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Das "Grüne Band" | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Das "Grüne Band" Ein lebendes Denkmal in Deutschland und Europa

Georg Baumert

/ 14 Minuten zu lesen

Der "Eiserne Vorhang" trennte nicht nur Deutschland in zwei Staaten, sondern zerschnitt in ganz Europa historisch gewachsene Kulturlandschaften. In den unberührten Grenzgebieten entstanden neue Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" wurden große Teile dieses "Grünen Bandes", das sich von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer erstreckt, unter Naturschutz gestellt.

Am 12. September 1944 unterzeichnen die Alliierten des Zweiten Weltkriegs das Londoner Protokoll, nachdem sie sich in einer vorangegangenen Geheimkonferenz geeinigt hatten, Deutschland in vier Besatzungszonen aufzuteilen. Auch deren Grenzen werden im Londoner Protokoll festgelegt. Auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 wird dieses Protokoll genehmigt. Nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 setzen die Alliierten es um – die deutsche Teilung ist vollzogen.

Bereits in den Folgemonaten wird immer deutlicher, dass sich zwei konkurrierende Machtblöcke in der Welt bilden: Der kommunistische um die Sowjetunion im Osten, der demokratisch-marktwirtschaftliche um die USA im Westen. Die Nahtstelle dieser Blöcke teilt nicht nur Deutschland, sondern auch Europa, und ein knappes Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, am 5. März 1946, stellt der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill in seiner berühmten Rede am College von Fulton, Missouri in den USA fest: "From Stettin in the Baltic to Trieste in the Adriatic an iron curtain has descended across the continent." Auch wenn Churchill nicht der erste war, der diesen Begriff für die Westgrenze des Sowjetreiches benutzte, hat er diesen Zusammenhang wohl geprägt, auch, weil dieses Bild den Charakter dieser Grenze besonders treffend widerspiegelt.

Die folgende historische Entwicklung gibt Churchill zunächst recht: Aus der Teilung Deutschlands wird die Teilung Europas. Mit der Gründung der beiden deutschen Staaten vertieft sich diese Spaltung, der "Eiserne Vorhang" wird in den folgenden 40 Jahren immer höher und dichter. Schließlich zerfällt jedoch das System, dem er gedient hat, an sich selbst, und er verschwindet innerhalb von weniger als vier Jahren scheinbar nahezu spurlos.

Der "Eiserne Vorhang" und sein ökologischer Fußabdruck

Die innerdeutsche Grenze zerschneidet auf 1.394 Kilometern nicht nur einen Staat, sondern auch historisch gewachsene Kulturlandschaften, Wirtschaftsbeziehungen, soziale Bindungen und Familien. Der seitens der DDR betriebene Aufwand ist erheblich: Schneisen werden in Wälder geschlagen, Gehölzaufwuchs dauerhaft beseitigt, Spurensicherungsstreifen vegetationsfrei gehalten. Am Schluss werden 1,2 Mio. Tonnen Beton und 700.000 Tonnen Eisen zu 3.000 Kilometer Zaun, 200 Kilometer Mauer, 1.800 Kilometer Kolonnenweg, 800 Kilometer Sperrgraben und 850 Wachtürmen verbaut worden sein. Dazu werden ca. 1,3 Mio. Bodenminen verlegt und 60.000 Selbstschussanlagen installiert. Bewacht wird das alles von 50.000 DDR-Grenzsoldaten.

Schema der Grenzsperranlagen der DDR, technischer Stand ab 1979. (© Bundesgrenzschutz)

Für größere Säugetiere werden Lebensräume und Wanderwege für lange Zeit be- oder zerschnitten; nicht wenige werden in den Minenfeldern getötet. Die Wildkatze beispielsweise nutzt erst seit den letzten Jahren wieder ihre alten Wanderkorridore, und von Rothirschen im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet weiß man, dass etwa zwei Drittel immer noch dort umkehren, wo früher der Zaun stand – obwohl heute kein Hirsch mehr lebt, der die Grenze noch kennt! Verbaute und verrohrte Fließgewässer werden zum Wanderungshindernis für Fische und Insektenlarven. Eine Folge solcher Abriegelungen ist genetische Verarmung, weil der Genaustausch zwischen einzelnen Populationen fehlt.

