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(K)Einheit | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? 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Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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(K)Einheit Ein neuer Ost-West-Konflikt?

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Die Diskussion ist kein Aprilscherz sondern bitterernst und überfällig: Wieder wird über Ost-West-Identitäten gestritten. Mitunter mit Klischees und Sensationshascherei, im Kern aber mit Erfahrungen und Befindlichkeiten anno 2023. Vier Studierende schildern ihre Sicht und überlegen Lösungswege. Nicht "ostdeutscher", sondern "ostbewusster" Aktivismus sei gefragt. Vier Denkanstöße aus der Berliner Studierendenzeitung "UnAufgefordert".

Die Debatte ist nicht neu, aber neu ausgebrochen, nachdem der Leipziger Germanist Dirk Oschmann Anfang 2023 in zugespitzter Form ein Buch veröffentlicht hat: Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung.

Oschmanns These: die Benachteiligung Ostdeutscher sei auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung noch so groß, "dass der Osten die Gesellschaft in der er lebt, nicht mitgestalten kann". Nach wie vor würden sich "Ostdeutsche in den Eliten des Landes praktisch nicht wiederfinden", was allerdings keine neue Erkenntnis ist.

Gezielte Überspitzung? Oder überfälliger Denkanstoß? Schlagzeile in der ZEIT vom 30. März 2023 mit einem Foto des Leipziger Germanisten Dirk Oschmann, der mit seinem Anfang 2023 erschienenen Buch "Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung" für keineswegs neuen deutsch-deutschen Diskussionsstoff sorgt.

Unter anderem SPIEGEL, Tagesspiegel, ZEIT, und Berliner Zeitung, gaben Oschmann seitdem Raum für lange Interviews, die ZEIT jüngst auch für ein Externer Link: Streitgespräch mit dem Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider aus Erfurt. Der hält als "Ostdeutscher" dagegen, dass er es immer "als bereichernd empfunden" habe, zwei Systeme zu kennen: "Es stimmt: ich habe eine Welt zusammenbrechen sehen - aber auch eine neue mitgestaltet. Wir haben aus eigener Kraft viel geschafft".

Insbesondere in ostdeutschen Zeitungen hat Oschmanns Vorstoß eine neuerliche Diskussionswelle ausgelöst, vor allem über Erfahrungen und Befindlichkeiten, die aus Sicht der Betroffenen noch immer viel zu wenig wahrgenommen würden. .

Auch die unabhängige Berliner Studierendenzeitung der Humboldt-Universität UnAuf, (was sich von "Unaufgefordert" ableitet), hat dem Thema in ihrer Februarausgabe 2023 sogar eine Titelgeschichte gewidmet und Studierende zu dem Themenfeld befragt. Die Beweggründe und Resonanz beschreibt deren Chefredaktion auf Nachfrage des Deutschland Archivs wie folgt:

Aktuelles Titelblatt der Studierendenzeitung "UnAuf" im Frühjahr 2023, sie wurde im Herbst 1989 gegründet, als die Mauer fiel. Doch steht noch immer eine unsichtbare, aber fühlbare Mauer zwischen Ost und West in Deutschland? (© UnAuf / Celine Bengi Bolkan)

"Einer der Gründe für die Bearbeitung dieses Themas war natürlich die übliche Problematik der fehlenden gesellschaftlichen Aufmerksamkeit. Nun sind wir allerdings die Studierendenzeitung der Humboldt-Universität (HU), was einige Aspekte noch hinzufügt. Einerseits die HU als eines der intellektuellen Zentren der DDR-Diktatur. Daraus erwächst in gewisser Weise eine besondere Verantwortung, dass wir uns darum kümmern. Aber eben auch die studentische Perspektive: Geht es um die Fragen der heutigen Einheit Deutschlands, wird meistens über erfolgreiche/erfolglose Unternehmen gesprochen, über Karrieren, über Strukturunterschiede. Studentische Fragen fanden in dieser Hinsicht selten einen Platz. Oder anders: Identitätsfragen "Ostdeutschlands" werden oft diskutiert - aber selten von Student*innen. Das haben wir hier gemacht. Und dann ist da natürlich noch ein gewisses Schuldgefühl - unsere Redaktion besteht zum größten Teil aus "Westdeutschen", auch wenn Sie mit den ausgewählten Artikeln gerade vier unserer "ostdeutschen" Redakteurinnen erwischt haben."

