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Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Eine Rezension von „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution“

Sabine Kebir

/ 13 Minuten zu lesen

Regina Scheers Monografie über Hertha-Gordon Walcher (1894-1990) macht einen wichtigen Strang der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung aus weiblicher Perspektive kritisch nachvollziehbar.

Die Autorin Regina Scheer - "Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution" erhält 2023 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik. Der Preis der Leipziger Buchmesse wird in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung vergeben und ist mit insgesamt 60 000 Euro dotiert. (© picture-alliance/dpa, Hendrik Schmidt)

Die 1950 geborene Regina Scheer gehört zu den aus der DDR stammenden AutorInnen, die sich ein immer größer werdendes Publikum erschließen konnten. Ihre Werke nehmen sich vor allem historische Themen und Persönlichkeiten der deutsch-jüdischen Geschichte vor. Schon ihr erstes, 1992 erschienenes Buch Ahawah, das vergessene Haus basierte auf Recherchen über ein jüdisches Kinderheim mit hohem pädagogischen Anspruch in der Berliner Auguststraße, das schließlich zur Sammelstelle für Deportationen in die Todeslager wurde. 2004 erschien Im Schatten der Sterne. Eine jüdische Widerstandsgruppe, womit sie dem von Herbert Baum geleiteten Widerstandsnetzwerk ein Denkmal setzte. Wir sind die Liebermanns behandelte 2006 die lange erfolgreiche und im Nationalsozialismus tragisch endende Familiengeschichte des Malers Max Liebermann. Mit Machandel lieferte sie 2014 einen vielschichtigen Roman über oppositionelle Strömungen in der DDR. Und mit Gott wohnt im Wedding erzählte sie 2019 Geschichten und Geschichte des multikulturellen Berlins.

Obwohl ihre fünfzehn Bücher auf historischen Forschungen basieren, sieht sich Scheer nicht als Sachbuchautorin. Sie stehe für ein literarisches Genre, das genau Recherchiertes mit mitfühlenden und subjektiven Perspektiven verbinde. Scheer war selber überrascht, dass ihr 2023 erschienenes Werk „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution" den Preis für Sachbuch und Essayistik der Leipziger Buchmesse gewann. Berührende persönliche Erinnerungen wurden hier mit einer enormen Forschungsleistung kombiniert. Somit hat das Buch das Potenzial, einem größeren Publikum ein wenig bekanntes historisches Kapitel der deutschen ArbeiterInnenbewegung zu erschließen.

Bittere Brunnen, Hertha Gordon-Walcher

Die Protagonistin von „Bittere Brunnen", Hertha Gordon–Walcher (1894-1990), gehörte zu den Frauen des 20. Jahrhunderts, die Enormes leisteten, aber zu ihrer Lebenszeit und in der Erinnerungskultur vor allem als Schatten berühmter PartnerInnen wahrgenommen wurden. Das hing damit zusammen, dass Frauen, wenn sie überhaupt eine Ausbildung absolvieren und berufstätig werden konnten, vor allem unterstützende Berufe offen standen, ohne die Männer in „Funktionen“ wiederum nicht auskamen. Herta Gordon war von 1920 bis 1925 allerdings zunächst persönliche Sekretärin einer Frau, die zu den damals ganz wenigen, meist aus bürgerlichen Kreisen stammenden Frauen gehörten, die in Kunst oder Politik in Spitzenpositionen gelangten: Clara Zetkin (1857-1933). Neben Rosa Luxemburg war sie die bekannteste Vertreterin des marxistisch-revolutionären Flügels der SPD und auch deren profilierteste Frauenrechtlerin. Während ihrer Zeit als Sekretärin Zetkins– die 1918 aus konspirativen Gründen eine Scheinehe eingegangen war – arbeitete Hertha auch schon für den charismatischen Gewerkschafter und Zetkin-Vertrauten Jacob Walcher (1887-1970), dessen Lebensgefährtin und ständige Helferin sie später wurde.

