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Regionale Macht-Räume im Zentralismus? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Regionale Macht-Räume im Zentralismus? Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR

Lena Kuhl

/ 14 Minuten zu lesen

Funktionäre und Fachplaner waren in der DDR politischen Programmen und Planvorgaben verpflichtet, die für die drängenden Probleme in ihren Städten und Gemeinden oftmals keine adäquaten Lösungen boten. Lena Kuhl verfolgt in ihrem Beitrag die Frage, inwieweit solche Konstellationen zur Entwicklung von "Macht-Räumen" in den Handlungsbereichen der Regionalpolitik beitrugen und was das für das politische System bedeutete. Interviews mit ehemaligen Funktionären geben Aufschluss über informelle Vorgänge und deren Deutung.

Anfang der 1950er Jahre wurde in Eisenhüttenstadt die erste "sozialistische Stadt" der DDR (seit 1953 "Stalinstadt") errichtet. Gestelltes Foto von 1954

(© Bundesarchiv, Bild 183-26011-0006, Foto: Horst Sturm)

I. Macht-Räume im regionalen Staatsapparat

Die DDR-Führung hatte den Anspruch, mit ihren Programmen zur städtebaulichen und territorialen Entwicklung umfassende Lösungen durchzusetzen. In den Städten und Gemeinden der DDR bot sich jedoch häufig ein ganz anderes Bild.

In den 1970er Jahren verfielen in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, in der Innenstadt hunderte Altbauwohnungen. Um die Wohnungsnachfrage in der wachsenden Bezirksstadt bedienen zu können, sollten im Fritz-Heckert-Gebiet am Rande der Stadt statt der bisher geplanten 25.000 Wohneinheiten 37.000 Wohnungen neu gebaut werden. Aus städtebaulicher wie volkswirtschaftlicher Sicht schien die Entscheidung unverantwortlich. Rückblickend äußerte der damalige Stadtarchitekt Karl-Joachim Beuchel:

"Wir mussten das erweitern! Weil die Modernisierungen nicht in Gang kamen wie eigentlich geplant. Da mussten immer mehr Neubauwohnungen am Rande der Stadt gebaut werden, und damit das Neubaugebiet erweitert werden. Und da war klar: Das kann so nicht richtig sein – da geht was verkehrt!"

Für die Fachplaner vor Ort erschien die Entscheidung paradox. Doch ohne den industriellen Neubau waren weder die Deckung des Wohnungsbedarfs in den Regionen, noch das politische Programm der Honecker-Ära realisierbar: Im Jahr 1990 sollte die "Wohnungsfrage" endlich planmäßig gelöst und damit alle Bewohner der DDR mit angemessenem Wohnraum versorgt sein. Doch man baute neue Wohnungen, während viele Altbauwohnungen unbewohnbar wurden, und das Ziel rückte in unerreichbare Ferne. Eine Situation, mit der Funktionäre, Fachplaner und Bewohner in den Städten und Gemeinden täglich umgehen mussten.

Städtebauprogramme und ihre Bedeutung für die Regionen

Das Problem wurzelte bereits in einer Haltung, die mit dem Fokus auf den Aufbau des Sozialismus die vermeintlich temporäre Vernachlässigung einer Reihe von Aufgaben und Problemen in Kauf nahm. In den 1950er und 1960er Jahren strebte die politische Führung die Umgestaltung der gesamten Republik an: Die Unterschiede im Lebensniveau zwischen Stadt und Land sowie zwischen dem ländlichem Norden und dem urbanisierten Süden sollten ausgeglichen werden. Frankfurt (Oder), im heutigen Land Brandenburg östlich von Berlin gelegen, galt als Vorzeigebeispiel für die Entwicklung eines ländlichen Agrarbezirks zum Industriebezirk. Hier entstanden an der polnischen Grenze Eisenhüttenstadt und Schwedt als neue sozialistische Städte mit industrieller und symbolischer Bedeutung. Ganz im Gegensatz zur Idee der egalisierenden Urbanisierungspolitik begann der Aufbau entsprechend mit einer massiven territorialen Ungleichbehandlung. Mit dem Blick auf die anderen Kreise, die kaum Aufbauleistungen erhielten, erklärte Harry Mönch, Ratsvorsitzender des Bezirkes Frankfurt (Oder), dass Schwerpunktsetzungen immer auch die Vernachlässigung anderer bedeuteten:

"Da wurde ich in einer Sitzung mit Genosse Stoph, da ging es um Wohnungsbau, wurde ich von der Plankommission gelobt, weil im Bezirk Frankfurt (Oder) achtzig Prozent des komplexen Wohnungsbaus auf fünf Standorte verteilt war – hat der gesagt, "Das ist gut!". Ja. Aber so gut wie schlecht. Denn die anderen Kreise-, ist ja Ihre Frage auch, die haben nichts gekriegt. […] da haben wir alle nur Reparatur […] gemacht, aber wenig neuen Wohnungsbau."

