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Bankarten

Caspar Dohmen

/ 8 Minuten zu lesen

Für die Industrialisierung war Kapital notwendig. Finanzierungsfragen waren entscheidend für das Vorankommen der industriellen Revolution. In der Folge entstanden viele der heutigen Banken.

Der Bankensektor gilt als sehr dynamisch: In Deutschland wurde zuletzt ein deutlicher Rückgang an Kreditinstituten verzeichnet. (© picture-alliance, NurPhoto | David Cliff)

Erste Aktienbanken

Zu Beginn der industriellen Umwälzungen Mitte des 18. Jahrhunderts steckten in England vor allem reiche Privatleute wie Matthew Boulton Geld in neue Unternehmungen. Für die Industrialisierung war Kapital notwendig. Investiert wurde vor allem in die neuartigen Dampfmaschinen, mit denen die Produktivität enorm gesteigert und menschliche Arbeit in großem Ausmaß ersetzt wurde. Es entstanden die ersten Fabriken für die Herstellung von Textilien. Manchester wurde die erste Industriestadt der Welt. Mit dem Bau der Eisenbahnen, der bislang nie da gewesener Kapitalmengen bedurfte, wurden auch weniger Vermögende zu Investorinnen und Investoren. Um in Interner Link: Nordamerika die Schienenwege von der West- zur Ostküste zu bauen, benötigte man Tausende von Geldgebern. Niemand konnte allein das Geld dafür aufbringen. So entstanden Fabriken, Eisenbahngesellschaften wie auch Banken in der Rechtsform der Aktiengesellschaften, die viele Kapitalgeber bündelten. Ebenso sammelten Banken in großem Stil Einlagen von Kunden und gaben sie als Kredit an Unternehmer weiter.

Als Erste ebneten die Engländer den Weg zum Banktypus der Aktienbank, indem sie 1826 die Vorschrift aufhoben, der zufolge eine Bank nur maximal sechs Teilhaber haben durfte. Diesem Vorbild folgten schon bald andere Länder. Damals entstanden viele der heutigen großen Banken wie die Deutsche Bank und die Commerzbank oder die beiden französischen Société Générale und Crédit Lyonnais. Rasch übernahmen die Aktienbanken große Teile des Geldgeschäfts und beherrschten bald den Kreditmarkt.

Die Bedeutung der traditionellen, mit ihrem eigenen Vermögen haftenden Privatbankiers schwand. Nach dem Interner Link: Zweiten Weltkrieg schlossen fast alle dieser Häuser in Deutschland ihre Pforten. Heute gibt es hierzulande gerade noch ein Dutzend solcher unabhängigen Privatbanken, so etwa das Bankhaus Metzler, das Bankhaus Lampe oder die Fürstlich Castell’sche Bank.

Das Trennbankensystem

Im 20. Jahrhundert bildeten sich global zwei unterschiedliche Typen privater Geschäftsbanken heraus: In Kontinentaleuropa entstanden die sogenannten Universalbanken, die alle Arten von Bankgeschäften unter einem Dach abwickeln. Dagegen spezialisierten sich die sogenannten Investmentbanken darauf, Unternehmen an die Börsen zu begleiten, bei Fusionen zu beraten oder auf eigene Rechnung zu spekulieren.

In den USA mussten sich Banken ab 1933 für eines der beiden Geschäftsmodelle entscheiden. Das war eine Lehre der Regierung aus der Weltwirtschaftskrise. Damit schützte sie den privaten Sparer, weil als Hausbanken der Bürgerinnen und Bürger fungierende Geschäftsbanken nun nicht mehr spekulieren durften. US-Präsident Bill Clinton schaffte dieses Trennbankensystem im Jahr 1999 jedoch wieder ab. Nach der schweren Finanzkrise von 2007/2008 wurde über eine Rückkehr zum Trennbankensystem nachgedacht („Volcker-Regel“). Aber die Idee setzten die Regierenden in den USA und Europa nicht konsequent um.

Genossenschaftsbanken

Privatbanken und Aktienbanken tätigten Geschäfte mit Adligen, Handelshäusern oder Industriellen. Sie wären nicht auf die Idee gekommen, Geschäfte mit Kleinbauern, Marktfrauen oder kleinen Handwerkern zu machen. Wenn die große Mehrheit der Menschen Kredit brauchte, fragten sie in der Familie oder dem Bekanntenkreis nach. Wenn ihnen niemand half, konnten sie sich nur noch an einen der privaten Geldverleiher wenden, die oft Wucherzinsen verlangten. Dabei brauchten die Bauern, Handwerker und Betreiber kleiner Manufakturen gerade zur Zeit der Industrialisierung Kredit. Denn sie standen unter einem erheblichen Konkurrenzdruck. Einige reagierten, indem sie sich zu Genossenschaften zusammenschlossen. Schon bald gründeten sie nach dem gleichen Prinzip Banken in vielen Ländern Europas, zunächst in Deutschland.