Buchtitel von "Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution", erschienen im April 2023 (© bpb)

Die Beziehung von Regina Scheer zu den Walchers

Scheer hat die Walchers schon als Kind gekannt und als liebevollen Ersatz für ihre Großeltern erlebt. Für die Heranwachsende wurde besonders Hertha immer mehr zur wichtigen Wissensquelle von in der DDR tabuisierten Kapiteln der deutschen und der internationalen ArbeiterInnenbewegung. Die Walchers hatten selbst wichtige Rollen innegehabt und auch in engstem Kontakt mit Personen gestanden, die in der DDR als Unpersonen galten, wie zum Beispiel Karl Radek, Heinrich Brandler, August Thalheimer, Leo Trotzki und nicht zuletzt Willy Brandt. Und sie hatten DDR-Politiker wie Wilhelm Pieck und Walter Ulbricht in Situationen erlebt, die der Öffentlichkeit unbekannt blieben. Die Demütigungen, die sie als RückkehrerInnen aus dem West-Exil in der DDR und als ehemalige Mitglieder dissidentischer kommunistischer Parteien erlitten, machten es Hertha auch nach Rehabilitierung und staatlichen Ehren unmöglich, selbst über ihre Erfahrungen zu schreiben. Scheers Gespräche mit „Tante Hertha“ hatten aber einen beträchtlichen Anteil daran, dass die junge Frau zur kritischen Intellektuellen wurde. Früh fertigte sie Notizen über die Gespräche an und forschte auch bereits mit den in der DDR begrenzten Mitteln über das, was nicht in den Geschichtsbüchern stand. Insofern stellt die Monographie auch ein Vermächtnis dar: „Wenn ich die Zettel nicht aus ihren Mappen nehme, wenn ich Herthas Geschichte oder das, was ich darüber weiß, nicht erzähle, wird es niemand mehr tun“ (S. 42).

Hertha, geboren 1894 in Königsberg

Hertha kam in der bescheidenen, aber gebildeten jüdischen Familie Gordon in Königsberg zur Welt. Ihr Vater war Bernsteinsortierer in einer königlich-preußischen Manufaktur. Die Eltern sprachen Jiddisch, beherrschten auch Litauisch und Russisch, fühlten sich aber als Deutsche und besaßen die deutsche Staatsbürgerschaft. Das war auch der Fall bei Herthas Schwestern. Weil die Staatsbürgerschaft zunächst kaum von Bedeutung war, hatte der Vater aber wohl vergessen, auch Hertha als Deutsche zu melden. Das wurde später zum Problem.

Um ein Zubrot zu verdienen, stellte die Familie Schlafplätze für Durchreisende zur Verfügung. Nach der gescheiterten russischen Revolution von 1905 beherbergte man auch einmal eine Gruppe von Aktivisten, die vor der zaristischen Geheimpolizei geflohen waren und sich auch vor der Königsberger Fremdenpolizei verbergen mussten. Die ältere Schwester Rosa erklärte Hertha, dass diese Männer für die „Revolution“ arbeiteten, „das bedeutete Gerechtigkeit für alle, gute Löhne für die, die arbeiteten, jedes Kind, das lernen wollte, sollte auf eine höhere Schule gehen können. Kein Mensch sei mehr wert als ein anderer.“ Diese Maxime empfand Hertha als kompatibel mit einem Spruch ihres Vaters: „Say a mentsch!“ Dass diese Männer bereit waren, ihr Leben für ihre Überzeugungen einzusetzen, wurde auch zu ihrer Haltung. Zeitlebens erinnerte sie sich auch an nützliche Lehren des Rabbiners Hermann Vogelstein, der sie nicht nur religiös, sondern auch sprachwissenschaftlich unterwies. Obwohl schon das junge Mädchen nicht an einen Gott glauben konnte, blieb ihr seine Erzählung vom bitteren Wasser der Brunnen von Mara im Gedächtnis. Die fast verdursteten, aus Ägypten geflohenen Israeliten machten es trinkbar, indem sie Holz hineinwarfen, das das bittere Magnesium aufsaugte. Später hatte sie oft „selbst das Gefühl, nach dem Marsch durch die Wüste durstend vor einem Wasser zu stehen, das bitter war, vergiftet. Dann erinnerte sie sich an das rettende Holz und suchte danach“ (S. 58-62).