Nachfolgend vier der Texte, jeweils vorangestellt eine kurze Begründung der Autorinnen, was sie bewegt hat, sich dem Thema zu widmen:

Vier Denkanstöße aus studentischer Perspektive

  • Leoni Gau (21): "Warum Ost und West (noch) immer einen Rolle spielen.

  • Josephine Machold (21): "Meine (un)geteilte Heimat"

  • Stephanie Beetz (26): "Ostbewusster Aktivismus" - Ein Interview mit Lisa Trebs und Vanessa Beyer, die für Chemnitz2025 den Film (K)Einheit produzieren".

  • Nora Rauschenbach (28): "Kinder der Wende"

1. Meine (un)geteilte Heimat

Josephine Machold, 21, Philosophie und Geschichte

"Das Thema begleitet mich in meinem Alltag ständig, weshalb es mir auch nicht wirklich als tatsächliche Artikelidee vorkam. Noch bevor das Thema wirklich feststand, haben wir aufgrund anderer Anhaltspunkte ab und an in der Redaktion darüber gesprochen, weshalb für mich später direkt klar war, dass ich dazu etwas schreiben muss. Ich wollte der Intuition folgen (m)eine Geschichte zu erzählen, da mir durch viele Unterhaltungen mit zahlreichen Menschen klar geworden ist, dass es für Viele kein so präsentes Thema zu sein scheint. Ich wollte das Potenzial meiner Erfahrung nutzen um einen Perspektivwechsel zu ermöglichen und mehr Bewusstsein zu schaffen, da Veränderung meiner Meinung nach genau dort beginnt".

Das vereinigte Deutschland in vielen Köpfen noch immer ein Land aus zwei Ländern? Illustration aus dem Heft "UnAufgefordert", Ausgabe Februar 2023, zum Artikel "Meine (un)geteilte Heimat" von Josephine Machold. (© UnAuf / Lotte Marie Koterewa)

Ein Mädchen, gerade einmal fünf Jahre alt, zieht aus Thüringen zu ihrer Mutter nach Baden-Württemberg. Kurze Zeit nach der Einschulung erwähnt sie einer Mitschülerin gegenüber, woher sie ursprünglich kommt „Iiiih, du kommst aus dem Osten?!“ erwidert sie. Das Mädchen war ich, zu diesem Zeitpunkt etwas über sieben Jahre alt und das erste Mal mit meinem persönlichen Ost-West-Konflikt konfrontiert.

Eine Person, die aus dem „Osten“ kommt, wird heute darüber definiert, in einem der „Neuen Bundesländer“ (Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern) oder in Ost-Berlin geboren zu sein. An einem Ort geboren zu sein und sich mit diesem Ort und seiner Kultur zu identifizieren, sind jedoch grundverschiedene Dinge. Um zu verstehen, wie Ost und West heute, 33 Jahre nach der Wiedervereinigung, für uns noch eine Rolle spielen, werde ich in diesem Artikel einen Teil meiner Geschichte erzählen.

Mein Osten – auf der einen Seite einer unsichtbaren Mauer

Hier bin ich geboren: Rennsteig, Thüringen. Hier lebt meine Familie, hier bin ich in die Kinderkrippe und den Kindergarten gegangen und habe alle Schulferien verbracht. Es sind die kleinen Dinge, die sich mir in diesem Umfeld eingeprägt haben: meine Oma oder Uroma, die den ganzen Tag in Kittelschürze verbringt, wie wir mit der ganzen Familie an Weihnachten zusammensitzen, Rommé oder Skat spielen und es zum Kaffee am Sonntag „kalten Hund” gibt. Wie mir meine Mutter und meine Oma von früher erzählen, wie sie sich auf die Care-Pakete mit Kaffee, Schokolade, oder Spielsachen von Verwandten und Bekannten aus dem Westen gefreut haben. Vor allem jedoch daran, wie die Gemeinschaft sich gegenseitig unterstützt und füreinander da ist. Erinnerungen an letzten Sommer, als mein Vater und ich die Heuernte einholen und es plötzlich anfängt, in Strömen zu regnen. Sofort waren mehrere Nachbar*innen zur Stelle und halfen mit. Wir kennen uns, nehmen Teil am Leben der Menschen um uns herum, helfen uns, wenn jemand etwas braucht.