Schulterzuckend konstatierte Mönch im Gespräch das Dilemma, das nicht nur die übrigen Kreise, sondern ganz besonders auch die südlichen Bezirke der DDR betraf: Die klare Prioritätensetzung entsprach den Schwerpunktvorhaben der 1950er und 1960er Jahre, die längerfristige Verbesserungen erst hervorbringen sollten. Doch zum Ende der 1960er Jahre häuften sich statt spürbarer Erfolge die Krisenerscheinungen: Das Bauwesen war mit den relativ einseitigen Schwerpunktvorhaben nicht nur überlastet, auch war man den weiterhin virulenten Problemen, insbesondere einer ausreichenden Bereitstellung von Wohnraum, noch nicht effektiv begegnet. Ein Einschnitt in der Städtebaupolitik und Territorialplanung schien überfällig.

Städtebau als örtliche Aufgabe in den 1970er und 1980er Jahren

Die Kurskorrektur wurde mit der Ablösung Walter Ulbrichts durch Erich Honecker als Erstem Sekretär des Zentralkomitees der SED eingeleitet. Mit der "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" wurde die wachstumsorientierte Strukturpolitik der Ära Ulbricht von einer gegenwartsorientierten Versorgungspolitik abgelöst, mit der die Lebensverhältnisse in der DDR unmittelbarer verbessert werden sollten. Investitionen, die bisher vor allem in den Aufbau von Industriestädten und repräsentativen Stadtzentren geflossen waren, wurden nun in das breiter aufgestellte Wohnungsbauprogramm gelenkt. Fachplanerische Leitbilder sollten sich stärker am bestehenden Siedlungsnetz und der Idee einer Einheit von Neubau, Werterhaltung und Modernisierung orientieren. Auch die zuvor als Überbleibsel überwundener Gesellschaftsordnungen ideologisch abgewerteten, vernachlässigten und zunehmend verfallenden Altbauwohnungen wurden langsam als wertvolle Ressource verstanden. Damit diversifizierten sich die legitimen städteplanerischen Optionen.

Für Lothar Fichtner, 1981 bis 1990 Ratsvorsitzender des Bezirks Karl-Marx-Stadt, bedeutete das in seiner Verantwortung gegenüber dem gesamten Bezirk eine ganz andere Ausgangssituation als für den eben gehörten Harry Mönch in Frankfurt (Oder): In allen Kreisen des Bezirkes waren bis zum Ende der 1980er Jahre Neubauvorhaben umgesetzt worden. Doch der Verfall der Altbausubstanz, die brennende Frage des Städtebaus, blieb davon unberührt. Die Neuorientierung in der Baupolitik ließ sich mit den großen Plattenbauwerken und Baukombinaten der Bezirke, die auf den industriellen Wohnungsneubau ausgerichtet waren, nicht ohne weiteres umsetzen. Weder die Wohnungsbautypen, die vorgefertigten Bauelemente noch die für die Montage benötigten Kräne waren für die Lückenbebauung in den historischen Altstädten ausgelegt. Die technisch-ökonomische Ausrichtung des Bauwesens schränkte die politische und auch fachplanerische Ausrichtung und Praxis deutlich ein. Erst mit der Entwicklung der Wohnungsbauserie 70 (WBS 70) zu Beginn der 1970er Jahre wurden kleinteiligere Anpassungen an die bestehenden städtebaulichen Strukturen möglich. Wenn die bestehenden Gebäude erhalten, saniert oder modernisiert werden sollten, konnten die großen Baubetriebe mit der industriellen Bauweise nicht weiterhelfen. Diese drängende und über Jahre vernachlässigte Aufgabe lag vielmehr bei den traditionell arbeitenden örtlichen Baubetrieben. Es war entsprechend nicht der "lange Arm" der Zentrale, der für die Modernisierung und Instandhaltung der Altbaugebiete sorgen konnte. Beim Erfahrungsaustausch der Gemeindeverbände in Karl-Marx-Stadt 1976 machte der Bezirksratsvorsitzenden Heinz Arnold deutlich, was das Wohnungsbauprogramm für die Kommunen bedeutete: Es gelte die Vorgabe des Zentralkomitees der SED,

"daß es keine Stadt oder Gemeinde geben darf, in der bis 1980 die Wohnverhältnisse der Bürger nicht durch Modernisierung oder Neubau von Wohnungseinheiten verbessert werden."