Zur Ausbildung nach London und Sekretärin von Clara Zetkin

Höhere Schulen oder gar ein Studium konnte sich die Familie nicht leisten. Hertha ergriff 1912 eine Chance, die bereits Rosa wahrgenommen hatte: Eine Wohltätigkeitsorganisation bot jungen Jüdinnen in London eine Ausbildung zur Sekretärin an. Dort erlebte sie die Sufragettenbewegung, die ihr Interesse an der Frauenemanzipation weckte. Das Thema elektrisierte sie, als ihr 1914 Die Gleichheit. Zeitschrift für die Frauen und Mädchen des werktätigen Volkes in die Hände fiel. Seit Clara Zetkin 1892 die Leitung dieses SPD-Organs übernommen hatte, wurde es eine auflagenstarke Zeitschrift, die geschickt neben Theoretisch-Politischem der Frauenfrage auch Probleme der Erziehung, der Ernährung, des Familienlebens sowie Kunst und Literatur behandelte. Begeistert schrieb Hertha einen Brief an die Redaktion.

Für Zetkin, die sich bereits in der sich anbahnenden Zerreißprobe der Partei bezüglich des herannahenden Krieges befand, bedeutete der Brief Ermunterung in ihrer schwierigen Arbeit. In ihrer Antwort lud sie Hertha zu sich ein, falls sie einmal nach Stuttgart käme. Da sie bei Kriegsausbruch England verlassen musste und ihr zufällig eine Arbeit in Stuttgart-Cannstatt angeboten wurde, trafen sich beide schon 1915.

Zetkin sprach sechs Stunden lang mit der jungen Frau und ironisierte die Suffragettenbewegung als Kampf um ein „Damenwahlrecht“. Auch das allgemeine Wahlrecht, so Zetkin, könne nicht alle Probleme der Frauen lösen. Erst eine Revolution, die Privateigentum und Ausbeutung abschaffe, ermögliche die Entfaltung aller Frauen. Zetkin sprach sich für eine gemeinsame Kampfstrategie mit den Männern aus, obgleich ihr bewusst war, dass auch die große Mehrheit der SPD-Genossen dazu noch nicht bereit war (S. 80-82). Scheers Buch skizziert auch die große Leistung Zetkins, im Ersten Weltkrieg ein das gesamteuropäische Netzwerk der 1907 von ihr gegründeten Fraueninternationale aufrecht und effizient zu halten, während die von Männern dominierte II. Internationale bei Kriegsbeginn zusammengebrochen war.

Zetkin erkannte, dass Hertha mit ihrer Londoner Ausbildung, ihren beträchtlichen Fremdsprachenkenntnissen und ihrem soliden politischen Bewusstsein wertvolle Unterstützung für die Antikriegsbewegung leisten konnte, und vermittelte sie an die Gruppe des SPD-Landtagsabgeordneten Fritz Westermeyer, der auch Vorsitzender einer „Gruppe Internationale“ war, die eine kleine Zeitung herausgab.

Im Hinterzimmer von Westermeyers Zigarettenladen stenografierte sie nachts nach Diktat und lernte auch die weiteren Entwicklungsstufen einer Zeitung kennen. Tagsüber arbeitete sie als Bürokraft in einer Fabrik, wurde aber bald entlassen, weil sie für die Gewerkschaft agitiert hatte. Nach weiteren ähnlichen Vorfällen, durch die sie bereits der Polizei aufgefallen war, gab ihr Zetkin Unterweisungen für konspiratives Verhalten. Da die nationale und internationale Kommunikation ihrer besonders an Frauen gerichteten Antikriegsarbeit nicht der Post anvertraut werden konnte, wurden sichere Boten für das In- und Ausland benötigt. Zu ihnen gehörte Hertha bald. Vielleicht, um in dieser Tätigkeit geschützt zu bleiben, wurde sie weder Mitglied der SPD noch später der USPD. Im Umkreis von Zetkin lernte sie nun den mit witzigen Reden brillierenden Jacob Walcher kennen. Wie Westermayer war er ein charismatischer Gewerkschafter. Aus einer schwäbischen Bauernfamilie stammend, hatte der gelernte Dreher die Chance ergriffen, an der Berliner Parteischule der SPD bei Rosa Luxemburg zu studieren. Zu einer persönlichen Beziehung kam es damals noch nicht.