Mein Westen – die andere Seite einer unsichtbaren Mauer

Hier bin ich aufgewachsen: Hochschwarzwald, Baden-Württemberg. Es fällt mir schwer, diese Umgebung mit meiner Gebürtigen zu vergleichen, da sie sich - abgesehen von dem starken Dialekt vor Ort - in wenigen Punkten ähneln.

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Bis zur Oberstufe war es ein Hindernis, dass meine Familie und ich aus dem Osten kommen, da viele meiner Mitschüler*innen erstmal gar nicht wussten, was mit dieser Information anzufangen sei. Sie stand meistens im Raum, wie ein unsichtbarer Elefant, der die Sicht versperrte.

Dass Menschen aus den neuen Bundesländern 41 Jahre eine ganz andere Kultur unter grundverschiedenen Ausgangssituationen und Entwicklungen heraus erlebt haben, scheint unterbewusst allen klar zu sein.

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Die Unterschiede im Denken und Fühlen sind dabei nicht greifbar, sondern liegen nur als Bauchgefühl vor.

Ich erinnere mich an eine Geburtstagsfeier einer guten Freundin in der Grundschule: Die Ideen der Gäste, was wir zusammen machen könnten, schienen allerdings nicht von Bedeutung zu sein. Das Geburtstagskind entschied, was gemacht werden sollte – egal ob die Mehrheit darauf Lust hatte oder nicht. Dieser und viele ähnliche Momente haben mich während meiner Schulzeit oft fremd fühlen lassen, weil ich nie so vorgegangen wäre. Denn mein Gefühl von Gemeinschaft, mit dem ich aufgewachsen bin, wurde von meinen Mitschüler*innen und Lehrer*innen nie wirklich verstanden.

Zum anderen wussten meine Freund*innen mit vielen Dingen, die ich als selbstverständlich annahm, nichts anzufangen, weil ihnen vieles unbekannt war. Mein Lieblingsmärchen “Väterchen Frost - Abenteuer im Zauberwald“, das Lied „Kling Klang“ von Keimzeit, oder die andere Art von Jägerschnitzel bestehend aus paniert gebratener Jagdwurst, Nudeln und Tomatensoße, um ein paar wenige Beispiele zu nennen.

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Wir kommen aus einem Land, wir teilen eine Vergangenheit, doch trotzdem kennen wir uns nicht und haben Schwierigkeiten, uns zu verstehen.

Immer wieder fällt mir auf, wie selbstbezogen die Menschen im Hochschwarzwald an ihren Alltag herangehen. Weder an Geburtstagen, Weihnachten noch an Silvester geht jemand bei seinen Nachbarn vorbei und beglückwünscht sich einfach so; das Miteinander und Füreinander sind Phänomene, die ganz anders gelebt werden.

Des Pudels Kern

Oft habe ich mir gedacht, dass sich an diesem Punkt unsere schleppende Wiedervereinigung herauskristallisiert:

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Anstatt aufeinander zuzugehen, miteinander zu sprechen, sich Geschichten zu erzählen oder als Gesellschaft zusammen zu finden, gab es eine Wiedereingliederung der neuen Bundesländer, ein politisches Ereignis und Gedenktafeln an der Berliner Mauer – aber kein kollektives „Wieder-Zusammenfinden“ der Menschen.

Alleine für sich oder in der Gemeinschaft der lang bekannten Nachbarn sitzen Menschen in ihren Wohnzimmern und wundern sich, warum Menschen östlich oder westlich von ihnen eine andere Mentalität haben, anders bezahlt werden und ein so ganz anderes Leben führen. Ohne es aktiv zu wollen, bestärken wir die Unterschiede, anstatt zueinander zu finden.

Fehlende Sensibilitäten diagnostizierend. Der Beitrag von Leoni Gau (21) im Heft "UnAuf", erschienen an der Berliner Humboldt-Universität (HU).

2. Warum Ost und West (noch) immer eine Rolle spielen

Von Leoni Gau (21), studiert Politik- und Kommunikationswissenschaft

"Mir ist in der Vergangenheit immer wieder aufgefallen, wie unterschiedlich die Thematik Ost-West bei jungen Menschen Gehör findet. Die einen fühlen sich persönlich betroffen, für die anderen ist Ost-West nur ein Teil deutscher Geschichte. Der Artikel soll genau diese verschiedenen Betrachtungsweisen aufzeigen und dazu einladen, sich über die eigenen Erfahrungswerte auszutauschen."