Der Bezirk hielt aber an der bisherigen Linie eines konzentrierten Einsatzes der Mittel für Werterhaltung und Modernisierung in den Kreis- und Mittelstädten fest. Arnold betonte, dass der Bedarf an Baureparaturen dennoch in allen Gemeinden gesichert werden müsse:

"Das erfordert, in den Gemeindeverbänden die Initiativen der Bürger, der Kollektive aus kleineren Betrieben und den LPG für die Modernisierung und den Eigenheimbau zu mobilisieren und auch örtliche Reserven und Potenzen zur Bereitstellung von Baumaterial zu erschließen."

Weil die programmatisch geforderten Veränderungen mit den Mitteln der staatlichen Plan- und Bauwirtschaft nicht umgesetzt werden konnten, wurden seit den 1970er Jahren weitere flankierende Maßnahmen politisch gefördert: Individueller Eigenheimbau und private Instandhaltung, etwa auch mit Hilfe von "Feierabend- und Rentnerbrigaden" sollten durch die Zuteilung notwendiger Baumaterialien angeregt werden, Städte und Gemeinden sollten ihre Probleme durch "sozialistische Gemeinschaftsarbeit" aus eigener Kraft lösen. Die Betonung kommunaler Aufgaben und bürgerschaftlichen Engagements, nicht nur wie bis dahin üblich für die Gestaltung des Wohnumfeldes, sondern auch im Bereich der Sanierung, Instandhaltung oder gar dem Neubau lässt sich als Rückzug der zentralstaatlichen Ebene aus der Verantwortung deuten. Während diese Aufgaben nun mehr denn je auf den Schultern der örtlichen Verwaltungen lastete, blieb der Planungsanspruch der Zentrale unangetastet und stand nicht selten in eklatantem Gegensatz zu dem, was vor Ort möglich und erforderlich schien.

II. Entwicklung regionaler Macht-Räume im Rahmen der zentralistischen Planwirtschaft

Grenzen der Planwirtschaft und regionale Handlungsräume

Informelle Strategien spielten dann eine zentrale Rolle in der Herrschaftspraxis, wenn die Möglichkeiten ausgeschöpft waren, um wichtige Projekte im formal vorgesehenen Rahmen zur realisieren. Leitende Funktionäre im regionalen Staatsapparat hatten zwar die Möglichkeit, Aufgaben und Investitionen für ihren Verantwortungsbereich in den jährlichen Planberatungen zu verhandeln. Die verschiedenen Schwerpunktsetzungen und Programme, die auf zentraler Ebene entschieden wurden, ließen jedoch wenig Spielraum für lokalpolitische Entscheidungen. Konfrontiert mit Problemen, die im Rahmen der Planwirtschaft entsprechend nicht gelöst werden konnten, setzte beispielsweise der Ratsvorsitzende des Bezirks Karl-Marx-Stadt Lothar Fichtner in einem projektbezogenen Netzwerk zusammen mit den leitenden Wirtschaftsfunktionären, Baudirektoren und Kreisräten des Bezirkes die Modernisierung des Chemnitzer Opernhauses um, die im rechtlich verbindlichen Plan nicht vorgesehen war. Weithin sichtbare Projekte wie dieses wurden so als "Schwarzbauten" umgesetzt und beim Besuch des Bauministers beispielsweise als Arbeit an Fernwärmetrassen ausgegeben. Beispiele wie dieses, euphemistisch sprach man auch von "Initiativbauten", findet man so oder so ähnlich in der gesamten DDR. Der Frankfurter Ratsvorsitzende Harry Mönch verwies etwa auf die Errichtung des Krankenhauses in Rüdersdorf und des Hotels Stadt Frankfurt, die erstmal nicht eingeplant waren. All dies waren echte Herzensprojekte, die als Grundausstattung im Bezirk aber auch benötigt und von zentraler Stelle erwartet wurden, wie Mönch am Beispiel des Besuchs des Nobelpreisträgers Werner Forßmann im Bezirk deutlich machte:

"Aber solche Leute unterzubringen war ein Problem! Ich kann doch nicht sagen, er muss nach Berlin fahren, also da gab's schon echte Probleme, wo wir also auch eine Lösung finden mussten, ja? […] da wurde gesagt, der Staatsapparat muss dafür sorgen, dass das und das besser wird. Ob das im Plan war oder nicht, hat ja die Leute nicht interessiert."

