Sehr geehrte Damen und Herren,
Einsamkeit, Glück, Trauer, Eifersucht - diese Gefühlszustände kennt wohl fast jede/-r. Pablo Berger vermittelt sie in seinem Animationsfilm Robot Dreams einfühlsam und in erstaunlicher Komplexität. Mit viel Fantasie und Witz erzählt die Graphic-Novel-Adaption von der Freundschaft eines Hundes und eines Roboters im New York der 1980er-Jahre. In unserer Mai-Ausgabe stellen wir den Film vor und widmen uns dabei auch den nicht durchweg unproblematischen anthropomorphen Tierfiguren des Films.
Aktuell in der ARD-Mediathek abrufbar ist eine deutsche TV-Serie, die vor kurzem auf dem internationalen Serienfestival in Cannes zur besten Serie des Jahres gekürt wurde: Höchst unterhaltsam, mit Anklängen an Vorbilder wie Die Sopranos, erzählt Die Zweiflers von einer deutsch-jüdischen Großfamilie zwischen Tradition und Moderne, die in Frankfurt am Main ein renommiertes Delikatessengeschäft betreibt. Im Kino zu sehen ist zurzeit ein Dokumentarfilm, der sich einem dauerhaft kontrovers diskutierten Thema widmet: Gekonnt und unaufgeregt fächert Ralf Büchelers Im Land der Wölfe die unterschiedlichen Positionen auf, die seit der erfolgreichen Wiederansiedlung des Wolfes in Deutschland mit wachsender Vehemenz aufeinanderstoßen. Am 22. April starb der Regisseur Michael Verhoeven, der sich in seinen Filmen immer wieder intensiv mit der deutschen Politik und Geschichte auseinandersetzte – so auch in seiner Gesellschaftssatire Das Schreckliche Mädchen (1990), der auf realen Begebenheiten beruhenden Geschichte einer jungen Frau, die in einer bayrischen Provinzstadt die NS-Verstrickungen der lokalen Honoratioren ans Licht bringt. Ein weiteres bekanntes Werk von Verhoeven ist Die weiße Rose (1982). Anlässlich des 103. Geburtstags der von den Nationalsozialist/-innen ermordeten Widerstandskämpferin Sophie Scholl haben wir den Film noch einmal für Sie gesehen.
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