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Entwicklung des Rentenniveaus (GRV) | Die soziale Situation in Deutschland | bpb.de

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Entwicklung des Rentenniveaus (GRV)

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Allgemeine Rentenversicherung, Verhältnis zwischen Rentenniveau und Arbeitsentgelt, Westdeutschland, 1973 bis 2035

Allgemeine Rentenversicherung, Verhältnis zwischen Rentenniveau und Arbeitsentgelt, Westdeutschland, 1973 bis 2035

Allgemeine Rentenversicherung, Verhältnis zwischen Rentenniveau (nominal) und Arbeitsentgelt, Westdeutschland, 1973 bis 2035

Quelle: Deutsche Rentenversicherung: www.deutsche-rentenversicherung.de
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Das Verhältnis zwischen der Standardrente und dem durchschnittlichen Jahresarbeitsentgelt ist seit Ende der 1970er-Jahre rückläufig, seit 2012 liegt das Rentenniveau durchgehend bei weniger als der Hälfte des durchschnittlichen Arbeitsentgelts. In Verbindung mit der Entwicklung der Verbraucherpreise ist die reale Standardrente im Zeitraum 2003 bis 2014 sogar gesunken, das heißt, dass sich die Kaufkraft in diesen Jahren insgesamt verringerte. In den Folgejahren stieg die reale Standardrente wieder an und erreichte 2020 das Niveau von 2003

Fakten

Kein anderes Alterssicherungssystem in Deutschland ist so verbreitet wie die gesetzliche Rentenversicherung. Nach Angaben der repräsentativen Studie Alterssicherung in Deutschland (ASID) bezogen im Jahr 2019 in Westdeutschland 85 Prozent der Männer und 88 Prozent der Frauen ab 65 Jahren eine eigene Rente der gesetzlichen Rentenversicherung. In Ostdeutschland lagen die entsprechenden Anteile bei 97 bzw. 98 Prozent.

Aufgrund der Verbreitung der gesetzlichen Rentenversicherung ist es gesellschaftspolitisch relevant, wie hoch ihr Beitrag zur Sicherung des Lebensstandards im Alter ist. Das sogenannte Standardrentenniveau gibt an, wie sich die Standardrente zum durchschnittlichen Arbeitnehmereinkommen verhält. Dabei ist zu beachten, dass es sich beim Standardrentenniveau um eine Modellrechnung handelt, die auf einem Durchschnittsverdiener mit 45 anrechnungsfähigen Versicherungsjahren beruht.

In den 1970er-Jahren entwickelte sich das Verhältnis zwischen der Standardrente und dem Jahresarbeitsentgelt noch uneinheitlich. 1977 entsprach die Standardrente 59,8 Prozent des durchschnittlichen Jahresarbeitsentgelts – der höchste Stand im hier betrachteten Zeitraum. Seitdem ist das Rentenniveau – abseits kleinerer Schwankungen im Zeitverlauf – stetig gesunken. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung liegt das Rentenniveau netto vor Steuern seit dem Jahr 2012 durchgehend bei weniger als der Hälfte des durchschnittlichen Arbeitsentgelts (2020: 48,2 Prozent / 2021 geschätzt: 49,4 Prozent). Durch die sogenannte Niveausicherungsklausel ist gesetzlich festgeschrieben, dass das Rentenniveau (Sicherungsniveau vor Steuern) bis zum Jahr 2025 mindestens 48 Prozent beträgt (§ 154 Abs. 3 SGB VI).

Nach den im Rentenversicherungsbericht 2021 dargestellten Modellrechnungen wird sich der Abstand zwischen Durchschnittsrente und Durchschnittseinkommen bis zum Jahr 2035 weiter vergrößern. Nach der mittleren Modellvariante wird das Netto-Rentenniveau dann bei 45,8 Prozent liegen. Ebenso modellhaft wird dabei allerdings auch ein vollständiger Ausgleich durch die geförderte zusätzliche Altersvorsorge (Riester-Rente) angenommen. Eine Sicherung des Lebensstandards im Alter basiert demnach auf der Ergänzung der gesetzlichen Rente durch Leistungen der privaten und/oder betrieblichen Vorsorge.