Diese Erwartungshaltung beschrieb auch Fichtner, der in einem Arbeitskreis mit Kollegen aus dem Bezirk und der Hilfe von Funktionären die Fichtelberg-Schwebebahn in Oberwiesenthal restaurieren ließ, nachdem das zuständige Verkehrsministerium aufgrund mangelnder Kapazitäten jede Unterstützung verwehrt hatte:

"Der Verteidigungsminister, hatte sein Ferienheim, also das Ferienheim des Ministeriums für Verteidigung oben in Oberwiesenthal, ne ganz kleine Hütte heute […]. Äh die hätten uns gesagt ‚Was seid ihr denn für’n Bezirk, bringen nicht mal so ne Bahn zustande? Kann doch wohl nicht wahr sein! Ne, setzt euch mal hin, überlegt mal was, wir, wir organisieren da ne ganze Verteidigung fürs ganze Land und ihr bringt nicht mal ne Schwebebahn hier zum Fahren. Das kann doch wohl nicht sein!‘ Na, die hätten uns dann Maß genommen dafür."

Auch in den Diskussionen und Reformen zur Organisation der Arbeit des Staatsapparates wurde immer wieder die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe betont, ebenso ihre Nähe zur Bevölkerung und ihre Kompetenz, örtliche Probleme besonders im wirtschafts- und sozialpolitischen Bereich zu lösen. Die ständige Betonung ihrer Selbstverantwortung blieb nicht ohne Wirkung auf das Selbstverständnis der nachgeordneten Ebenen. In der Praxis musste zwar die Logik zentraler Beschlüsse gewahrt bleiben, ihre Umsetzung bewegte sich aber im Grenzbereich geduldeter Kompetenzüberschreitung. Die häufig genutzten Planvariationen im rechtlichen Graubereich oder die weit ausgelegte "schöpferische Umsetzung" ließen einigen Spielraum, der politisch toleriert wurde oder gar gewollt war, solange dieser zur Lösung von lokalen Detailfragen beitrug und nicht gegen die gesamtstaatlichen Interessen verstieß. Solche prekären Macht-Räume, die das Selbstverständnis und die Herrschaftspraxis der regionalen Funktionäre prägten, lassen sich als strukturelle, wenn auch nicht formalisierte, Elemente des sozialistischen Planungssystems fassen.

Schwarzbauten, Zweckentfremdung staatlich verplanten Baumaterials und Feierabendtätigkeiten trieben im privaten wie planwirtschaftlichen Bereich teils anarchisch anmutende Blüten – wohl auch basierend auf der Erfahrung, dass die eigenen Vorhaben auf regulärem Weg kaum umsetzbar waren. Und wenn wie durch solche Initiativen auch einige Verbesserungen erreicht werden konnten – die grundlegenden Probleme waren damit nicht gelöst, weil die Ressourcenausstattung und Entscheidungsbefugnisse der weisungsgebundenen Organe der zunehmenden Verantwortung nicht in entsprechendem Maße angeglichen wurden. Bereits zu Beginn der 1980er Jahren sahen die Räte der Kreise im Bezirk Karl-Marx-Stadt die Lösung der Wohnungsfrage bis 1990 als gescheitert an: Bei Realisierung des Plans läge der Modernisierungsbedarf in Plauen dann noch bei 10.000, in Freiberg bei noch 6700 Wohnungen. Der Verfall der Altstädte in der gesamten Republik und die fehlenden Ressourcen der Städte und Gemeinden, diesen wirksam aufzuhalten, verwiesen weithin sichtbar auf die strukturellen Schwächen des Planungssystems und staatlichen Bauwesens.

Fachplanung im Staatsapparat

Das Neubaugebiet "Fritz Heckert" in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) um 1976 (© Bundesarchiv, Bild 183-T0426-0001, Foto: o. Ang.)