Die Idee ist hier eng mit zwei Namen verbunden: Der sächsische Jurist und Politiker Hermann Schulze-Delitzsch (1808 – 1883) hatte vor allem die Belange der Handwerker und Gewerbetreibenden vor Augen; der Westerwälder Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818 – 1888) wollte vor allem der Verelendung der Landbevölkerung entgegenwirken.

Kredite für „Normalverbraucher“

1850 gründete Hermann Schulze-Delitzsch den ersten Vorschussverein. Handwerker schlossen sich zusammen, um gemeinsam Kredit aufzunehmen. Nach dem gleichen Prinzip funktionierte der von Friedrich Wilhelm Raiffeisen angeregte und von Bauern ins Leben gerufene „Heddesdorfer Darlehnskassenverein“. Genossenschaftsmitglieder zahlten jeweils einen Beitrag in einen gemeinsamen Topf. Mit diesem Eigenkapital und einer gleichzeitigen unbeschränkten Haftungspflicht der Mitglieder füreinander konnte der genossenschaftliche Verein Kredit für die Mitglieder beschaffen. In diesen Vorschussvereinen beobachteten die Beteiligten genau, wofür jemand seine Kredite verwendete. Aufgrund dieser sozialen Kontrolle waren die Ausfallraten gering. Später entstanden aus diesen Vereinen dann die Interner Link: Volksbanken und die Raiffeisenbanken, die heute in Deutschland unter einem Dach zusammengeschlossen sind. Als Abgeordneter des Reichstages entwarf Schulze-Delitzsch 1889 das Genossenschaftsgesetz, das in seinen wesentlichen Grundzügen bis heute in Deutschland gilt.

GenossenschaftsbankenBeispiele

Viele Berufsgruppen haben im Lauf der Zeit ihre eigene Interner Link: Genossenschaftsbank ins Leben gerufen: So gründeten die Eisenbahner die Sparda-Banken, Ärzte und Apotheker die Deutsche Apotheker- und Ärztebank, katholische Priester etwa die Pax-Bank und evangelische Pfarrer die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank). In der jüngeren Geschichte entschieden sich Menschen für die Gründung einiger Genossenschaftsbanken, die nachhaltig agieren. So entstanden die GLS Bank oder die Triodos Bank.

Bei einer Genossenschaftsbank hat jeder Genosse und jede Genossin eine Stimme bei der Mitgliederversammlung und kann sich entsprechend einmischen. Allerdings gibt es bei den größeren Genossenschaftsbanken regelmäßig eine Vertreterversammlung, die von den Mitgliedern gewählt wird. In der Realität macht sich die prinzipiell demokratische Konstruktion bei einer Genossenschaftsbank immer weniger bemerkbar. Häufig gibt es beispielsweise bei Wahlen nur noch Einheitslisten, bei denen es dann gleichgültig ist, ob man wählt oder nicht.

Nach einem rasanten Fusionsprozess in den vergangenen drei Jahrzehnten gab es Ende 2021 bundesweit noch 772 Genossenschaftsbanken. Diese haben rund 18 Millionen Mitglieder. Die Institute sind in einem Verbund organisiert, in dem es für bestimmte Aufgaben gemeinsame Dienstleister gibt. Dazu gehören das Zentralinstitut DZ Bank, die Fondsgesellschaft Union Investment, der Versicherungskonzern R+V und die Bausparkasse Schwäbisch Hall.

Sparkassen

Die Sparkassen entstanden als eine gesellschaftliche Antwort auf die schwierigen sozialen Verhältnisse in der Zeit der Interner Link: industriellen Revolution. Meist gründeten Stadtväter oder reiche Bürger die Institute, damit ärmere Mitbürger Geld sparen oder kleine Kredite aufnehmen konnten. Als Vorläufer gelten Waisenkassen und Leihhäuser. Die ersten Sparkassen entstanden jedoch in England. In Deutschland kopierten wohlhabende Hamburger Bürger dann 1778 die Idee, gründeten die „Ersparungsclasse“ der „Hamburger Allgemeinen Versorgungsanstalt“, die heutige Haspa. Arbeiter hausten damals oft zusammengepfercht in Unterkünften. Immer wieder wurde jemandem der Lohn gestohlen. Auf dem Sparbuch waren die Groschen endlich sicher, weswegen viele Arbeiter zur Sparkasse gingen. 1900 hatte bereits jeder dritte Bürger in Deutschland ein solches Sparbuch.