Meine Familie kommt aus dem Osten. Seit meinem Umzug von Berlin nach Greifswald ist meine ostdeutsche Herkunft für mich gegenwärtiger und relevanter geworden. Mittlerweile weiß ich, dass es vielen so geht.

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Ich habe den Eindruck, dass sich ostsozialisierte junge Menschen heute intensiver mit ihrer Herkunft auseinandersetzen als westsozialisierte. Vielleicht wollen sie sich mehr mit ihr beschäftigen. Aber vielleicht müssen sie das auch, weil in den Medien mehr über den Osten berichtet wird. Weil im Osten mehr Menschen rechts wählen. Weil die Menschen im Osten weniger verdienen.

Ich wollte wissen, ob mein Eindruck trügt und habe mit Student*innen aus Greifswald und Berlin darüber gesprochen, welche Rolle Ost-West für sie heute noch spielt.

Mit 19 Jahren ist Merle (21) von Schleswig-Holstein für ihr Studium nach Greifswald gezogen. Das sei auch das erste Mal gewesen, dass die gebürtige Kölnerin persönlich mit dem Thema Ost-West in Berührung kam: „Für mich war das nie so ein Ding. Dadurch, dass ich nie da war, habe ich selbst keinen Unterschied gemacht.“

Wenn die Studentin mit Kommiliton*innen spricht, die auch aus Westdeutschland nach Greifswald gezogen sind, merke sie, dass in den Köpfen noch immer ein Unterschied zwischen Ost und West gemacht werde: „Der Osten ist dann auch etwas, worüber manche Witze machen. Ich glaube, das sind Sachen, die man nicht über Westdeutschland sagen würde, weil oftmals die Menschen aus der ehemaligen DDR als ‚die anderen‘ wahrgenommen werden“, so Merle.

Fehlende Sensibilität

Für Sebastian (24) spielt die strukturelle Benachteiligung von Ostdeutschen eine wichtige Rolle: „Viele von uns werden nichts erben. Frauen mit Ostbiografie in Führungspositionen gibt es viel weniger. Arbeitsleistungen und kulturelle Errungenschaften werden in der breiten Westbevölkerung oft belächelt oder nicht anerkannt“, sagt der Ost-Berliner.

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Westsozialisierten jungen Menschen fehle es oft an Sensibilität für das Thema. Dass hinter „dem Osten“ mehrere Generationen mit individuellen, ganz persönlichen, teils sehr emotionalen Biografien stehen, sei den meisten kaum bewusst.

Der Student bekomme manchmal das Gefühl, er müsse sich besonders für Ostdeutschland, gerade weil es seine Heimat ist, behaupten und den Menschen eine andere Sichtweise aufzeigen. Dabei wandere er immer auf einem schmalen Grat. Einerseits verteidige er ostdeutsche Geschichte, andererseits versuche er, keine DDR-Verherrlichung zu betreiben.

Sebastians Ostsozialisierung habe auch einen Einfluss auf seine Beziehung: „Mein Partner wurde vor der Wende geboren und kommt aus Westdeutschland. Für uns ist Ost-West schon ein ständiges Thema. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich immer die Thematik aufbringen muss, insbesondere, wenn ich auf Ungerechtigkeiten aufmerksam mache“, so der Student.

„Westmentalität“ als Status Quo

Solche Unterschiede im Miteinander stellte auch Charlotte (24) fest, als sie 2017 von Oranienburg, wo sie geboren und aufgewachsen ist, für drei Jahre nach Aachen zog. „Als ich in Aachen gewohnt habe, wurde mir bewusst, wie anders die Menschen aufeinander zugehen und wie anders manche Sachen aufgefasst werden“, erinnert sie sich. In ihrer Familie habe sie eine andere Art von Umgang mit ihren Mitmenschen erlebt:

„Ich empfinde das manchmal so, dass ich einen praktischeren Blick auf Situationen habe und dass ich mich schneller mit Entscheidungen abfinden kann, beziehungsweise nicht so viel über Gefühle reden muss, um zu akzeptieren, was gerade passiert. In Aachen war das anders“, so Charlotte. Mittlerweile wohnt die Studentin in Berlin-Pankow. Das Gefühl, dass der Status Quo eher eine gewisse Westmentalität sei und dass „Ossis“ noch immer als Außenseiter angesehen werden, lasse sie dennoch nicht los.