Andererseits werden Ackerflächen direkt im Grenzstreifen zu Grünland, das nur ab und zu gemäht wird. Ökologisch wertvolle Bereiche, z.B. im Drömling, entgehen einer Intensivierung, weil sie plötzlich nicht mehr möglich (Betretungsverbote auf DDR-Seite) oder nicht mehr rentabel ist. Vielerorts entstehen sehr verschiedenartige Offen- oder Halboffenland-Lebensräume, die anderswo bedroht oder ganz verschwunden sind. Dazu werden Wälder im Grenzstreifen nur extensiv, also zurückhaltend und sporadisch, bewirtschaftet. So bilden sich für viele Tier- und Pflanzenarten, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen, Lebensräume und Ausbreitungskorridore. Diese erstaunliche biologische Vielfalt sehr unterschiedlicher Biotoptypen, häufig in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander, wird im Weiteren noch exemplarisch geschildert.

Vom Todesstreifen zur Lebenslinie – der Weg zum "Grünen Band"

Ab Mitte der 1970er Jahre wird durch das Aufkommen der Umweltbewegung in der Bundesrepublik der Grenzstreifen unter ökologischen Gesichtspunkten (neu) entdeckt. Vielerorts entlang der Grenze wird im "Westen" gezielt kartiert (auf DDR-Seite war das wegen der Betretungsverbote nicht möglich). Die Ergebnisse bündelt der bekannte Tierfilmer Heinz Sielmann (gest. 2006) in seinem Dokumentarfilm "Tiere im Schatten der Grenze", den er von 1982 – 1988 für den NDR dreht. Der Film wird im Februar 1989 gesendet, in der Abmoderation zeichnet Heinz Sielmann eine Vision von einem Großschutzgebiet auf dem gesamten Grenzstreifen, wenn diese Grenze fallen sollte.

Am 9. November 1989 wird die Grenze tatsächlich geöffnet. Im Dezember 1989 treffen sich auf Einladung des Bundes Naturschutz in Bayern (BN) etwa 400 Umweltschützer aus beiden deutschen Staaten in Hof. "Spiritus rector" ist hier Dr. Kai Frobel vom BN, der selber als Gymnasiast in den 1970ern am Grenzstreifen bei seiner oberfränkischen Heimat Mitwitz bei Coburg Vögel kartiert hatte. In einer einstimmig verabschiedeten Resolution fordern sie, den gesamten Grenzstreifen unter Naturschutz zu stellen. Hier fällt auch zum ersten Mal der Begriff "Grünes Band". Er soll versinnbildlichen, dass hier wie an einer Perlenschnur aufgereiht durch ganz Deutschland die verschiedenartigsten wertvollen Lebensräume liegen und untereinander und mit ihrer Umgebung, wenigstens zum Teil noch, vernetzt sind.