Kommunale Träger

Die erste kommunale Sparkasse Deutschlands öffnete 1801 in Göttingen ihre Pforten. Viele Gemeinden folgten dem Beispiel. Bis heute gehören fast alle Sparkassen in Deutschland Städten oder Gemeinden. Die Kommunen verbürgen sich jeweils für den Bestand ihrer Sparkasse. Im Gegenzug haben die Sparkassen einen öffentlichen Auftrag zu erfüllen: Sie sind verpflichtet, den Bürgerinnen und Bürgern der jeweiligen Region Konten einzurichten und die regionale Wirtschaft mit Krediten zu fördern. Das Geschäftsgebiet einer Sparkasse beschränkt sich prinzipiell auf das Gebiet des Trägers, beispielsweise einer Kommune oder eines Kreises. Dadurch ist gewährleistet, dass in jeder Region Deutschlands zumindest ein Geldhaus zuständig ist. Durch Fusionen sind mittlerweile aber auch sehr große Sparkassen entstanden, beispielsweise Köln-Bonn. Je größer ein Haus wird, desto eher besteht die Gefahr, dass es sich nicht mehr um die geschäftliche Basis – also die Bürger und Unternehmen in der gesamten Region kümmert. Seit Anfang der Neunzigerjahre hat sich die Anzahl der Sparkassen hierzulande auf heute 359 Häuser (2023) mehr als halbiert.

Verbund

Die Sparkassen sind in einem Verbund organisiert. Dazu zählen die Landesbanken wie Bayerische Landesbank (BayernLB), Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) oder Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), die Fondsgesellschaft DekaBank sowie regionale Versicherer und Landesbausparkassen. Die modernen Landesbanken entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg in allen Bundesländern in Deutschland. Mit ihrer Hilfe emittierten die Länder eigene Interner Link: Anleihen. Zudem übernahmen die Landesbanken Aufgaben für die jeweiligen regionalen Sparkassen.

Staatshilfen Landesbanken in der Krise

Ab dem Jahr 1972 begann die Westdeutsche Landesbank (WestLB) mit dem Aufbau eines eigenen Filialnetzes im Ausland, andere Landesbanken folgten. Dank staatlicher Haftungsgarantien konnten sich die Landesbanken sehr günstig auf dem Kapitalmarkt refinanzieren und expandierten. Nach einer Klage der privaten Banken und Druck durch die EU-Kommission entfielen diese Garantien nach einer Übergangsfrist 2005. Den Landesbanken fehlte teilweise ein tragfähiges Geschäftsmodell. Einige kamen infolge der Finanzkrise ins Straucheln und wurden mit staatlichen Hilfen gerettet. Nachdem die WestLB abgewickelt wurde, die SachsenLB von der LB Baden-Württemberg (LBBW), die Bremer LB von der Norddeutschen Landesbank (Nord / LB) und die HSH Nordbank von privaten Investoren übernommen wurde, gibt es 2023 nur noch fünf Landesbanken: BayernLB, LBBW, Helaba, Nord/LB und Landesbank Saar.

Über die Zusammensetzung des Verwaltungsrates, des Kontrollgremiums einer Sparkasse, entscheiden Lokalpolitikerinnen und -politiker, die häufig selbst Platz in dem Gremium nehmen. Auf diese Weise nehmen sie als Vertretende der Eigentümer Einfluss auf die Geschäftspolitik der Sparkassen. Für die Politik kann es – gerade bei klammer Kasse – reizvoll sein, die Sparkasse zur Finanzierung bestimmter kommunaler Aufgaben heranzuziehen. Immer wieder kam es zu Fällen kommunaler Vetternwirtschaft. So bezahlte beispielsweise die Kreissparkasse Misbach-Tegernsee einen Großteil der 118.000 Euro teuren Geburtstagsfeier eines Landrats im Bauernhofmuseum in Schliersee.

Bürgerinnen und Bürger selbst haben nur indirekten Einfluss auf die Sparkasse, nämlich bei der Wahl der Abgeordneten.

Ethische Banken

Anders als in den Anfangstagen gibt es in den meisten Industrieländern keinen Mangel, sondern einen Überfluss an Bankangeboten für Otto Normalverbraucherinnen und -verbraucher. Sie umwerben heute Geschäftsbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Direktbanken, spezielle Plattformen und neuerdings auch die Betreiber von Suchmaschinen oder sozialen Netzwerken. Im digitalen Zeitalter ist es eben prinzipiell einfacher, Bankgeschäfte zu betreiben.