Auch den Stadtarchitekten und leitenden Regionalplanern, die immer wieder Probleme ansprachen und Lösungen entwarfen, waren die Grenzen regionaler Gestaltungsmöglichkeiten präsent. Ständig stießen sie auf unumstößliche baupolitische Vorgaben, ökonomische Restriktionen und technische Pfadabhängigkeiten. Zwar wurden Programme aufgelegt, um den Problemen im Städte- und Wohnungsbau zu begegnen, die aber nicht unmittelbar und im nötigen Umfang realisiert werden konnten. Ein entscheidender Grund war die Konzentration auf den typisierten industriellen Plattenbau, der erst über lange Entwicklungsphasen an die städtebaulichen Erfordernisse angepasst werden konnte.

Erfolge wie die Modernisierung des Altbaugebietes Brühl in Karl-Marx-Stadt standen im krassen Gegensatz zur Konzentration der Ressourcen auf Neubauvorhaben wie das Fritz-Heckert-Gebiet, die auch durch die Verantwortlichen vor Ort nicht zu verhindern waren. Zu groß war der Druck auf den Wohnungsmarkt, zu gering die Kapazitäten für den Werterhalt. So trafen sich in den Projekten persönlicher Erfolg und Enttäuschungen über die Ausrichtung der Baupolitik: Das volkswirtschaftliche Paradoxon war unübersehbar – für jede zweite Wohnung, die gebaut wurde, verfiel eine Altbauwohnung und wurde unbewohnbar. Die Forderungen nach einer kostendeckenden Mietpreispolitik und der Förderung des konventionellen Bauhandwerks waren als Problemlösungsansätze politisch zu lange unbeachtet geblieben.

Fachplaner wie Funktionäre erfuhren die Grenzen der eigenen Wirksamkeit im politischen System der DDR – und so dominierten neben dem Narrativ der persönlichen Machbarkeit resignative Momente: "Aber keiner konnte die Bremse einwerfen. Keiner konnte das ändern", "Aber, Beschluss ist Beschluss", "da konnte man nichts machen". In den rückblickenden Erzählungen insbesondere der Fachplaner dominiert häufig Frustration und innere Distanzierung. Ausschlaggebend für die Einschätzung der eigenen Arbeit waren die Möglichkeiten, die Situation vor Ort wirksam verbessern und problemorientierte Lösungen umsetzen zu können. Im Gegensatz zu den Funktionären verfügten die Fachplaner im Staatsapparat kaum über Ressourcen und institutionelle Freiräume, um eigene Vorstellungen umzusetzen. Zudem gelang die Einbindung von Experten abseits der kleinteiligen, projektbezogenen Arbeit im Rahmen der planwirtschaftlichen und zentralistischen Organisation der Baupolitik, die für grundsätzliche Problematisierungen kaum Raum ließ, nicht.

Schluss

Die Beispiele zeigen eine immer wieder an den regionalen Bedürfnissen ausgerichtete Praxis der Fachplaner und Funktionäre, die sich – zur Not auch vorbei an den offiziellen Spielregeln und zentralen Vorgaben – unter Ausnutzung ihres sozialen Kapitals für Projekte vor Ort einsetzten. Diese Existenz von eigenen Macht-Räumen, das heißt der Möglichkeit, Vorhaben nach eigenen, auch abweichenden Vorstellungen umzusetzen, trug mittelfristig zur Stabilität in den Regionen und zur Bindung der Verantwortlichen an das Herrschaftssystem bei. Umfassende Erfolge waren in den so stabilisierten Strukturen jedoch nicht zu erreichen. Die Vorhaben blieben regional begrenzt, ausbleibende Grundsatzdiskussionen und Reformen verhinderten strukturelle Verbesserungen in der Organisation von Fachplanung und Planwirtschaft und die Entfaltung einer wirksamen Regionalpolitik.

Die politisch forcierte Ausrichtung auf die gesamtstaatliche Entwicklung, auf Kosten der nachgeordneten Ebenen, führte über die Jahre zu überall sichtbaren Problemen, die die Legitimation des Herrschaftssystems zunehmend in Frage stellten. Das Gefühl, dass verbindliche zentrale Programme an den Problemen vor Ort vorbeiführten, bestand auch in Teilen des Herrschaftsapparates, insbesondere der Fachplanung. Die Wahrnehmung von Defiziten bestärkte örtliche Funktionäre darin, von Auflagen und Programmen abzuweichen.