Bei einer Beurteilung der Entwicklung des Standardrentenniveaus sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. So weicht bei den meisten Versicherten die Zahl der Versicherungsjahre und/oder die Höhe des Jahresarbeitsentgelts von der Standardrente ab – entsprechend groß ist die Spanne bei den monatlichen Zahlbeträgen (siehe unten: Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen). Auch die gut vier Millionen Rentner, die Mitte 2020 mehr als eine Rente erhielten, weichen von dem Modell der Standardrente ab. Zudem muss neben der nominalen auch die reale Entwicklung der Rente betrachtet werden: Unter Berücksichtigung der Entwicklung der Verbraucherpreise ist die Standardrente zwar in den 1970er-Jahren noch deutlich gestiegen, aber in den 1980er-Jahren verlangsamte sich das Wachstum und in den 1990er-Jahren stagnierte es bereits. Im Zeitraum 2003 bis 2014 ist die reale Standardrente sogar gesunken, das heißt, dass sich die Kaufkraft in diesen Jahren insgesamt verringerte. In den Folgejahren stieg die reale Standardrente wieder an und erreichte 2020 das Niveau von 2003.

Schließlich ist bei einer Beurteilung der Entwicklung des Standardrentenniveaus zu beachten, dass das Einkommen der älteren Bevölkerungsgruppe nicht nur auf den Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung beruht: Im Jahr 2019 stammten laut ASID in Westdeutschland im Durchschnitt lediglich 56 Prozent des Bruttoeinkommensvolumens der 65-jährigen und älteren Personen aus der gesetzlichen Rentenversicherung. In Ostdeutschland lag der Anteil bei 85 Prozent. Nach der gesetzlichen Rentenversicherung waren andere Alterssicherungssysteme – zum Beispiel die betriebliche Altersversorgung, Beamtenpensionen, Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes – und die private Vorsorge die wichtigsten Einkommensquellen (siehe: Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen).

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Informationen zu den Renten nach monatlichem Zahlbetrag (GRV) erhalten Sie Interner Link: hier...

Informationen zum Gesamteinkommen der Rentnerhaushalte bzw. zur Studie Alterssicherung in Deutschland (ASID) erhalten Sie Interner Link: hier...

Das Leistungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung, also das Verhältnis von Renten zu Arbeitnehmereinkommen, lässt sich durch das Rentenniveau beziffern. Dabei wird die Rente eines sogenannten Durchschnittsrentners auf Jahresbasis auf das durchschnittliche Arbeitnehmereinkommen bezogen. Der Durchschnittsrentner oder auch Standardrentner ist bei dieser Modellrechnung definiert als ein Rentner, der 45 anrechnungsfähige Versicherungsjahre aufweist und dabei durchschnittlich verdient hat. Bei der Berechnung des Rentenniveaus werden von der Rente die Sozialabgaben (Kranken- und Pflegeversicherung) und vom durchschnittlichen Brutto-Einkommen der durchschnittliche Aufwand zur privaten Altersvorsorge sowie ebenfalls die durchschnittlichen Sozialabgaben (Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung) abgezogen. Steuern werden nicht berücksichtigt, da mit Einführung der nachgelagerten Besteuerung seit 2005 Renten nicht mehr einheitlich besteuert werden.

Entwicklung des Rentenniveaus (GRV)

Allgemeine Rentenversicherung, 1970 bis 2035

durchschnittliches
Jahresarbeitsentgelt
Standardrente mit 45
Versicherungsjahren
Rentenniveau 1
(nominal)
in Euro in Prozent
brutto netto vor
Steuern 2
brutto netto vor
Steuern 2
brutto netto vor
Steuern 2
Westdeutschland
2035 3 45,8
2030 3 47,6
2025 3 49,2
2023 3 50,4
             