Die darauf folgenden Jahre sind geprägt von Basisarbeit: Überall entlang des – bald ehemaligen – Grenzstreifens werden die wissenschaftlichen Grundlagen geschaffen, möglichst viele Abschnitte wenigstens vorläufig unter Schutz zu stellen. Es wird immer deutlicher, dass auch nach Abbau der Grenzsperranlagen dauerhafte – und schützenswerte – Spuren in der Landschaft geblieben sind. Getragen werden diese Aktivitäten vielfach von ehrenamtlichen oder studentischen Hilfskräften. Diese "Graswurzelbewegung" verleiht dem Grünen Band so viel Schwung, dass die Naturschutzverwaltungen aller Ebenen sich dem nicht entziehen können. Das Grüne Band wird zum größten deutschen Naturschutzprojekt, die Förderung durch den Bund übernimmt das Bundesamt für Naturschutz (BfN). Projektleitung hat der Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland (BUND) zusammen mit dem BN. Das Projektbüro Grünes Band der beiden Organisationen nimmt 1999 in Nürnberg seine Arbeit auf. Als gewichtiges Problem erweisen sich schon sehr früh die Besitzverhältnisse: Die Grenzsperranlagen der DDR befanden sich überwiegend auf Grundstücken, deren Eigentümer zu diesem Zweck enteignet worden waren. Seit Juni 1996 ist mit dem Mauergrundstücksgesetz auch die Klärung der Besitzverhältnisse geregelt. Soweit diese Flächen mit der Wiedervereinigung Bundeseigentum wurden, hat der Bund jetzt die Möglichkeit, sie gegen Entschädigung an die Alteigentümer z. B. zu Naturschutzzwecken zu veräußern. Naturschutzorganisationen können dadurch erste Flächen pachten oder kaufen.

Gegenwart und Zukunft

In Zahlen ausgedrückt, liest sich die bisherige Bilanz des Grünen Bandes so: Bei einer Länge von 1.394 Kilometern hat es eine Fläche von 17.656 Hektar oder knapp 177 Quadratkilometern. 60 Prozent davon sind Fließ- oder Stillgewässer, extensiv genutztes Grünland, Brachflächen oder Wälder. Es gibt 109 verschiedene Biotoptypen, von denen 48 Prozent als bedroht gelten. Nach einer Bestandsaufnahme im Jahr 2001 leben hier 5.200 verschieden Tier- und Pflanzenarten, von denen über 600 in der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen. 28 Prozent des Grünen Bandes stehen unter Naturschutz: Es gibt dort zwei Nationalparks (Harz und Bayerischer Wald), drei Biosphärenreservate (Schaalsee, Elbtalauen und Rhön) und 150 Naturschutzgebiete. 85 Prozent der Fläche und 80 Prozent der Länge sind noch naturnah. Andererseits sind 15 Prozent der Fläche durch Acker, Intensivgrünland/-weide oder den Bau von Straßen oder Gewerbegebieten zerstört. Insgesamt kreuzen bis heute 450 Straßen das Grüne Band, und es kommen neue hinzu!

Das Grüne Band erstreckt sich von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer. (Wikimedia) Lizenz: cc by-sa/3.0/de

Der "Eiserne Vorhang" teilte nicht nur Deutschland, sondern auch Europa, und zwar nicht nur von der Ostsee bis zur Adria, wie Churchill 1946 feststellte, sondern vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer. Die heutigen Anrainerstaaten sind – mit internationaler Unterstützung – dem Beispiel Deutschlands gefolgt, sodass 2002 die paneuropäische Initiative "European Green Belt" ins Leben gerufen wurde. Sie führte zum größten gesamteuropäischen Naturschutzprojekt: Das Europäische Grüne Band erstreckt sich auf 12.500 Kilometern von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer. Es verbindet 24 Länder und sämtliche biogeografischen Regionen Europas. In einem 25 Kilometer breiten Korridor beiderseits der ehemaligen Grenzanlagen liegen etwa 3.000 Schutzgebiete, davon 39 Nationalparks. So sind 50 Prozent des Europäischen Grünen Bandes geschützt. Andererseits jedoch sind 20 Prozent beeinträchtigt, vor allem durch intensive Landwirtschaft und Verkehrswegebau. Überdies unterscheiden sich die gesetzlichen Regelungen über Eingriffe in die Natur in den Anrainerstaaten zum Teil deutlich. Nähere Informationen kann man auf der Website von European Green Belt erhalten.