Die Orientierung und Ausrichtung der Akteure auf der regionalen Ebene des Herrschaftsapparates wurden in den Jahren 1989 und 1990 besonders deutlich. Architekten und Stadtplaner zogen sich auf ihre fachplanerischen Kriterien zurück, die oft im Widerspruch zur staatlichen Baupolitik gestanden hatten. Die leitenden Mitarbeiter des Staatsapparates gingen in vielen Fällen pragmatisch mit den veränderten Bedingungen um, was die sachbezogene Verwaltungsarbeit in den Territorien auch in der Übergangszeit ermöglichte. Besonders hart trafen Kritik und Anfeindungen aus den Reihen der Bevölkerung die Funktionäre des Parteiapparates, die mit ihrer Orientierung an Kurs und die Ideologie der Staatspartei kaum als Vertreter ihrer Region wahrgenommen worden waren.

In der Krise der 1980er Jahre trat der regionale Herrschaftsapparat letztendlich nicht als Impulsgeber auf. Stattdessen war die Loyalität zum sozialistischen Staat ausschlaggebend: Auch die regional rückgebundenen Funktionäre argumentierten im Rahmen des autoritären Diskurses, statt ihre Machtpositionen abweichend, etwa im Sinne ihrer Territorien, auszuüben. Regionale Macht-Räume stellten den zentralstaatlichen Herrschaftsanspruch nicht in Frage, beschränkten sich ganz im Sinne der "Eigenverantwortung" auf ortsbezogene Probleme und trugen damit zur prekären Stabilität der DDR bei.

Zitierweise: Lena Kuhl, Regionale Macht-Räume im Zentralismus? Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR, in: Deutschland Archiv, 14.7.2016, Link: www.bpb.de/230157

Fussnoten

Fußnoten

  1. Interview mit Karl-Joachim Beuchel am 28.4.2015. Die im DFG-Projekt "Die DDR-Bezirke" geführten Interviews werden als Quelle verwendet und als autobiografisch geformte Erzählungen analysiert,Externer Link: www.irs-net.de/forschung/forschungsabteilung-5/DDR-Bezirke/index.php, letzter Zugriff am 21.6.2016; zum Forschungsfeld Sabine Moller, Erinnerung und Gedächtnis, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 12.4.2010,Externer Link: http://docupedia.de/zg/Erinnerung_und_Ged.C3.A4chtnis?oldid=106409, letzter Zugriff am 21.6.2016; zur Methodik Dorothee Wierling, Oral History, in: Michael Maurer (Hg.), Aufriß der Historischen Wissenschaften. Bd. 7: Neue Themen und Methoden der Geschichtswissenschaft, Stuttgart 2003, S. 81–151.

  2. Interview mit Harry Mönch am 2.4.2014.

  3. Die Probleme dieser Baupolitik wurden bereits 1969 diskutiert, 1970 wurden viele Aufgaben der Zentrumsplanung zurückgestellt: Joachim Palutzki, Architektur in der DDR, Berlin 2000, S. 232; Jörg Roesler, Jedes Mal existenzgefährdend? Zur Charakteristik der fünf Wirtschaftskrisen, in: Helga Schultz u. Hans-Jürgen Wagener (Hg.), Die DDR im Rückblick. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Berlin 2007, S. 155–175.

  4. Peter Hübner, 1970 und die Folgen. Sozialpolitisches Krisenmanagement im sozialistischen Block, in: Konrad Jarausch (Hg.), Das Ende der Zuversicht? Die siebziger Jahre als Geschichte, Göttingen 2008, S. 261–278; Andreas Malycha, Die SED in der Ära Honecker: Machtstrukturen, Entscheidungsmechanismen und Konfliktfelder in der Staatspartei 1971 bis 1989, Berlin 2014; Monika Kaiser, Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker: Funktionsmechanismen der SED-Diktatur in Konfliktsituationen 1962 bis 1972, Berlin 1997.

  5. Florian Urban, Erker im Plattenbau. Die DDR entdeckt die historische Stadt, in: Frank Betker u.a. (Hg.), Paradigmenwechsel und Kontinuitätslinien im DDR-Städtebau. Neue Forschungen zur ostdeutschen Architektur- und Planungsgeschichte, REGIO transfer, Bd. 8, Erkner 2010, S. 127–178; Brian Ladd, Socialist Planning and the Rediscovery of the Old City in the German Democratic Republic, in: Journal of Urban History 27 (2001), S. 584–603.

