Das interaktive Internet-Programm stellt 29 Aussagen zu verschiedenen politischen Themenfeldern zur Abstimmung. Die Nutzerinnen und Nutzer entscheiden per Mausklick, welche der Thesen ihrer Meinung am nächsten kommen. Die Antworten werden dann mit den offiziellen und autorisierten Positionen der Parteien abgeglichen. Das "Wahl-O-Mat-Ergebnis" zeigt die persönliche Parteienpräferenz an. Die Auswertung weist die jeweilige Nähe der eigenen Positionen zu den entsprechenden Äußerungen der Parteien auf. Zusatzinformationen bieten einen Einblick in die Arbeit und Programme der verschiedenen Parteien.
Der Wahl-O-Mat kommt ursprünglich aus den Niederlanden: Er wurde vom Instituut voor Publiek en Politiek in Amsterdam entwickelt und von der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland erstmals anlässlich der Bundestagswahl 2002 eingesetzt. Inzwischen kam der Wahl-O-Mat bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein, Sachsen, Bayern und im Saarland sowie bei der Europa-Wahl mit großem Erfolg zum Einsatz.
Die bisherigen Einsätze bei den Bundes-, Landtags- und Europa-Wahlen haben gezeigt, dass gerade Erst- und Jungwählerinnen und -wähler mit dem Wahl-O-Mat einen guten Zugang zu den jeweiligen Wahlen finden. So hat nun auch erstmals in Nordrhein-Westfalen eine Gruppe von Erst- und Jungwählerinnen und –wählern auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung NRW anhand der Parteiprogramme über 100 Thesen erarbeitet, die von einem Wissenschaftler-Team der Universität Düsseldorf im Hinblick auf Stimmigkeit und parteipolitische Neutralität getestet wurden. Die Parteien haben danach schriftlich zu allen Thesen Stellung genommen. Zur Auswahl standen: "stimme zu", "neutral", und "stimme nicht zu". Nach der Überprüfung aller Antworten-Konstellationen auf ihre Wahl-O-Mat-Tauglichkeit sind 29 Thesen übrig geblieben.