Mit den Menschen eine Zukunft des Bandes sichern

Die Zukunft des Grünen Bandes kann nur mit den Menschen gelingen. Deshalb gilt es nicht nur, das Grüne Band zu schützen, sondern auch die Menschen dafür zu gewinnen. Exemplarisch hierfür stehen die Ziele der Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) am Grünen Band:

  • Naturschutz hat Vorrang, d. h. wertvolle Lebensräume müssen erhalten und entwickelt, gefährdete Arten unterstützt werden.
    Alle Zerschneidungen des Grünen Bandes mindern nicht nur seinen ökologischen Wert, sondern auch seine Wirksamkeit für die nachhaltige Entwicklung der Region.

  • Das Grüne Band soll für die Menschen erlebbar sein (Wahrnehmbarkeit, Umweltbildung).
    Seine Funktion als lebendiges, ökologisches und historisches Mahnmal setzt voraus, dass die Menschen es kennen und schätzen.

  • Biotoppflege muss langfristig funktionieren (d. h. in der Regel Pflege durch Nutzung).
    Die Erhaltung des Grünen Bandes soll deshalb zur Existenzsicherung der Menschen am Grünen Band beitragen.

  • Die Menschen, die am Grünen Band leben, sollen sich mit ihm identifizieren können (Inwertsetzung für Naherholung und Tourismus).
    Menschen am Grünen Band sollen mit dem Grünen Band leben können.

  • Das Grüne Band soll verbinden (Zusammenarbeit zwischen den Regionen, Ländern, Staaten).
    Durch viele internationale Projekte und seine Besucher soll es Nationen und Menschen miteinander verbinden.

Auch alle anderen Nichtregierungsorganisationen und Naturschutzverwaltungen, die am Grünen Band tätig sind, verfolgen vergleichbare Zielsetzungen. Stellvertretend für viele andere, genau so wichtige, zeigen folgende Projekte die Bandbreite der unterschiedlichen Initiativen auf. Besondere Schwerpunkte setzt der BUND in so genannten Pilotregionen

  1. In der Altmark bei Salzwedel hat der BUND Sachsen Anhalt Erlenbruchwälder und Grünland vernässt, also die Entwässerungen verschlossen oder beseitigt, Kleingewässer angelegt und ein Torfmoor renaturiert. Seitdem brütet der Kranich hier am Grünen Band.

  2. Im Großen Bruch zwischen den Flüssen Bode und Oker durchzieht das Grüne Band auf 25 Kilometern ein ehemaliges Niedermoorgebiet. Durch Grundstücksankäufe sowie Anlegen von Gewässern und Gehölzen will der BUND hier die letzten naturnahen Lebensräume erhalten.

  3. Zusammen mit der Heinz Sielmann Stiftung schuf der BUND im Eichsfeld mit dem "WestÖstlichen Tor" ein markantes Kunstwerk aus zwei Eichenstämmen, verbunden durch eine Edelstahlschwelle und umpflanzt von Eichen. Es symbolisiert die Überwindung der Teilung.

  4. Der "Ulstersack", eine Biegung des Flusses Ulster, liegt im Biosphärenreservat Rhön. Der BUND hat hier Flächen angekauft und das Flussufer renaturiert. So haben hier Uferschwalbe, Flussuferläufer, Eisvogel und die seltene Bechstein-Fledermaus wieder einen Lebensraum.

  5. Bei Mendhausen im Grabfeld, Landkreis Hildburghausen, hat der BUND Ackerflächen gekauft. Diese werden in naturnahes Grünland umgewandelt und durch extensive Bewirtschaftung gepflegt und erhalten.

  6. Im Steinachtal zwischen Coburg und Kronach sind durch die Nähe zur Grenze extensiv bewirtschaftete Wälder, Teiche und Wiesen sowie Brachflächen erhalten geblieben. Der BUND hat Brachflächen, Zwergstrauchheiden, Au- und Bruchwälder angekauft, der BN Bayern Wiesen und Teiche. Sie werden jetzt ebenfalls gepflegt und bieten Lebensräume für so seltene Vögel wie Heidelerche und Ziegenmelker.