3. "Ostbewusster Aktivismus". Chemnitz und die Kamera

Von Stephanie Beetz (26), studiert Kommunikations- und Politikwissenschaften

"Immer mehr junge Menschen aus den neuen Bundesländern setzen sich mit ihrer Herkunft und Heimat stärker auseinander und möchten ein Bewusstsein für junge ostdeutsche Perspektiven im Wiedervereinigungsdiskurs und in der deutschen Öffentlichkeit schaffen. Da ich selbst in Sachsen aufgewachsen bin, identifiziere ich mich besonders stark mit solchen Projekten und sehe die Lücke, die im deutschen Wiedervereinigungsdiskurs herrscht."

Noch immer spüren junge Menschen aus dem Osten Deutschlands strukturelle Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern. Sie wurden von den Biografien ihrer Eltern aus der DDR-Zeit geprägt – gleichzeitig begegnen ihnen noch immer viele Stereotype über den Osten. Das Dokumentarfilmprojekt (K)Einheit greift genau diese Ambivalenzen der "Generation Z" aus dem Osten auf. Darüber sprach Stephanie Beetz für das Magazin UnAuf mit den beiden Initiatorinnen - Lisa Trebs und Vanessa Beyer.

Die Filmemacherinnen von "(K)Einheit" für das Kulturhauptstadtjahr "Chemitz2025" Vanessa Beyer und Lisa Trebs, interviewt von Stephanie Beetz vom Studierenmagazin "UnAuf" der Humboldt-Universität Berlin. (© UnAuf / Franz Michel )

Stephanie Beetz: Im Mittelpunkt eures Serien-Dokumentarfilms K(Einheit) [der als Mikroprojekt für das Kulturhauptstadtjahr Externer Link: "Chemnitz2025" ausgewählt worden ist], steht unter anderem die Ostdeutsche Identität – warum ist diese Thematisierung nach bald 33 Jahren Deutscher Einheit immer noch so wichtig?

Lisa & Vanessa: Auch wenn wir beide Deutschland nur als Einheit kennen, prägen uns die Erfahrungen und Erzählungen unserer Eltern und Großeltern. Im Austausch mit Gleichaltrigen aus den alten Bundesländern wird deutlich, dass es immer noch ein vorherrschendes Bild von Menschen, die im Osten aufgewachsen sind, gibt.

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Es existieren Unterschiede – im Kopf, aber auch reell. Wir wollen einerseits mit diesen Stereotypen über den Osten brechen, andererseits wollen wir jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich mit ihrer Identität auseinanderzusetzen. Tatsächlich haben wir das Gefühl, mit diesem Thema einen Nerv in unserer Generation getroffen zu haben.

Wann und in welchem Kontext habt ihr euch zum ersten Mal mit eurer eigenen ostdeutschen Identität auseinandergesetzt? Was bedeutet sie?

Vanessa: Ich denke, für mich war ein wichtiger Schlüsselmoment, als es zu den rechtsextremen Ausschreitungen im Jahr 2018 in Chemnitz gekommen ist. In dieser Zeit habe ich in Berlin gelebt und mir wurde bewusst, wie der Osten in anderen Teilen von Deutschland wahrgenommen wird – da fiel sehr oft das Wort „Dunkeldeutschland”. Rechte Tendenzen sind ein reales Problem, aber besonders in Chemnitz habe ich auch engagierte Menschen getroffen, die sich für demokratische Werte und das Kulturleben der Stadt einsetzen. Diesen Drive habe ich zuvor in keiner anderen Stadt erlebt. Ab diesem Zeitpunkt habe ich mich aktiv dafür eingesetzt, ein anderes Bild von Sachsen zu prägen. Mein Bewusstsein über den Osten und seine vielfältigen Facetten sind damit erwacht.

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Ich erlebe einen stetigen Aushandlungsprozess zwischen familiären Erzählungen der Vergangenheit und meinen eigenen Erfahrungen mit der Einheit. Aber auch zwischen Geschichte und Gegenwart, zwischen demokratischem Engagement und rechter Realität, zwischen ostdeutscher Sozialisation und westdeutscher Gesellschaft.