  6. Thomas Topfstedt, Die nachgeholte Moderne. Architektur und Städtebau der DDR in den 50er und 60er Jahren, in: Gabi-Dolf Bonekämper und Hiltrud Kier (Hg.), Städtebau und Staatsbau im 20. Jahrhundert, München 1996, S. 39–54; ders., Enttäuschte Erwartungen. Stadtdenkmalpflege und Baupolitik in der DDR während der 1970er und 1980er Jahre, in: Denkmalpflege, Kontinuität und Avantgarde, Arbeitsheft des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, Altenburg 2014, S. 32–41.

  7. Gemeindeverbände 1976, Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz (StAC), 30413_2, 10482.

  8. Interview Lothar Fichtner am 21.4.2015.

  9. Interview Harry Mönch am 2.4.2014.

  10. Interview Lothar Fichtner am 21.4.2015.

  11. Dazu auch Christian Rau, "Eigenverantwortung" im demokratischen Zentralismus? Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965–1973), in: Deutschland Archiv online, 22.3.2016, Link: Externer Link: www.bpb.de/222874, letzter Zugriff am 21.6.2016.

  12. Zur Toleranz auch individuell abweichenden Verhaltens im Rahmen gewisser Grenzen: Mary Fulbrook, The People's State. East German Society from Hitler to Honecker, New Haven 2005.

  13. Über Beschaffungskriminalität und Schwarzbauten als alltägliche Praktiken: Landolf Scherzer, Der Erste. Eine Reportage aus der DDR, Rudolstadt 1988; Friedrich Thießen (Hg.), Zwischen Plan und Pleite. Erlebnisberichte aus der Arbeitswelt der DDR, Köln 2001.

  14. Vorschläge für Standorte des Wohnungsbaues im Bezirk KMS 1986–90, 1980, StAC 30416, 41.

  15. Seit 1974 wurden zwar jährlich über 100.000 Wohnungen gebaut, der Bestand erweiterte sich jedoch nur geringfügig, weil zugleich durchschnittlich 54.000 Wohnungen pro Jahr durch Abriss oder Verfall wegfielen. Hannsjörg F. Buck, Mit hohem Anspruch gescheitert. Die Wohnungspolitik der DDR, Münster 2004, hier S. 352 und S. 379.

  16. Interviews Harry Mönch und Karl-Joachim Beuchel. Ähnliche Aussagen und Erfahrungen finden sich auch in: Christoph Bernhardt u.a. (Hg.), Städtebau-Debatten in der DDR. Verborgene Reformkurse, Berlin 2012; Thomas Topfstedt, Enttäuschte Erwartungen (Anm. 6); Karl Joachim Beuchel, Die Stadt mit dem Monument. Dokumente und Notizen eines Stadtbaudirektors zur Baugeschichte von Chemnitz. Karl-Marx-Stadt zwischen 1945 und 1990, Aus dem Stadtarchiv Chemnitz, Bd. 9, Chemnitz 2006; Bruno Flierl, Stadtplaner und Architekten im Staatssozialismus der DDR (1993), in: ders. (Hg.), Gebaute DDR: Über Stadtplaner, Architekten und die Macht. Kritische Reflexionen 1990–1997, Berlin 1998, S. 52–75.

  17. Zu regionalen Protesten und Entwicklungen in der Umbruchszeit: Jutta Braun und Peter Ulrich Weiß (Hg.), Agonie und Aufbruch. Das Ende der SED-Herrschaft und die Friedliche Revolution in Brandenburg, Potsdam 2014; Michael Richter, Die Friedliche Revolution. Aufbruch zur Demokratie in Sachsen 1989/90, Göttingen 2010.

  18. Am Beispiel der SED-Kreisleitung Brandenburg zeigt dies auch Andrea Bahr, Parteiherrschaft vor Ort. Die SED-Kreisleitung Brandenburg 1961–1989, Berlin 2016.

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Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Lena Kuhl für bpb.de

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Studium der Geschichts- und Sozialwissenschaften in Bielefeld und Berlin, seit 2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Historischen Forschungsstelle/Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), Erkner. Dissertationsprojekt zum Thema: "Die DDR-Bezirke. Eine Herrschaftsgeschichte der Region auf der empirischen Basis von drei Bezirken, 1952–1989.