Das Fachgebiet Verkehr und Raum der FH Erfurt hat im Projekt "GREEN BELT" zusammen mit 18 Partnern aus Deutschland, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien und Österreich einer Machbarkeitsstudie für schonende, nachhaltige Verkehrserschließung am Grünen Band erarbeitet. Dabei wurden viele Lücken im Grünen Band deutlich. Im Nachfolgeprojekt "GREENNET" geht es daher um Entwicklung und Wiederherstellung eines ökologischen Netzwerkes, eines durchgängigen zusammenhängenden Biotopverbundes, u.a. als Teil des europäischen Netzes "Natura 2000". Neben dem Fachgebiet Verkehr und Raum arbeitet hier das Fachgebiet Landschaftsplanung mit insgesamt elf Kooperationspartnern aus sechs europäischen Ländern (Österreich, Tschechien, Deutschland, Slowakei, Slowenien, Italien) zusammen.

Beispiele auf Landes-, regionaler und lokaler Ebene

Landesebene

Mit 763 Kilometern und 6.800 Hektar Fläche liegt gut die Hälfte des Grünen Bandes in Deutschland im Freistaat Thüringen. Daher hat die Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) dessen Thüringer Abschnitt zu einem Schwerpunkt ihrer Tätigkeit gemacht. Ihre Hauptaufgabe besteht dabei im Flächenerwerb mit anschließender Erstpflege; letztere wird dann von lokalen Projektpartnern durchgeführt. Auf diese Weise sind bis jetzt 4.000 Hektar des Grünen Bandes in Thüringen in das Eigentum der SNT übergegangen; vorgesehen ist, dass etwa 3.600 Hektar auch dort verbleiben. Drei aktuell gestartete Projekte verdeutlichen auch noch einmal die Zielsetzung der SNT, die bereits geschildert wurde:

In der Rhön wird der Landschaftspflegeverband Biosphärenreservat Rhön dabei unterstützt, Streuobstwiesen durch Bewirtschaftung und Neuanlage wieder in Wert zu setzen. Neben dem Naturschutzeffekt entsteht daraus regionales Einkommen und ein Angebot nachhaltig erzeugter Produkte aus der Region.

Am Grünen Band im Wartburgkreis werden lokale Akteure beim Flächenerwerb unterstützt. Neben dem Schutz seltener heimischer Orchideen entstehen durch die Landschaftspflege auch wieder Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung.

Zwar unspektakulär, aber ebenso wichtig ist das Anlegen einer Datenbank, in der alle Flächen im Eigentum der SNT mit Lage, aktuellem Zustand und bisherigen sowie geplanten Maßnahmen aufgeführt sind. Neben dem Flächenmanagement und –monitoring ist dies auch ein Werkzeug, Pflegemaßnahmen wissenschaftlich auszuwerten.

Regionale Ebene

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert und betreut am Grünen Band fünf Naturschutzgroßprojekte, die mit lokalen Partnern umgesetzt werden. Die Projekte am Schaalsee (Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern) und in der Lenzener Elbtalaue (Brandenburg und Niedersachsen) sind abgeschlossen. Die Naturschutzgroßprojekte Drömling (Niedersachsen und Sachsen-Anhalt), Eichsfeld-Werratal (Dreiländereck Thüringen, Hessen und Niedersachsen) und Rodachtal-Lange Berge-Steinachtal (Bayern und Thüringen) werden noch umgesetzt. Als beispielhaft für das gesamte Grüne Band soll hier das Naturschutzgroßprojekt Eichsfeld-Werratal geschildert werden.