Lisa: Aufgewachsen in einer Kleinstadt in Sachsen, wollte ich nach dem Abi einfach nur weg. Bis ich 18 Jahre alt war, ging mein Horizont nie viel weiter als die „Neuen Bundesländer“. Selbst im Sommerurlaub sind wir jedes Jahr, wie meine Eltern schon zu DDR-Zeiten, an die Ostsee gefahren. Also ging es für mich als AuPair nach Irland und für das Studium nach Dänemark.

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Immer wenn ich auf andere Deutsche getroffen bin, kamen sie aus München, Hamburg, Frankfurt am Main – nie aus Ostdeutschland. Das machte mich stutzig. Auch im Austausch mit ihnen und durch Freundschaften hinweg, wurde deutlich, dass meine Kindheit anders geprägt war, und dass ich andere Werte vermittelt bekommen habe. Aber eben auch, dass strukturelle Unterschiede und andere Perspektiven für junge Menschen aus dem Osten vorherrschen.

Sonst gäbe es mehr junge Ostdeutsche, die eine ähnliche Biografie einschlagen würden wie ich. Gleichaltrige Westdeutsche treten oft selbstbewusster auf und sind sich häufig mehr über ihre Karrierechancen bewusst. Das ist natürlich intersektionell bedingt. Auch Arbeiterkinder aus dem Westen können diese „Wissensgap“ haben, allerdings sind ostdeutsche Haushalte überproportional davon betroffen, da unsere Elterngeneration ein neues politisches, aber auch wirtschaftliches System „erlernen“ musste. Mir ist es wichtig zu zeigen: Nicht nur meine Eltern sind von diesem Systemwandel betroffen, sondern auch meine Generation. Für mich ist es eine transgenerationale Weitergabe von Erfahrungen und teilweise auch Traumata.

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Durch dieses Gefühl des irgendwie Anders-Seins in der Ferne fühle ich mich heute zwar verbundener mit meiner Herkunft, gleichzeitig habe ich durch die rechten Tendenzen und Rassismus im Osten ein ambivalentes Verhältnis zu meiner Heimat.

Welchen Diskurs über Ostdeutschland und den Wiedervereinigungsprozess würdet ihr euch in der deutschen Öffentlichkeit wünschen?

Lisa & Vanessa: Wir würden uns wünschen, dass der Osten in all seiner Vielfalt betrachtet wird. Im Laufe unseres Projektes haben wir Menschen mit wundervollen Biografien kennengelernt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gleichzeitig war es uns ein wichtiges Anliegen, jungen Menschen mit Migrationserfahrung einen Raum zu geben, deren Eltern bereits seit der DDR in Deutschland leben und die ein wichtiger Teil der ostdeutschen Realität sind. Ebenso wünschen wir uns, dass Pauschalisierungen über den Osten keinen Platz mehr im Diskurs haben und besonders Rassismus und rechte Tendenzen als gesamtgesellschaftliches Problem begriffen werden. Ostdeutsche Perspektiven sollen nicht mehr am Rand der Gesellschaft stattfinden. Diskurs muss auf Augenhöhe stattfinden.

Glaubt ihr, es braucht dafür einen „ostdeutschen Aktivismus“? Lisa & Vanessa:

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Der Begriff des ostdeutschen Aktivismus könnte schnell polarisiert werden, weshalb wir glauben, dass es für uns sinnbildlicher ist, von einem ostbewussten Aktivismus zu sprechen.

Für ein Verständnis der Geschichte der „Neuen Bundesländer”, für das Bewusstsein über Probleme, wie Rassismus und Rechtspopulismus, aber auch Chancen, wie den Unternehmergeist und den Aktivismus vieler junger Menschen.

Was war der Anstoß für euer Projekt (K)Einheit?

Lisa & Vanessa: Wenn wir uns an etwas stoßen, möchten wir es verändern. Über strukturelle Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland herrscht zwar schon seit der Wiedervereinigung ein gewisser Diskurs, dieser bleibt aber häufig oberflächlich. Bücher und Artikel, die das Leben junger Menschen im Osten thematisieren und aus deren Perspektive berichtet werden, haben uns zum Projekt motiviert.

Was sind eure Visionen für (K)Einheit? Wie soll es mit und nach dem Film weitergehen?