2021 4 40.363 33.282 18.463 16.432 45,7 49,4
2020 5 39.167 34.121 18.155 16.450 46,4 48,2
2019 5 39.301 33.057 17.572 15.920 44,7 48,2
2018 5 38.212 31.548 17.026 15.168 44,6 48,1
2017 37.077 30.611 16.600 14.772 44,8 48,3
2016 36.187 29.880 16.108 14.367 44,5 48,1
2015 35.363 29.253 15.611 13.955 44,1 47,7
2014 34.514 28.553 15.323 13.743 44,4 48,1
2013 33.659 27.847 15.177 13.612 45,1 48,9
2012 33.002 27.249 14.996 13.465 45,4 49,4
2011 32.100 26.441 14.761 13.253 46,0 50,1
2010 31.144 25.632 14.688 13.232 47,2 51,6
2009 30.506 25.101 14.515 13.055 47,6 52,0
2008 30.625 25.425 14.264 12.840 46,6 50,5
2007 29.951 24.907 14.148 12.781 47,2 51,3
2006 29.494 24.501 14.110 12.796 47,8 52,2
2005 29.202 24.389 14.110 12.821 48,3 52,6
2004 29.060 24.341 14.110 12.891 48,6 53,0
2003 28.938 24.244 14.037 12.925 48,5 53,3
2002 28.626 24.083 13.817 12.746 48,3 52,9
2001 28.231 23.785 13.541 12.512 48,0 52,6
2000 27.741 23.341 13.373 12.356 48,2 52,9
1999 27.358 22.948 13.244 12.235 48,4 53,3
1998 27.060 22.619 13.127 12.129 48,5 53,6
1997 26.660 22.248 12.992 12.011 48,7 54,0
1996 26.423 22.255 12.825 11.885 48,5 53,4
1995 25.905 21.918 12.732 11.822 49,2 53,9
1994 25.126 21.275 12.492 11.655 49,7 54,8
1993 24.633 21.050 12.027 11.248 48,8 53,4
1992 23.939 20.503 11.605 10.889 48,5 53,1
1991 22.712 19.465 11.184 10.486 49,2 53,9
1990 21.447 18.306 10.763 10.071 50,2 55,0
1989 20.484 17.456 10.444 9.799 51,0 56,1
1988 19.887 16.960 10.140 9.542 51,0 56,3
1987 19.289 16.482 9.807 9.262 50,8 56,2
1986 18.727 16.017 9.489 9.028 50,7 56,4
1985 18.041 15.454 9.217 8.870 51,1 57,4
1984 17.533 15.067 8.931 8.751 50,9 58,1
1983 17.022 14.680 8.549 8.506 50,2 57,9
1982 16.463 14.236 8.317 8.317 50,5 58,4
1981 15.799 13.711 7.865 7.865 49,8 57,4
1980 15.075 13.124 7.562 7.562 50,2 57,6
1979 14.155 12.329 7.271 7.271 51,4 59,0
1978 13.417 11.685 6.958 6.958 51,9 59,5
1977 12.754 11.112 6.644 6.644 52,1 59,8
1976 11.931 10.402 6.015 6.015 50,4 57,8
1975 11.150 9.808 5.417 5.417 48,6 55,2
1974 10.421 9.229 4.874 4.874 46,8 52,8
1973 9.354 8.280 4.380 4.380 46,8 52,9
1972 8.352 7.437 3.965 4.091 47,5 55,0
1971 7.634 6.817 3.561 3.561 46,6 52,2
1970 6.822 6.118 3.376 3.376 49,5 55,2

Fußnote: 1 Quotient aus Standardrente und Jahresentgelt x 100.

Fußnote: 2 Verfügbare Größen vor Steuern, vgl. § 154 Abs. 3 SGB VI.

Fußnote: 3 Modellrechnungen (mittlere Variante)

Fußnote: 4 Geschätztes Bruttoentgelt 2021 zum Datenstand Juni 2021. Der sprunghafte Anstieg des Sicherungsniveaus vor Steuern im Jahr 2021 ist sowohl auf den Rückgang der Bruttolöhne in 2020 als auch auf die statistische Revision der beitragspflichtigen Entgelte zurückzuführen. Vergleichbarkeit mit Vorjahreswerten eingeschränkt.

Fußnote: 5 Vergleichbarkeit mit Vorjahreswerten eingeschränkt.

Quelle: Deutsche Rentenversicherung: www.deutsche-rentenversicherung.de

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