Das Eichsfeld ist eine in Jahrhunderten gewachsene Kulturlandschaft. Es ist eine Hügellandschaft mit wechselnden Ausgangsgesteinen, auf denen sich ein Mosaik von Böden mit dementsprechend unterschiedlicher Wasser- und Nährstoffversorgung gebildet hat. So sind auch die Bodennutzungen verschiedenartig: Intensive und extensive Land- und Forstwirtschaft, viele Streuobstwiesen, aber auch Brachflächen aller Art. Inmitten dieser Vielfalt, die exemplarisch für das gesamte Grüne Band ist, eröffnete die Heinz Sielmann Stiftung auf Gut Herbigshagen bei Duderstadt ihr erstes Naturerlebniszentrum.

Projektgebiet Naturschutzgroßprojekt Eichsfeld-Werratal (© Heinz Sielmann Stiftung)

Gerade auch im Hinblick auf Heinz Sielmanns Dokumentarfilm "Tiere im Schatten der Grenze" begreift die Stiftung ihr Engagement für das Grüne Band als Verpflichtung. Aus dieser Verpflichtung heraus stellt sie sich dem BfN als regionaler Partner für das Naturschutzgroßprojekt zur Verfügung. Die Umsetzung begann 2009. Das Projektleitbild der Stiftung lautet: "Naturerbe bewahren – Naturerleben ermöglichen – regionale Wertschöpfung sichern." Schon aus diesem Leitbild wird deutlich, dass die Menschen in das Projekt bewusst mit einbezogen sind.

Der "Projektsteckbrief" liest sich so: Das Kerngebiet ist 9.600 Hektar groß. Mit 130 Kilometern betrifft es 10 Prozent des Grünen Bandes in 3 Bundesländern und 6 Landkreisen. Es schließt mehrere bereits ausgewiesene Naturschutzgebiete, Natura-2000-Schutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und geschützte Landschaftsbestandteile mit ein. Etwa 340 Rote-Liste-Arten leben dort. Das Gebiet des Großprojektes wird geprägt durch einen hohen Anteil an naturnahen Lebensräumen wie artenreichem Grünland, Halbtrockenrasen, Fels- und Schuttbereichen sowie naturnahen Fließgewässern und Wäldern. Hier wächst der Frauenschuh, eine Orchideenart, die Kalkböden benötigt. Von besonderer Bedeutung ist dieses Gebiet für den Roten Milan, der über Grünland und Äckern jagt, aber in kleineren Wäldern brütet: Fast die Hälfte der Weltpopulation des Rotmilans lebt in Deutschland, und davon wiederum fast die Hälfte im Bereich Südniedersachsen – Nordwestthüringen – Nordhessen!

Frauenschuh (Cypripedium calceolus) (© Heinz Sielmann Stiftung, Foto: Thomas Stephan)

Rotmilan (Milvus milvus) ( Noel Reynolds) Lizenz: cc by/2.0/de

Die Vorphase des Projekts ist jetzt abgeschlossen, über die Einleitung der Hauptphase wird derzeit entschieden. Bereits jetzt wird eines deutlich: Gerade im Eichsfeld stößt dieses Projekt bei ortsansässigen Landwirten nicht nur auf Begeisterung. Vielen sind die Einschränkungen durch die Grenze noch präsent. Auf Thüringer Seite kommt die Erinnerung an die Zwangsaussiedlungen und die Kollektivierung in der DDR-Zeit dazu, und es werden Parallelen gezogen. Auch wenn diese Bedenken nicht immer rational begründet sind, müssen sie doch wahrgenommen werden. Nur so kann es gelingen, die Menschen nachhaltig in das Projekt mitzunehmen – kein leichtes Unterfangen.

Lokale Ebene

Bereits im Januar 1990 richten Naturschützer aus Behörden und Verbänden der Landkreise Göttingen (Niedersachsen) sowie Worbis und Heiligenstadt (Thüringen, beide heutiger Eichsfeldkreis) einen "Grünen Runden Tisch" ein. Sie beraten gemeinsam, wie sie die ökologisch wertvollen Abschnitte des Grünen Bandes im Eichsfeld erfassen und schützen können. Bald tragen diese Bemühungen erste Früchte: Auf einer Länge von 9 Kilometern wird der ehemalige Grenzstreifen von der B 247 bei Teistungen Richtung Nordosten bis auf den "Bundsenberg" 1997 vorläufig unter Naturschutz gestellt; 2000 tritt dann die endgültige Naturschutzgebiets-Verordnung in Kraft. Zusammen mit dem Grenzlandmuseum Eichsfeld hat die Heinz Sielmann Stiftung hier ein Besucherinformations- und Besucherleitsystem aufgebaut.