Lisa & Vanessa: Schon jetzt ergeben sich viele Synergien mit Projekten von Künstler*innen und Vereinen, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen. Diese wollen wir im kommenden Jahr nutzen und schauen, wo die Reise mit (K)Einheit hingeht. Wir fühlen uns bestätigt, dass das Projekt so viel Zuspruch erhält. Am meisten freuen wir uns jetzt aber auf die Ausstrahlung des Dokumentarfilms Mitte nächsten Jahres in Chemnitz. Es lohnt sich auf jeden Fall, unseren Insta-Channel @k.Einheit zu abonnieren, um auf dem Laufenden zu bleiben!

Laut ihrer Redaktion sichtlich besser nachgefragt, als Hefte mit anderen Schwerpunktthemen - die Ausgabe "Ostpaket" der Studierenzeitung "UnAuf" der Berliner Humboldt-Universität. (© bpb / Kulick)

4. Kinder der Wende

Von Nora Rauschenbach (28), studiert Europäische Literaturen

"Familienplanung ist ein Thema, dass viele Studierende früher oder später betreffen wird; manche bereits während des Studiums, andere erst danach. Ich fand es spannend, die heute noch bestehenden Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland herauszuarbeiten".

Auch dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es immer noch Unterschiede zwischen Westdeutschland und den „Neuen Bundesländern“. Einer davon ist die Familienplanung. Über erschwerte Arbeitsbedingungen mit Kind im Westen und die Folgen der vielen Betreuungsangebote im Osten.

Julia ist 26 Jahre alt, hat ein Kind und ist momentan schwanger mit dem zweiten. Ursprünglich kommt sie aus Calbe, einer kleinen Stadt in Sachsen-Anhalt, seit einigen Jahren lebt sie jedoch gemeinsam mit ihrem Mann in Mainz. Sie hatte schon immer einen stark ausgeprägten Kinderwunsch, der sich zu Beginn ihres Studiums in Mainz derart verstärkte, dass sie psychisch unter dessen anfänglicher Unerfüllbarkeit litt. Zudem sei es gesellschaftlich nicht akzeptiert gewesen, so frisch zu studieren und gleichzeitig Mutter zu werden: „Meine Freunde haben gesagt: ‚Julia, du hast doch gerade angefangen, zu studieren, du kannst doch jetzt kein Kind kriegen‘“.

Nach vier bis fünf Semestern konnte sie sich auf nichts anderes mehr konzentrieren, hatte vom Kinderwunsch gesteuerte psychosomatische Beckenbodenschmerzen. Also beschlossen sie und ihr Partner, es einfach zu versuchen. Julia wurde sofort schwanger und stand nun vor der Herausforderung, als Jung-Mutter ihr Studium zu beenden. Das würde sie so nicht nochmal machen, berichtet die gelernte Erziehungswissenschaftlerin. Die Zeit, die ihr Kind gerade nicht bei ihr war, habe sie damit verbracht, ihre Bachelorarbeit zu schreiben. Unterstützung durch die Uni? Fehlanzeige. Julia erzählt, sie wisse nicht, ob sie Anspruch auf einen Krippenplatz gehabt hätte. Schließlich hat sie ihn im Kindergarten ab dem ersten Lebensjahr angemeldet, da ihr klar wurde, dass sie nach dem Studium arbeiten müsse

Familienplanung: eine Frage der Sozialisation?

Zitat

Doch gibt es nach wie vor regionsbezogene Unterschiede? Die Wende liegt bereits über dreißig Jahre zurück. Ja, sagt Julia, auch heute sei noch eine Trennung spürbar. Familienplanung etwa sei im Osten von viel größerer Bedeutung: „In Ostdeutschland war es so, dass die Mütter gleich wieder arbeiten gingen. Es gab ja auch diese Wochenkrippen, wo die Kinder als Babys schon eine ganze Woche am Stück in die Fremdbetreuung gegeben wurden. Das gab’s nur in der DDR und nicht im Westen.“ Dort habe hingegen eher das „Hausfrauenmodell“ dominiert.