Viele Finanzgeschäfte bleiben für die Kundinnen und Kunden intransparent. Allerdings mischen sie sich auch kaum ein. Prinzipiell könnten ja zumindest die Mitglieder einer Genossenschaftsbank ihrer Bank einen anderen Kurs vorgeben. Einige Banken verhalten sich auch fairer gegenüber ihren Kunden, zahlen beispielsweise ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern keine Provisionen beim Verkauf von Finanzprodukten. Nur von solchen Beratern kann ein Kunde prinzipiell eine unabhängige Beratung erwarten. Für Kundinnen ist es in Europa also oft schon schwierig, eine Bank zu finden, bei der sie unter konventionellen Gesichtspunkten fair behandelt werden – geschweige denn eine, die ihre Kundengelder sozial und ökologisch nachhaltig investiert.

Einige Aktivisten gründeten in den 1980er-Jahren eine neue Bank, die entsprechend ihren politischen Vorstellungen agieren sollte. Sie hatten ihr Konto bei Banken, die Projekte finanzierten, die sie politisch bekämpften, ob den Bau von Startbahnen und Atomkraftwerken oder die Produktion von Panzern und Raketen. Das Gründungskapital von acht Millionen D-Mark sammelten sie bei Unterstützern ihres Projekts Ökobank ein. Diese eröffnete 1988 in Frankfurt am Main mit fünf Beschäftigten. Die Bank unterstützte mit dem Geld politische Ziele, die den Kundinnen und Kunden aus dem Milieu wichtig waren, ob in den Ausbau erneuerbarer Energien, Hersteller vollwertiger Lebensmittel oder Arbeitsloseninitiativen. Wunschprojekte erhielten Vorzugskonditionen.

Die Ökobanker leisteten wichtige Pionierarbeit bei grünen Finanzprodukten und das Institut mauserte sich binnen weniger Jahre zur größten Alternativbank Europas. Weil die Bank jedoch schneller Kredite ausgab, als sie Eigenkapital sammelte, öffnete sich eine gefährliche Schere zwischen Geschäftsvolumen und Eigenkapital. Als dann einige Großkredite in der Recyclingbranche platzten, geriet sie in Turbulenzen. Die anderen Genossenschaftsbanken standen nicht für den ihren Erhalt des ungeliebten Schwesterinstituts ein, was auch möglich gewesen wäre.

Große Teile der Ökobank übernahm später die GLS Bank, die ein Kreis von Anthroposophen 1974 in Bochum gegründet hatte. Ihre Gründer wollten Menschen bei der Umsetzung von sozialen Ideen wie der Gründung von Waldorfschulen helfen. Ihnen ging es um einen sozialen, nicht um einen monetären Gewinn. Anfangs verzichtete die Bank sogar ganz auf Kreditzinsen. Stattdessen legte sie ihre Kosten am Ende eines Jahres über eine Umlage auf die Kreditnehmer um.

„Alternativbanken“Verbreitung „grüner“ Banken

Die Idee sogenannter ethischer Banken pflanzte sich von Deutschland aus fort und es entstanden Schwesterbanken wie die Merkur Cooperative Bank in Dänemark, die BCL Gemeinschaftsbank in der Schweiz, La Nef in Frankreich oder die niederländische Triodos Bank, heute die größte und einzige länderübergreifend tätige europäische Alternativbank. Auch außerhalb dieses Umfeldes entstanden neue Alternativbanken in Deutschland, beispielsweise die Umweltbank und in Italien die Banca Etica. All diese Banken filtern Geldanlagen nach Kriterien der Nachhaltigkeit und investieren etwa in Unternehmen aus den Bereichen ökologische Landwirtschaft, erneuerbare Energie oder solche, deren Initiatoren soziale und entwicklungspolitische Ziele verfolgen. Allerdings sind die zugrunde gelegten Kriterien sehr unterschiedlich.

Auch nach der Finanzkrise von 2007/2008 ist der Marktanteil dieser Banken vergleichsweise klein geblieben.

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Caspar Dohmen ist Wirtschaftsjournalist. Nach seinem Studium der Volkswirtschaft und Politik arbeitete er als Redakteur für den Wiesbadener Kurier, das Handelsblatt und die Süddeutsche Zeitung. Heute schreibt er als freier Wirtschaftsjournalist für die SZ, verfasst Hintergrundberichte für den Deutschlandfunk und die ARD-Sender und arbeitet als Buchautor und Dozent u.a. an den Universitäten Witten-Herdecke und Siegen.