Naturschutzgebiet im Eichsfeld

Die große biologische Vielfalt des gesamten Grünen Bandes spiegelt sich an diesem kleinen Abschnitt wieder: Wald grenzt an extensives Offenland, es gibt Fließ- und Stillgewässer, ein Halbtrockenrasen liegt keine 500 Meter entfernt von einem ausgedehnten Großseggenried (Feuchtpflanzengesellschaft). Typisch sind offene und halboffene Lebensräume mit Gebüschen. Zum Teil werden sie mit Leineschafen (einer aussterbenden Hausstierrasse) beweidet und offen gehalten, zum Teil der Sukzession, also der natürlichen Entwicklung ohne menschlichen Einfluss, überlassen. Hier jagt und brütet der Neuntöter, ein Charaktervogel dieses Schutzgebiets. Seine Beute, Kleintiere bis zur Größe einer jungen Maus, erbeutet er auf den Freiflächen, in Dornbüschen baut er sein Nest. Dort legt er auch eine Vorratskammer an, indem er Beutetiere, die er nicht sofort an seine Brut verfüttert, auf Dornen aufspießt. Daher rührt sein volkstümlicher Name, eine andere Bezeichnung ist "Rotrückenwürger".

Neuntöter (Lanius collurio) (Chris Romeiks) Lizenz: cc by-nc-sa/3.0/de

Problematisch ist, wie anderswo am Grünen Band auch, die fehlende räumliche Tiefe des Schutzgebiets, das überwiegend eher ein Schlauch ist. Intensiv bewirtschaftete Äcker grenzen unmittelbar an. Deren Stoffeinträge und der Stickstoffeintrag aus der Luft (mittlerweile 64 Kilogramm je Hektar und Jahr – was vor noch 50 Jahren einer Volldüngung entsprochen hätte) bewirken, dass das Offenhalten sehr aufwändig ist und in einigen Abschnitten zugunsten einer natürlichen Sukzession aufgegeben werden musste. Diese führt jedoch in Deutschland immer zu Wald, sodass die Tiere und Pflanzen des offenen und halboffenen Landes Lebensraum verlieren.

Lebendiges "Gedächtnis der Landschaft"

Insbesondere auch im Hinblick auf seine Entstehungsgeschichte ist das Grüne Band wichtiger Bestandteil des nationalen und internationalen Naturerbes. Es zu schützen und zu erhalten ist daher in doppelter Hinsicht Verpflichtung: Zum einen ist was früher trennte heute Lebensgrundlage und verbindendes Element, nicht nur für Pflanzen und Tiere, sondern auch Menschen und Völker geworden. Zum anderen mahnt dieses lebendige "Gedächtnis der Landschaft" an das Schicksal derer, die durch den "Eisernen Vorhang" Freiheit, Gesundheit oder gar das Leben verloren. So ist das Grüne Band ein Ort des interdisziplinaren Lernens, wo zukünftige Generationen nicht nur ökologische, sondern auch politische Lektionen erhalten können.

Zitierweise: Georg Baumert, Das "Grüne Band" – ein lebendes Denkmal in Deutschland und Europa, in: Deutschland Archiv Online, 08.07.2013, http://www.bpb.de/164090

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Georg Baumert, geb. 1961, ist diplomierter Forstwissenschaftler und seit 1998 beim Grenzlandmuseum Eichsfeld zuständig für Grünes Band und Umweltbildung.