Da die aktiven Kriegsgegner immer stärker verfolgt wurden, sollte sich Hertha 1917 für eine Weile in ihre Heimatstadt Königsberg zurückziehen. Dort wurde sie festgenommen, weil sie staatenlos und auch schon als Antikriegsagitatorin aktenkundig war. Für ein Jahr wurde sie in einem Gefangenenlager in Holzminden interniert. Wohl durch Intervention Zetkins – und offenbar als vermeintliche Russin – gelangte sie in einem Gefangenenaustausch 1918 ins revolutionäre Moskau. Dort fand sie einen Empfehlungsbrief ihrer Mentorin für Wladimir I. Lenin vor, den sie sofort aufsuchen sollte. Zetkin lobte Hertha als „treuer, zuverlässiger Charakter, eine überzeugte Sozialistin“, und sie hoffte, dass es „in Rußland irgendwelche Beschäftigung für sie gibt“. So wurde Hertha Sekretärin von Karl Radek, der ihr – anders als Lenin – arrogant gegenübertrat.

Nach dem Ersten Weltkrieg

Als 1918 die deutsche Novemberrevolution ausbrach, sollten Radek und seine Sekretärin zur Unterstützung der Spartakisten nach Deutschland gehen. Zur Reisegruppe gehörten auch Adolf A. Joffe und Nikolai Bucharin – wie Radek später Opfer des stalinschen Terrors. Wohl, um die junge Regina Scheer vor solchen, in der DDR lange tabuisierten Fakten „zu schützen“, sprach Hertha „nicht gern“ über das Ende dieser und anderer „Dissidenten“. Mit Menschen, die deren Geschichten kannten, sei sie offener gewesen: „Das gemeinsame Wissen schuf eine Nähe, die man nicht durch Geschwätzigkeit besiegeln musste“ (S. 121). Für ihr Buch hat Scheer die oft im Gulag oder gar im Tod endenden Schicksale dieser und vieler anderer WeggefährtInnen Herthas recherchiert. Aufträge der Komintern in Berlin ausführend, wurde sie zusammen mit ihrem Scheinehepartner Hermann Osterloh verhaftet. Als sie wieder freikam, war Rosa Luxemburg schon ermordet und die Revolution, von der Hertha geträumt hatte, bereits niedergeschlagen. Sie und ihre damaligen Genossen hielten sie hingegen nur für hinausgeschoben. Zusammen mit Radek kam sie erneut ins Gefängnis. Zurück in Stuttgart, sollte sie den von der Polizei gesuchten Sekretär der dortigen KPD unterstützen. Das war nun Jacob Walcher, und jetzt verliebte sie sich in ihn: „Wie eine Fliege auf der Leimroute blieb ich an ihm kleben.“ „Zwei Verbindungen bin ich eingegangen im Leben. Die zur Partei und die zu Jacob. Beide brachten mehr als genug Enttäuschung und Schmerz. Und beide waren unlösbar“ (S. 141). Über den persönlichen „Schmerz“ sagte sie zu Scheer: Sobald sie merkte, „dass eine andere Frau Jacob etwas bedeutet; oder wenn eine offensichtlich Gefallen an ihm fand, dann zog ich mich immer zurück, schade, das waren oft ganz wunderbare Frauen“ (S. 164).

Befremdlich ist, dass Hertha von „der Partei“ sprach. Denn sie war 1915 Mitglied von Westermeyers Gruppe Internationale gewesen, arbeitete für Personen des marxistisch-revolutionären Flügels der SPD und der USPD und war 1919 Gründungsmitglied der KPD. Nach Walchers und ihrem Ausschluss 1928 traten beide der Kommunistischen Partei-Opposition (KPO) bei, später der Sozialistische Arbeiterpartei (SAP).

Rückkehr nach Deutschland (SBZ) mithilfe von Bertolt Brecht und Mitgliedschaft in der SED

Nach Emigration und Krieg wurden Hertha und Jacob 1947 Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). 1951 schloss man beide aus der Partei aus, 1956 wurden sie wieder aufgenommen und rehabilitiert. Hertha starb als Mitglied der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS), der Nachfolgepartei der SED. Obwohl dieser Weg voller Brüche war, fühlte er sich für sie selbst offenbar als Kontinuität der Suche nach einem wahren Weg zur Revolution an – nach dem Holz, das bitteres Wasser trinkbar machte. Scheers Bild der späteren Hertha Walcher hält indes Ernüchterung fest: Anders als jüngere und historisch weniger erfahrene SED- beziehungsweise PDS-Genossen nahm sie das Ende der Sowjetunion doch mit Fassung hin – obwohl sie deren Anfänge enthusiastisch miterlebt hatte und während der Weimarer Republik als Mitarbeiterin am Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPDSU in Moskau und in der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin als wichtiges Verbindungsglied zwischen der KPD und den russischen Bolschwiken fungiert hatte.

