000 Menschen begraben sein. Im Zuge der Ausgrabung soll eine Datenbank entstehen, die DNA-Proben mit denen der Hinterbliebenen abgleicht.
Zur Meldung auf t-online.de
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