Diese Strukturen würden sich bis heute durchziehen, so Julia: „Als ich angefangen habe, als Pädagogin zu arbeiten, konnten meine Kollegen und die Eltern gar nicht glauben, dass ich einen einjährigen Sohn habe und schon wieder arbeite. Hätte ich aber im Osten angefangen, in Sachsen-Anhalt zum Beispiel, wäre das kein Problem. Auch wenn das Kind krank ist: Klar, das ist immer blöd für den Arbeitgeber. Aber dort wird das nicht so verpönt, wie das hier der Fall ist. Im Endeffekt wurde mir nach sechs Monaten gekündigt, weil mein Kind öfter mal krank war.“

Die Forschung stützt Julias Beobachtungen. Eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes 2022 zeigt, dass in den „Neuen Bundesländern“ die Besuchsquote von unter Dreijährigen in Kindertageseinrichtungen bei 53,3 Prozent liegt. In Rheinland-Pfalz, wo sich Julias derzeitiger Wohnort befindet, liegt diese Quote bei 30,6 Prozent. Außerdem bestehen nach wie vor große Unterschiede in der Verbreitung von Kinderlosigkeit: Laut dem Statistischen Bundesamt lag der Anteil der Frauen* ohne eigene Kinder bei den 45- bis 49-Jährigen in Westdeutschland 2018 bei 22 Prozent und war somit um einiges höher als in Ostdeutschland, wo er nur bei 15 Prozent lag.>

Die Kehrseite

Obwohl in den „Neuen Bundesländern“ nach wie vor mehr Kleinkinder fremdbetreut werden als in den westlichen, obwohl im Osten mehr Verständnis seitens der Arbeitgeber*innen gezeigt wird, wenn das Kind krank ist, sieht Julia doch nicht alles positiv: Vor vierzig Jahren habe man in Westdeutschland keine Krippenplätze gebraucht, denn die Frau habe sich um die Kinder gekümmert. Doch hinterfragt, wie gut das für Mutter und Kind ist, habe keine*r: „Man hatte von morgens bis abends Dienst, danach war der Haushalt dran. Wenn das Kind geschrien hat, war das eben so. Heute ist man da viel empathischer.“

Eine inzwischen ausgelutschte Frage? Oder in der Erlebnisgeneration vom Mauerfall und Wiedervereinigung unverändert relevant? Das Graffiti mit der deutschen Nationalflagge und dem Schriftzug "Ossi oder Wessi?" wurde am 2. Oktober 2015 in Berlin fotografiert. Der Sprayer, Caspar Kirchner, hatte es im Zuge einer Ausstellung des Berliner DDR Museums erstellt. (© picture-alliance/dpa, Rainer Jensen)

Ergänzend zum Thema

Externer Link: Ossi? Wessi? Geht's noch?" Drei Denkanstöße von Antonie Rietzschel, Christian Bangel und Johannes Nichelmann, Deutschland Archiv vom 3.10.2022.

Externer Link: Eliten im Osten - ein anhaltendes Defizit? Vier Blickwinkel auf das Elitendilemma in Politik, Justiz, Medien, Unis und Verwaltung der fünf Neuen Bundesländer. Deutschland Archiv vom 9.9.2022

Externer Link: Wird der Osten unterdrückt? Ein Streitgespräch mit Dirk Oschmann und Carsten Schneider, Deutschland Archiv 6.4.2023

Zitierweise: Studierendenzeitung UnAufgefordert, "Neuer Ost-West-Konflikt?“, in: Deutschland Archiv, 01.04.2023, Link: www.bpb.de/519694. Alle Beiträge sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen AutorInnen, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Und was denken Sie? Schreiben Sie uns Ihre Meinung! An: E-Mail Link: deutschlandarchiv@bpb.de

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. beispielsweise die Textauswahl mit Beiträgen von Raj Kollmorgen, Rainer Eckert u.a.m. auf https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/344484/eliten-im-osten-ein-anhaltendes-defizit/, letzter Zugriff 30.3.2023.

  2. Die Zeit vom 30.3.2023, S. 12: "Wird der Osten unterdrückt?".

  3. Ebd.

  4. Vgl. beispielsweise https://www.berliner-zeitung.de/open-source/distanz-durch-sprache-die-ewige-diskussion-um-die-ostdeutschen-li.328640, letzter Zugriff am 30.4.2023.

  5. Uaufgefordert "UnAUF" Nr. 263, Ausgabe Februar 2023, S.2 bis 17,

  6. * Formulierung des Statistischen Bundesamtes. Es ist nicht erkennbar, ob auch Personen anderer Geschlechtsidentitäten erfasst wurden.

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