Die schmerzlichen Brüche in dem Strom, den Hertha zunächst als ihre „Familie“ und dann als „die Partei“ empfand, wurden durch fatale Richtungskämpfe ausgelöst. Jacob galt in der KPD als „Rechter“, weil er früh mangelnde Demokratie in der Sowjetunion sah und die Linie der von Moskau gesteuerten Roten Gewerkschaftsinternationale, für die er selber arbeitete, immer weniger vertreten konnte. Er plädierte für eine große Einheitsgewerkschaft, die er wegen des Erstarkens der Nationalsozialisten für erforderlich hielt. Weil er und Hertha dem von Josef Stalin in der KPD durchgesetzten Verteufelungskurs der SPD als „Sozialfaschisten“ nicht folgten, wurden sie 1928 ausgeschlossen.

Zusammen mit Brandler und Thalheimer gründeten sie die KPO, die – anders als die Komintern – keinen neuen revolutionären Aufschwung kommen sah, sondern angesichts der faschistischen Gefahr keine Vertiefung der Spaltung, sondern ein Zusammengehen der ArbeiterInnenbewegungen anstrebten, insbesondere in den Gewerkschaften. Trotz einiger Erfolge in Kommunalparlamenten gelang es der KPO nicht, eine Massenpartei wie die KPD zu werden; sie blieb eine Sammlungsbewegung brillanter Intellektueller. Aber auch hier kam es zu erbitterten Richtungskämpfen. 1931 traten Jacob und Hertha der SAP bei, die den Zusammenschluss von KPD, KPO und SPD umso entschlossener herbeizuführen suchte, was ebenfalls nicht gelang. Nach der Machtübertragung an Adolf Hitler gingen die beiden nach Frankreich, wo sie für das Überleben der SAP im Exil arbeiteten. Ihr illegales Auslandsbüro in Paris leitete Hertha. Nach mehreren Internierungen gelang ihnen auf abenteuerlichen Wegen die Flucht in die USA. Dort heirateten sie 1941. Jacob arbeitete wieder als Dreher. Auch in den Vereinigten Staaten hielt die Verbindung vieler dorthin emigrierter Mitglieder von SAP und KPO. Einige, darunter auch die Walchers, wandten sich nach Hitlers Überfall auf die Sowjetunion dieser wieder stärker zu.

In den USA entwickelte sich auch eine freundschaftliche Beziehung zu Bertolt Brecht, der sich für die verschiedenen Perspektiven der politischen Strömungen interessierte, in denen die Walchers gewirkt hatten. Für ein geplantes, aber nicht realisiertes Stück informierte er sich auch über Jacobs Erfahrungen mit Rosa Luxemburg. Mit einer Geldspende ermöglichte Brecht den beiden schließlich die Rückkehr.

Eine besondere Beziehung zu Willy Brandt

Ein bedeutender Strang des Buchs ist die Beziehung der Walchers zu Willy Brandt, der als Jacobs „Ziehsohn“ aus der SAP-Zeit gilt. Walcher war es auch, der Brandt zum Exil in Norwegen verhalf. Scheer erinnert an ein rückblickendes Zitat Brandts über ihn: „Man kann sich heute kaum noch vorstellen, welche Bildung, auch klassischer Prägung, und welches Kunstverständnis sich dieser Typus eines klassenbewussten Arbeiters angeeignet hatte“ (S. 85). Sie zeichnet auch das Auseinanderdriften der Walchers und Brandts nach: Während Letzterer wegen des ins Unmenschliche abgleitenden Stalinismus zunehmend meinte, den demokratischen Sozialismus mit der Sozialdemokratie realisieren zu können, entschieden sich die Walchers – trotz allem –, in der Sowjetunion die Garantin sozialistischer Zukunft zu sehen. Obwohl Brandt sie deshalb als „Gesundbeter“ des Stalinismus betrachtete (S. 349), blieb er ihnen persönlich verbunden.

Als sie in der frühen DDR in Gefahr schwebten, verhaftet zu werden, bot er ihnen sicheren Transfer nach Westberlin an. Über seine Zeit als Bürgermeister und Bundeskanzler sowie seinen vom DDR-Spion Günter Guillaume verursachten Rückzug fehlen Herthas Kommentare, weil Scheer nicht danach gefragt hatte. Sie kannte damals nur den in der DDR verteufelten Brandt. Aber derlei Querverbindungen in der Geschichte der deutschen Linken wurden nicht nur im Osten, sondern auch im Westen gern ausgeblendet. „Irgendwann wird man diese Geschichten auch erzählen können“, hörte Scheer Hertha sagen. „Du wirst es noch erleben“ (S. 269).

Gespräche über (fast) ein Jahrhundert Leben

Die Gespräche mit Hertha Walcher erschlossen Regina Scheer auch viele Lebenswege von weiblichen Bekannten und Freundinnen aus der ersten emanzipierten Frauengeneration, die ebenfalls enorme Lebensleistungen vollbrachten, aber noch keinen Platz in der auch heute noch patriarchalisch dominierten Erinnerungskultur haben.

Lebenswege und Aktivitäten vieler solcher Frauen bilden einen besonders verdienstvollen und detailreichen Strang des Buches, auf den hier jedoch nicht weiter eingegangen werden kann. Ein weiterer Aspekt, der wohl auch mit der Fokussierung auf weibliches Wahrnehmen zusammenhängt und sehr zur Lesbarkeit beiträgt, sind die vielen Beobachtungen über Benehmen und Haltung der politischen AktivistInnen, mit denen Hertha zu tun hatte. So beruhte Clara Zetkins Popularität auch auf dem Temperament, das sie noch in fortgeschrittenem Alter bei der Agitation entfalten konnte. Auf dem Parteitag der KPD 1919 kämpfte sie gegen die Strömung, die sich dem Parlamentarismus verweigerte, den sie wiederum als Chance für die Partei sah. Als Polizisten in den Saal eindrangen, sah Hertha erschrocken, „wie Clara, die ja eine gewisse Vorliebe für Pathos und theatralische Auftritte hatte, ohne Hilfe auf einen Tisch kletterte und vor begeisterten Versammelten die Lutherworte deklamierte: ‚Und wenn die Welt voll Teufel wär´ / Und wollt uns gar verschlingen, / So fürchten wir uns nicht so sehr: / Es muss uns doch gelingen!‘“ (S. 145).

Zitierweise: Sabine Kebir, „Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher. Eine Rezension von „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution“ ", in: Deutschland Archiv, 12.12.2023, Link: www.bpb.de/543604.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Regina Scheer, Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution, München 2023, 697 Seiten.

  2. In England herrschte noch Zensuswahlrecht.

  3. Siehe Marga Voigt (Hrsg.), Clara Zetkin. Die Briefe 1914-1933, Berlin 2016.

  4. Hertha blieb dieser Brief unbekannt. Scheer beschaffte ihr 1985 eine Kopie aus dem Institut für Marxismus-Leninismus. Scheer zitiert auch Lenins Antwortbrief, S. 108f.

Lizenz

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Weitere Inhalte

1949 in Leipzig geboren, ab 1955 in Berlin aufgewachsen, Romanistikstudium und 1976 Promotion an der Akademie der Wissenschaften der DDR über die Kulturkonzeption Antonio Gramscis. 1974 Heirat mit dem algerischen Regisseur Saddek Kebir und 1977 Auswanderung nach Algerien. Dort lehrte sie an den Universitäten von Oran und Algier Politische Wissenschaften und Germanistik. 1988 erfolgte die Umsiedlung nach Westberlin. 1989 Habilitation im Fach Politologie in Frankfurt a. M. zu Antonio Gramscis Zivilgesellschaft. Seitdem arbeitet Kebir als freie Autorin und Journalistin in Berlin. Ihre Hauptarbeitsgebiete: Fragen der Demokratieentwicklung, Genderprobleme, Kulturpolitik, Islam und Islamismus, Nordafrika und Naher Osten, Literaturkritik [u.a. mehrere Bücher zur Zusammenarbeit zwischen Bertolt Brecht mit Frauen]. Außerdem Zusammenarbeit mit Saddek Kebir bei Film- und Theaterprojekten sowie Kinder- und Jugendliteratur. Von 2007-2015 war sie Beirätin im Präsidium des deutschen PEN-Zentrums. Mehr unter www.sabine-kebir.de